Eltern-Kind-Beziehungen
Verfasst: Mittwoch 26. März 2014, 17:50
Ich habe lange über dieses Phänomen nachgedacht!
Dass es zwischen zwei Menschen kaum eine engere Beziehung geben kann als die zwischen einer Mutter und ihrem Kind, ist an sich völlig naheliegend, um nicht zu sagen normal und natürlich! War doch unser allererstes Zuhause in diesem Leben der Mutterleib. Wir alle wurden von unseren Müttern versorgt, haben durch die Nabelschnur aufgenommen, was sie gegessen und vorverdaut hatten, haben mit dem Instinkt des Tieres, das wir damals waren, registriert, ob es ihr gut oder schlecht ging u.s.w.! Die erste Stimme, die wir nach unserer Geburt gehört haben, war zumeist die unserer Mutter.
Umgekehrt haben uns unsere Mütter monatelang in sich getragen, haben gespürt, wenn wir gestrampelt haben.
Ich denke, solch eine Erfahrung geht an keiner Frau spurlos vorbei!
Wenn du dann auch noch als Junge geboren wirst, musst du später nicht mal in Konkurrenz zur Mutter treten und sie nicht zu dir! Da ist eher der Vater gefragt! Also hat deine Mutter in dir als Sohn eine Kombination aus sich selbst und ihren Partner, dem sie im Idealfall in Liebe verbunden ist. Umgekehrt wirst du aber nie wieder eine Verbindung zu einem Menschen entwickeln können, die mit der Mutterbindung vergleichbar ist, und nie wieder einen solch bedingungslosen Schutz vor der Welt genießen. Ich weiß von Müttern, die spüren, wenn es ihrem Kind schlecht geht ... auch wenn das "Kind" inzwischen weit über 30 und irgendwo in Australien verheiratet ist!
Paradoxerweise birgt aber gerade diese enge Bindung, die ja eigentlich biologisch sinnvoll ist, die Gefahr in sich, ins Neurotische abzukippen! Vielleicht haben wir es hier sogar mit einer Gratwanderung zu tun. So kann es dir passieren, dass du - wie auch ich - jahrelang in der Therapie deine ungesunde Muttereziehung aufarbeitest, um letztlich zu dem Therapie-Erfolg zu gelangen, dass du auf dieser Welt buchstäblich "mutterseelenallein" bist!
Dann siehst du auf einem Klassentreffen deine ehemaligen Schulkollegen wieder.
Die allermeisten von ihnen längst verheiratet, mit eigener Familie und finanziell auf eigenen Füßen stehend.
Andererseits aber auch noch mit gesunder Beziehung zum Elternhaus bzw. speziell zur Mutter!
Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen ... die haben sogar einen Ehepartner, der das akzeptiert, ja, vielleicht sogar gutheißt! Und dies schon seit Jahren und Jahrzehzehnten und sogar ganz ohne Vorbehalte! So beschreibt etwa Andie MacDowell im Film "Groudhog Day" (zu deutsch "Und täglich grüßt das Murmeltier") ihren Idealpartner u.a. mit den Worten: "Er muss seine Mutter lieben!"
Da merkst du erstmal, dass du in diesem Leben wahrlich die A***-Karte gezogen hast!
Da wurde dir deine Mutterbeziehung im Rahmen der Therapie für teures Geld ausgetrieben!
Vielleicht ist das in vielen Fällen auch ganz gut so!
Aber eine andere Beziehung ist andererseits halt auch nicht in Sicht ... außer zu psycho-sozialen Betreuern, die sich dafür löhnen lassen, dass sie sich um dich kümmern! Wenn du ganz großes Pech hast, bleibt dir das erhalten bis an dein Lebensende.
Und zu allem Überfluss wird womöglich sogar noch Dankbarkeit von dir erwartet!
Wer da nicht über "unzulässiges Wort" nachdenkt, dem ist vermutlich eh nimmer zu helfen!
Derselbe Mechanismus greift umgekehrt allerdings auch bei Vätern und Töchtern!
Und das seltsamerweise, obgleich hier der Aspekt des Neun-Monate-mit sich-rumgeschleppt-Habens ja definitiv wegfällt!
Eigenartigerweise kenne ich eher prominente Beispiele für Töchter, die quasi mit ihrem Vater "verheiratet" waren, als für Söhne, die an der Seite ihrer Mutter groß wurden!
In den Sinn kommen mir da etwa Sigmund Freud und seine Tochter Anna, die ihr Leben ganz dem Werk des Vaters gewidmet hat. Oder Thomas Mann und Tochter Erika!
Das reicht bis hin zu einer Berühmtheit der jüngeren Moderne wie Martin Walser.
