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Warum ??
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 18:29
von Nicciana
Heute musste ich meinen Hund einschläfern.
Da wars sie, nach tagelange Weinen, nach Verzwweiflung, Akzetpierung und Entscheidung, nach Stundenlang leiden, da hatten wir SIE, ich und den Tierarz hatten die "humane" Lösung bereit, da kam sie die rosa-pink Spritze. Die selbe die ich für mir wünschte, denn ich nur noch für mein Hund lebte. Da war sie, in seine Pfote, in seine ADER...neben meinen Arm, eine HALBE MINUTE war alles vorbei. Ich wünschte... ich wünschte es gab eine weitere für mich.
WARUM können wir so was HUMANES UND LIEBEVOLL für unsere Tiere tun und können gegenüber uns Menschen NICHT?
Mein Hund leidete, es hat einige Stunden gedauert, vielleicht schon zuviel.. so lange wollen wir nicht sie leiden lassen.
Es gibt MENSCHEN wie ich die Jahrelang leiden, egal wofür, wir müssen leiden. WARUM?
Ich möchte nicht Suizid eingehen. Ich KANN nicht, weiss nicht WIE. Doch ich leide und will nicht mehr, doch müss ich mich etwas ANTUN, muss ich mich selber umbringen, alleine, versteckt, ohne dass mich jemanden in den Ärme holt und mich streichelt und mir sagt, Ich liebe dich, ich tue es aus Liebe damit du nicht mehr leidest; das machte ich und machen Tausende Menschen für IHRE GELIEBTE TIERE. Dies existiert zwischen uns MENSCHEN nicht. WARUM?
einfach....WARUM?
Kämpfen wir für aktive Sterbehilfe, kämpfen sie Herr Minelli für Aktive Sterbehilfe. Heute hab ich die Sanfte Tod gesehen und verstanden!
Ein Becher NAP einzuschlucken ist noch weit weit weg von was ich jetz für Sanfte Tod halte.
Re: Warum ??
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 18:36
von pida
Hallo Nicciana,
das mit dem Hund ist traurig !
Aber nicht aufgeben, wir sind auf dem Weg !
Kennt der Tierarzt ein bisschen Deine Situation ?
Konntest oder kannst Du herausbekommen, was er gespritzt hat ?
Sei tapfer heute abend, goenn' Dir notfalls 'nen Drink.
Alles Gute, pida
Nicciana hat geschrieben:Heute musste ich meinen Hund einschläfern.
Da wars sie, nach tagelange Weinen, nach Verzwweiflung, Akzetpierung und Entscheidung, nach Stundenlang leiden, da hatten wir SIE, ich und den Tierarz hatten die "humane" Lösung bereit, da kam sie die rosa-pink Spritze. Die selbe die ich für mir wünschte, denn ich nur noch für mein Hund lebte. Da war sie, in seine Pfote, in seine ADER...neben meinen Arm, eine HALBE MINUTE war alles vorbei. Ich wünschte... ich wünschte es gab eine weitere für mich.
WARUM können wir so was HUMANES UND LIEBEVOLL für unsere Tiere tun und können gegenüber uns Menschen NICHT?
Mein Hund leidete, es hat einige Stunden gedauert, vielleicht schon zuviel.. so lange wollen wir nicht sie leiden lassen.
Es gibt MENSCHEN wie ich die Jahrelang leiden, egal wofür, wir müssen leiden. WARUM?
Ich möchte nicht Suizid eingehen. Ich KANN nicht, weiss nicht WIE. Doch ich leide und will nicht mehr, doch müss ich mich etwas ANTUN, muss ich mich selber umbringen, alleine, versteckt, ohne dass mich jemanden in den Ärme holt und mich streichelt und mir sagt, Ich liebe dich, ich tue es aus Liebe damit du nicht mehr leidest; das machte ich und machen Tausende Menschen für IHRE GELIEBTE TIERE. Dies existiert zwischen uns MENSCHEN nicht. WARUM?
einfach....WARUM?
Kämpfen wir für aktive Sterbehilfe, kämpfen sie Herr Minelli für Aktive Sterbehilfe. Heute hab ich die Sanfte Tod gesehen und verstanden!
Ein Becher NAP einzuschlucken ist noch weit weit weg von was ich jetz für Sanfte Tod halte.
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 18:43
von Nicciana
Danke Pida tja es ist traurig, ich habe alles für das wohlbefinden meines Hundes getan. Geliebt und befreit.
Ich denke das Präparat ist eutha77.
Wusste ich nur wo sie es gelagert haben...war 3 Tage in der Klinik, wusste ich nur wo....
naja, sorry. Bin kaputt.
Re: Warum ??
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 18:50
von zombie
Nicciana hat geschrieben:
WARUM können wir so was HUMANES UND LIEBEVOLL für unsere Tiere tun und können gegenüber uns Menschen NICHT?
