DIGNITAS-Forum

Hallo miteinander

vor einigen Tagen bin ich auf dieses Forum gestoßen auf der Suche nach einem schmerzlosen Abschied.

Vielleicht mal kurz zu meiner Welt.
Ich bin 30 Jahre alt. Mit 14 durchlebte ich die Scheidung meiner Eltern. Alles andere als 2 Jahre die ich als schön Empfand.
Meine Mutter ist nach der Scheidung nach Frankreich umgezogen. Bis ich 18 Jahre alt war lebte ich weiter bei meinem Vater in der Schweiz. Mit der Volljährigkeit bin ich zu Hause ausgezogen. Der Kontakt zu meinen Geschwister beschränkt sich auf ca. 2x im Jahr, da wir uns auseinander gelebt haben. Seit über 2 Jahre lebe ich ohne Beziehung. Für mich war es noch nie leicht Kontakte zu knüpfen, da ich sehr schüchtern bin.
Nach 7 Wohnungswechsel bin ich nun endlich schon über 5 Jahre in der gleichen Wohnung. Mit der neuen Wohnung begannen aber auch zeitgleich meine momentanen Probleme. Immer wieder rutsche ich in kleine finanzielle Schulden. Steuern und ähnliches. Weiter gab es Momente wo ich Geschwindigkeitstechnisch zu schnell war und auch der liebe Staat dies mitbekam. Somit habe ich bereits 2x den Führerschein entzogen bekommen. Letzten Dienstag haben sie mich dann zum 3. Mal erwischt. Mein Arbeitgeber drohte mir beim letzten Mal mit der Kündigung, die nun wohl auch vor der Tür wartet. Zur Zeit zahle ich noch offene Steuern ab und jetzt werden weitere x000 Franken dazu. Bis letzten Dienstag hatte ich wirklich mal wieder einen Lichtblick, Herr über meineWelt zu werden. Wie immer tritt mich mein Leben wieder ins Loch zurück sobald ich raus krieche.
Mir ist bewusst, dass meine Probleme aus meiner eigenen Feder stammen und im Vergleich zu euren, sind meine schwindend klein. Jedoch reicht es mir nun wirklich und hoffe wenn es etwas danach gibt, auf etwas mehr Licht.
Mein Gründe weshalb ich noch bin sind meine Katzen. Wenn ich daran denke sie hier zurück zulassen, laufen mir die Tränen runter. Weiter sind es ein befreundetes Paar das erst vor 2 Wochen einen Freitod in Verbindung mit einem Zug im Bekanntenkreis erleben musste. Auch wenn meine Beziehung zu den Eltern wieder so weit wie möglich normal ist, würde es ihnen das Herz brechen. Meine Mutter spührte es vor Jahren schon als ich mit der Pistole im Wald stand, ob wohl sie in Frankreich wohnt. Und dann ist da noch mein Chef. Der genialste den ich mir eigentlich wünschen kann, der ? leider nicht über genug Einfuss auf den Arbeitgeber haben wird um mich vor der Kündigung zu schützen. Auch er wird sehr darunter leiden.
Eigentlich hab ich mir ein eigenes Grab geschaufelt und nun will ich mich auch darin betten.
Ich seh keinen Ausweg, da ohne Führerschein, kein Gehalt. Ohne Gehalt werden die Schulden grösser und so werd ich mich immer wieder im Kreis drehen.
Ich wünschte ich könnte mit meinem jetztigen wissen nochmal 15 Jahre zurück.

Ohne den ersten Abschnitt der Vorstellung wollte ich mich verabschieden. In der Hoffnung es den Hinterbliebenen etwas leichter zu machen.

Frage mich nun ob es vielleicht nur noch mehr Sorgen bereitet da sie sich fragen werden ob sie nicht helfen hätten können, wenn sie es gewusst hätten.

Danke für Antworten.
Verstehe wenn auch nichts kommt, das wirklich lapale Dinge sind.

Euer Lupo

hallo Lupo,

willkommen im club.

du hast eine prima erkenntnis : deine beteiligung an der situation.

ich versteh' schon, dass du die faxen dicke hast - aber fuer mich sieht das ein bisschen nach ' abhauen ' aus.

du scheinst gesund und nicht unintelligent zu sein, du hast gewisse bindungen zu familie und freunde, und du hast NOCH einen job.

die steuern werden ihre ursache haben und , wie man bei uns sagt, das dritte mal den ' lappen ' zu verlieren - dumm gelaufen.

war'n langer tag fuer mich, ich lass' ma;l gut sein fuer'n moment.
bis spaeter, pida

Hallo Lupo

Zuerst einmal herzlich Wilkommen in diesem Forum.

Es spielt ja eigentlich gar keine Rolle wie schlimm oder weniger schlimm die Probleme sind. Wichtig ist eigentlich nur, dass Du mit denen nicht zurecht kommst.

Denkst Du nicht, dass sich das ganze anders lösen lässt? Ich für mich finde halt einfach, dass man alle Möglichkeiten ausschöpfen sollte, bevor man so einen Entschluss fasst. Vielleicht hast Du das ja?!

Würde mich über eine Antwort freuen.

Liebe Grüsse
Xenia26

Danke für die Antworten

@Pida
ja es klingt wirklich nach abhauen.

@Xenia26
versucht hab ich einiges. Da ich nicht gerne nach Hilfe frage, habe ich für mich mögliche Lösungen gesucht. Da ich schlecht mit Geld umgehen kann, habe ich meine Auslagen zu reduzieren begonnen. Bis vor einigen Monaten hatte ich sogar am Ende des Monats schwarze Zahlen auf dem Konto. Bis auf die Steuern hab ich auch die Betreibungen zimlich im Griff.
Die Strasse ist mein Kurzschluss. Ich mag die Geschwindigkeit und wenn es der Verkehr zulässt (wenn sonst keiner gefährdet ist) kann ich es nicht lassen am Hahn des Motorrades zu drehen.

Irgendwie wach ich immer wieder auf und find ich mich immer wieder im gleichen Dreck wieder und das nun schon seit Jahren. Ich sehe nur eine Möglichkeit den Kreis zu durchbrechen...

Hi und willkommen.

Ähnliche Geschichten haben wir schon gelesen.

Schließ dich unserer Suche an. Vielleicht gibt es ja nicht nur einen Weg?!

Durch andere Sichten offenbaren sich andere Möglichkeiten.


Willkommen und Grüße von mir!

Hallo Lupo

Dass Du nicht gerne nach Hilfe fragst, dass kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich glaube das macht niemand gerne. Aber leider schafft man nicht immer alles selbst und ist somit auf Hilfe angewiesen. Vielleicht solltest Du da einfach mal über Deinen Schatten springen.

Klar, ist es deprimiriend, wenn man Schulden hat (kenne das aus eigener Erfahrung). Aber man kommt auch da wieder raus.

Was das Motorad fahren in hohen Geschwindigkeiten betrifft, da wäre ein Hobby, dass keine Konsequenzen aber Dir trotzdem den gleichen Kick verpasst, sicher nützlich.

Ich hoffe für Dich mal, dass Du Dir alles nochmals durch den Kopf gehen lässt und keine voreilligen Schlüsse ziehst.

Liebe Grüsse
Xenia26