Neuvorstellung
Verfasst: Sonntag 1. Mai 2011, 13:08
Hallo zusammen!
Ich lese schon seit einiger Zeit immer mal wieder hier rein, möchte mich jetzt aber mal vorstellen bei euch!
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 27, w, und war schon immer eine sensible Person, die sich vieles mehr zu Herzen nimmt als andere. Im positiven wie im negativen Sinne. Ich hatte auch früher schon leicht depressive Phasen, überwogen hat aber doch immer die Freude am Leben.
Leider mache ich seit ca. 9 Jahren eine Krankengeschichte mit, die mich psychisch ziemlich fertig macht...
Ich musste mich aufgrund einer wachstumsbedingten Fehlstellung der Kiefer und dadurch verursachten Schmerzen (und Arthrose) im Gelenk, Nacken, Kopf einer kieferorthopädischen Behandlung + OP unterziehen. Da ich erst falsch und stümperhaft behandelt wurde, ging das ganze nochmal von vorne los, nochmal Spange, nochmal OP, und leider auch hier hat der (neue) Chirurg schlecht gearbeitet. Neben den gesundheitlichen Problemen hat sich mein Aussehen durch die Behandlungen deutlich negativ verändert (sagen auch Freunde und Verwandte, natürlich drücken sie es anders aus)...
Ich habe immer wieder zu hören bekommen, dass ich mich nicht so auf mein Aussehen fixieren soll, das ist nicht alles im Leben usw. Aber es ist für jemanden, der es nicht erlebt hat, schwer nachzuvollziehen, wie es sich anfühlt, wenn man nach so einer OP in den Spiegel schaut und denkt, oh Gott was haben die mit mir gemacht und man auch negative Reaktionen vom Umfeld bekommt. Gesicht, egal mit was für einem man geboren wurde, ist Identität. Und wenn diese verändert wird, vor allem eindeutig zum negativen, kann das ein einschneidendes Erlebnis sein. Es geht auch um meine Machtlosigkeit und den Hass gegenüber den Ärzten, die die Misere verursacht haben.
Mir ist klar, dass das alles sehr subjektiv ist, z.B. leben manche Leute, die durch einen Unfall oder ähnliches entstellt wurden, "trotzdem" sehr glücklich. Ich weiß, dass es immer an uns liegt, wie wir mit Ereignissen, die uns zustoßen, umgehen.
Trotz allem habe ich das Gefühl, dass ich innerlich durch diese Sache zu sehr verletzt wurde. Ich bin deswegen seit einigen Jahren depressiv, habe oft Albträume, war auch schon in stationärer Behandlung sowie zur Zeit in Psychotherapie.
Ich erhoffe mir von dem Forum Anregungen, was Methoden angeht, aber auch was das Leben an sich angeht, wie man mit der psychischen Erkrankung klarkommt, den Austausch mit anderen, die sich ähnlich hoffnungslos fühlen... Am liebsten würde ich einfach gehen, habe aber Angst davor, wie, und davor, meine Familie und meinen Freund so zu verletzen.
Viele Grüße! Sonnenkind
Ich lese schon seit einiger Zeit immer mal wieder hier rein, möchte mich jetzt aber mal vorstellen bei euch!
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 27, w, und war schon immer eine sensible Person, die sich vieles mehr zu Herzen nimmt als andere. Im positiven wie im negativen Sinne. Ich hatte auch früher schon leicht depressive Phasen, überwogen hat aber doch immer die Freude am Leben.
Leider mache ich seit ca. 9 Jahren eine Krankengeschichte mit, die mich psychisch ziemlich fertig macht...
Ich musste mich aufgrund einer wachstumsbedingten Fehlstellung der Kiefer und dadurch verursachten Schmerzen (und Arthrose) im Gelenk, Nacken, Kopf einer kieferorthopädischen Behandlung + OP unterziehen. Da ich erst falsch und stümperhaft behandelt wurde, ging das ganze nochmal von vorne los, nochmal Spange, nochmal OP, und leider auch hier hat der (neue) Chirurg schlecht gearbeitet. Neben den gesundheitlichen Problemen hat sich mein Aussehen durch die Behandlungen deutlich negativ verändert (sagen auch Freunde und Verwandte, natürlich drücken sie es anders aus)...
Ich habe immer wieder zu hören bekommen, dass ich mich nicht so auf mein Aussehen fixieren soll, das ist nicht alles im Leben usw. Aber es ist für jemanden, der es nicht erlebt hat, schwer nachzuvollziehen, wie es sich anfühlt, wenn man nach so einer OP in den Spiegel schaut und denkt, oh Gott was haben die mit mir gemacht und man auch negative Reaktionen vom Umfeld bekommt. Gesicht, egal mit was für einem man geboren wurde, ist Identität. Und wenn diese verändert wird, vor allem eindeutig zum negativen, kann das ein einschneidendes Erlebnis sein. Es geht auch um meine Machtlosigkeit und den Hass gegenüber den Ärzten, die die Misere verursacht haben.
Mir ist klar, dass das alles sehr subjektiv ist, z.B. leben manche Leute, die durch einen Unfall oder ähnliches entstellt wurden, "trotzdem" sehr glücklich. Ich weiß, dass es immer an uns liegt, wie wir mit Ereignissen, die uns zustoßen, umgehen.
Trotz allem habe ich das Gefühl, dass ich innerlich durch diese Sache zu sehr verletzt wurde. Ich bin deswegen seit einigen Jahren depressiv, habe oft Albträume, war auch schon in stationärer Behandlung sowie zur Zeit in Psychotherapie.
Ich erhoffe mir von dem Forum Anregungen, was Methoden angeht, aber auch was das Leben an sich angeht, wie man mit der psychischen Erkrankung klarkommt, den Austausch mit anderen, die sich ähnlich hoffnungslos fühlen... Am liebsten würde ich einfach gehen, habe aber Angst davor, wie, und davor, meine Familie und meinen Freund so zu verletzen.
Viele Grüße! Sonnenkind