Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Hallo an alle,
nachdem mich die blöde Psychiatrie nicht aufnehmen wollte, ist es nun so...dass ich bereits tavorabhängig bin oder auf dem Weg dahin. Ich nehm seit ca. 2 Wochen 1mg täglich. Davor die Wochen waren es 2-3 oder auch 4 mal in der Woche... manchmal auch 1,5 mg und wenns ganz schlimm war, hatte ich auch schonmal 2,5 mg genommen, aber erst 3 mal oder so.
Mein Psychiater meint, ich soll jetzt jeden Tag bis zur Entzugsklinik die gleiche Dosis nehmen, ich hab in der Klinik am 27.3 die Aufnahme... Hab schon mega Angst vor einem Entzug, sie machen es dort aber mit Diazepam (Valium) das beruhigt mich.
Mir gehts aber mit dem Tavor super....keine Suizidgedanken, Ängste usw...ich mach was mir Spaß macht etc. kein Brennen im Körper mehr vor Angst und was ich immer alles hatte... durch den Tod meines Opas war jeder Tag eine Qual für mich...seit Tavor nicht mehr...
Jetzt frag ich mich, ob ich es nicht dauerhaft nehmen könnte, mir gings schon seit Monaten nicht mehr so gut.
Muss die Dosis immer erhöht werden, weil sich der Körper dran gewöhnt oder würde das so klar gehen?
Ich sprech meinen Psychiater einfach mal drauf an, ich fühl mich wieder wie ich und ohne blöde Zwangsgedanken usw...
Ich hab allerdings in 3-6 Monaten eine Aufnahme in einer Klinik, speziell für einige Probleme die ich hab, also für Ängste, Zwänge, Depressionen...die Therapie wollte ich noch ausprobieren, ich denke dafür muss ich aber auch frei von Tavor sein oder? und Traumatherapie steht auch noch an, Umzug usw usw... und wenn das alles nichts bringt, würd ich Tavor gerne dauerhaft nehmen. Wär das möglich? Habt ihr damit Erfahrungen?
Wie ist der Entzug? Und muss wirklich die Dosis immer erhöht werden?
Dieses Medi würde 100 pro mein Leben retten...
Danke schon mal und viele Grüße
nachdem mich die blöde Psychiatrie nicht aufnehmen wollte, ist es nun so...dass ich bereits tavorabhängig bin oder auf dem Weg dahin. Ich nehm seit ca. 2 Wochen 1mg täglich. Davor die Wochen waren es 2-3 oder auch 4 mal in der Woche... manchmal auch 1,5 mg und wenns ganz schlimm war, hatte ich auch schonmal 2,5 mg genommen, aber erst 3 mal oder so.
Mein Psychiater meint, ich soll jetzt jeden Tag bis zur Entzugsklinik die gleiche Dosis nehmen, ich hab in der Klinik am 27.3 die Aufnahme... Hab schon mega Angst vor einem Entzug, sie machen es dort aber mit Diazepam (Valium) das beruhigt mich.
Mir gehts aber mit dem Tavor super....keine Suizidgedanken, Ängste usw...ich mach was mir Spaß macht etc. kein Brennen im Körper mehr vor Angst und was ich immer alles hatte... durch den Tod meines Opas war jeder Tag eine Qual für mich...seit Tavor nicht mehr...
Jetzt frag ich mich, ob ich es nicht dauerhaft nehmen könnte, mir gings schon seit Monaten nicht mehr so gut.
Muss die Dosis immer erhöht werden, weil sich der Körper dran gewöhnt oder würde das so klar gehen?
Ich sprech meinen Psychiater einfach mal drauf an, ich fühl mich wieder wie ich und ohne blöde Zwangsgedanken usw...
Ich hab allerdings in 3-6 Monaten eine Aufnahme in einer Klinik, speziell für einige Probleme die ich hab, also für Ängste, Zwänge, Depressionen...die Therapie wollte ich noch ausprobieren, ich denke dafür muss ich aber auch frei von Tavor sein oder? und Traumatherapie steht auch noch an, Umzug usw usw... und wenn das alles nichts bringt, würd ich Tavor gerne dauerhaft nehmen. Wär das möglich? Habt ihr damit Erfahrungen?
Wie ist der Entzug? Und muss wirklich die Dosis immer erhöht werden?
Dieses Medi würde 100 pro mein Leben retten...
