Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Angel
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Angel »

Das Schlimmste ist,
dass man nicht frei ist.
Miu
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Miu »

Frühkindliche Vernachlässigung und Traumata.
Da entwickelt man gar kein Ich.
Lebt wie ein Geist.
Sieht sich chronisch von aussen.
Spürt sich nicht.
Ist ein Mitläufer.
Endlos leer und depressiv. Chronisch.
Beziehungsunfähig.
Chronisch suizidal.
Hangelt sich von einer Stunde zur nächsten.
Von einem Tag zum anderen.
Kann sich nicht entspannen.
Nicht loslassen.
Nicht hingeben.
Man ist gefangen in sich selbst.
Kann nicht schlafen.
Hat Flashbacks.
Lebt in ständiger Angst.

uvm.

Es ist die Hölle, wirklich.
Angel
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Angel »

Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht Miu.
Angel
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Angel »

Man lebt wie ein Geist.

Ist meine Lieblingsformulierung.
Ich fühle mich wirlich wie ein Geist.
Dissolved_Alice
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Dissolved_Alice »

Miu hat geschrieben: Donnerstag 14. Januar 2021, 01:16 Frühkindliche Vernachlässigung und Traumata.
Da entwickelt man gar kein Ich.
Lebt wie ein Geist.
Sieht sich chronisch von aussen.
Spürt sich nicht.
Ist ein Mitläufer.
Endlos leer und depressiv. Chronisch.
Beziehungsunfähig.
Chronisch suizidal.
Hangelt sich von einer Stunde zur nächsten.
Von einem Tag zum anderen.
Kann sich nicht entspannen.
Nicht loslassen.
Nicht hingeben.
Man ist gefangen in sich selbst.
Kann nicht schlafen.
Hat Flashbacks.
Lebt in ständiger Angst.

uvm.

Es ist die Hölle, wirklich.
Perfekt beschrieben!
Schlimm ist auch, wenn man jahrelang versucht, diese Traumata aufzulösen und eigntl doch immer wieder nur Rückschläge erlebt ... irgendwann is auch echt mal gut.

Wie ein Geist fühl ich mich sowieso. Zu schwach zum leben, zu schwach zum sterben...
Miu
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Miu »

Angel hat geschrieben: Freitag 15. Januar 2021, 16:34 Man lebt wie ein Geist.

Ist meine Lieblingsformulierung.
Ich fühle mich wirlich wie ein Geist.
Ja, das sag ich auch immer, ich bin ein wandelnder Geist. Mir selbst chronisch fremd.
Dissolved_Alice hat geschrieben: Samstag 16. Januar 2021, 04:10 Schlimm ist auch, wenn man jahrelang versucht, diese Traumata aufzulösen und eigntl doch immer wieder nur Rückschläge erlebt ... irgendwann is auch echt mal gut.
Ist so. Ich kämpfe wie eine Irre, seit zwei Jahrzehnten. Die Hilfe ist so begrenzt. Das Leiden oft so unerträglich.
Lexx
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Lexx »

Bewusstsein der eigenen Handlungsunfähigkeit

Die Erkenntnis dass man rein theoretisch alles in seiner Macht Stehende auch faktisch tun könnte, wenn man nur dazu bereit ist, mögliche Konsequenzen zu tragen-
dass die eigene Vorstellungskraft und der notwendige Wille zur tatsächlichen Umsetzungsbereitschaft letztendlich jedoch durch einen selber so eisern in mentalen Ketten gehalten werden, welche das wahre Ausmaß von Freiheit und Handlungsfähigkeit zumeist eine Illusion verbleiben lassen.
Lexx
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Lexx »

Vielleicht ist das Schlimmste und zugleich Beste die Akzeptanz, dass Regeln, Grenzen, Logik, Glaubens- und Moralvorstellungen etc. nur in unseren Köpfen existieren und genau damit überhaupt erst die grandiose Illusion von Sicherheit und Kontrolle vermittelnden Systemen erschaffen werden kann, die einem sich dankbar der Verzauberung hingebenden Publikum allzeit jederzeit eine sinnvoll geordnete und beherrschbare Welt suggeriert, welche jedoch tatsächlich größtenteils aus unberechenbarem Chaos besteht: Alles denkbar Mögliche ist auch möglich, alles Undenkbare genauso. In diesem Augenblick noch völlig unvorstellbar erscheinende Dinge können schon im nächsten Moment faktisch eintreten. Immer kann uns, mit uns und durch uns so gut wie alles passieren. Nicht nur Katzen in Kisten können gleichzeitig lebendig und tot sein. Halleluja.
Emely
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Emely »

