Seite 1 von 1

zum Thema erbrechen

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 20:06
von einmensch
Hallo,

Ist es möglich, ein Erbrechen, nach Verabreichung von Medikamenten zu verhindern, in dem man zufor Erbrechen herbeiführt, zum Beispiel durch die sehr schnelle Einnahme hochprozentigen alkohols? Das Erbrechen soll ja soweit ich weiss, (wenn ich falsch liege bitte berichtigen), auch durch die Magensäure zustande kommen, und die würde ja dann mit dem alkohol erstmal mit rausgebrochen werden.

Was hilft ansonsten gegen das Erbrechen?

Diphenhydramin? Und Ingwerwurzel soll auch helfen, laut diesem Link

http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffg ... echen.html

Re: zum Thema erbrechen

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 20:39
von LiTTLe_PwNy
Durch ein vorheriges Erbrechen ist der Magen schon vorbelastet und somit stark gereizt. Die Wahrscheinlichkeit dass du beim Konsum von anderen brechreizfördernden Medikamenten (ab einer gewissen Dosis wirkt fast alles brechreizend)erbrichst, ist somit um ein vielfaches höher. Du bewirkst mit dem provozierten Erbrechen nur das gewünschte Gegenteil.

Kotzen ist viel komplexer

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 22:26
von F.60.irgendwas
Erst mal ist zu bemerken, dass es extrem viele Auslöser zum kotzen gibt.
Ich stell hier mal ein Text von Wikipedia rein.
Brechzentrum

Das Brechzentrum ist ein funktionelles Zentrum im Gehirn, das sich im Hirnstamm befindet. Zu ihm gehören Teile der Formatio reticularis, die Area postrema sowie der Nucleus tractus solitarii.

Physiologie [Bearbeiten]
Das Brechzentrum koordiniert über einen Reflexbogen den Brechakt. Daran sind zahlreiche zum Teil sehr komplexe und noch unverstandene neuronale Verschaltungen beteiligt. Das Brechzentrum erhält Afferenzen von der Großhirnrinde (Geruchssinn, Psyche), dem Kleinhirn, dem Gleichgewichtsorgan sowie aus dem Magen-Darm-Trakt über den Nervus vagus und wird vorwiegend über die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin aktiviert. Weiterhin steht das Brechzentrum über die Area postrema, einem zirkumventrikulären Organ, in direktem Kontakt mit dem Blut und erkennt dort gelöste Giftstoffe. Diese Afferenzen spiegeln die Reize wider, die unter anderem zum Auslösen von Erbrechen führen können.

Efferenzen entsendet das Brechzentrum an die glatte und quergestreifte Muskulatur, die an der Reflexverschaltung des Brechaktes beteiligt ist.

Pathophysiologie [Bearbeiten]
Das Brechzentrum ist ausgesprochen druckempfindlich, so dass ein erhöhter intrakranieller Druck oder ein lokaler Druckreiz (beispielsweise über einen in der Nähe befindlichen Tumor) zerebrales Erbrechen auslösen kann. Das Brechzentrum kann mit Dopaminantagonisten und Serotoninantagonisten gehemmt und dadurch eine antiemetische Wirkung erzeugt werden.
Wie du oben siehst, es ist nicht einfach ein Mechanismus der zu Beeinflussen ist um das Kotzen zu verhindern. Die Magensäure ist da eigentlich fast unbedeutend.
Das Kotzen zu Beeinflussen wird am Besten noch mit medikamentösen Antbrechmitteln, den Antiemetika gehen.
gegen Reisekrankheit und andere Kinetosen
gegen Übelkeit während der Schwangerschaft
gegen postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV)
gegen Übelkeit, die im Zusammenhang mit einer Chemotherapie auftritt.
bei Gabe von bestimmten Medikamenten um Erbrechen vorzubeugen (besonders in der Notfallrettung)
Auch hier wieder gilt, je besser die Mittel sind, desto schwerer kommst du an sie ran.
Aber ich denke, dass eine Packung Pillen gegen Seekrankheit schon einen gewissen Effekt bringt. Vielleicht wenigstens soweit, dass du erst im bewusstlosen Zustand kotzen musst, das ganze dann aspirierst und so noch eine schöne Aspirationspneumonie als Draufgabe hast.

