Wo ist der Off-Schalter?
Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 19:22
Hallo ihr,
ich möchte mich ersteinmal bei den leuten dafür bedanken, dass es das Forum gibt und bei denen die versuchen anderen mitmenschen in ihrer aussichtslosen lage zu helfen.
Zu meiner Person: ich bin 24Jahre, männlich und komme aus SA.
Ich weiss garnicht so recht wo ich eigentlich anfangen soll zu erzählen und wieso ich das überhaupt schreibe bzw. was ich damit bezwecken möchte (vielleicht damit ich mir mal den ganzen mist von der seele schreiben kann, weil mir in der Realen Welt keiner zuhören mag..)
Ich bin derzeit in einer sehr aussichtslosen situation, seit Jahren geht's irgendwie immer mehr bergab mit mir... Krankheit, Todesfälle, falsche Freunde, trennung.. etc.
Mein Leben lief irgendwie schon immer unzulässiges Wort, konnte oder besser gesagt musste immer einen Weg finden, wie ich damit klakomme, hab' immer gelacht obwohl mir zum heulen zumute war, aber es geht nichtmehr, ich kanns langsam nichtmehr verbergen, meine blase um mich herum löst sich immer mehr auf und es prasselt alles auf mich ein, will nichtmehr dasein...
Bis vor 2 1/2 Jahren konnte ich mit fast jeder situation mehr oder weniger gut zurechtkommen, war aber schon "vorbelastet", aber das würde den rahmen hier sprengen, jetzt holt mich aber meine Vergangenheit ein und mischt sich mit den aktuellen Problemen und frisst mich innerlich auf...
Ich komme aus einer Familie die bis auf's Messer zerstritten ist, kaum einer will mit den anderen etwas zutun haben, nichteinmal mein Vater meldet sich bei mir, obwohl ich ihn nix getan habe... Ich bin mit meiner Schwester bei meiner Mutter aufgewachsen, da mein Vater sich davor gedrückt hat, sich um seine Kinder zu kümmern, aber der Kontakt war immer da, konnten hinfahren wenn etwas war..
Vor 2 1/2 habe ich eine Arbeitsstelle angenommen, die man als Arbeit kaum bezeichen konnte, mitunter 15-16Stunden am Tag reinste Plackerei, Akkordarbeit 6 Tage in der Woche, bis zum Schluss... Da war ich zum erten mal mit meiner Kraft am ende, konnte einfach nichtmehr, hab' die Stelle aber nicht aufgegeben, weil ich nix anderes in aussicht hatte...
Um ein wenig abwechslung zu haben, hatte ich mit einen Arbeitskollegen einen Partyraum angemietet, wo wir dann von sa.-so. fast jedes wochenende uns denn stress von der seele gefeiert haben und um neue leute kennenzulernen..
eines tages kam meine ex-freundin mit ihrer freundin zu den Partys, ich verstand mich relativ gut mit ihrer freundin und wie es nunmal so ist, wir kamen uns näher, erst nur küssen und am wochende sehen, hatte aber nebenbei noch andere mit den ich mich getroffen hatte, also stellte sie mich vor die wahl, die anderen oder sie, sie wollte nicht nur - verständlicherweise - der lückenfüller sein.. ich habe mich natürlich für sie entschieden, sie war die netteste, liebste, süsseste Person die ich bis heute kennengelernt habe, ich hab mich von ersten tag an in sie verliebt...
Während den Partys ist meine Oma gestorben, sie war die Person, die die ganze Familie zusammengehalten und zusammengebracht hat zu irgendwelchen Festen und Anlässen... Ich konnte mit den Verlust nicht umgehen, hab es in mich reingefressen, verdrängt, keine Gefühle gezeigt... Wenn ich allein war, hab' ich heimlich geweint...
Meine neues Freundin hatte mir zu der Zeit die Kraft gegeben, damit halbwegs umzugehen, aber wirklich getrauert habe ich bis heute nicht. Sie hatte mich auch aus meiner Blase befreit um endlich Gefühle zu zeigen, ich wusste bis dahin nicht wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll...