Für mich persönlich ist das Schlimmste der Kontrollverlust und die Handlungsunfähigkeit.
Black2Light
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Black2Light »

Das Gleiche bei mir. Das ich aus der Situation in der ich gefangen bin einfach nicht raus komme und keinerlei Einfluss darauf habe ist für mich wie eine jahrelange (psychische) Folter.
OutofOrder
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von OutofOrder »

Zunächst mal finde ich die Frage des Threads etwas seltsam, da man solche Sichtweisen in keinster Weise objektivieren kann ("einem Menschen"). Jeder Mensch auf diesem Planeten würde und könnte das nur im Rahmen seiner ganz persönlichen Realitätblase einschätzen können.

Aber mal abgesehen davon: Das Schlimmste für mich mittlerweile ist, dass ich an NICHTS mehr glauben kann, ich hab jeglichen Glauben an Menschen verloren (in praktisch jeder Hinsicht), ich hab auch jegliche Zuversicht, Hoffnung und jeglichen Glauben an mich selbst verloren (obwohl ich sowieso immer zwanghaft an mir gezweifelt hab), meine energetischen Ressourcen nähern sich immer mehr dem absoluten Minimum (um überhaupt noch selbständig über den Tag zu kommen). Trotzdem würd ich mich nie stationär aufnehmen lassen, das ist nicht mein Weg..

Ich fühle mich einfach nur mehr wie ein komplett gescheitertes zutiefst vereinsamtes (Un)Lebewesen, das zu Nichts mehr fähig ist, an nichts Positives mehr glauben kann und sich an wirklich jedem verdammten Tag nur mehr fragt, warum zum Teufel ich überhaupt noch atme und lebendig bin..wie ein Mensch fühl mich sowieso schon jahrelang nicht mehr, eher wie ein unsichtbares, ausgestoßenes Phantom, das zwischen den Welten schwebt..

Ich hab auch eigentlich keinerlei Lust mehr hier noch meinen überflüssigen Senf kundzutun, interessiert ja sowieso keine Sau..und es macht auch keinerlei Sinn, wozu hier oder in ähnlichen Foren überhaupt schreiben, ich kann hier NIEMANDEN verstehen oder fühlen (indem ich nur seine schriftlichen Gedanken lese) und umgekehrt genau dasselbe, KEIN MENSCH hier könnte mich jemals verstehen ? Und es ändert ja sowieso nicht das Geringste..Und vertrauen werd ich in diesem Leben sowieso keinem einzigen Menschen mehr, dazu bin ich zu oft und zu tief verletzt worden..

ICH MÖCHTE EINFACH NUR TOT SEIN - NICHTS WEITER! ICH BIN EINE WANDELNDE FEHLLEISTUNG DER NATUR!
Lexx
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Lexx »

@OutofOrder, Hi!!
Ich kann mir absolut vorstellen, dass dir u.a. auch in Hinblick auf deine Intellektualität und der Komplexität deiner Denkweise wahrhaftig nur die Allerwenigsten auf der Welt so sehr das Wasser reichen könnten, dass echtes gegenseitiges Verständnis möglich wäre- meinerseits wäre es dabei ebenfalls ziemlich vermessen, so zu tun, als könne ich das leisten.

Ohne die Hoheit über deine Gedanken und Gefühle verletzen oder anderweitig Grenzen überschreiten zu wollen, möchte ich dennoch ausdrücken, dass mich der vollständige Verlust deines Glaubens in dich selbst und die Beschreibung deiner Person als "komplett gescheitert, (Un)Lebewesen, Fehlleistung der Natur" wirklich sehr betroffen machen.

In der Hoffnung damit falsch zu liegen, habe ich zwischen den Zeilen das Gefühl, als wäre deine Spiritualität momentan in den Hintergrund gerückt- doch genau darin liegt meiner Meinung nach so viel Positives und für jeden Menschen ausdrücklich Erstrebenswertes, dessen Umsetzung diese Erde zu einem deutlich besseren Ort machen würde.

Auch wenn es wahrscheinlich niemals so kommen und unsere Spezies statt Idealen und Altruismus vermutlich dauerhaft lieber ihrem eigenen kleinen Vorteil hinterherjagen wird, empfinde ich deine zuletzt beschriebene spirituelle Ausrichtung als großartig und die darin genannten Werte als etwas, an dem man sich unbedingt orientieren kann.

