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Körper- bzw. Organspende
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:19
von Hysterio
Hallo Menschen
ich bin neu hier und möchte euch begrüßen und direkt mal ein neues Thema anschneiden.
-Schaut euch bitte den Titel an und sagt mir eure Meinung dazu.
-Kennt sich irgendjemand mit dem Thema aus?
-Habt ihr euch selbst vielleicht schonmal überlegt mal euren Körper an eine Uni, bzw. einen Organ zu spenden? Wäre doch eine nützliche Sache für die Medizinwelt oder Menschen die Leben wollen aber Organtransplantationen benötigen!
-Ich habe gehört dass die Unis den Körperspendern die Beerdigung finanzieren, gilt das auch für Selbstmörder? (Ich denke das ist ne blöde Frage, aber man weiss ja nie...)
-Wie sieht's bei einer Organspende aus, kann man da auf finanzielle Unterstützung hoffen?
-Wie sieht es nach einem Tod denn rechtlich aus? Müssen die Hinterbliebenen erst ihr Einverständnis abgeben?
-Kann man sich nach dem Tode noch irgendwie alternativ nützlich machen?
Freue mich auf eure Gedanken und Anregungen
grüße Hysterio
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:21
von kikakatzenvieh
Auf viele der Fragen weiß ich keine Antwort.
Aber wenn du Organe spenden möchtest, dann solltest du einen Organspendeausweis ausfüllen und immer bei dir tragen.
Das nimmt den angehörigen die Entscheidung ab. Deren Zustimmung ist dann nicht mehr notwendig.
edit: Gilt für Deutschland. Keine Ahnung wie es in der Schweiz oder Österreich ist.
edit:
http://www.organspendeausweis.org/ Einfach runterladen, ausdrucken, ausfüllen und in den Geldbeutel.
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:24
von Hysterio
@kikakatzenvieh: hmm thx ist ne Überlegung wert.
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:27
von morrigu
Falls du keinen Organspendeausweis hast, entscheiden die Angehörigen und es gibt dafür keinerlei finanzielle Unterstützung (wäre auch dafür, daß dann eine Beerdigung, die den Überlebenden oft wichtig ist,finanziert würde)
Wichtig wäre mir nur, daß auch wenn ich als hirntot deklariert werde, ich trotzdem anästhesiert werde bei der Organentnahme.
Das wurde aber kürzlich, als es eine Bekannte, bzw deren Mutter betraf, so gemacht.
Was Spenden an die Uni angeht, habe ich keine Ahnung,da müßte ja aber mehr verwertbar sein,also auch wenn du schon länger tot bist, aber besteht da denn überhaupt Bedarf?
....
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:28
von Archisposa
es gibt viele möglichkeiten.... sie zu forschungszwecken anzubieten... oder wie einige auch bei körperwelten ausstellen zu lassen.... müsste man im internet etwas forschen um mehr rauszubekommen
Re: ....
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:34
von NoVita
Archisposa hat geschrieben:es gibt viele möglichkeiten.... sie zu forschungszwecken anzubieten... oder wie einige auch bei körperwelten ausstellen zu lassen.... müsste man im internet etwas forschen um mehr rauszubekommen
...nur in Deutschland mußt du Organspender sein ...in allen anderen EU bist Du es sowieso !....ausschlacht :)
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:36
von Hysterio
@morrigu: Hmm dass keine finanz. Unterstützung besteht find ich irgenwie unfair.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben dass der Bedarf, was die Spende an Unis angeht, zurzeit mehr als nur gedeckt ist, ob das dann trotzdem angenommen wird weiss ich leider nicht
@Archisposa: Ja Körperwelten wäre interessant, hmm nach dem Tod quasi als ein Kunstobjekt zu fingieren finde ich faszinierend
Re: ....
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:37
von kikakatzenvieh
Archisposa hat geschrieben:es gibt viele möglichkeiten.... sie zu forschungszwecken anzubieten... oder wie einige auch bei körperwelten ausstellen zu lassen.... müsste man im internet etwas forschen um mehr rauszubekommen
Ich würde mir diese Körperweltenausstellung aber vorher mal anschauen!!!
Es gibt zwar die wissenschaftliche Fassade, aber eigentlich ist das ein schlechter, perverser Scherz - und ganz viel Kommerz.
Plastinierte Tote als Nikoläuse kostümiert, die von einem Schlitten herab auf plastinierte Rentiere einpeitschen .. das ist nicht jedermanns Humor.
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:38
von Calvin
Selbstmörder kommen wohl als Organspender eher nicht in Betracht. Wenn man mal bedenkt, dass sie in den ersten, entscheidenden Minuten nach dem Hirntod gefunden werden müssten, damit die Organe überhaupt noch weiter verpflanzt werden können. Und diese nicht schon angefangen haben, sich zu zersetzen.
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:39
von Dein_Schatten
-Habt ihr euch selbst vielleicht schonmal überlegt mal euren Körper an eine Uni, bzw. einen Organ zu spenden?
Nachgedacht sicher schonmal, aber mein Favorit ist das Krematorium.
Wäre doch eine nützliche Sache für die Medizinwelt oder Menschen die Leben wollen aber Organtransplantationen benötigen!
Ganz so einfach ist das auch wieder nicht, die Organe müssen geeignet sein.
Ob sie das sind, hängt von Alter und Todesursache ab.
-Ich habe gehört dass die Unis den Körperspendern die Beerdigung finanzieren,
Du verwechselst Organspende mit der Option, den Körper einem anatomischen Institut zu vermachen, damit die Studenten was zum sezieren haben....sind verschiedene Vorgangsweisen.
