DIGNITAS-Forum

http://www.spektrum.de/news/wann-kommen ... er/1465027

Den mit Abstand stärksten Schutz vor erneuten Suizidgedanken bot demnach der Aufenthalt an Orten wie Restaurants oder Kinos oder der Einkauf in einem Laden. Auch zu Hause bei engen Freunden entwickelten sie seltener Suizidgedanken, ebenso wie beim Kochen, Essen, im Bad und bei der Hausarbeit. Vermehrt traten Suizidideen hingegen dann auf, wenn die ehemaligen Patienten allein zu Hause waren, sich ausruhten oder ihre Freizeit mit Fernsehen oder Surfen im Internet verbrachten. Auch beim Arbeiten und beim Lernen kamen sie eher wieder. Zum Erstaunen der Forscher zählte Stress nicht grundsätzlich zu solchen Risikosituationen, sozialer Stress aber schon, besonders wenn die Familie daran beteiligt war.

Was für ein Wunder... Dazu braucht man also Studien...

Und der Begriff "Suizidideen" - was für ein Affront

Nach dem Motto: "Ja, mir ist da heut mal wieder so eine Suizididee gekommen..."

Vermehrt traten Suizidideen hingegen dann auf, wenn die ehemaligen Patienten allein zu Hause waren, sich ausruhten oder ihre Freizeit mit Fernsehen oder Surfen im Internet verbrachten.

Vielleicht nennt man das ganz schlicht "Einsamkeit" ...... ??? Bliebe immerhin auch die Frage, ob überhaupt alle Suizidkandidaten gleichermaßen die genannten sozialen Aktivitäten verbuchen konnten!

Suizidideen klingt halt so schön geschwollen. Suizidgedanken ist mehr Alltagssprache und ist deswegen nichts für eine wissenschaftliche Studie

Vielleicht irgend eine doofe bachelor- oder masterarbeit von irgendwelchen vom leben unbeleckten psychologiestudenten?

Mich stört mehr die pauschale Pathologisierung von Suizidgedanken, die durchweg als "Gefahr" und "Risiko" bezeichnet werden, als ginge es um eine Infektionskrankheit oder etwas ähnliches, das einen Menschen gegen seinen Willen befällt, und nicht um den Wunsch der betroffenen Person

Also auch hier das Axiom, dass ein Suzid niemals im rationalen Eigeninteresse liegen kann und deshalb stets verhindert werden muss.

Dagegen ist der Ausdruck "Suizidideen" doch eigentlich ganz hübsch

Ja ... Und solange suizidgedanken und der wunsch zu sterben als psychisch krank eingestuft wird, wird der Staat keine Sterbehilfe erlauben.

Peterchen hat geschrieben:Mich stört mehr die pauschale Pathologisierung von Suizidgedanken, die durchweg als "Gefahr" und "Risiko" bezeichnet werden, als ginge es um eine Infektionskrankheit oder etwas ähnliches, das einen Menschen gegen seinen Willen befällt, und nicht um den Wunsch der betroffenen Person

Also auch hier das Axiom, dass ein Suzid niemals im rationalen Eigeninteresse liegen kann und deshalb stets verhindert werden muss.

Dagegen ist der Ausdruck "Suizidideen" doch eigentlich ganz hübsch

Wieder einmal schön gesagt.

Agnetha hat geschrieben:Vielleicht irgend eine doofe bachelor- oder masterarbeit von irgendwelchen vom leben unbeleckten psychologiestudenten?

In der Tat naheliegend.

Agnetha hat geschrieben:Ja ... Und solange suizidgedanken und der wunsch zu sterben als psychisch krank eingestuft wird, wird der Staat keine Sterbehilfe erlauben.

Passend dazu flatterte mir soeben per Newsletter dieser Artikel herein:
https://hpd.de/artikel/eingriff-selbstbestimmung-14564

Schuld daran ist das Christentum...die Kirchen haben immer noch sehr viel Einfluss und hocken natürlich auch in diesem Rat übermenschlichen Rat. Nach katholischer Lehre landet ein Selbstmörder in der Hölle. Es ist dasselbe wie Mord, weshalb es ja auch so heißt.

Ironisch daran ist, dass nach dieser Religion Gott sich eigentlich selbst umgebracht hat, weil Jesus ja Gott sein soll.