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Patientenverfügung, wieso?

Verfasst: Donnerstag 19. Juni 2008, 14:45
von ich
Hallo,

ich halte nächste Woche meine mündliche Abiturprüfung (Deutschland)
im Fach Ethik zum Thema "Dignitas - organisierter Freitod".
Da in diesem Forum einige sehr kommunikative Mitglieder zu sein scheinen denke ich, dass ich hier an der richtigen Adresse bin meine Frage zu stellen:

Ich habe bereits einige Male von einer Patientenverfügung gelesen, aber mir ist noch nicht klar, ob diese im Verlauf des bürokratischen Verfahrens eindeutig benötigt wird.
Wenn ja, wozu genau wird die Verfügung benötigt?

Wenn ich es richtig verstanden habe, stellt die Patientenverfügung die Verweigerung lebenserhaltender Maßnahmen gegenüber einem Arzt dar, wenn bspw der Patient nicht mehr anprechbar ist.
Damit ist sie doch aber zum korrekten Ablauf der Freitodhilfe von Dignitas unnötig, da kein Arzt anwesend ist, ist das richtig?

Mit freundlichen Grüßen, das ich

Verfasst: Freitag 20. Juni 2008, 14:54
von Ludwig A. Minelli
Auch bei einer ordnungsgemäss durchgeführten Freitodbegleitung durch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht nach wie vor ein zwar äusserst beschränktes, aber dennoch vorhandenes Risiko des Scheiterns. Für einen solchen Fall ist es unabdingbar, dass vor einer Freitodbegleitung eine klare Patientenverfügung vorliegt. Nur so kann beispielsweise verhindert werden, dass Behörden, die in den Fall involviert werden, oder Ärzte, die eingeschaltet werden, Befehle geben oder Handlungen vornehmen, die dem Willen der Person, welche eigentlich sterben wollte, zuwiderlaufen.

Verfasst: Freitag 20. Juni 2008, 15:03
von ich
Dankeschön,
das hilft mir weiter