Meine müde Story
Verfasst: Montag 19. Juli 2010, 02:01
Hallo Leute,
finde es klasse, dass man sich hier sein Leben von der Seele reden kann. Im real life wäre man schon längst in der geschlossenen, wenn man seine Gedanken und Absichten kundtun würde.
Meine Story ist nicht dramatisch wie bei anderen hier, die vom Leben echt hart gebeutelt sind. Ich bin in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, es mangelte nie an Liebe, Geld oder sozialen Kontakten. Allerdings habe ich früh gelernt, eigene Probleme zu schlucken oder selber zu lösen. Gesprochen wurde über sowas nie. Meine Eltern haben mich zwar nie zu etwas gedrängt, aber ich habe schnell begriffen, dass ich cleverer sein muss als die anderen. Und zwar auf hinterhältige Weise. In der Schule war das noch nicht stark ausgeprägt, im Beruf hat es dann aber voll eingeschlagen. Ich habe mit den Leuten und ihren Gefühlen gespielt, als ob es selbstverständlich wäre. Dadurch hat aber ein schleichender Prozess bei mir eingesetzt, indem ich andere manipuliert und sie gegeneinander ausgespielt habe, ist es zu einer Art Sucht geworden. Es war für mich quasi ein Ersatz für die Adrenalinkicks, die ich als Jugendlicher immer wieder gesucht habe. Langfristig hat mir das ganze aber die Lebenskraft ausgesaugt. Denn immer öfter falle ich in ein Loch, wo ich am liebsten die ganze Woche im Bett bleiben würde. Und mit über 30 geht mir allmählich der Treibstoff aus. Rückblickend betrachtet habe ich mir solch ein Leben nicht gewünscht, aber es scheint was dran zu sein, dass die Gesellschaft einen mehr prägt als man sich vorstellt. Und ich will raus aus dieser Welt, die mich zum Sklaven des Systems gemacht hat. Ich habe keine Kraft mehr, nichtmal mehr mich zu ändern, denn am Ende bleibe ich trotzdem ein getriebener dieser perfiden Gesellschaft. Ich habe keine Kraft mehr für eine Zukunft, die noch kälter, noch gewissenloser, noch härter sein wird. Vermutlich wird sich die Menschheit schneller zugrunde richten, als allen lieb ist. Und das will ich nicht mehr erleben.
finde es klasse, dass man sich hier sein Leben von der Seele reden kann. Im real life wäre man schon längst in der geschlossenen, wenn man seine Gedanken und Absichten kundtun würde.
Meine Story ist nicht dramatisch wie bei anderen hier, die vom Leben echt hart gebeutelt sind. Ich bin in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, es mangelte nie an Liebe, Geld oder sozialen Kontakten. Allerdings habe ich früh gelernt, eigene Probleme zu schlucken oder selber zu lösen. Gesprochen wurde über sowas nie. Meine Eltern haben mich zwar nie zu etwas gedrängt, aber ich habe schnell begriffen, dass ich cleverer sein muss als die anderen. Und zwar auf hinterhältige Weise. In der Schule war das noch nicht stark ausgeprägt, im Beruf hat es dann aber voll eingeschlagen. Ich habe mit den Leuten und ihren Gefühlen gespielt, als ob es selbstverständlich wäre. Dadurch hat aber ein schleichender Prozess bei mir eingesetzt, indem ich andere manipuliert und sie gegeneinander ausgespielt habe, ist es zu einer Art Sucht geworden. Es war für mich quasi ein Ersatz für die Adrenalinkicks, die ich als Jugendlicher immer wieder gesucht habe. Langfristig hat mir das ganze aber die Lebenskraft ausgesaugt. Denn immer öfter falle ich in ein Loch, wo ich am liebsten die ganze Woche im Bett bleiben würde. Und mit über 30 geht mir allmählich der Treibstoff aus. Rückblickend betrachtet habe ich mir solch ein Leben nicht gewünscht, aber es scheint was dran zu sein, dass die Gesellschaft einen mehr prägt als man sich vorstellt. Und ich will raus aus dieser Welt, die mich zum Sklaven des Systems gemacht hat. Ich habe keine Kraft mehr, nichtmal mehr mich zu ändern, denn am Ende bleibe ich trotzdem ein getriebener dieser perfiden Gesellschaft. Ich habe keine Kraft mehr für eine Zukunft, die noch kälter, noch gewissenloser, noch härter sein wird. Vermutlich wird sich die Menschheit schneller zugrunde richten, als allen lieb ist. Und das will ich nicht mehr erleben.