Danke schon mal und viele Grüße
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Und nicht zu vergessen beim Entzug wahrscheinlich wieder Ängste und Panikattacken, wogegen das Medi ja eigentlich kurzfristig helfen sollte.Sinfonie hat geschrieben: ↑Montag 27. Februar 2023, 22:38 ........
die Behandlung zu beenden oder zu reduzieren, solltest du nicht abrupt tun, sondern dies mit deinem Arzt besprechen. Ein plötzliches Absetzen von Benzodiazepinen kann zu schweren Entzugserscheinungen führen, einschließlich Krampfanfällen, Halluzinationen und sogar Delirium.
LG
Das ist leider so. Benzos kann man nicht dauerhaft nehmen, man kommt dann nur ganz schwer wieder von los. Leider!
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Hallo enough,
ja, es ist wie in Watte gepackt sein, Geborgenheit.
Ich finde es auch übel, dass es auf die Dauer nicht funktioniert...wenigstens für uns, die wir eh nicht klarkommen. Aber ist leider keine Lösung.
ja, es ist wie in Watte gepackt sein, Geborgenheit.
Ich finde es auch übel, dass es auf die Dauer nicht funktioniert...wenigstens für uns, die wir eh nicht klarkommen. Aber ist leider keine Lösung.
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Ich nehme auch 3x wöchentlich 2mg Tavor (bei uns in der Schweiz heissen die Pillen Temesta) und es hilft mir sehr...Keine Angstzustände, dafür aufgehellte Stimmung, Entspannung, Ruhe etc. An den Tagen, wo ich kein Tavor nehme, konsumiere ich dafür Alkohol, zum Teil in rauhen Mengen. Irgendwie muss man ja durchs Leben kommen.
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Ich nehme seit 2 Tagen Tavor. Hab ne Packung von nem Freund geschenkt bekommen und bin einfach nur baff, mir geht's zwischendurch ja tatsächlich mal "normal gut". Das hab ich wer weiß wie lange schon nicht mehr gehabt.
Mir grad egal, wie abhängig die machen, ich brauch nen Arzt, der mir diese kleinen unzulässiges Wort verschreibt
Mir grad egal, wie abhängig die machen, ich brauch nen Arzt, der mir diese kleinen unzulässiges Wort verschreibt
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Da geht´s dir genauso wie mir. Ich lese mir diese positiven Erfahrungsberichte der Einnahme von Benzos immer wieder mal durch und wundere mich ständig von Neuem darüber. Ich hab jahrelang Xanor (Alprazolam) genommen und kann ebenfalls sagen, dass es mir mir absolut nicht das Geringste an meinen Zuständen oder Lebensgefühlen geändert hat, wenn überhaupt, dann wurden damit meine Aggressionen etwas gedämpft, aber das hat nichts an meiner Gesamtproblematik geändert. Bei mir helfen überhaupt weder Antidepressiva, Neuroleptika oder Benzodiazepine (hab in den letzten 20 Jahren sicher 20 - 25 verschiedene Medis ausprobiert), letztere hab ich zum Schluss (bis ich sie irgendwann ganz abgesetzt hab) eigentlich nur noch bei meinen Schlafstörungen genommen (da haben sie sogar bei mir geholfen), aber da Benzos auch bei Schlafstörungen auf Dauer die Hölle sind (was das Abhängigkeitsspotenzial und die schlimmen Folgen davon betrifft), verzichte ich nun völlig darauf.
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Das Absurde ist, der Erfindung der Benzodiazepine haben wir es dann mit zu verdanken, dass heute kein sanfter Suizid frei zugänglich. Denn damit fielen 1992 die Barbiturate als Schlafmittel weg.
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Besser so. Man sollte es den Menschen nicht zu leicht machen, sich das Leben zu nehmen. Einmal in der geistigen Welt angekommen, bereut man diesen Entscheid zutiefst. Aber egal, jedem das seine. Will hier nicht den Moralapostel spielen.
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Tust du aber. Ich bin übrigens Atheist.
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Das wollt ich damit auch nicht ausdrücken, ich war bloß froh, dass es mir mal ganz kurzfristig einigermaßen gut ging. Hat schneller wieder aufgehört als ich gucken könnt. War ja klar
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Ich nahm Lorazepam für 4 Jahre täglich. Seit 3 Jahren Clonazepam. Weil es eine Toleranz bildet heute täglich das Äquivalent zu 3mg Lorazepam oder 30 mg Valium. Der Entzug bei längerer Abhängigkeit ist so gut wie unmöglich. Nicht nur verlangt das Hirn nach immer mehr, sondern es bekommt immer weniger. Rebound Effekte können verstärkt und Jahre nach dem Absetzen auftreten. Auch gibt es kein Medikament welches die Entzugssymptome lindern können. (Wie etwa Methadon bei Heroinabhängigkeit).