Anmerkung, es soll jetzt aber niemand meinen ich sei ein Kotzbrocken. Ich mag kotzen einfach.

Re: zum Thema erbrechen

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 22:29
von Drahtseiltänzer
einmensch hat geschrieben:Hallo,

Ist es möglich, ein Erbrechen, nach Verabreichung von Medikamenten zu verhindern, in dem man zufor Erbrechen herbeiführt, zum Beispiel durch die sehr schnelle Einnahme hochprozentigen alkohols? Das Erbrechen soll ja soweit ich weiss, (wenn ich falsch liege bitte berichtigen), auch durch die Magensäure zustande kommen, und die würde ja dann mit dem alkohol erstmal mit rausgebrochen werden.

Was hilft ansonsten gegen das Erbrechen?

Diphenhydramin? Und Ingwerwurzel soll auch helfen, laut diesem Link

http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffg ... echen.html
Es gibt Medikamente die dafür gedacht sind das Erbrechen zu unterdrücken, am besten geeignet sind wohl Metoclopramid oder Domperidon. Allerdings sind beide Rezeptpflichtig.
Unter den rezeptfreien Mitteln ist Vomex das Standardprodukt.

Ausserdem gilt: Je weniger Inhalt der Magen hat, desto weniger kann er erbrechen! Mindestens 8 Stunden vorher nichts essen!

Mit diesen Maßnahmen kann man das Risiko des Erbrechens minimieren, allerdings lässt es sich niemals ausschließen.

Gruß
Drahtseiltänzer

Re: zum Thema erbrechen

Verfasst: Dienstag 21. September 2010, 22:47
von Ernst
Stimmt es das der Wirkstoff z.B. in Vomex der gleiche ist
wie in Schlafmittel z.B. Vivinox ?

Ich musst während der Chemo Vomex nehmen, der Arzt sagte mir das dieses Mittel müde macht
und auch als Schlafmittel auf dem Markt ist.

Re: zum Thema erbrechen

Verfasst: Mittwoch 22. September 2010, 21:07
von Gedönse
Der Wirkstoff des (deutschen) Vomex ist Dimenhydrinat. Dimenhydrinat besteht aus Theophyllin und Diphenhydramin. Diphenhydramin ist wiederum der Wirkstoff von den Vivinox-Tabletten.
Dimenhydrinat ist genau wie Diphenhydramin nicht für den Suizid geeignet; beides wirkt zu schwach, sei es als Antiemetikum oder als Sedativum.
Gegen das Erbrechen ist in unseren Fällen MCP zu empfehlen.
Zum Schlafen gibt es mehrere Möglichkeiten, normalerweise Benzodiazepine.

Aber denk gar nicht erst daran, es mit etwas Rezeptfreiem zu versuchen ;)

Re: zum Thema erbrechen

Verfasst: Sonntag 10. Oktober 2010, 17:52
von abc
und wie ist das bei pulsader? muss man da auch erbrechen wegen kreislaufproblemen wegen des blutverlustes? ich hab nur diese reisetabletten von ratiopharm zuhause. :-/ Und die machen aber auch gut müde. also wenn getroffen und die tablette intus, schläft man ja dann ein und tief (wenn man vorher nicht viel gegessen hat) vor allen Dingen.. Ob das was bringt? Also Tablette intus und vorher nicht viel gegessen bzw ganz wenig, dann treffen.....(ich weiss: halben arm absäbeln.. aber ich hab sehr dünne arme.. weiss wo sie liegt - hab alles gegoogelt *lol. ) und das ganz ohne erbrechen?


Ich hoffe, mir kann jemand schnell einen Tipp geben dazu.


LG