suizidal hat geschrieben:Chron hat geschrieben:Ja, das vermute ich!
Wäre dann der Zweck nicht verfehlt?
? Welcher Zweck und was/wie verfehlt?
suizidal hat geschrieben:Leben ist schon eine Geldfrage, sollte Sterben es dann auch sein?
Wenn das Sterben damit besser wird, dann Ja!
Wobei ich ja nicht meine, dass ein guter Tod nur Reichen vorbehalten sein soll:
Chron hat geschrieben:... zu bezahlen über Krankenkassen oder spezielle Sterbekassen und noch ein bisschen Steuersubventionen dazu usw. (s. "Gesundheits"industrie)
suizidal hat geschrieben:Chron hat geschrieben:Genau. Und das Bedürfnis nach einem guten Sterben, wenn es dann so weit ist,
Du hast mich missverstanden. Bereits heute stehen die meisten Leute hinter Sterbehilfe. Dabei denken sie aber nur an die arme Sau die entweder an Schläuchen hängt oder nicht mehr aufstehen kann oder schon altersmässig auf Methusalem zugeht. Da muss nix geweckt werden.
Offenbar also eben doch: All die anderen Fälle, in denen jemand sterben möchte, könnten ins Bewusstsein gerückt werden.
Ausserdem müssten die Leute noch nicht mal an Andere denken, was ihnen vermutlich sowieso nur zuwider ist - ausser denen, die daran verdienen könnten -, sondern es genügt ja, wenn sie eine gute Regelung für sich wollen. Und wenn genug Leute das für sich wollen und bezahlen, es obligatorisch wird usw.: S. wiederum "Gesundheitsindustrie".
suizidal hat geschrieben:Mit genügend PR kann der Tod besser als das Leben verkauft werden.
Der Wettbewerb der Werber ...
Es wäre wohl sogar für gutes Leben ein Vorteil, wenn Sterbehilfe mehr kommerzialisiert und allgemein verbreiteter und üblicher wäre:
Dann müssten die, die Angebote für ein gutes/besseres Leben machen, entsprechend mehr bieten! Auch die angeblich zu erreichende "Gesundheit" (weil Doktor x oder Pille y sämtliche Wunder bewirken könne u. ä.) müsste dann wohl besser belegt werden.
Gewünscht wäre der kritische Konsument. Der BEIDE Möglichkeiten hat ("Gesundheitsindustrie"/Sterbehilfeindustrie) und sich ganz ungeniert über alle Angebote informieren und das für sich beste und am meisten gewollte oder ihm am vielversprechendsten erscheinende nutzen kann. Und würden Versprechungen nicht erfüllt, müsste es ebenso in beiden Fällen rechtliche Regelungen geben (von Betrug bis unlautere Werbung und was noch alles).
suizidal hat geschrieben:Und dann gehen wir mit Riesenschritten auf die Endlösung der Menschenfrage zu.
Welche Menschenfrage und welche Endlösung?
Natürlich könnte Sterbehilfe die Endlösung für einen Menschen sein, wenn er das so möchte.
Und wer leben will, dem sollte auch geholfen werden (z. B. in Hungerländern und ebenso den Armen oder sonstwie Hilfsbedürftigen in Industrieländern usw.).
suizidal hat geschrieben:Chron hat geschrieben:Ich bin jedenfalls mal aufgrund einer Werbeanzeige in einer Zeitung Mitglied bei einem "Sterbehilfeverein" geworden.
Man kann das ja auch anders formulieren

.
Um die Formulierung gehts nicht.
Doch, die macht bei Werbung viel aus, und ein gutes Beispiel lieferst du ja gerade:
suizidal hat geschrieben:Chron hat geschrieben:Und wie raffiniert das geht, macht ja die "Gesundheitsindustrie" schon lange vor ("fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" ist nur EIN Beispiel dafür - das einfach davon ausgeht, man hätte einen "Ihren Arzt" oder "Ihren Apotheker") - und die "Kosten" bzw. deren Verdienst steigt und steigt ...
Wieso? Hast du keinen? Mit ihr ist doch der Hausarzt oder der Apotheker zu dem man geht wenn man Apirin haben will gemeint.
"Man". Soso.
Und was wäre nun, wenn man ganz selbstverständlich ... ebenso ... und also z. B. formulieren würde "fragen Sie Ihren Sterbehelfer", oder "Sterbespezialisten"?
Was, du hast keinen? Ist doch gar nicht vorstellbar - oder?? Muss man doch haben, oder?? (So wirkt Werbung! Ich habe übrigens auch kein Tempo[-Taschentuch] zum Nase Putzen und die Marke meiner Jeans müsste ich nachsehen - und schneuze trotzdem und bin trotzdem angezogen, wenn nötig).
Und von der Zukunft zurück in die Vergangenheit, und in andere Kulturen: Man kann sehr wohl ohne einen eigenen Arzt und ohne einen eigenen Apotheker leben. Die allermeisten Menschen taten das - und tun das auch weiterhin. Leibärzte, bzw. eigene Ärzte, haben doch wohl höchstens Millionäre. Der Rest geht/fährt zu irgendwem in eine Praxis oder geht/fährt in irgendein Geschäft - oder auch das nicht.
"Ihr" assoziiert Eigentum, oder Anstellungsverhältnis. "Mein Gärtner macht gerade meinen Garten" (Sprachbeispiel; ich habe weder Gärtner noch Garten) - und "mein Arzt macht ..." was?
Ärzte wollen doch meistens gar nicht jemandes Arzt sein (und im Auftrag des Auftraggebers Dienstleistungen erbringen für den Auftraggeber), sondern eröffnen eine Praxis für sich oder lassen große Häuser für sich und ihre Kollegen bauen, und fertigen dann dort ihre Kunden/Stücke ab ("noch 5 Stück im Wartezimmer" ... oder "der Blinddarm auf Zimmer 27" in einem Krankenhaus) und kassieren dafür.
Und Apotheker braucht's zwar nach irgendwelchen Gesetzen oder Regelungen, um eine Apotheke zu betreiben, Aspirin bekommt man aber wohl eher von einer Verkäuferin. Wie in einem Schuhladen, einem Gemüseladen - oder man kauft Aspirin in einer Drogerie. Und Vitamine im Supermarkt.
Alles für die "Gesundheit" ... Als würden alle Menschen ewig leben und als könnte das für alle das einzige und immer erreichbare Ziel sein.
Mir fehlt das Gegenstück dazu; die andere Schiene, auf die man ungewollt geraten kann, und die nicht mehr zu Gesundheit, sondern zu mehr Krankheit, Leiden und dann Sterben und Tod führt.
Und was ebenso Unterstützung hin zu einem Ziel bräuchte (oder zurück zur Natur - dann schafft ein paar Großtiere an und die Möglichkeit, sich denen zu Füßen zu werfen!).
Sterbehilfe im Supermarkt kann ich mir zwar noch nicht vorstellen - aber das galt ja wohl für meine Vorgenerationen für Kondome ebenso.
Es gibt übrigens auch nicht "meinen Supermarkt" bzw. "Ihren Supermarkt".
Das meinen die nur - wollen Kundentreue oder sowas. Zuordnungen. Als wären die Verkaufsbuden Familienmitglieder.
Für mich stimmt sowas schon sprachlich nicht. Ist mir nicht beizubringen. Mein Supermarkt (etc.) wäre es, wenn ich einen eröffnen würde/könnte und der entsprechend (in) mein(em) Besitz wäre. Nur dann.