Der hat vier Töchter und sie alle haben m.W. den Namen des Vaters beibehalten!
Auch die älteste Tochter Franziska, die sich als Schauspielerin einen Namen gemacht hat und seit über 30 Jahren mit dem bekannten Schauspieler Edgar Selge verheiratet ist!
Aber das mag ein Problem des 20. Jahrunderts und seines Patriarchats gewesen sein!
Max Kruse war immerhin auch der Sohn von Käthe Kruse, die die berühmten Käthe-Kruse-Puppen hergestellt hat!
Dennoch wurde er nicht als "Sohn von" bekannt, sondern als eigenständiger Schriftsteller, der sein Publikum durch fantasievolle Märchen wie u.a. "Urmel aus dem Eis" zu bezaubern wusste!
Dank der Augsburger Puppenkiste kennt das jeder, der ü40 ist, ohne jemals von Käthe Kruse gehört zu haben.
Ich weiß auch nur durch "Wer wird Millionär", dass Max der Sohn war!
"Urmel aus dem Eis" hat mir übrigens damals meine Mutter aus der Bücherei mitgebracht, als ich als Kind mit Fieber im Bett lag!
Sowas muss man doch nicht vergessen!!!!
Oder ... ? !?
Andererseits .... wenn du sowas nicht vergisst:
Bindet dich das dann lebenslang an die Mutter und nur an sie?
Entweder-oder?
Funktioniert so etwa die moderne Sozialpsychologie?
Zumal offensiochtlich ist, dass es ja auch locker anders funktionieren kann (vgl.obiges Beispiel vom Klassentreffen)!
Gehört jeder Beamte um die 40 automatisch in Zwangsbehandlung, nur weil der immer noch jeden Abend mit seiner Mutter telefoniert, obgleich er längst eine eigene Familie hat? Nö! Das würde sich auch niemand erlauben!
Nur mit uns Entwurzelten und Verzweifelten, denen es eh schon schlecht genug geht ... mit uns meint man es machen zu können!
Ich habe diese Sozialpädagogen nämlich durchschaut!
Die wollen sich nach ihrem Gusto eine ganz neue Generation heranzüchten!
Denen geht es nicht in erster Linie um dich persönlich, sondern darum, Politik zu machen!
Ebenso wie es auch den Therapeuten oder gar der Pharmazie nicht wirklich um dich geht, sondern um Wissenschaft oder auch nur um ihren Verdienst! Man konfrontiere seinen Therapeuten ruhig mal mit der konkreten Frage, ob er einen Plan hat!
Dass sogar die selbsternannten "Gutmenschen" sich als Mittel zum Zweck ausgerechnet an jenen Mitmenschen vergreifen, die sich am wenigsten dagegen wehren können (Kranke und Behinderte), das spricht m.E. nicht unbedingt für die Integrität derser Funktionäre!
Geschweige denn für deren Vertrauen in ihre eigene Ideologie!
Dass die weniger Abgebrühten unter den Fachkräften deinen "Fall" auch nach Feierabend noch mit nach Haus nehmen, wo ihre bürgerliche Existenz mit Partner und Kind auf sie wartet, nützt dir im Endeffekt auch nix! Das ist dann halt deren persönlicher Masochismus! Schafft aber auch keinen wirklichen Fortschritt! Es sei denn, jede/r von denen wäre bereit, dich zu adoptieren und in der Familie leben zu lassen. Es sei denn, die Familie wäre damit einverstanden. Und es sei denn, du selbst wärst bereit, dich mit ü40 in deren Familienverband nochmal als "Adoptivkind" aufnehmen zu lassen! All diese Optionen sind gleichermaßen utopisch! So what!
Jaja ... fast schon höre ich jetzt die hysterischen Rufe:
"NA, DANN STIRB HALT!! NA LOOOOOOOOOS!!!
NUN STIRB DOCH ENDLICH!!!
LOOOOOOOOOS!! LOOOOOOOOOS!! LOOOOOOOOOS!! LOOOOOOOOOS!!"
Solche Schreie aber markieren ganz gut die Grenze der Möglichkeiten, die uns das Diesseits zu bieten hat!
Ja, sie markieren vielleicht sogar schon die Grenze der Ratlosigkeit.
Und vielleicht ist das auch ganz gut so!
Wenn du dich erstmal tüchtig ausgetobt hast, kannst du mit dem Nachdenken anfangen.
Wer kann das besser beurteilen als wir, die wir schon längst nicht mehr wirklich schreien, sondern nur noch pro forma!
Und warum soll das eigentlich nur für uns gelten.