Die nächsten Monate waren die schönsten, die ich in meinen Leben hatte, alles schien Super zu laufen, bis ich dann meine Arbeit verloren habe, ich konnte nichtmehr die volle leistung erbringen, weil ich Schmerzen hatte, Die schmerzen entpuppten sich als Krebs, da brach innerlich eine Welt zusammen, ich war wieder auf den Boden der Tatsachen angekommen, meine Freundin wusste nicht, ob sie das durchsteht. Ich hatte wieder die Verlustängste, hätte mich am liebsten vor ein Zug geworfen, als sie das zu mir sagte, habe mich wieder in meine Blase verkrochen und so getan als wäre alles ok. Sie hat mich aber nicht verlasssen, ich war der Glücklichste Mensch, den die Welt bisher gesehen hat, aber nur äusserlich, die anschließende Chemo hat mich fertig gemacht, hatte wieder keine Kraft, aber irgendwie hab ich es dennoch geschafft nach aussen hin "Gute Welt" zu spielen. Das musste ich auch, den meine Mutter war am Boden, sie weinte den ganzen tag und hat sich damit auch fertig gemacht...
Zu der Zeit musste ich auch feststellen, wer wirklich da ist, wenn es unzulässiges Wort läuft. ich kann die Leute an einer Hand abzählen. Meine Mutter, Meine Freundin, meine Schwester und meine Ex-Freundin.
Mein Vater, mit den ich bis zu den Zeitpunkt kontakt hatte, kam mich nie besuchen im Krankenhaus, ich hatte danach ein telefonat mit ihn, wo er mich gefragt hat, warum ich mich nichteinmal melden tu', seitdem möchte ich keinen Kontakt mehr haben.
Nachdem ich die ganzen Chemos hinter mir hatte, hab ich mich verkrochen, mir gings hinterher sehr schlecht, mir war alles egal, hab' mich mit meiner Freundin immer mehr gestritten, weil sie wollte das ich mir arbeit suche, war aber nicht bereit wieder ins berufsleben einzusteigen, aber dazu muss ich sagen, dass ihre eltern ihr immer ins gewissen geredet haben, sie solle schluss machen, ihr oma meinte sogar beim allerersten treffen in ihren garten, dass sie mit mir schluss machen soll, weil ich kein führerschein besitze..
Dann war es soweit, wir haben uns zuviel gezofft, ich hab mich immer mehr zurückgezogen, sie hatte schluss gemacht... Ich habe mir schwere vorwürfe gemacht, habe die ganze schuld auf mich genommen, wir sind dann aber zeitnah wieder zusammengekommen, weil ich wirklich mitgekriegt habe, wiesehr ich sie liebe und hab mich für alles entschuldigt und hab ihr versprochen, dass ich mich bessere. Ich war wieder der Glücklichste Mensch, und diesmal sogar innerlich, ich konnte alles beiseite schieben, weil ich sie so verdammt liebe. Wir waren glücklich miteinander, haben öffters über Kinder geredet, über das zusammenziehen und sogar übers Heiraten haben wir gesprochen etc. Ich war einfach nur Glücklich, sie hat mir sosehr Kraft gegeben.
Aber das sollte es noch nicht gewesen sein, das Schicksal musste mir noch eins reinwürgen. Bei meiner Mutter wurde Gebährmutterhalskrebs festgestellt, ich versuchte Stark zu sein, ich habe versucht mich nicht wieder in meine Blase zu verkriechen, das ging aber nur eine Zeit lang gut, solange bis mir gesagt wurde, ich solle mir nicht allzugroße hoffnung machen, dass sie es überstehen tut. Ich war wieder in der Blase drinne, hab versucht rauszukommen, es gelang mir nicht.
Als Sahnehäubchen hat meine Freundin vor 3 Wochen die Beziehung beendet, weil keine Liebe mehr von ihrer seite da ist. Wir hatten 2 Tage vorher noch über Kinder und alles geredet und jetzt ist es vorbei, sie möchte mich nichtmehr...
Das war nur ein Ausschnitt aus den letzten 3Jahren!
Nun sitz' ich hier, heule den ganzen Tag, Freunde habe ich in den Sinne nichtmehr, habe die verbliebenden für sie aufgegeben. Hab' einfach keine Lust mehr, keine Kraft, will einfach nurnoch weg von hier...
