Ex International
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Ex International
Hallo Leute,
hat jemand Erfahrung mit Ex International? Man findet zwar jede Menge über Dignitas und Exit im Net, aber die Infos über die dritte Schweizer Sterbehilfe-Organisation sind sehr spärlich.
Euer Thanatos
hat jemand Erfahrung mit Ex International? Man findet zwar jede Menge über Dignitas und Exit im Net, aber die Infos über die dritte Schweizer Sterbehilfe-Organisation sind sehr spärlich.
Euer Thanatos
ne nicht viel nur das es eine organisation ist die aus 6 leuten bestehet und das ihre bedingungen noch aussuchtsloser sind, als bei dignitas oder exit.
die müssen sich alle an die vorgaben halten.
das heisst bist du nicht sterbenskrank.... können sie nicht viel tun ausser das einzuklagen.
das heisst ohne 10-20 jährige psychotherapie hast du eh ne chance gleich 0.
die müssen sich alle an die vorgaben halten.
das heisst bist du nicht sterbenskrank.... können sie nicht viel tun ausser das einzuklagen.
das heisst ohne 10-20 jährige psychotherapie hast du eh ne chance gleich 0.
Danke für die Info, Sklave.
Mir ist schon klar, dass die Voraussetzungen zum begleiteten Suizid bei diesen Organisationen "aussichtslos" sind. Ich wusste bisher nur nicht, dass es bei Ex International noch aussichtsloser zu sein scheint.
Ich fragte nur aus reiner Neugierde, weil Ex International so wenig bekannt zu sein scheint. Ich hörte auch nur durch Zufall davon.
Gruß,
Thanatos
Mir ist schon klar, dass die Voraussetzungen zum begleiteten Suizid bei diesen Organisationen "aussichtslos" sind. Ich wusste bisher nur nicht, dass es bei Ex International noch aussichtsloser zu sein scheint.
Ich fragte nur aus reiner Neugierde, weil Ex International so wenig bekannt zu sein scheint. Ich hörte auch nur durch Zufall davon.
Gruß,
Thanatos
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- Beiträge: 190
- Registriert: Freitag 16. April 2010, 14:33
Da stimme ich dir zu, freaggle, dass alles was mit Suizid in Verbindung steht, in D gerne ausgeblendet wird, und Beihilfe zum Suizid erst recht. Ist das aber in CH so viel anders? Ist die Toleranz in der Bevölkerung dem Suizid gegenüber dort größer, nur weil es drei Sterbehilfeorganisationen im Land gibt?
Verstehe diese Frage bitte nicht als Provokation auf deine Bemerkung hin, sondern als aufrichtige Frage, die meiner Neugierde entstammt.
Liebe Grüße,
Thanatos
Verstehe diese Frage bitte nicht als Provokation auf deine Bemerkung hin, sondern als aufrichtige Frage, die meiner Neugierde entstammt.
Liebe Grüße,
Thanatos
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- Beiträge: 190
- Registriert: Freitag 16. April 2010, 14:33
So weit ich es bis jetzt recherchiert habe wird Suizid in allen westlichen Ländern verbannt. Auch wenn wir in D viele Nachbarländer haben so gibt es keine wirklich guten Beziehungen zu ihnen.
Zu den Niederländern will es noch immer nicht so richtig funktionieren da die Deutschen vor über 6 Jahrzehnten ? sind, dass wird uns noch heute vorgehalten.
Die Schweiz wird von den deutschen Medien immer wieder nur durch Negativschlagzeilen präsentiert (Steuersünder), ebenso Österreich (auf politischer Ebene). Zumal es noch heute genügend gibt die einem bestimmten Österreicher eine Gesamtschuld zuschreiben und somit mit diesem Land nicht verkehren wollen (nicht meine Ansicht und völlig verquert, aber vorhanden).
Somit ist es recht schwierig sich zu informieren ohne auf geschwärzte Medien zu stossen.
Es gab aber auch Umfragen die dieses Bild bestätigen, Suzid ist ein Tabuthema. Andererseits frage ich mich aber auch was man darüber diskutieren sollte. In den europäischen Staaten ist Suizid nicht verboten, lediglich die aktive Beihilfe oder die Anstiftung. Eine offene Methodendiskussion könnte zu ungeahnten Auswirkungen führen. Wenn bekannt wird wie leicht manch eine Methode anwendbar ist könnte das Volk verlangen diese für alle zugänglich zu machen...
Es ist zwar erwiesen dass sowas nicht zu mehr Suizid führt, das will aber aus der Politik niemand wissen. Gleichzeitig glaube ich auch nicht dass es jemals eine Massenkundgebung dazu geben wird, aus Angst davor anschließend in eine Anstalt gesteckt zu werden.