Im Übrigen mag die Devise gelten:
Wo die Ratlosigkeit aufhört, beginnt der Wahnsinn!
Dass es zwischen zwei Menschen kaum eine engere Beziehung geben kann als die zwischen einer Mutter und ihrem Kind, ist an sich völlig naheliegend, um nicht zu sagen normal und natürlich! War doch unser allererstes Zuhause in diesem Leben der Mutterleib. Wir alle wurden von unseren Müttern versorgt, haben durch die Nabelschnur aufgenommen, was sie gegessen und vorverdaut hatten, haben mit dem Instinkt des Tieres, das wir damals waren, registriert, ob es ihr gut oder schlecht ging u.s.w.! Die erste Stimme, die wir nach unserer Geburt gehört haben, war zumeist die unserer Mutter.
Umgekehrt haben uns unsere Mütter monatelang in sich getragen, haben gespürt, wenn wir gestrampelt haben.
Ich denke, solch eine Erfahrung geht an keiner Frau spurlos vorbei!
Wenn du dann auch noch als Junge geboren wirst, musst du später nicht mal in Konkurrenz zur Mutter treten und sie nicht zu dir! Da ist eher der Vater gefragt! Also hat deine Mutter in dir als Sohn eine Kombination aus sich selbst und ihren Partner, dem sie im Idealfall in Liebe verbunden ist. Umgekehrt wirst du aber nie wieder eine Verbindung zu einem Menschen entwickeln können, die mit der Mutterbindung vergleichbar ist, und nie wieder einen solch bedingungslosen Schutz vor der Welt genießen. Ich weiß von Müttern, die spüren, wenn es ihrem Kind schlecht geht ... auch wenn das "Kind" inzwischen weit über 30 und irgendwo in Australien verheiratet ist!
Paradoxerweise birgt aber gerade diese enge Bindung, die ja eigentlich biologisch sinnvoll ist, die Gefahr in sich, ins Neurotische abzukippen! Vielleicht haben wir es hier sogar mit einer Gratwanderung zu tun. So kann es dir passieren, dass du - wie auch ich - jahrelang in der Therapie deine ungesunde Muttereziehung aufarbeitest, um letztlich zu dem Therapie-Erfolg zu gelangen, dass du auf dieser Welt buchstäblich "mutterseelenallein" bist!
Dann siehst du auf einem Klassentreffen deine ehemaligen Schulkollegen wieder.
Die allermeisten von ihnen längst verheiratet, mit eigener Familie und finanziell auf eigenen Füßen stehend.
Andererseits aber auch noch mit gesunder Beziehung zum Elternhaus bzw. speziell zur Mutter!
Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen ... die haben sogar einen Ehepartner, der das akzeptiert, ja, vielleicht sogar gutheißt! Und dies schon seit Jahren und Jahrzehzehnten und sogar ganz ohne Vorbehalte! So beschreibt etwa Andie MacDowell im Film "Groudhog Day" (zu deutsch "Und täglich grüßt das Murmeltier") ihren Idealpartner u.a. mit den Worten: "Er muss seine Mutter lieben!"
Da merkst du erstmal, dass du in diesem Leben wahrlich die A***-Karte gezogen hast!
Da wurde dir deine Mutterbeziehung im Rahmen der Therapie für teures Geld ausgetrieben!
Vielleicht ist das in vielen Fällen auch ganz gut so!
Aber eine andere Beziehung ist andererseits halt auch nicht in Sicht ... außer zu psycho-sozialen Betreuern, die sich dafür löhnen lassen, dass sie sich um dich kümmern! Wenn du ganz großes Pech hast, bleibt dir das erhalten bis an dein Lebensende.
Und zu allem Überfluss wird womöglich sogar noch Dankbarkeit von dir erwartet!
Wer da nicht über "unzulässiges Wort" nachdenkt, dem ist vermutlich eh nimmer zu helfen!
Derselbe Mechanismus greift umgekehrt allerdings auch bei Vätern und Töchtern!
Und das seltsamerweise, obgleich hier der Aspekt des Neun-Monate-mit sich-rumgeschleppt-Habens ja definitiv wegfällt!
Eigenartigerweise kenne ich eher prominente Beispiele für Töchter, die quasi mit ihrem Vater "verheiratet" waren, als für Söhne, die an der Seite ihrer Mutter groß wurden!
In den Sinn kommen mir da etwa Sigmund Freud und seine Tochter Anna, die ihr Leben ganz dem Werk des Vaters gewidmet hat. Oder Thomas Mann und Tochter Erika!
Das reicht bis hin zu einer Berühmtheit der jüngeren Moderne wie Martin Walser.
Der hat vier Töchter und sie alle haben m.W. den Namen des Vaters beibehalten!
