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Drogen - Hilfsmittel im Alltag
Verfasst: Donnerstag 18. Februar 2010, 17:17
von Doors
Hallo mal ganz ehrlich jetzt Jungs und Mädels hier :)
wie steht ihr Drogen gegenüber ? Ich meine jetzt net Heroin, Speed,
PCP oder ähnliche harte Drogen. Einfach die beliebten "Hilfsmittelchen"
die man früh zum Munterwerden nimmt, mittags für das nächste Meeting
einwirft und abends zum Runterkommen zieht.
Ich fang mal an : Ich war vor vielen jahren alkoholabhängig, innerhalb von 4 Jahren war ich dann soweit, dass ich nur noch mit 1 großen Glas
rum "lebensfähig"war. Zittern ohne Ende. Über die Umstände mag ich jetzt noch nix sch reiben. Nach einer halbjährlichen Therapie war ich
clean und trinke bis heute nix. Was ich nie gemacht habe, war so Blau-
Kreuz ! Es ist in meinen Umfeld bekannt, ich hab noch nie doofe Sprüche gehört deswegen. Auch mein Arbeitgeber hat mich danach voll unterstützt.
Ich hab damals einfach für mich den Weg gefunden, dass mir mein
geliebter "Stoff" nix mehr bedeutet ! es können jede Menge menschen
neben mir trinken, is wirklich für mich kein problem. Wenn du selber
immer denkst, du "darfst dass jetzt net " dann hast du verloren....
zurück zum Thema : ich wollte einfach gerne wissen, ob ihr euch vorstellen könntet, den Tag mit "Chemie " unterstützt zu verbringen.
Als mein Bruder vor vielen Jahren starb, bekam ich Paroxetin und
Doxepin. Ich schaffte es dann auch, diese unbändigen Verlassensängste,
welche ich von früher habe, wenigstens ansatzweise zu verarbeiten...
Ich denke, viele hier werden schon "Bekanntschaft" mit Psychopharmaka
gemacht haben.
Schönen Tag wünsch ich euch noch
doors alias Klaus
Verfasst: Freitag 19. Februar 2010, 15:31
von Achilles
Hi Klaus,
ich glaube wenn du einen weniger negativ besetztes Wort nehmen wuerdest wie z.B. Substanzen/Stoffe, dann wuerden sich wohl mehr trauen was zu schreiben.
Ich bin auch fest davon ueberzeugt dass Depressionen immer auch medizinische Ursachen ("Gehirnchemie") haben...wenngleich der Ausloeser oft ein traumatisches Ereignis ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich komme mit meiner latent fast immer vorhandenen Depression recht gut klar, allerdings muss ich auch sehr viel tun um "gut drauf" zu sein, bzw. es zu bleiben.
Bei mir funktioniert folgende Formel:
Sehr viel Sport - Taeglich mind. 30min, besser 60min
Nahrungsergaenzungsmittel die einen positiven Einfluss auf die Gehirnchemie (insbesondere Serotonin) haben, z.B. 5-HTP vor dem Schlafengehen, Hypericum (2g/Tag), hochdosiertes Magnesium bei Anxiety, etc...
Hochwertige Nahrung, viel Obst, wenig Alkohol
Dann gibt es natuerlich dennoch Tage an denen man einfach nicht aus einem Tief rauskommt. Dann setze ich harte Supplemente ein, wie etwa schnell wirkende AD's (z.B. Trevilor), Harmalin (natuerlicher MAO Hemmer), oder Kratom. Kommt aber im Schnitt nur noch 1 x pro Woche vor...dank Wissen und Erfahrung wie der Koerper "tickt".
Kann daher nur jedem waermstens Empfehlen, sich mit dem Thema Hirnchemie auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Link zum Einsteigen ins Thema:
http://www.mnwelldir.org/docs/mental_he ... ession.htm
LG Achilles
Verfasst: Freitag 19. Februar 2010, 15:42
von Doors
Danke Achilles - für deinen Beitrag. mh da sind ein paar gute Tipps
drinnen, die man bzw. ich mal ausprobieren könnte...
ja - hoffentlich schreiben da die anderen User evtl. auch noch was dazu...
Klaus
Verfasst: Freitag 19. Februar 2010, 15:44
von trulla
@ Achilles
Finde ich gut, wie Du es machst. Etliche Nahrungsmittel und Verschlackungen können Depris auslösen.
Stoffe
Verfasst: Freitag 19. Februar 2010, 16:28
von Plato
Achilles hat geschrieben:
Ich bin auch fest davon ueberzeugt dass Depressionen immer auch medizinische Ursachen ("Gehirnchemie") haben...wenngleich der Ausloeser oft ein traumatisches Ereignis ist.