Danke an die, die sich das durchlesen.
ich möchte mich ersteinmal bei den leuten dafür bedanken, dass es das Forum gibt und bei denen die versuchen anderen mitmenschen in ihrer aussichtslosen lage zu helfen.
Zu meiner Person: ich bin 24Jahre, männlich und komme aus SA.
Ich weiss garnicht so recht wo ich eigentlich anfangen soll zu erzählen und wieso ich das überhaupt schreibe bzw. was ich damit bezwecken möchte (vielleicht damit ich mir mal den ganzen mist von der seele schreiben kann, weil mir in der Realen Welt keiner zuhören mag..)
Ich bin derzeit in einer sehr aussichtslosen situation, seit Jahren geht's irgendwie immer mehr bergab mit mir... Krankheit, Todesfälle, falsche Freunde, trennung.. etc.
Mein Leben lief irgendwie schon immer unzulässiges Wort, konnte oder besser gesagt musste immer einen Weg finden, wie ich damit klakomme, hab' immer gelacht obwohl mir zum heulen zumute war, aber es geht nichtmehr, ich kanns langsam nichtmehr verbergen, meine blase um mich herum löst sich immer mehr auf und es prasselt alles auf mich ein, will nichtmehr dasein...
Bis vor 2 1/2 Jahren konnte ich mit fast jeder situation mehr oder weniger gut zurechtkommen, war aber schon "vorbelastet", aber das würde den rahmen hier sprengen, jetzt holt mich aber meine Vergangenheit ein und mischt sich mit den aktuellen Problemen und frisst mich innerlich auf...
Ich komme aus einer Familie die bis auf's Messer zerstritten ist, kaum einer will mit den anderen etwas zutun haben, nichteinmal mein Vater meldet sich bei mir, obwohl ich ihn nix getan habe... Ich bin mit meiner Schwester bei meiner Mutter aufgewachsen, da mein Vater sich davor gedrückt hat, sich um seine Kinder zu kümmern, aber der Kontakt war immer da, konnten hinfahren wenn etwas war..
Vor 2 1/2 habe ich eine Arbeitsstelle angenommen, die man als Arbeit kaum bezeichen konnte, mitunter 15-16Stunden am Tag reinste Plackerei, Akkordarbeit 6 Tage in der Woche, bis zum Schluss... Da war ich zum erten mal mit meiner Kraft am ende, konnte einfach nichtmehr, hab' die Stelle aber nicht aufgegeben, weil ich nix anderes in aussicht hatte...
Um ein wenig abwechslung zu haben, hatte ich mit einen Arbeitskollegen einen Partyraum angemietet, wo wir dann von sa.-so. fast jedes wochenende uns denn stress von der seele gefeiert haben und um neue leute kennenzulernen..
eines tages kam meine ex-freundin mit ihrer freundin zu den Partys, ich verstand mich relativ gut mit ihrer freundin und wie es nunmal so ist, wir kamen uns näher, erst nur küssen und am wochende sehen, hatte aber nebenbei noch andere mit den ich mich getroffen hatte, also stellte sie mich vor die wahl, die anderen oder sie, sie wollte nicht nur - verständlicherweise - der lückenfüller sein.. ich habe mich natürlich für sie entschieden, sie war die netteste, liebste, süsseste Person die ich bis heute kennengelernt habe, ich hab mich von ersten tag an in sie verliebt...
Während den Partys ist meine Oma gestorben, sie war die Person, die die ganze Familie zusammengehalten und zusammengebracht hat zu irgendwelchen Festen und Anlässen... Ich konnte mit den Verlust nicht umgehen, hab es in mich reingefressen, verdrängt, keine Gefühle gezeigt... Wenn ich allein war, hab' ich heimlich geweint...
Meine neues Freundin hatte mir zu der Zeit die Kraft gegeben, damit halbwegs umzugehen, aber wirklich getrauert habe ich bis heute nicht. Sie hatte mich auch aus meiner Blase befreit um endlich Gefühle zu zeigen, ich wusste bis dahin nicht wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll...