Und weil Grenzen ja eiiigentlich überhaupt nicht so mein Ding sind: Ich nehme dich als überaus empathischen, sympathischen und wertvollen Menschen wahr, feiere deine Beiträge sehr und schicke dir hiermit zwar nur eine digitale aber dennoch ganz dicke Umarmung 🫂
Goldmond
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Goldmond »

OutofOrder hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 21:24
Aber mal abgesehen davon: Das Schlimmste für mich mittlerweile ist, dass ich an NICHTS mehr glauben kann, ich hab jeglichen Glauben an Menschen verloren (in praktisch jeder Hinsicht), ich hab auch jegliche Zuversicht, Hoffnung und jeglichen Glauben an mich selbst verloren (obwohl ich sowieso immer zwanghaft an mir gezweifelt hab), meine energetischen Ressourcen nähern sich immer mehr dem absoluten Minimum (um überhaupt noch selbständig über den Tag zu kommen). Trotzdem würd ich mich nie stationär aufnehmen lassen, das ist nicht mein Weg..

Ich fühle mich einfach nur mehr wie ein komplett gescheitertes zutiefst vereinsamtes (Un)Lebewesen, das zu Nichts mehr fähig ist, an nichts Positives mehr glauben kann und sich an wirklich jedem verdammten Tag nur mehr fragt, warum zum Teufel ich überhaupt noch atme und lebendig bin..wie ein Mensch fühl mich sowieso schon jahrelang nicht mehr, eher wie ein unsichtbares, ausgestoßenes Phantom, das zwischen den Welten schwebt..

ICH MÖCHTE EINFACH NUR TOT SEIN - NICHTS WEITER! ICH BIN EINE WANDELNDE FEHLLEISTUNG DER NATUR!
Hallo,
du hast mit deiner Beschreibung genau meine Gefühle und Gedanken getroffen!
Ich hätte es nicht so gut formulieren können...
Nur bezüglich deines letzten Satzes bin ich anderer Meinung:
Nicht wir, die wir so denken und fühlen sind die Fehlleistung der Natur, sondern der Drang in den meisten Menschen - immer mehr, weiter, schneller, höher, besser als die anderen.
Daran wird die Welt auch (hoffentlich bald) zugrunde gehen!
Aber darauf kann und will ich nicht mehr warten...
OutofOrder
Beiträge: 156
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Wohnort: Niemandsland

Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von OutofOrder »