Auch die älteste Tochter Franziska, die sich als Schauspielerin einen Namen gemacht hat und seit über 30 Jahren mit dem bekannten Schauspieler Edgar Selge verheiratet ist!
Aber das mag ein Problem des 20. Jahrunderts und seines Patriarchats gewesen sein!
Max Kruse war immerhin auch der Sohn von Käthe Kruse, die die berühmten Käthe-Kruse-Puppen hergestellt hat!
Dennoch wurde er nicht als "Sohn von" bekannt, sondern als eigenständiger Schriftsteller, der sein Publikum durch fantasievolle Märchen wie u.a. "Urmel aus dem Eis" zu bezaubern wusste!
Dank der Augsburger Puppenkiste kennt das jeder, der ü40 ist, ohne jemals von Käthe Kruse gehört zu haben.
Ich weiß auch nur durch "Wer wird Millionär", dass Max der Sohn war!
"Urmel aus dem Eis" hat mir übrigens damals meine Mutter aus der Bücherei mitgebracht, als ich als Kind mit Fieber im Bett lag!
Sowas muss man doch nicht vergessen!!!!
Oder ... ? !?
Andererseits .... wenn du sowas nicht vergisst:
Bindet dich das dann lebenslang an die Mutter und nur an sie?
Entweder-oder?
Funktioniert so etwa die moderne Sozialpsychologie?
Zumal offensiochtlich ist, dass es ja auch locker anders funktionieren kann (vgl.obiges Beispiel vom Klassentreffen)!
Gehört jeder Beamte um die 40 automatisch in Zwangsbehandlung, nur weil der immer noch jeden Abend mit seiner Mutter telefoniert, obgleich er längst eine eigene Familie hat? Nö! Das würde sich auch niemand erlauben!
Nur mit uns Entwurzelten und Verzweifelten, denen es eh schon schlecht genug geht ... mit uns meint man es machen zu können!
Ich habe diese Sozialpädagogen nämlich durchschaut!
Die wollen sich nach ihrem Gusto eine ganz neue Generation heranzüchten!
Denen geht es nicht in erster Linie um dich persönlich, sondern darum, Politik zu machen!
Ebenso wie es auch den Therapeuten oder gar der Pharmazie nicht wirklich um dich geht, sondern um Wissenschaft oder auch nur um ihren Verdienst! Man konfrontiere seinen Therapeuten ruhig mal mit der konkreten Frage, ob er einen Plan hat!
Dass sogar die selbsternannten "Gutmenschen" sich als Mittel zum Zweck ausgerechnet an jenen Mitmenschen vergreifen, die sich am wenigsten dagegen wehren können (Kranke und Behinderte), das spricht m.E. nicht unbedingt für die Integrität derser Funktionäre!
Geschweige denn für deren Vertrauen in ihre eigene Ideologie!
Dass die weniger Abgebrühten unter den Fachkräften deinen "Fall" auch nach Feierabend noch mit nach Haus nehmen, wo ihre bürgerliche Existenz mit Partner und Kind auf sie wartet, nützt dir im Endeffekt auch nix! Das ist dann halt deren persönlicher Masochismus! Schafft aber auch keinen wirklichen Fortschritt! Es sei denn, jede/r von denen wäre bereit, dich zu adoptieren und in der Familie leben zu lassen. Es sei denn, die Familie wäre damit einverstanden. Und es sei denn, du selbst wärst bereit, dich mit ü40 in deren Familienverband nochmal als "Adoptivkind" aufnehmen zu lassen! All diese Optionen sind gleichermaßen utopisch! So what!
Jaja ... fast schon höre ich jetzt die hysterischen Rufe:
"NA, DANN STIRB HALT!! NA LOOOOOOOOOS!!!
NUN STIRB DOCH ENDLICH!!!
LOOOOOOOOOS!! LOOOOOOOOOS!! LOOOOOOOOOS!! LOOOOOOOOOS!!"
Solche Schreie aber markieren ganz gut die Grenze der Möglichkeiten, die uns das Diesseits zu bieten hat!
Ja, sie markieren vielleicht sogar schon die Grenze der Ratlosigkeit.
Und vielleicht ist das auch ganz gut so!
Wenn du dich erstmal tüchtig ausgetobt hast, kannst du mit dem Nachdenken anfangen.
Wer kann das besser beurteilen als wir, die wir schon längst nicht mehr wirklich schreien, sondern nur noch pro forma!
Und warum soll das eigentlich nur für uns gelten.
Im Übrigen mag die Devise gelten:
Wo die Ratlosigkeit aufhört, beginnt der Wahnsinn!