praktikable Lösung
Verfasst: Sonntag 3. Juni 2007, 23:05
Lieber Ludwig A. Minelli,
mit großem Interesse habe ich Ihre sehr guten Antworten auf die Fragen in diesem Forum gelesen. Ich bin zwar nicht Mitglied in DIGNITAS, möchte Sie aber dennoch um Rat bitten.
Ich lebe in der Nähe von Köln/Deutschland und bin 40 Jahre alt. Mein Vater (69) ist seit 1988 Mitglied in der Gesellschaft für humanes Sterben, Deutschland (dort gibt es kein Forum). Er hat sich mental mit den damit verbundenen Themen sehr intensiv auseinandergesetzt. Er hat eine Patientenschutzbrief, eine Patientenverfügung und eine Freitodverfügung hinterlegt. Ich dachte das reicht, und habe ihn für seine Rationalität immer bewundert.
Vor wenigen Wochen kam für ihn - und uns - die Nachricht eines unheilbaren Krebsleidens in „3er Stufe“. Er hat daraufhin - wohl wissend - alle Operationen abgesagt und möchte nun ein humanes Sterben. Und ich möchte ihm helfen.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass man (er) auch für den letzten Schritt Vorsoge treffen kann, wenn man sich nur genügend damit beschäftigt. Das ist aber anscheinend so nicht der Fall. Das hat mich schockiert. Von der DGHS hat er eine Broschüre, die Ihnen sicherlich bekannt ist. Es werden dort mehrere Methoden vorgestellt. Plastiktüte…, Malaria in Kombination….oder auch das von Ihnen in einem anderen Forum-Beitrag zitierte Natrium-Pentabarbital. Mir ist es bisher aber nicht möglich, ihm die Möglichkeiten für diese „Methoden“ zu schaffen bzw. zu beschaffen. DGHS stellt anscheinend nur Know-How zur Verfügung, letztlich aber keine praktikablen Lösungen. Mein Vater kann nun keine Reisen mehr nach Holland, Schweiz oder wohin auch immer unternehmen.
Was kann ich tun? Oder kommt es nun doch zudem, wovor sich mein Vater seit Jahrzehnten schützen wollte – ein nicht humanes Sterben?
Herzliche Grüße
Volker
mit großem Interesse habe ich Ihre sehr guten Antworten auf die Fragen in diesem Forum gelesen. Ich bin zwar nicht Mitglied in DIGNITAS, möchte Sie aber dennoch um Rat bitten.
Ich lebe in der Nähe von Köln/Deutschland und bin 40 Jahre alt. Mein Vater (69) ist seit 1988 Mitglied in der Gesellschaft für humanes Sterben, Deutschland (dort gibt es kein Forum). Er hat sich mental mit den damit verbundenen Themen sehr intensiv auseinandergesetzt. Er hat eine Patientenschutzbrief, eine Patientenverfügung und eine Freitodverfügung hinterlegt. Ich dachte das reicht, und habe ihn für seine Rationalität immer bewundert.
Vor wenigen Wochen kam für ihn - und uns - die Nachricht eines unheilbaren Krebsleidens in „3er Stufe“. Er hat daraufhin - wohl wissend - alle Operationen abgesagt und möchte nun ein humanes Sterben. Und ich möchte ihm helfen.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass man (er) auch für den letzten Schritt Vorsoge treffen kann, wenn man sich nur genügend damit beschäftigt. Das ist aber anscheinend so nicht der Fall. Das hat mich schockiert. Von der DGHS hat er eine Broschüre, die Ihnen sicherlich bekannt ist. Es werden dort mehrere Methoden vorgestellt. Plastiktüte…, Malaria in Kombination….oder auch das von Ihnen in einem anderen Forum-Beitrag zitierte Natrium-Pentabarbital. Mir ist es bisher aber nicht möglich, ihm die Möglichkeiten für diese „Methoden“ zu schaffen bzw. zu beschaffen. DGHS stellt anscheinend nur Know-How zur Verfügung, letztlich aber keine praktikablen Lösungen. Mein Vater kann nun keine Reisen mehr nach Holland, Schweiz oder wohin auch immer unternehmen.
Was kann ich tun? Oder kommt es nun doch zudem, wovor sich mein Vater seit Jahrzehnten schützen wollte – ein nicht humanes Sterben?
Herzliche Grüße
Volker