Born into Emptiness
Verfasst: Montag 6. Januar 2025, 18:11
Aktuell ist es doch ziemlich ruhig geworden, also gebe ich euch einfach mal ein bisschen neuen Lesestoff. Vorab möchte ich jedoch gern betonen, dass ich über keinerlei Fachkenntnisse im psychologischen Sektor verfüge. Folgende Gedankengänge basieren daher ausschließlich auf eigenen Erlebnissen und Wahrnehmungen sowie den Berichten anderer User; verallgemeinernde Formulierungen stellen rein subjektiv als logisch empfundene Rückschlüsse dar.
Beim Lesen diverser aktueller und älterer Beiträge erscheint es mir so, dass relativ viele Mitglieder schon im Kindesalter Erfahrungen teils deutlich jenseits der Norm gemacht haben; und ganz offensichtlich sind alle früher oder später an einen Punkt gekommen, der sie in einer außergewöhnlich intensiven und nachhaltigen Weise am Leben (ver)zweifeln lässt und hierher in dieses Forum gebracht hat.
Für mich persönlich fühlt es sich so an, als wären in einer sehr stark prägenden Zeit irreguläre Verknüpfungen vergleichbar mit "Fehlschaltungen" entstanden, welche entsprechend weit von dem abweichen, was jedoch möglicherweise wichtig bis unverzichtbar für eine ausreichend entwickelte Sozialisierung und Adaptionsfähigkeit gewesen wäre.
Das abnormale Verhalten von Erziehungsberechtigten bzw. nahestehenden Bezugspersonen in dieser frühen Entwicklungsphase und die dadurch verursachte (Zer)Störung des kindlichen Urvertrauens in hierarchische Strukturen und übergeordnete Instanzen scheint einen regelrecht zum eigenständigen Denken, Zerdenken und chronischen Hinterfragen zu zwingen- vermutlich auch deshalb, weil schon rein gewohnheitsmäßig Zweifel an all dem hervorgerufen werden, was einem durch jedwede Dritte "aufgetischt wird".
Wenn auf dem weiteren Lebensweg in Jugend- und Erwachsenenalter dann keine schützenden Verdrängungs- und Verklärungsmechanismen greifen und ggf. zusätzlich auch noch begünstigende Charaktereigenschaften und Kompetenzen vorliegen, scheint meines Erachtens zumindest das Potential für einen Prozess ähnlich der Kettenreaktion gegeben zu sein, in welcher der Flügelschlag eines Schmetterlings zum Orkan führen kann.
Als sei die für einen selbst bestimmte (ver)herrliche(nde) rosarote Brille schon damals in zigtausend Teile zertrampelt worden, und man versucht seitdem mehr oder weniger erfolglos, die schmerzhaft ungetrübte Sichtweise des Depressive Realism auch nur halbwegs mit dem in Einklang zu bringen, wie der brillenbeglückte Großteil der Menschheit das Gesamtbild des Lebens, der Welt und der eigenen Position darin wahrzunehmen scheint.
Die im Verlauf immer kritischere Auseinandersetzung mit dem vorherrschenden, durch die gesellschaftliche (Herden)Mentalität getragenen System, die fortschreitende Erkenntnis über dessen Absurdität und Fehlerhaftigkeit und das steigende Unverständnis gegenüber der breiten Masse kann meiner Meinung nach eigentlich fast nur in einer stetig wachsenden Ablehnung und Distanzierung resultieren, welche wiederum die persönliche Bereitschaft zu konformitätsgetreuer Denk- und Lebensweise ebenso stetig schrumpfen lässt.
Ohne eine glaubwürdige menschliche bzw. institutionelle Orientierungshilfe im Leben; ohne irgendetwas, dem man diese als Vorbild dienende übergeordnete Stellung überhaupt ernsthaft zugestehen würde, bleiben einem schlussendlich nur Ideologien und/oder die eigenen Ansprüche an sich selbst als ultimativer Maßstab und Messlatte übrig. Überspitzt formuliert erhebt man sich durch den Mangel an Optionen notgedrungen zu seinem eigenen Richter und Henker und verdammt sich damit dazu, seinen selbstauferlegten, möglicherweise weit ins "Übermenschliche" hochidealisierten Anforderungen gerecht zu werden.
Kurz zusammengefasst gehe ich davon aus, dass das negative Verhalten des einen Elternteils und der fehlende Schutz durch den anderen, überaus liebevollen aber zu lange nicht eingreifenden, nicht helfenden Elternteil in meinem Fall den Stein ins Rollen gebracht hat. Zwar nehme ich meine diesbezügliche Entwicklung mittlerweile vorwiegend als bewusste proaktive Abgrenzung denn als Ausgrenzung wahr; dennoch finde ich mich in der tiefen Verzweiflung vieler User über das gnadenlose, oftmals völlig sinn- und hoffnungslos erscheinende Trial & Error des Lebens ebenfalls sehr wieder.