Hochwertige Nahrung, viel Obst, wenig Alkohol
Kann daher nur jedem waermstens Empfehlen, sich mit dem Thema Hirnchemie auseinanderzusetzen.
LG Achilles
ich glaube, hochwertige Nahrung <+> viel Obst <?> wenig Alkohol <+>
Interessantes zu Depressionen unter cbasp (Entwicklungsblockade)
traumatische Ereignisse
http://www.agsp.de/html/a34.html (besonders Kap. 5)
in vino veritas ?
Verfasst: Samstag 20. Februar 2010, 11:03
von Eliphas
Feeling like Garfield---> Marijuana o/
Verfasst: Samstag 20. Februar 2010, 18:40
von trulla
Drogen kosten doch Geld, das kann man doch anders einsetzen.
Verfasst: Samstag 20. Februar 2010, 18:48
von sabbersack
trulla hat geschrieben:Drogen kosten doch Geld, das kann man doch anders einsetzen.
Ausnahme: Wenn man pro Tag nur 5 € zur Verfügung hat, gibt man dieses Geld am effektivsten für Drogen aus. Anders kann man so einen ganzen Tag nicht strukturieren.
Grüße
Verfasst: Samstag 20. Februar 2010, 19:02
von trulla
Für 5 Euro gibt es Hähnchen mit Pommes, viele Tütensuppen, oder eine große Pommes mit Ketchup und Mayo und es bleibt noch was übrig, oder Baguette mit Marmelade, Cola und Wasser. Wenn man bei IKEA wohnt, könnte man 3x dort essen gehen, am Tag. Die haben 1 Euro Mahlzeiten.
Verfasst: Samstag 20. Februar 2010, 19:04
von trulla
sabbersack hat geschrieben:
Ausnahme: Wenn man pro Tag nur 5 € zur Verfügung hat, gibt man dieses Geld am effektivsten für Drogen aus. Anders kann man so einen ganzen Tag nicht strukturieren.
Grüße
Machen die satt? Wird damit gefastet, ich habe keinen blassen Schimmer von Drogen. Ich kann die reichen Kokser so gar nicht verstehen.
Verfasst: Samstag 20. Februar 2010, 22:22
von Herbst
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Verfasst: Sonntag 21. Februar 2010, 13:40
von PanikPaul
Also ich hab früher viel Amphetamine und Cannabis konsumiert, und wäre mit 5 Eumeln am tag nicht hingekommen...
Ich hallte es wie Achilles und treibe viel Sport und ernähre mich gesund und ausgewogen..
Silvester hab ich mit Freunden das letzte mal ne Tüte geraucht, und wurde paranoid.
Aber aus ganz realen Gründen(Führerscheinstress, Stress im Job),
was ich alles schon hinter mir hab.
Mit Amphetaminen muss man als Depressionspatient vorsichtig sein, denn Spätfolgen sind Depressionen. Diese resultieren durch vermehrte Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin, und Erschöpfung der Reseven dieser Botenstoffe..
Es gibt neue Antidepressiva(z.B. Elontril) die wirken wie Amphetamine, aber nen anderen Wirkmechanismus haben(Wiederaufnahmehemmung).
Diese aber für mich nix sind. Da ich wenn ich Depressiv bin eher agitiert bin und Schlafstörungen habe..
Heute nehme ich sporadisch, wenn ich mal mabsolut nicht schlafen kann max. 15mg Mirtazapin. Dieses Medikament hatte mir auch in ner schlimmen Krise geholfen, aber dann regelmassig und mind. 30mg über anderthalb Jahre.
Lg Paul
Verfasst: Sonntag 21. Februar 2010, 16:55
von Achilles
Herbst hat geschrieben:Hallo! Habe ein Jahr lang die Tage sehr gut überstanden mit Tilidin...Der Entzug ist lange und heftig. Jetzt bekomme ich Fluctin, ist kein Vergleich, aber es hilft ein wenig...L.G. Herbst
Hi Herbst,
hab mir Tilidin mal angesehen, wusste gar nicht dass man synthetische Opioide als Langgzeit Antidepressiva einsetzt. Warum bist du davon wieder abgekommen und auf das schawechere Fluctin umgestiegen? Ging die Wirkung verloren?
Erzaehl mal bitte genauer, das wuerde mich interessieren, auch zum Entzug.
LG Achilles
Verfasst: Sonntag 21. Februar 2010, 17:54
von Doors
Tilidin ist ein starkes Schmerzmittel.
Als Antidepri.. ist es eigentlich net üblich.
Klaus
Verfasst: Sonntag 21. Februar 2010, 19:57
von Herbst
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