Ich hab´s mal wieder nicht gepackt...
Verfasst: Samstag 17. April 2010, 12:18
Hallo an alle,
dies ist mein erster Beitrag, dennoch lese ich im Forum bereits seit längerem sehr interessiert mit.
Kurz gesagt: In den letzten 6 Monaten habe ich drei mal versucht, mir das Leben zu nehmen. Zuletzt gestern Abend.
Ich habe nun das Bedürfnis, meine Erlebnisse und Empfindungen dazu, hier einzubringen.
Kurz nach Weihnachten hatte ich versucht, mich mit einer Plastiktüte zu ersticken. Wenn ich mich nur vorher informiert hätte und das Ganze - zumindest aus heutiger Sicht - nicht so dilettantisch vorbereitet hätte... Naja, ich hätte gleich nach einer anderen Methode gesucht. Zumal ich mir extra ein Hotelzimmer genommen und mich mit freundlicher Unterstützung der Minibar ordentlich zugeschüttet habe. Jedenfalls nach mehreren "Versuchen" mit der Tüte musste ich einsehen, dass ich mir das zu einfach vorgestellt hatte. Letztendlich konnte ich trotz aller Entschlossenheit zu sterben, den Überlebenswillen des eigenen Körpers nicht überwinden...
Ich habe mir die Tüte immer wieder vom Kopf gerissen nachdem ich einige Zeit darin geatmet hatte.
Für den Fall der Fälle hatte ich ja noch Rasierklingen eingesteckt und so habe ich mir später noch in der Hotelwanne die Pulsadern aufgeschnitten. Auch dieser "Klassiker" hat offensichtlich nicht funktioniert, da ich wohl nicht annähernd tief genug geschnitten habe (eher wenig Blut geflossen), meine Hände anfingen zu zittern und ich schon wieder ziemlich nüchtern wurde. Ich bin dann noch lange im Zimmer umher gewandert und wusste einfach nicht, wie jetzt weiter gehen sollte. Eigentlich hatte ich mit allem abgeschlossen und wollte niemals wiederkehren...Aber ich hab´s nicht gepackt!
Einige Wochen später hatte ich die fixe Idee, mich mit Koffein zu vergiften.
Also 25g reines Koffein bestellt, etwa 10g (lethale Dosis) in große Flasche Cola mischen, schnell trinken und dann an einem Herzschlag sterben. So jedenfalls hatte ich mir das vorgestellt. Auch diese Methode schlug fehl, da das reine Koffein einen so unbeschreiblich bitteren Geschmack hat, dass ich gerade mal zwei Schlucke von der angesetzten Brühe runter bekam und den Rest weg geschüttet habe. Ich wusste ja im Vorfeld, dass Koffein bitter schmecken soll aber sowas... als wäre sämtlicher Zucker in der Cola neutralisiert und durch puren Bitterstoff ersetzt worden. Völlig ungeniesbar!
Tja, das ging wohl daneben.
Im März stiess ich dann auf die Stickstoff-Inhalation-mit-Atemregler-Methode. Ich war sofort begeistert! Der ganze dargestellte Aufbau erscheint mir ganz logisch. Endlich hatte ich eine Methode gefunden die sicher, schnell und schmerzfrei ist.
Also habe ich mir in letzter Zeit alle erforderlichen Sachen besorgt, und meinen "Tötungsapparat" zusammen gebaut. Nach einigen Tagen Bedenkzeit ("Willst du das wirklich tun?") habe ich mir mal wieder ein Hotelzimmer gebucht. Trotz das ich allein lebe, habe ich gute Gründe dafür, es nicht in meiner Wohnung zu tun.
Schlußendlich habe ich eine bequeme Sitzposition auf dem Bett eingenommen und meine Stickstoffflasche schön daneben gelegt. Ich war im Begriff die Maske aufzusetzen...doch dann hielt ich inne...ich konnte es einfach nicht!
Ich denke, ich war doch zu feige und gewisse Zweifel - die ich glaubte ausgeräumt zu haben - kamen wieder auf. Die Vorstellung wie sehr die Familie und Kollegen trauern würden, ging mir dann doch zu nahe.
Ich hab´s mal wieder nicht gepackt...
Ich glaube auch, dass ich es vorerst nicht mehr versuchen werde.
Ich werde in Kürze einen Psychologen aufsuchen. Im Moment glaube ich, dass mir das helfen könnte von den Suizidgedanken los zu kommen, die mich im letzten halben Jahr ständig wie ein Schatten begleiten.