Der Unterschied zwischen Ex International und Dignitas ist enorm. Wie bereits bemerkt wurde unterstützt Ex International sterbenskranke Menschen in Hinsicht auf das selbstbestimmte Sterben. Ex International verlangt jedoch auch keine Mitgliedsbeiträge sondern lediglich kleine Spenden.
Es wird noch lange dauern, falls es überhaupt eintritt, dass man nicht nur körperlich Erkrankten den Freitot zusteht.
Zu den Niederländern will es noch immer nicht so richtig funktionieren da die Deutschen vor über 6 Jahrzehnten ? sind, dass wird uns noch heute vorgehalten.
Die Schweiz wird von den deutschen Medien immer wieder nur durch Negativschlagzeilen präsentiert (Steuersünder), ebenso Österreich (auf politischer Ebene). Zumal es noch heute genügend gibt die einem bestimmten Österreicher eine Gesamtschuld zuschreiben und somit mit diesem Land nicht verkehren wollen (nicht meine Ansicht und völlig verquert, aber vorhanden).
Somit ist es recht schwierig sich zu informieren ohne auf geschwärzte Medien zu stossen.
Es gab aber auch Umfragen die dieses Bild bestätigen, Suzid ist ein Tabuthema. Andererseits frage ich mich aber auch was man darüber diskutieren sollte. In den europäischen Staaten ist Suizid nicht verboten, lediglich die aktive Beihilfe oder die Anstiftung. Eine offene Methodendiskussion könnte zu ungeahnten Auswirkungen führen. Wenn bekannt wird wie leicht manch eine Methode anwendbar ist könnte das Volk verlangen diese für alle zugänglich zu machen...
Es ist zwar erwiesen dass sowas nicht zu mehr Suizid führt, das will aber aus der Politik niemand wissen. Gleichzeitig glaube ich auch nicht dass es jemals eine Massenkundgebung dazu geben wird, aus Angst davor anschließend in eine Anstalt gesteckt zu werden.
Der Unterschied zwischen Ex International und Dignitas ist enorm. Wie bereits bemerkt wurde unterstützt Ex International sterbenskranke Menschen in Hinsicht auf das selbstbestimmte Sterben. Ex International verlangt jedoch auch keine Mitgliedsbeiträge sondern lediglich kleine Spenden.
Es wird noch lange dauern, falls es überhaupt eintritt, dass man nicht nur körperlich Erkrankten den Freitot zusteht.
Hinweis aus der Schweiz
Die Bedingungen für Sterbehilfe bei Nicht-physisch-Erkrankten sind kantonal unterschiedlich geregelt. Im Kt.Zürich wurden diese Bedingungen in letzter Zeit wieder verschärft. Es braucht ein ärztliches Attest, aus dem hervorgeht, dass der Antragssteller seit längerem psychisch krank ist, eine Aussicht auf Heilung nicht besteht und dass der Antragssteller im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist. Diese Regelung soll auf Bundesebene einheitlich eingeführt werden. Nun finde einen Arzt, der das alles bestätigt und vor allem gegenüber den Behörden belegen kann.
Dies gilt für Exit und damit auch für die anderen Organisationen. Digitas nimmt soviel ich weiss gar keine Anträge von Schweizern an und hat deshalb keine Probleme mit dieser Regelung.
Dies gilt für Exit und damit auch für die anderen Organisationen. Digitas nimmt soviel ich weiss gar keine Anträge von Schweizern an und hat deshalb keine Probleme mit dieser Regelung.
Du hast es richtig erkannt, Thanatos. Das ist genau der Punkt... Ich jedenfalls habe keinen Arzt gefunden, der bereit gewesen wäre, dies zu bescheinigen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass der "nur" psychisch Erkrankte sich schon selber und ganz allein helfen muss. Er ist ja schliesslich im Vollbesitz seiner Kräfte :(Thanatos hat geschrieben:"seit längerem psychisch krank" aber dennoch "im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte"? Na, da bin ich aber neugierig, wer diese Bedingungen erfüllt.
Wie auch immer, danke für die Info, rudith.
Ich finde, die Niederländer (www.wozz.nl) haben einen pragmatischen, humanen Ansatz, mit diesem Thema umzugehen. Aber den kennst du wahrscheinlich schon.
ex-international
hallo an alle,
da ich schon lange chronisch krank bin trat ich bei der Gründung ca.1998 sofort bei ex-international bei. Ich machte mir große Hoffnung. Am Anfang schien dies auch berechtigt. Der erste Gründer mit Hackethal war Dr. Dr. Rolf Sigg - ein Schweizer, Pfarrer, Psychologe. Er besuchte die Sterbewilligen in Deutschland und begleitete sie selbst. Danach wurde er mehrmals in Deutschland in Untersuchungshaft gebracht.