Soweit ich weiß wurden die Tierschutzgesetze rechtlich verankert BEVOR ähnliche Gesetze und Rechte für Menschen rechtlich verankert wurden.
So ist es auch mit der Sterbehilfe. Ein Tier darf eingeschläfert werden. Der Mensch wird zum Leben gezwungen oder brutal Hingerichtet.
Es muss ein sehr guter und erfahrener Tierarzt gewesen sein. Ich habe gehört etha77 wäre schwieriger bei der Handhabung als Pentobarbital, aber viele Veterinäre würde es gegenüber Pento bevorzugen.
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 18:58
von Angelazul
gelöscht, zu privat
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 19:03
von Nicciana
ps Pida, ja mein Tierarzt kennt meine Situation, habe auch ausdrücklich über mein Wünsch gesprochen. (...bitte, mich nächst) Antwort: du brauchts nur ein weing Zeit (noch) und dann ein neuen Hund.. ewige Witz
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 19:56
von pida
Nicciana hat geschrieben:ps Pida, ja mein Tierarzt kennt meine Situation, habe auch ausdrücklich über mein Wünsch gesprochen. (...bitte, mich nächst) Antwort: du brauchts nur ein weing Zeit (noch) und dann ein neuen Hund.. ewige Witz
super tip vom onkel doctor:
geh' in's tierheim, freunde dich mit den leuten an, hol dir 'n alten hund,
sag' mir bescheid, wann du das zeug hast - and there we go !
wenn da noch'n labieler mitarbeiter beschaeeftigt ist, bekommst du pulver fuer uns beide .
DAS machen wir dann aber bitte ueber PN.
wie gesagt : wir sind auf dem weg !
Verfasst: Samstag 1. August 2009, 20:36
von Rikku
Das tut mir ebenfalls sehr leid für dich! Habe auch einen Hund, der wird auch schon 13 in ein paar Tagen... Weiß leider auch nicht wie lange ers noch machen wird naja ich hoffe noch so gut es geht...
Aber dennoch alles Liebe für dich!
Lg
Rikku :)
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 00:58
von Nicciana
pida hat geschrieben:Nicciana hat geschrieben:ps Pida, ja mein Tierarzt kennt meine Situation, habe auch ausdrücklich über mein Wünsch gesprochen. (...bitte, mich nächst) Antwort: du brauchts nur ein weing Zeit (noch) und dann ein neuen Hund.. ewige Witz
super tip vom onkel doctor:
geh' in's tierheim, freunde dich mit den leuten an, hol dir 'n alten hund,
sag' mir bescheid, wann du das zeug hast - and there we go !
wenn da noch'n labieler mitarbeiter beschaeeftigt ist, bekommst du pulver fuer uns beide .
DAS machen wir dann aber bitte ueber PN.
wie gesagt : wir sind auf dem weg !
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 01:31
von Jarrestadt
gelöscht
Achtung: Aktive Sterbehilfe heisst, einen anderen töten!
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 12:06
von Ludwig A. Minelli
Nicciana wünscht, dass ich für "Aktive Sterbehilfe" kämpfe. "Aktive Sterbehilfe" heisst im Strafgesetzbuch "Tötung auf Verlangen" (in der Schweiz Art. 114 StGB) und wird mit Gefängnis (von drei Tagen bis zu drei Jahren) oder Geldstrafe bestraft.
Ich kämpfe dafür, dass selbst ein "gesunder" Mensch, der sich das gut überlegt und mit anderen ausreichend erörtert hat, aus nachvollziehbaren Gründen einen sicheren Suizid durchführen kann. Dazu bedarf es der sachverständigen Beihilfe.
Der Schweizerische Bundesrat (für Nicht-Schweizer: Die Schweizer Bundesregierung) hat am 9. Januar 2002 dem Parlament in einer Antwort auf eine Anfrage erklärt, man müsse allenfalls damit rechnen, dass von 50 Suizidversuchen deren 49 schief gehen. Sie hat sich dabei auf Forschungsarbeiten des National Institute for Mental Health in Washington, USA, gestützt.
Wenn das zutrifft, so hat die Regierung ausgerechnet, muss in der Schweiz mit jährlich bis zu 67'000 Suizidversuchen gerechnet werden, von denen gerade einmal 1'350 gelingen, aber 65'500 scheitern - oft mit schwersten Folgen.
Die Beihilfe besteht zuerst darin, zu erörtern, ob es nicht doch bessere Wege, eben in Richtung Leben, gibt.
Wer suizidal geworden ist, befindet sich gewissermassen in einem engen, tiefen, dunklen Loch. Die einzige Blickrichtung, die noch offen ist, geht nach oben, Richtung Himmel. Und da will man dann hin.
