DIGNITAS-Forum

unzulässiges Wort, unzulässiges Wort, unzulässiges Wort.

Ich bin tatsächlich kurz davor. Die ach so kluge und lebensbejahende Sadness ist knapp dran aufzugeben.

unzulässiges Wort. Krieg meine Impulse grad nicht in den Griff.

Und es wäre falsch. Ich WILL LEBEN. Ich habe mich bewußt dazu entschieden und ich weiß auch, dss es morgen wieder anders aussieht und diese Krise hoffentlich schon wieder rum.

Aber grad....hui...

Schickt mir ned die Polizei und auch Klinik kommt nicht in Frage (und zwar aus dem ganz spezifischen Grund dass ich eh in wenigen Tagen in die Klinik geh - wenn ich jetzt die örtliche PSY bemühe hab ich ein Problem...).
Wird schon gut gehen. Hab nur Angst. Angst die Kontrolle zu verlieren.

Und ich musste es rausschreiben, denn ich brauch ein Ventil um all dem, was da grad ist, Raum zu geben.

Und dann geht es bald wieder...

...hoffentlich...

...

Danke Euch allen.

@diddl: Ablenken, das wird wohl das beste sein. Die Wohnung hat eh nen Großputz nötig. Und meine Tiere freuen sich auch über Rundumbetreuung. Werd mich also bald auf den Heimweg machen (bin noch auf der Arbeit) und dann etwas tun, was hoffentlich meinen Kopf vorerst ausschaltet.

@Nemo: Absolute Überforderung (die Gründe dafür im Detail zu erklären wäre zu kompliziert) und äußerst übergriffiges Verhalten von Verwandten. Hab das Gefühl, grad komplett die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. Vom Kopf her weiß ich dass die Dinge, die die Überforderung hervorrufen zu schaffen sind und dass ich sie auch schaffe, wenn ich meinen Kopf wieder sortiert krieg. Häng aber grad in den Gefühlen und Impulsen fest und besteh aus Panik pur.
Wenn ich von dem Angst-Trip wieder runterkomm, gehts wahrscheinlich schon wieder. Aber in gefühlt aussichtslosen Situationen reagier ich immer mit Tunnelblick und Suizidimpulsen, blind für alles andere. Hängt mit erlebtem zusammen, ich krieg dann heute und früher nicht mehr getrennt.
Wobei ich merke, das jetzt zu formulieren hilft schon ein wenig, Abstand zu kriegen.

Nevermind hat geschrieben:Wunderbar! Aber lebe heute und warte nicht auf morgen, denn morgen sieht die Welt zwar sicher anders aus, aber nicht unbedingt besser

Morgen (oder eben später oder übermorgen oder wann auch immer die krassesten Gedanken wieder in den Hintergrund treten) war mein Rettungsanker. War zuerst etwas schockiert, weil .... naja, wenns morgen noch mieser ist, dann gute Nacht. Macht nicht gerade Hoffnung. Aber dann hats mich doch nachdenklich gemacht, wie ich heute noch Leben in mein Leben krieg und wieder von diesem Überleben-Modus runterkomm. Hab nur keine Idee, ich glaub den Tag unbeschadet rumzukriegen wäre durchaus schon ein gutes Ziel.

Puh... tut gut hier zu formulieren, was grad los ist. Im rL und auch in anderen Foren kann ich schlecht sagen, wie knapp es ist...

Ich habe in den letzen Tagen ebenfalls eine solche Phase erlebt, habe Nachts wach gelegen nurnoch an das eine gedacht, konnte nicht mehr klar denken, wollte einfach Tod sein, viele haben es mir angesehen das es mir schlecht geht, gefragt was denn los ist aber ich habe nicht darüber gesprochen! So schlimm war es noch nie, musste ständig weinen, auf der Arbeit bin ich dann immer Richtung Toilette verschwunden, so das es keiner mitbekommen hat. Nach der Arbeit bin ich noch stundenlang rumgefahren, konnte nicht mehr nach Hause zu meiner Familie aus Angst sie würden mir in die Augen schauen und erkennen wie ich mich fühle. Ich würde so gerne mit jemandem darüber reden, aber ich schaffe das nicht, ich habe Angst davor man würde es nicht verstehen, mich ablehnen, als Psycho abstempeln. Im Augenblick versuche ich diese Gedanken zu verdrängen, werde mich gleich mit Schlaftabletten vollpumpen und einfach nur schlafen, nichts mehr mitbekommen.

Was macht man denn,wenn´s einem jeden Tag so geht? bin einfach nur froh,wenn der Tag vorbei ist,damit ich meine Pillen nehmen kann und nur noch schlafen,nichts von der unzulässiges Wort mitbekommen,auf der Arbeit versteckt man die Gefühle,Angehörige und Freunde haben kein Verständniss für,man hört nur"du musst kämpfen","es wird alles wieder gut","du bist doch noch jung",ein unzulässiges Wort wird es besser,sorry für den Ausdruck,ich kann und will nicht mehr,lebe eigentlich nur für die Eltern

@Bencik:

Bencik@ hat geschrieben:Ich würde so gerne mit jemandem darüber reden, aber ich schaffe das nicht, ich habe Angst davor man würde es nicht verstehen, mich ablehnen, als Psycho abstempeln.

Im rL ist das auch nicht einfach, darüber zu reden. Viele sind mit dem Thema total überfordert.
Hast Du einen Therapeuten/eine Therapeutin?
Vielleicht hilft es Dir auch, etwas von all diesen Gedanken hier im Forum zu lassen. Schreiben kann auch oft sehr erleichternd sein.

@liliane:

liliane_83 hat geschrieben:Was macht man denn,wenn´s einem jeden Tag so geht?

Diese Zeiten habe ich auch lange erlebt. Mir hilft meine Therapie, vor allem die Traumatherapie. Hab ein bissle zu viel unzulässiges Wort erlebt....
Heute hilft es mir, mich auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Bewußt auf lebenswerte Aspekte achten und nicht mehr nur die schrecklichen Dinge sehen. Und so weiter. Aber das klingt jetzt alles furchtbar einfach und sehr banal, und es steckt aber ein jahrelanger, schmerzhafter Weg dahinter. Ich musste sehr hart kämpfen, um an den Punkt zu kommen, wo diese Tage eben Ausnahmen sind.... Heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt. Hätte ich früher nicht gedacht.

Übrigens: Heut gehts mir tatsächlich wieder gut. Gott bin ich froh dss diese Phasen inzwischen so kurz sind. Allerdings hab ich trotzdem immer große Angst, die Kontrolle über diese Zustände zu verlieren, denn es wäre nicht das erste Mal.

LG
Sadness