Ein plötzliches Absetzen bei entsprechender Abhängigkeit und Dosierung kann tödlich sein. Nebst Alkohol die einzige Substanz bei dem das geschehen kann. Mir ging es bevor ich es nahm nicht besser als jetzt. Wobei ich es zuerst gegen Ängste, dann auch chronische Schmerzen nahm. Jetzt bin ich 60 Jahre alt. In 10 Jahren werde ich wohl die doppelte Menge brauchen...mir egal. Entzug selbst bei 1mg täglich (Lorazepam) muss man über 4-6 Monate machen in sehr kleinen Schritten. Und wie gesagt: jene Symptome wegen denen man es nahm können verstärkt nach einem Entzug auftreten (rebound).
Darum: max. für 2-3 Wochen nehmen. Bei Abhängigkeit muss man abwägen. Wenn man noch jung ist, lohnt sich wohl ein Entzug wenn man nicht auf zu hohen Dosierungen ist.
Aber idealerweise Benzodiazepine schon gar nicht erst nehmen, es sei denn bei akuter Krisenintervention!
Ein plötzliches Absetzen bei entsprechender Abhängigkeit und Dosierung kann tödlich sein. Nebst Alkohol die einzige Substanz bei dem das geschehen kann. Mir ging es bevor ich es nahm nicht besser als jetzt. Wobei ich es zuerst gegen Ängste, dann auch chronische Schmerzen nahm. Jetzt bin ich 60 Jahre alt. In 10 Jahren werde ich wohl die doppelte Menge brauchen...mir egal. Entzug selbst bei 1mg täglich (Lorazepam) muss man über 4-6 Monate machen in sehr kleinen Schritten. Und wie gesagt: jene Symptome wegen denen man es nahm können verstärkt nach einem Entzug auftreten (rebound).
Darum: max. für 2-3 Wochen nehmen. Bei Abhängigkeit muss man abwägen. Wenn man noch jung ist, lohnt sich wohl ein Entzug wenn man nicht auf zu hohen Dosierungen ist.
Aber idealerweise Benzodiazepine schon gar nicht erst nehmen, es sei denn bei akuter Krisenintervention!
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Du bist ein Angstmacher der schlimmsten Sorte. Was willst du denn spielen? Du bist aber für Beihilfe zum Suizid? Und wie sehr muss man leiden bis man gemäss deinem Glauben sich suizidieren darf ohne es bereuen zu müssen? Hast du ein entsprechendes Suizidmeter zur Hand? Ob Barbiturate für alle frei zugänglich sein sollten? Nein. Aber die Gesellschaft verunmöglicht tatsächlich weitgehend sanfte, sichere, nicht brutale Suizidmethoden. Und ich verachte alle Heilslehren welche Suizide mit zu den schlimmsten Vergehen zählen. Zeugt von völliger Ignoranz gegenüber dem fallweise unerträglichen Leiden von Menschen.
Ich könnte da unzählige Zitate bringen aus verschiedensten `Frohen Botschaften`. Da suizidiert sich jemand und wird noch zusätzlich bestraft? Schlicht krank solche Ideen. (Jesus beging übrigens `suicide bei cop`) Als ob man sich mal so zum Spass umbringen würde.
Zuletzt geändert von philosoph1 am Dienstag 11. April 2023, 06:23, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Kein Arzt wird Benzodiazepine als Schlafmittel verschreiben, allenfalls bei älteren Menschen. (Wobei Benzos die Sturzgefahr erhöhen und Hüftgelenkbrüche sind lebensverkürzend bei älteren Menschen.). Da gibt es andere Mittel die nicht abhängig machen. Benzodiazepine sollten als ultima ratio benutzt werden.
Helium ist im übrigen eine sanfte und recht sichere Methode...und alle erforderlichen Mittel frei zugänglich. Natürlich mit mehr Aufwand verbunden als Barbiturate.
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Ich denke, dass die Ärzte Benzos für´s Schlafen wirklich nur als ultima ratio verschreiben, wenn wirklich NIX anderes geholfen hat und selbst dann wohl nur widerwillig, wenn so ziemlich alles andere durchprobiert wurde.
Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?
Ich habe Zolpidem immer problemlos bekommen. Das ist so ähnlich wie ein Benzo und vom Abhängigkeitspotential mindestens genauso schlimm.irgendwerhalt hat geschrieben: ↑Dienstag 11. April 2023, 19:59 Ich denke, dass die Ärzte Benzos für´s Schlafen wirklich nur als ultima ratio verschreiben, wenn wirklich NIX anderes geholfen hat und selbst dann wohl nur widerwillig, wenn so ziemlich alles andere durchprobiert wurde.