Es gilt, einen solchen Menschen aus dem Loch zu heben, damit er wieder Rundsicht bekommt. Dazu ist es aber wichtig, dass man mit anderen über Suizid reden kann, ohne Gefahr zu laufen, in die Psychiatrie gesperrt zu werden. Zu prüfen ist, ob das Problem, welches zur Suizidalität geführt hat, vernünftig gelöst werden kann.
"Aktive Sterbehilfe" befürworte ich eigentlich nur dort, wo jemand eine Demenzkrankheit hat und wünscht, bei Erreichen eines bestimmten Stadiums - in welchem seine Urteilsfähigkeit nicht mehr gegeben ist -, also etwa, wenn er die nächsten Angehörigen nicht mehr kennt, dann sein Leben beenden zu können.
Da ihm dann Beihilfe zum Suizid nicht mehr geleistet werden darf (strafrechtlich wäre dies dann eben ein Tötungsdelikt, weil der Suizident nicht mehr urteilsfähig ist), sollte ihm dabei geholfen werden dürfen. Die heutige Rechtslage zwingt leider einen solchen Menschen, seinen eigenen Abschied vom Leben viel früher nehmen zu müssen, wenn er "auf der sicheren Seite bleiben" will: er muss noch zu erwartende "gute Zeit" opfern, um einer Demenz-Karriere sicher entgehen zu können.
Re: Achtung: Aktive Sterbehilfe heisst, einen anderen töten!
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 13:00
von Fliesenbourg
Ludwig A. Minelli hat geschrieben:Die heutige Rechtslage zwingt leider einen solchen Menschen, seinen eigenen Abschied vom Leben viel früher nehmen zu müssen, wenn er "auf der sicheren Seite bleiben" will: er muss noch zu erwartende "gute Zeit" opfern, um einer Demenz-Karriere sicher entgehen zu können.
In der Tat, das ist ein ganz wichtiger Aspekt in der von pharisäerhaften "Gesetzesverwesern" künstlich verkomplizierten Situation, die ungeahnten psychischen Stress und schlaflose Nächte beschert. Statt mit den Jahren langsam an Lebenskraft zu verlieren und sich harmonisch vom Leben zu verabschieden, wird der denkende und sensible Mensch förmlich dazu genötigt, für sein selbstbestimmtes Sterben quasi fit zu bleiben. Selbst als langjähriger Läufer, dem wahrlich etwas an seiner Gesundheit liegt, empfinde ich derart verkappten Psychoterror als schier menschenverachtend!!!
Bleiben Sie gesund und lassen sich nicht unterkriegen, lieber Herr Minelli!
Mit freundlichen Grüßen
Fliesenbourg
Re: Achtung: Aktive Sterbehilfe heisst, einen anderen töten!
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 14:57
von Jarrestadt
gelöscht
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 16:19
von DarkKnight
Hallo Herr Minelli,
ich hoffe ich spreche hierbei nicht zu viele Dinge gleichzeitig an bzw. ich hoffe, dass es mir gelingt die Themen soweit zu ordnen.
1. Sterbehilfe - mir erschließt sich hierbei nur ein Gedanke - dass Hilfe immer aktiv ist, selbst bei der Hilfe zu der Selbsthilfe, denn die Person die auf die Hilfe angewiesen ist, von einem Dritten abhängig ist. Ich verstehe, dass seitens der Judikative sicherlich andere Sichtweise darüber herrscht, aber diese Logik erschließt sich mir nur bedingt, auch wenn ich mich bemühe. Letztlich ist dies in meinen Augen eine Definition um Bestimmte Werte und Kriterien zu etablieren und festzulegen.
2.
Ich kämpfe dafür, dass selbst ein "gesunder" Mensch, der sich das gut überlegt und mit anderen ausreichend erörtert hat, aus nachvollziehbaren Gründen einen sicheren Suizid durchführen kann. Dazu bedarf es der sachverständigen Beihilfe.
Da liegt auch schon mMn der Hund begraben - wie Sie sicherlich den Diskussion bezüglich der Ämter entnehmen können, werden vermutlich auch in diesem Fall, viele/einige den Gang zu einer, nennen wir es "Suizidanstalt" scheuen.
Wie Sie richtig sagen - "man" braucht nachvollziehbare Gründe - um jemanden seinen Sterbenswunsch zu erfüllen. Was diese Gründe sind und wie diese klassifiziert und bewertet werden können, sollen und müssen - das ist eine sehr heikle Frage.
"Suizidhilfeanstalt"?
Verfasst: Sonntag 2. August 2009, 17:35
von Ludwig A. Minelli
Wer DIGNITAS bloss als Suizidhilfeanstalt begreift, hätte den Sinn dieses Vereins nicht begriffen. DIGNITAS heisst mit dem vollen Namen "DIGNITAS - Menschenwürdig leben - Menschenwürdig sterben". In allererster Linie helfen wir beim leben, suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten (beispielsweise mit Hilfe der Palliativmedizin im Einzelfall).