Ich danke für die Aufmerksamkeit
Bis dann
dies ist mein erster Beitrag, dennoch lese ich im Forum bereits seit längerem sehr interessiert mit.
Kurz gesagt: In den letzten 6 Monaten habe ich drei mal versucht, mir das Leben zu nehmen. Zuletzt gestern Abend.
Ich habe nun das Bedürfnis, meine Erlebnisse und Empfindungen dazu, hier einzubringen.
Kurz nach Weihnachten hatte ich versucht, mich mit einer Plastiktüte zu ersticken. Wenn ich mich nur vorher informiert hätte und das Ganze - zumindest aus heutiger Sicht - nicht so dilettantisch vorbereitet hätte... Naja, ich hätte gleich nach einer anderen Methode gesucht. Zumal ich mir extra ein Hotelzimmer genommen und mich mit freundlicher Unterstützung der Minibar ordentlich zugeschüttet habe. Jedenfalls nach mehreren "Versuchen" mit der Tüte musste ich einsehen, dass ich mir das zu einfach vorgestellt hatte. Letztendlich konnte ich trotz aller Entschlossenheit zu sterben, den Überlebenswillen des eigenen Körpers nicht überwinden...
Ich habe mir die Tüte immer wieder vom Kopf gerissen nachdem ich einige Zeit darin geatmet hatte.
Für den Fall der Fälle hatte ich ja noch Rasierklingen eingesteckt und so habe ich mir später noch in der Hotelwanne die Pulsadern aufgeschnitten. Auch dieser "Klassiker" hat offensichtlich nicht funktioniert, da ich wohl nicht annähernd tief genug geschnitten habe (eher wenig Blut geflossen), meine Hände anfingen zu zittern und ich schon wieder ziemlich nüchtern wurde. Ich bin dann noch lange im Zimmer umher gewandert und wusste einfach nicht, wie jetzt weiter gehen sollte. Eigentlich hatte ich mit allem abgeschlossen und wollte niemals wiederkehren...Aber ich hab´s nicht gepackt!
Einige Wochen später hatte ich die fixe Idee, mich mit Koffein zu vergiften.
Also 25g reines Koffein bestellt, etwa 10g (lethale Dosis) in große Flasche Cola mischen, schnell trinken und dann an einem Herzschlag sterben. So jedenfalls hatte ich mir das vorgestellt. Auch diese Methode schlug fehl, da das reine Koffein einen so unbeschreiblich bitteren Geschmack hat, dass ich gerade mal zwei Schlucke von der angesetzten Brühe runter bekam und den Rest weg geschüttet habe. Ich wusste ja im Vorfeld, dass Koffein bitter schmecken soll aber sowas... als wäre sämtlicher Zucker in der Cola neutralisiert und durch puren Bitterstoff ersetzt worden. Völlig ungeniesbar!
Tja, das ging wohl daneben.
Im März stiess ich dann auf die Stickstoff-Inhalation-mit-Atemregler-Methode. Ich war sofort begeistert! Der ganze dargestellte Aufbau erscheint mir ganz logisch. Endlich hatte ich eine Methode gefunden die sicher, schnell und schmerzfrei ist.
Also habe ich mir in letzter Zeit alle erforderlichen Sachen besorgt, und meinen "Tötungsapparat" zusammen gebaut. Nach einigen Tagen Bedenkzeit ("Willst du das wirklich tun?") habe ich mir mal wieder ein Hotelzimmer gebucht. Trotz das ich allein lebe, habe ich gute Gründe dafür, es nicht in meiner Wohnung zu tun.
Schlußendlich habe ich eine bequeme Sitzposition auf dem Bett eingenommen und meine Stickstoffflasche schön daneben gelegt. Ich war im Begriff die Maske aufzusetzen...doch dann hielt ich inne...ich konnte es einfach nicht!
Ich denke, ich war doch zu feige und gewisse Zweifel - die ich glaubte ausgeräumt zu haben - kamen wieder auf. Die Vorstellung wie sehr die Familie und Kollegen trauern würden, ging mir dann doch zu nahe.
Ich hab´s mal wieder nicht gepackt...
Ich glaube auch, dass ich es vorerst nicht mehr versuchen werde.
Ich werde in Kürze einen Psychologen aufsuchen. Im Moment glaube ich, dass mir das helfen könnte von den Suizidgedanken los zu kommen, die mich im letzten halben Jahr ständig wie ein Schatten begleiten.
Ich danke für die Aufmerksamkeit
Bis dann