Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert
Verfasst: Montag 15. August 2016, 07:02
1980 gab es in Deutschland doppelt so viele Suizide wie heute. Im Jahr 2014 gab es 10 209 Suizide, was einer Rate von 126 pro einer Million Menschen entspricht. Es sterben in Deutschland deutlich mehr Menschen durch die eigene Hand als durch Verkehrsunfälle, Mord, illegale Drogen und Aids zusammen. Aber ihre Zahl ist stark gesunken.
Rund 40 Jahre lang, von 1945 bis 1985, lag die deutsche Suizidrate immer bei ungefähr 220 bis 240 pro Million – also etwa doppelt so hoch wie heute. Dann folgten Jahre der Besserung bis zu einem Tiefstwert von 114 im Jahr 2007. Seither bewegt sich die Zahl ungefähr auf diesem Niveau. Als Hauptgründe für die positive Entwicklung nennen Experten die Fortschritte in der Psychiatrie und der Medikation, Präventionsprogramme und den steigenden Wohlstand.
Suizid ist überwiegend Männersache, und das Risiko steigt mit dem Alter: Beträgt die Suizidziffer 2013 bei 20- bis 25-jährigen deutschen Männern noch 113 (Frauen: 28), steigt sie bei den 85- bis 89-jährigen Männern auf 814 an (Frauen: 146). Bekannt ist, dass die Suizidquote der DDR, vom Apparat damals streng geheim gehalten, immer weit über jener der BRD lag – 1975 betrug sie im Osten 362 und im Westen 209. Seither haben sich diese Werte angenähert, doch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören weiterhin zu den Bundesländern mit den meisten Suiziden – was im Übrigen schon vor der DDR der Fall war.
(Quelle: DER SPIEGEL vom 13.8.2016)
Rund 40 Jahre lang, von 1945 bis 1985, lag die deutsche Suizidrate immer bei ungefähr 220 bis 240 pro Million – also etwa doppelt so hoch wie heute. Dann folgten Jahre der Besserung bis zu einem Tiefstwert von 114 im Jahr 2007. Seither bewegt sich die Zahl ungefähr auf diesem Niveau. Als Hauptgründe für die positive Entwicklung nennen Experten die Fortschritte in der Psychiatrie und der Medikation, Präventionsprogramme und den steigenden Wohlstand.
Suizid ist überwiegend Männersache, und das Risiko steigt mit dem Alter: Beträgt die Suizidziffer 2013 bei 20- bis 25-jährigen deutschen Männern noch 113 (Frauen: 28), steigt sie bei den 85- bis 89-jährigen Männern auf 814 an (Frauen: 146). Bekannt ist, dass die Suizidquote der DDR, vom Apparat damals streng geheim gehalten, immer weit über jener der BRD lag – 1975 betrug sie im Osten 362 und im Westen 209. Seither haben sich diese Werte angenähert, doch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören weiterhin zu den Bundesländern mit den meisten Suiziden – was im Übrigen schon vor der DDR der Fall war.
(Quelle: DER SPIEGEL vom 13.8.2016)