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Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Mittwoch 12. Juli 2023, 00:38
von WolffS91
Hallo, jemand da?

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Mittwoch 12. Juli 2023, 00:41
von WolffS91
Ich habe aktuell sehr extreme Zukunftsängste und weiß irgendwie gar nicht mehr was ich will und was das alles soll. Dann rückz der Todeswunsch wieder in den Vordergrund. Nur kann ich das meiner Familie nicht antun. Freunde hab ich eh keine, das wäre egal

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Mittwoch 12. Juli 2023, 02:39
von Emely
Der Todeswunsch bedeutet ja in erster Linie "So kann ich nicht weiterleben" oder "So ist es gerade unerträglich".
Es ist ein Hinweis...ein Zeichen...dass was anders sein muss.

Hast Du sowas wie Therapie? Oder den Sozialpsychiatrischen Dienst? Die können gezielt gucken, wie es wieder erträglich werden kann.

Vielleicht ist es für Dich einfach noch gar nicht dran, zu sterben. Sondern vielleicht brauchst Du gerade Hilfe zur Veränderung.

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Donnerstag 13. Juli 2023, 22:59
von WolffS91
Ja, Therapie habe ich. Vielleicht sollte ich das da nochmal ansprechen. Nur irgendwie, ich weiß einfach nicht wie ich das alles hinbekommen soll..

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Samstag 15. Juli 2023, 22:49
von Emely
Das verstehe ich. Weil in der Depression und der Suizidalität ist innendrin alles so schwer und hoffnungslos.
Aber das geht vorbei. Guck mal wie viele hier seit Jahren(!!) angemeldet sind und noch leben. Es kommt in Wellen. Das bedeutet, es wird wieder besser. Bis dahin gilt es durchzuhalten, was unzulässiges Wort ist.
Mir helfen Gespräche, viele Termine in denen ich darüber reden kann, und eine Lebensbox habe ich mit Skills für Suizidgedanken.
Vielleicht kannst Du in der Therapie auch Skills finden?

Ich glaube, Du gehörst noch hier in die Welt. Und ich wünsche Dir, dass bald die Welle kommt und das Schlimmste erstmal überstanden ist.

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Sonntag 16. Juli 2023, 00:10
von WolffS91
Du hast Recht. Ich hab jetzt wieder einigermaßen die Kurve gekriegt. In so ein riesen Loch über so eine lange Zeit bin ich einfach noch nie gefallen. Aber ich bin da erstmal raus und kann wieder etwas Mut fassen. Auch wenn es noch schwer ist, weil ich mich selber kaum wiedererkenne.

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Sonntag 16. Juli 2023, 00:28
von Emely
Ja, das kenne ich auch.
Durch Therapie kommt man näher an seine Gefühle, und das bedeutet, dass auch suizidale Krisen erstmal mit jedem Mal heftiger werden.
Ich dachte, ich müsste es gewohnt sein. Nach dem Motto "Okay, ich kenne es und weiß, es geht wieder vorüber". Aber es wurde jedes Mal schlimmer.
Deshalb ist das therapeutische Netz so wichtig. Und dass Du ehrlich darüber redest, auch.

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2025, 17:30
von WolffS91
Hallo zusammen,

ich habe damals hier geschrieben, dass es mir aufgrund einer Kiefer-OP so schlecht ging und ich sozusagen in ein depressives Loch gefallen bin.
Im letzten Jahr wurde es wieder besser. Ich konnte mich immer mehr mit dem Ist-Zustand abfinden.
Doch jetzt plagen mich extreme Zukunftsängste, vor allem auf den Job bezogen und ich hasse mich für meine Entscheidungen.
Ich muss das einfach mal loswerden.
Wie wir ja alle wissen, bzw ich erst seit ein paar Wochen, da ich bei meiner Bewerbung nicht drüber nachgedacht habe, wird KI unsere Arbeitswelt wohl enorm verändern.
Und weil ich so dumm bin, habe ich jetzt einen Ausbildungsplatz für einen Bürojob, der wohl in einigen Jahren automatisiert wird.
Mein erster Gedanke damals war noch: “Juhu, bürojob im öffentlichen Dienst, ich bin sicher” aber die Sicherheit ist jetzt weg und ich will nicht mehr leben.
Die Ausbildung geht bald los und absagen möchte ich auch nicht mehr, das wäre zu unangenehm, so kurz bevor es losgeht und so schnell finde ich wohl auch nix anderes.
Und wer weiß, vielleicht bin ich dann nachher noch depressiver.
Ich will einfach nicht mehr, wieso ist diese Welt so verdammt kompliziert und wieso gibt es kein bedingungsloses Grundeinkommen, sodass Exsistenz nicht von der Existenz irgendwelcher Jobs abhängen?
Mein Kopf kann das bald nicht mehr.
Ich muss dann wohl mit Ende 20 nochmal eine Ausbildung zur Erzieherin oder so machen.
Ist zwar nicht mein Traumberuf, aber bald wohl noch mit das einzigst Sichere was es gibt.

Ich hoffe einfach, dass mein Job zumindest während der Ausbildung noch nicht komplett weggällt und meine Angst und depressionen noch extremer werden.

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Donnerstag 5. Juni 2025, 18:10
von Emely
Atme mal durch <3
Du weißt nicht, wie es weitergeht. Du weißt nicht, ob Du durch KI "ersetzt" wirst.
Und ich bin Erzieherin und kann Dir sagen, wenn das nicht Dein Traumjob ist, schmeißt Du freiwillig nach spätestens 2 Jahren Ausbildung hin ;)

Du hast einen Ausbildungsplatz, das ist super! Mach erstmal die Ausbildung in Ruhe. Nichts wird so heiß gekocht, wie es gegessen wird. Nicht mehr leben wollen kannst Du dann immer noch, wenn es wirklich so kommen sollte ,hm?

Re: Panikattacken, Zukunftsängste

Verfasst: Montag 16. Juni 2025, 00:17
von WolffS91
Danke für deine Antwort. <3
Diesel Panik holt mich einfach ständig ein, aber ja ich weiß auch dass es immer noch Alternativen gibt.
Erstmal die Ausbildung und dann weiterschauen.