Die nächsten Monate waren die schönsten, die ich in meinen Leben hatte, alles schien Super zu laufen, bis ich dann meine Arbeit verloren habe, ich konnte nichtmehr die volle leistung erbringen, weil ich Schmerzen hatte, Die schmerzen entpuppten sich als Krebs, da brach innerlich eine Welt zusammen, ich war wieder auf den Boden der Tatsachen angekommen, meine Freundin wusste nicht, ob sie das durchsteht. Ich hatte wieder die Verlustängste, hätte mich am liebsten vor ein Zug geworfen, als sie das zu mir sagte, habe mich wieder in meine Blase verkrochen und so getan als wäre alles ok. Sie hat mich aber nicht verlasssen, ich war der Glücklichste Mensch, den die Welt bisher gesehen hat, aber nur äusserlich, die anschließende Chemo hat mich fertig gemacht, hatte wieder keine Kraft, aber irgendwie hab ich es dennoch geschafft nach aussen hin "Gute Welt" zu spielen. Das musste ich auch, den meine Mutter war am Boden, sie weinte den ganzen tag und hat sich damit auch fertig gemacht...
Zu der Zeit musste ich auch feststellen, wer wirklich da ist, wenn es unzulässiges Wort läuft. ich kann die Leute an einer Hand abzählen. Meine Mutter, Meine Freundin, meine Schwester und meine Ex-Freundin.
Mein Vater, mit den ich bis zu den Zeitpunkt kontakt hatte, kam mich nie besuchen im Krankenhaus, ich hatte danach ein telefonat mit ihn, wo er mich gefragt hat, warum ich mich nichteinmal melden tu', seitdem möchte ich keinen Kontakt mehr haben.
Nachdem ich die ganzen Chemos hinter mir hatte, hab ich mich verkrochen, mir gings hinterher sehr schlecht, mir war alles egal, hab' mich mit meiner Freundin immer mehr gestritten, weil sie wollte das ich mir arbeit suche, war aber nicht bereit wieder ins berufsleben einzusteigen, aber dazu muss ich sagen, dass ihre eltern ihr immer ins gewissen geredet haben, sie solle schluss machen, ihr oma meinte sogar beim allerersten treffen in ihren garten, dass sie mit mir schluss machen soll, weil ich kein führerschein besitze..
Dann war es soweit, wir haben uns zuviel gezofft, ich hab mich immer mehr zurückgezogen, sie hatte schluss gemacht... Ich habe mir schwere vorwürfe gemacht, habe die ganze schuld auf mich genommen, wir sind dann aber zeitnah wieder zusammengekommen, weil ich wirklich mitgekriegt habe, wiesehr ich sie liebe und hab mich für alles entschuldigt und hab ihr versprochen, dass ich mich bessere. Ich war wieder der Glücklichste Mensch, und diesmal sogar innerlich, ich konnte alles beiseite schieben, weil ich sie so verdammt liebe. Wir waren glücklich miteinander, haben öffters über Kinder geredet, über das zusammenziehen und sogar übers Heiraten haben wir gesprochen etc. Ich war einfach nur Glücklich, sie hat mir sosehr Kraft gegeben.
Aber das sollte es noch nicht gewesen sein, das Schicksal musste mir noch eins reinwürgen. Bei meiner Mutter wurde Gebährmutterhalskrebs festgestellt, ich versuchte Stark zu sein, ich habe versucht mich nicht wieder in meine Blase zu verkriechen, das ging aber nur eine Zeit lang gut, solange bis mir gesagt wurde, ich solle mir nicht allzugroße hoffnung machen, dass sie es überstehen tut. Ich war wieder in der Blase drinne, hab versucht rauszukommen, es gelang mir nicht.
Als Sahnehäubchen hat meine Freundin vor 3 Wochen die Beziehung beendet, weil keine Liebe mehr von ihrer seite da ist. Wir hatten 2 Tage vorher noch über Kinder und alles geredet und jetzt ist es vorbei, sie möchte mich nichtmehr...
Das war nur ein Ausschnitt aus den letzten 3Jahren!
Nun sitz' ich hier, heule den ganzen Tag, Freunde habe ich in den Sinne nichtmehr, habe die verbliebenden für sie aufgegeben. Hab' einfach keine Lust mehr, keine Kraft, will einfach nurnoch weg von hier...
Danke an die, die sich das durchlesen.