Mit annähernder Sicherheit kann ich das auch nur vom anatomischen Institut in Wien sagen: Wenn man seinen Körper zum Sezieren vermacht, wird man letztenendes in einem Massengrab beigesetzt - in der Vergangenheit war das so. Wie das in anderen Ländern gehandhabt wird, weiß ich nicht.
gilt das auch für Selbstmörder? (Ich denke das ist ne blöde Frage, aber man weiss ja nie...)
Ob jemand als Organspender taugt, hängt von der Verwendbarkeit der Organe ab. Also: Ja, Selbstmörder - wenn sich Organe nach Ihrem Tod dafür eigenen - können als Organspender in Frage kommen. Eine Garantie gibt es nicht drauf.
-Wie sieht's bei einer Organspende aus, kann man da auf finanzielle Unterstützung hoffen?
Nein.
-Wie sieht es nach einem Tod denn rechtlich aus? Müssen die Hinterbliebenen erst ihr Einverständnis abgeben?
Hängt vom Land ab.
In Österreich ist jeder grundsätzlich potentieller Organspender, es sei denn man macht vom Widerrufsrecht Gebrauch.
In anderen Ländern wie Deutschland ist es umgekehrt: Da kannst Du einen Organspendeausweis Dir holen, mit dem dann klar sein sollte, dass man zu Lebzeiten mit einer Organspende einverstanden war.
Grundsätzlich werden die Angehörigen - soweit vorhanden - dazu aber auch befragt, und können dagegen Einspruch einlegen.
Zumindest in den Fällen, die ich (allerdings sehr am Rande entfernt) mitbekommen habe, war das so.
-Kann man sich nach dem Tode noch irgendwie alternativ nützlich machen?
Naja. Du bist dann ja nunmal tot.
Lebendig ist man auf Dauer einfach nützlicher. :lol:
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:45
von Maiken
Körperspende für die Medizin ist eklig.
Rate jedem davon ab.
Ich habe vor Jahren ein Lehrvideo gesehen von der Obduktion eines Körperspenders.
Und auf dem Oberschenkel war sein Name für jeden gut lesbar.
Mir war sowas von schlecht.
Organspende ist gut und richtig. Ich bin selbst einer. Ausweis gibt es in jeder Apotheke.
Problematisch bei Suizid ist, das so zu timen, daß man sofort nach Exitus gefunden wird. Und der Asuweis dazu.
Echt schwierig.
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:49
von Hysterio
"Du verwechselst Organspende mit der Option, den Körper einem anatomischen Institut zu vermachen, damit die Studenten was zum sezieren haben....sind verschiedene Vorgangsweisen"
Nein nein, ich schrieb ja Körperspende und meinte es auch so dass man mich nachher seziert
Mit annähernder Sicherheit kann ich das auch nur vom anatomischen Institut in Wien sagen: Wenn man seinen Körper zum Sezieren vermacht, wird man letztenendes in einem Massengrab beigesetzt - in der Vergangenheit war das so. Wie das in anderen Ländern gehandhabt wird, weiß ich nicht.
würde mir durchaus passen
Naja. Du bist dann ja nunmal tot.
Lebendig ist man auf Dauer einfach nützlicher. :lol:
lol darüber lässt sich streiten, überleg mal den Nahrungsverbrauch, die Kosten die auf dauer entstehen :lol:
Selbstmörder kommen wohl als Organspender eher nicht in Betracht. Wenn man mal bedenkt, dass sie in den ersten, entscheidenden Minuten nach dem Hirntod gefunden werden müssten, damit die Organe überhaupt noch weiter verpflanzt werden können. Und diese nicht schon angefangen haben, sich zu zersetzen.
Hmm das ist ein Argument
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:51
von Maiken
Dann geh lieber zu nem verhungernden kannibalenstamm. da biste nützlicher.
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:55
von Hysterio
Körperspende für die Medizin ist eklig.
Rate jedem davon ab.
Ich habe vor Jahren ein Lehrvideo gesehen von der Obduktion eines Körperspenders.
Und auf dem Oberschenkel war sein Name für jeden gut lesbar.
Mir war sowas von schlecht.
Organspende ist gut und richtig. Ich bin selbst einer. Ausweis gibt es in jeder Apotheke.
Problematisch bei Suizid ist, das so zu timen, daß man sofort nach Exitus gefunden wird. Und der Asuweis dazu.
Echt schwierig.
Na du bist ja drauf ^^ ich kann mir auch eine Organtransplantation als eher unappititlich vorstellen, Sezierungsvideos hab ich auch gesehen, find ich alles nicht so schlimm, ist für ne gute Sache und mein Körper ist dann nur noch Fleisch
Dann geh lieber zu nem verhungernden kannibalenstamm. da biste nützlicher.
:shock: Hmm naja zu Fuß wird schwierig und finanziell ebenfalls
Verfasst: Montag 12. April 2010, 19:58
von Dein_Schatten
Hysterio hat geschrieben:
lol darüber lässt sich streiten, überleg mal den Nahrungsverbrauch, die Kosten die auf dauer entstehen :lol:
Naja, um Gottes Willen, wir brauchen ja alle was zum essen. :)
Wollen wir doch jetzt mal nicht jedem, der hin und wieder was ißt, Überflüssigkeit bescheinigen.
Selbstmörder kommen wohl als Organspender eher nicht in Betracht. Wenn man mal bedenkt, dass sie in den ersten, entscheidenden Minuten nach dem Hirntod gefunden werden müssten, damit die Organe überhaupt noch weiter verpflanzt werden können. Und diese nicht schon angefangen haben, sich zu zersetzen.
Hmm das ist ein Argument
Ein ziemlich handfestes sogar.