Beim Lesen diverser aktueller und älterer Beiträge erscheint es mir so, dass relativ viele Mitglieder schon im Kindesalter Erfahrungen teils deutlich jenseits der Norm gemacht haben; und ganz offensichtlich sind alle früher oder später an einen Punkt gekommen, der sie in einer außergewöhnlich intensiven und nachhaltigen Weise am Leben (ver)zweifeln lässt und hierher in dieses Forum gebracht hat.
Für mich persönlich fühlt es sich so an, als wären in einer sehr stark prägenden Zeit irreguläre Verknüpfungen vergleichbar mit "Fehlschaltungen" entstanden, welche entsprechend weit von dem abweichen, was jedoch möglicherweise wichtig bis unverzichtbar für eine ausreichend entwickelte Sozialisierung und Adaptionsfähigkeit gewesen wäre.
Das abnormale Verhalten von Erziehungsberechtigten bzw. nahestehenden Bezugspersonen in dieser frühen Entwicklungsphase und die dadurch verursachte (Zer)Störung des kindlichen Urvertrauens in hierarchische Strukturen und übergeordnete Instanzen scheint einen regelrecht zum eigenständigen Denken, Zerdenken und chronischen Hinterfragen zu zwingen- vermutlich auch deshalb, weil schon rein gewohnheitsmäßig Zweifel an all dem hervorgerufen werden, was einem durch jedwede Dritte "aufgetischt wird".
Wenn auf dem weiteren Lebensweg in Jugend- und Erwachsenenalter dann keine schützenden Verdrängungs- und Verklärungsmechanismen greifen und ggf. zusätzlich auch noch begünstigende Charaktereigenschaften und Kompetenzen vorliegen, scheint meines Erachtens zumindest das Potential für einen Prozess ähnlich der Kettenreaktion gegeben zu sein, in welcher der Flügelschlag eines Schmetterlings zum Orkan führen kann.
Als sei die für einen selbst bestimmte (ver)herrliche(nde) rosarote Brille schon damals in zigtausend Teile zertrampelt worden, und man versucht seitdem mehr oder weniger erfolglos, die schmerzhaft ungetrübte Sichtweise des Depressive Realism auch nur halbwegs mit dem in Einklang zu bringen, wie der brillenbeglückte Großteil der Menschheit das Gesamtbild des Lebens, der Welt und der eigenen Position darin wahrzunehmen scheint.
Die im Verlauf immer kritischere Auseinandersetzung mit dem vorherrschenden, durch die gesellschaftliche (Herden)Mentalität getragenen System, die fortschreitende Erkenntnis über dessen Absurdität und Fehlerhaftigkeit und das steigende Unverständnis gegenüber der breiten Masse kann meiner Meinung nach eigentlich fast nur in einer stetig wachsenden Ablehnung und Distanzierung resultieren, welche wiederum die persönliche Bereitschaft zu konformitätsgetreuer Denk- und Lebensweise ebenso stetig schrumpfen lässt.
Ohne eine glaubwürdige menschliche bzw. institutionelle Orientierungshilfe im Leben; ohne irgendetwas, dem man diese als Vorbild dienende übergeordnete Stellung überhaupt ernsthaft zugestehen würde, bleiben einem schlussendlich nur Ideologien und/oder die eigenen Ansprüche an sich selbst als ultimativer Maßstab und Messlatte übrig. Überspitzt formuliert erhebt man sich durch den Mangel an Optionen notgedrungen zu seinem eigenen Richter und Henker und verdammt sich damit dazu, seinen selbstauferlegten, möglicherweise weit ins "Übermenschliche" hochidealisierten Anforderungen gerecht zu werden.
Kurz zusammengefasst gehe ich davon aus, dass das negative Verhalten des einen Elternteils und der fehlende Schutz durch den anderen, überaus liebevollen aber zu lange nicht eingreifenden, nicht helfenden Elternteil in meinem Fall den Stein ins Rollen gebracht hat. Zwar nehme ich meine diesbezügliche Entwicklung mittlerweile vorwiegend als bewusste proaktive Abgrenzung denn als Ausgrenzung wahr; dennoch finde ich mich in der tiefen Verzweiflung vieler User über das gnadenlose, oftmals völlig sinn- und hoffnungslos erscheinende Trial & Error des Lebens ebenfalls sehr wieder.