Mein Leiden ist dergestalt, daß ich schon oft meinte "jetzt kann ich nicht mehr". Deshalb bat ich Dr. Sigg schon 1998 um einen Beratungsbesuch. Nach seiner letzten Begleitung in Deutschland kam er auf der Rückreise in die Schweiz für ein paar Stunden zu mir. Wir hätten das Medikament in der Schweiz holen müssen. Er wäre dann ohne... zur Ausführung gekommen. Es ist nicht, wie ihr sehen könnt, zur Ausführung gekommen. Ich halte immer noch aus. Dr. Sigg ist jetzt mindestens 90 Jahre alt und hat sich zurückgezogen.
1998 gab es für DGHS-Mitglieder als Novum den exit-bag, welchen man in Verbindung mit unterschiedlichsten Medikantengemischen nutzen konnte. Dr. Sigg war begeistert von dieser sogenannten Verbesserung.
Ex- International heute - ich bin enttäuscht davon. Die Vereinigung will im Hintergrund bleiben und läßt Dignitas das "grobe machen". Jedes Jahr findet ein Treffen der Mitglieder statt. Sie verbringen dann eine Woche Urlaub inclusive Fachgesprächen. In der 1.Maiwoche 2010 fand dieses Treffen in Bad Mergentheim statt.
Ich selbst konnte noch nie teilnehmen, da ich schon seit vielen Jahren nicht mehr Reisen kann.
Für Leute mit "anständigen Krankheiten"(hoffe ihr versteht meinen Humor) ist ex-international eine Möglichkeit. Aber Leute mit diesen Krankheiten erhalten überall Hilfe.Bisher habe ich keine Beiträge bezahlt.
Hoffentilch langweilige ich euch nicht. Die meisten im Forum möchten immer gleich zum Punkt kommen - was auch immer das ist.
grüsse von avira
da ich schon lange chronisch krank bin trat ich bei der Gründung ca.1998 sofort bei ex-international bei. Ich machte mir große Hoffnung. Am Anfang schien dies auch berechtigt. Der erste Gründer mit Hackethal war Dr. Dr. Rolf Sigg - ein Schweizer, Pfarrer, Psychologe. Er besuchte die Sterbewilligen in Deutschland und begleitete sie selbst. Danach wurde er mehrmals in Deutschland in Untersuchungshaft gebracht.
Mein Leiden ist dergestalt, daß ich schon oft meinte "jetzt kann ich nicht mehr". Deshalb bat ich Dr. Sigg schon 1998 um einen Beratungsbesuch. Nach seiner letzten Begleitung in Deutschland kam er auf der Rückreise in die Schweiz für ein paar Stunden zu mir. Wir hätten das Medikament in der Schweiz holen müssen. Er wäre dann ohne... zur Ausführung gekommen. Es ist nicht, wie ihr sehen könnt, zur Ausführung gekommen. Ich halte immer noch aus. Dr. Sigg ist jetzt mindestens 90 Jahre alt und hat sich zurückgezogen.
1998 gab es für DGHS-Mitglieder als Novum den exit-bag, welchen man in Verbindung mit unterschiedlichsten Medikantengemischen nutzen konnte. Dr. Sigg war begeistert von dieser sogenannten Verbesserung.
Ex- International heute - ich bin enttäuscht davon. Die Vereinigung will im Hintergrund bleiben und läßt Dignitas das "grobe machen". Jedes Jahr findet ein Treffen der Mitglieder statt. Sie verbringen dann eine Woche Urlaub inclusive Fachgesprächen. In der 1.Maiwoche 2010 fand dieses Treffen in Bad Mergentheim statt.
Ich selbst konnte noch nie teilnehmen, da ich schon seit vielen Jahren nicht mehr Reisen kann.
Für Leute mit "anständigen Krankheiten"(hoffe ihr versteht meinen Humor) ist ex-international eine Möglichkeit. Aber Leute mit diesen Krankheiten erhalten überall Hilfe.Bisher habe ich keine Beiträge bezahlt.
Hoffentilch langweilige ich euch nicht. Die meisten im Forum möchten immer gleich zum Punkt kommen - was auch immer das ist.
grüsse von avira
Hi avira,
nein, du langweilst mich ganz gewiss nicht, im Gegenteil: Danke, dass du von deiner persönlichen Erfahrung mit Ex International berichtest. Ich würde gerne mehr darüber erfahren.
Du bist also enttäuscht von dieser Organisation. Aber Dignitas konnte dir auch nicht helfen oder hast du es dort erst gar nicht versucht?
Tja, das ist eben unser Los, die wir keine "anständige Krankheit" haben...
Nochmals Dank
von Thanatos
nein, du langweilst mich ganz gewiss nicht, im Gegenteil: Danke, dass du von deiner persönlichen Erfahrung mit Ex International berichtest. Ich würde gerne mehr darüber erfahren.
Du bist also enttäuscht von dieser Organisation. Aber Dignitas konnte dir auch nicht helfen oder hast du es dort erst gar nicht versucht?
Tja, das ist eben unser Los, die wir keine "anständige Krankheit" haben...
Nochmals Dank
von Thanatos