Lexx hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 00:55 @OutofOrder, Hi!!
Ich kann mir absolut vorstellen, dass dir u.a. auch in Hinblick auf deine Intellektualität und der Komplexität deiner Denkweise wahrhaftig nur die Allerwenigsten auf der Welt so sehr das Wasser reichen könnten, dass echtes gegenseitiges Verständnis möglich wäre- meinerseits wäre es dabei ebenfalls ziemlich vermessen, so zu tun, als könne ich das leisten.
Danke für die Blumen, aber ich bin nun wirklich nichts Besonderes, wie es deine Wortwahl schon fast vermuten lassen würde. Ich bin einfach nur ein Mensch, der seit seiner Kindheit gewohnt ist, mehr zu denken, mehr Fragen zu stellen und mehr zu reflektieren, als Menschen aus der sogenannten demographischen Normalverteilung es in ihrem Alltag tun. Und darüber hinaus hab ich mich durch meine Herkunft und die größtenteils tragischen Umstände meiner Kindheit (eine narzisstische, psychisch extrem instabile und beziehungsunfähige Mutter gepaart mit einem empathielosen und gefühlskalten Vater, der sich zeitlebens als Opfer der Umstände seiner eigenen Herkunft gefühlt hat) in einer Weise entwickelt, in der wegweisende Prämissen von Moral und Ethik (in Verbindung mit zwanghaften Schuldgefühlen) mich zu einer Persönlichkeit geformt haben, die gewohnt ist, sich häufig von außen und unter dem dunklen Schleier des Selbstzweifels und der mahnenden Beurteilung und Selbstkritik zu betrachten. Aber du hast zumindest insoweit Recht, dass ich schon immer für die meisten Menschen zu kompliziert, zu tiefsinnig und zu kritisch war..wohl auch einer der vielen Gründe für meine Einsamkeit..
Lexx hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 00:55
Ohne die Hoheit über deine Gedanken und Gefühle verletzen oder anderweitig Grenzen überschreiten zu wollen, möchte ich dennoch ausdrücken, dass mich der vollständige Verlust deines Glaubens in dich selbst und die Beschreibung deiner Person als "komplett gescheitert, (Un)Lebewesen, Fehlleistung der Natur" wirklich sehr betroffen machen.
Danke auch für diese empathischen Worte. Diesbezüglich nimmst du hier in dem Forum übrigens aus meiner Sicht eine absolute Sonderstellung ein, ich hab hier von meiner Erinnerung her noch keinen anderen Menschen erlebt, der in so außergewöhnlicher Weise an den Äußerungen und Nöten bestimmter Forumsmitglieder Anteil nimmt, auch wenn ich dazu sagen muss, dass ich das aus meiner Sicht viel zu wenig einordnen kann, da ich dich eben so gut wie nicht kenne..(wie könnte hier auch irgendjemand den anderen "kennen" oder in tieferer Weise verstehen (wie ich es schon in meinem vorigen Beitrag bemerkt habe)..aber es ändert natürlich nichts an diesem positiven und herzerwärmenden Eindruck..
Lexx hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 00:55
In der Hoffnung damit falsch zu liegen, habe ich zwischen den Zeilen das Gefühl, als wäre deine Spiritualität momentan in den Hintergrund gerückt- doch genau darin liegt meiner Meinung nach so viel Positives und für jeden Menschen ausdrücklich Erstrebenswertes, dessen Umsetzung diese Erde zu einem deutlich besseren Ort machen würde.
Ich fürchte, da liegst du durchaus richtig..ich würde zwar niemals behaupten, dass meine spirituellen Überzeugungen und Prägungen mich in diesem restlichen physischen Dasein jemals gänzlich verlassen könnten, aber ich bin derzeit jedenfalls in einer Phase, in der ich so gut wie gar nicht daraus schöpfen oder sie gar in einer erlösenden Weise für mich einsetzen könnte..
Lexx hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2025, 00:55
Auch wenn es wahrscheinlich niemals so kommen und unsere Spezies statt Idealen und Altruismus vermutlich dauerhaft lieber ihrem eigenen kleinen Vorteil hinterherjagen wird, empfinde ich deine zuletzt beschriebene spirituelle Ausrichtung als großartig und die darin genannten Werte als etwas, an dem man sich unbedingt orientieren kann.

Und weil Grenzen ja eiiigentlich überhaupt nicht so mein Ding sind: Ich nehme dich als überaus empathischen, sympathischen und wertvollen Menschen wahr, feiere deine Beiträge sehr und schicke dir hiermit zwar nur eine digitale aber dennoch ganz dicke Umarmung 🫂
Auch für diese emotionalen Worte kann ich mich nur herzlich bedanken, es zeigt mir einmal mehr, dass du (zumindest im Rahmen deiner Äußerungen hier) ein äußerst gefühlsbetonter und empathischer Mensch sein musst!
Lexx
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Re: Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

Beitrag von Lexx »

Auch ich bedanke mich von ganzem Herzen für deine Worte und dafür, dass du meinen Text so wohlwollend angenommen hast!! Aufgrund der eigenen Vertrauenssituation möchte ich wirklich keine Grenzen verletzen und Menschen nicht auf übergriffige und distanzlose Weise begegnen.

Im Vergleich zur Außenwelt habe ich hier im Forum tatsächlich weniger das Gefühl, diejenigen weicheren Emotionen künstlich unterdrücken bzw. mit Coolness und Härte überspielen zu müssen, welche in meiner subjektiven "fressen oder gefressen werden" Real Life-Version zB wunderbar als Schwächen ausgelegt und Angriffsziele genutzt werden könnten.

Diesen Umstand empfinde ich persönlich als einen Punkt, der die zwischenmenschliche Interaktion insgesamt noch schwieriger gestaltet, gelebte Authentizität und Emotionalität oftmals zu einer risikoreichen Mutprobe pervertiert und es einem durch entsprechend negative Erfahrungswerte relativ umfassend verleiden kann, sich überhaupt noch ernsthaft öffnen zu können bzw. zu wollen.

Und du sollst einfach wissen, dass es ganz konkret Beiträge wie die deinigen sind, die mich in vielerlei Hinsicht sehr stark abholen, berühren, zum Nachdenken bringen und inspirieren. Nicht zuletzt reichen sie mir Kraft ihrer innewohnenden Authentizität und Empathie symbolisch die Hand und nehmen mir die Scheu davor, für meine Verhältnisse mittlerweile sogar erstaunlich offen über eigene Ängste und Sorgen zu schreiben.
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