Seite 1 von 1

Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 09:16
von Sunny_Melon
Ich habe gerade ein paar Beiträge gelesen und dabei bin ich immer mal wieder auf das Thema Schienensuizid gekommen. Für mich selbst käme das nicht in Frage, aber offenbar ist es ja die sicherste und eine der beliebtesten Methoden. Aber wie ist das mit den ganzen dadurch verursachten Kosten? Manche sagen die müssen die Hinterbliebenen bezahlen, andere sagen das wird von SBB, etc. übernommen, da diese den Hinterbliebenen nicht noch mehr leid zufügungen wollen. Weiss jemand wie es tatsächlich ist? Interessiert mich einfach...

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 15:06
von Rasiel
Also übernommen wird das schon gar nicht und das Leid der Angehörigen rückt erstmal in Hintergrund.

Es gibt Haftpflichtversicherungen die das bezahlen, neue Verträge schließen das allerdings jetzt aus.

Also müssten die Angehörige ran, es sei denn sie schlagen das Erbe aus !!!!!
Meist muss aber ein Anwalt eingeschaltet werden, weil die lassen nicht so schnell locker, vor allem nicht wenn der Suizidale unter 18 Jahren war.

Aber ich möchte nicht ins Detail gehen, wurde hier schon alles geschrieben.

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 17:22
von blanc (aka rosé)
da muss ich mal ganz blöd fragen: wie ist das bei leuten die keinen kontakt mehr zu ihrer familie haben?
zweite frage: und wie ist das, wenn man eine psychiatrische diagnose hat? dann ist man doch (beim suizid nach einhelliger meinung doch sowieso) "verrückt". da kann doch die familie nix für. und verhindern kann die familie es ja nicht immer, selbst wenn sie noch so fürsorglich ist.

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Samstag 7. Mai 2011, 19:24
von Rasiel
blanc (aka rosé) hat geschrieben:da muss ich mal ganz blöd fragen: wie ist das bei leuten die keinen kontakt mehr zu ihrer familie haben?
zweite frage: und wie ist das, wenn man eine psychiatrische diagnose hat? dann ist man doch (beim suizid nach einhelliger meinung doch sowieso) "verrückt". da kann doch die familie nix für. und verhindern kann die familie es ja nicht immer, selbst wenn sie noch so fürsorglich ist.
Ja wenn man eine psychatrische Vorgeschichte hat ist das nur zum Vorteil !
Dann nämlich kann man auf unzurechnungsfähig machen !
Trotzdem ist es für Angehörige erst mal sehr schwer sich dagegen zu wehren, weil diese Rechnungen zu Anfang des Trauerweges ins Haus flattern.

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Dienstag 26. Juli 2011, 23:11
von Seelenschmerz
Jetzt hat lt. Spiegel Online ein Lokführer bzw. seine Frau die Angehörigen eines "Schienenselbstmörders" verklagt, auf 15.000 Euro Schmerzensgeld..

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2011, 18:20
von Rasiel
http://www.nordbayern.de/ressorts/poliz ... -1.1386238


Also ich finde das ist der Hammer !

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Donnerstag 28. Juli 2011, 09:08
von Atheist
..

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Donnerstag 28. Juli 2011, 11:21
von Seelenschmerz
Es soll wohl auf einen Vergleich hinauslaufen..

Aber ganz schön weit hergeholt, dass jetzt Schadenersatz von Angehörigen verlangt werden kann.

Jemand, der sich vor den Zug wirft, sieht nur noch diese eine Möglichkeit und ist ev. gar nicht schuldfähig.

Dann muss der Staat eben auch die Möglichkeit von Sterbehilfe legalisieren, sonst ist man ja gezwungen, andere zu traumatisieren. Spätestens, wenn die Leiche gefunden wird.

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Donnerstag 28. Juli 2011, 11:26
von Nick?ohnemich
Seelenschmerz hat geschrieben:
Aber ganz schön weit hergeholt, dass jetzt Schadenersatz von Angehörigen verlangt werden kann.
Ich würde das als absurden Versuch werten, die Menschen von dieser Art
des Suizids abzuhalten.

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Donnerstag 28. Juli 2011, 15:26
von Rasiel
Nick?ohnemich hat geschrieben:
Seelenschmerz hat geschrieben:
Aber ganz schön weit hergeholt, dass jetzt Schadenersatz von Angehörigen verlangt werden kann.
Ich würde das als absurden Versuch werten, die Menschen von dieser Art
des Suizids abzuhalten.

Nein hier geht es um Kohle.
Was mir nicht in Kopf geht, das der Lokführer damit durchkommt.
In diesem Fall war es so, das der Lokführer den eigentlichen Zusammenprall als einen Wildunfall sah, erst der entgegenkommende Zug entdeckte die Leiche.
Jetzt frag ich mich, warum er ein Traume hat, wenn er doch erstmal an einen Wildunfall dachte.

Und hat der andere Zugführer der letztendllich den Leichnam sah, hat er auch ein Traume ?
Und was ist mit den anderen Lokführer, bekommen die dann auch ein Traume für die zurückliegenden Suizide.

Das sich die Parteien aussergerichtlich einigen, zeigt mir, das die Chancen für den Lokführer gut stehen.

Für einen solchen Fall sollte die Bahn versichert sein.

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Freitag 29. Juli 2011, 11:51
von paddy
ich denke nicht das ein vergleich etwas über die chancen bei einem richtigen urteil aussagt...es spiegelt nur unsere justiz wieder...viele richter wollen gar keine urteile mehr fällen...es kommt fast immer zu vergleichen wenn es um geld geht...

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 17:26
von Balduin

Re: Wer zahlt Kosten bei Schienensuizid

Verfasst: Montag 16. Februar 2015, 15:58
von Thorsten3210
Es ist wirklich nicht zu glauben, wie die Bahn an Hinterbliebene herantritt, die den Verlust ihres Kindes zu verschmerzen haben. Diese Respektlosigkeit erinnert mich an den Tokioter Bahnhof (3 Mio Passagiere täglich). Die haben es glatt fertiggebacht, ein Warnschild mit der Aufschrift «Bitte springen Sie nicht in der Hauptverkehrszeit» anzubringen. (Musste angesichts massiver Proteste entfernt werden).