Seite 5 von 18

Verfasst: Samstag 23. Januar 2010, 13:09
von PanikPaul
Dann sollte man lieber in passiv, indirekt und Euthanasie einteilen...

Antworten an "Hangover70"

Verfasst: Samstag 23. Januar 2010, 13:58
von Fliesenbourg
Hangover70 hat geschrieben:In unseren Breiten hatte die Religion ihre Chance gehabt zu herrschen, welche Auswirkungen es auf die Menschheit hatte, kann man in den Büchern nachlesen. Ob die Jehovas Zeugen sich wackerer geschlagen hätten, wage ich zu bezweifeln. Aber es gibt durchaus auch heute Ländern in denen die Religion im Sachen "Herrschaft" auch einen wichtigen Punkt annimmt.
Hallo "Hangover70",

gewiss, auch die Taliban haben jahrelang in Afghanistan regiert und die kath. Kirche mit ihrem verlängerten weltliche Arm hier. Selbst wenn Jehovas Zeugen heute als 7,3-Millionen-Volk irgendwo auf dieser Welt in einem buchstäblichen Land von vielleicht der Größe eines deutschen Bundeslandes einen eigenen Staat ausrufen würden, vermögte das die grundlegenden Probleme der Menschheit - einschließlich dieses ZJ-Staates - nicht zu lösen. Diese sind nun mal seit Menschengedenken Alter(n), Unvollkommenheit, Krankheit und Tod sowie das Leben in einer rauen, nichtparadiesischen Welt. Jehovas Zeugen versuchen erst gar nicht in heuchlerischer Manier diese Probleme zu lösen, sondern predigen dafür umso eindringlicher das messianische Königreich als Allheilmittel für all dies, wie es schließlich Jesus Christus als Priorität vorgegeben hat.

Andere „Weltverbesserer" dagegen, von denen auch ich viel für meine Gesundheit gelernt habe, sind z. B. die Anhänger der „Natural Hygiene" in Amerika oder deren hiesige Abkömmlinge, die Urköstler um Franz Konz sowie die Sonnenköstler um Helmut Wandmaker. Viele von ihnen haben sich bereits mittels Fasten und Rohkost selbst von den schlimmsten Krankheiten wie Krebs oder Aids geheilt und somit die Schulmedizin brüskiert wie JZ die falsche Religion. Aber was bringt das letztlich? Selbst wenn man derart 30 Jahre länger lebt und relativ vital dabei ist, ja sogar eine elementare Wahrheit hat, die selbst JZ bestenfalls erahnen (in der Tat, aus der Bibel geht nebenbei hervor, dass die Menschen bis vor der Sintflut Vegetarier und Rohköstler waren, aber JZ machen keine zweite Religion daraus, um nicht vom Wichtigeren abzulenken, dem von Jesus Chr. prophezeiten weltweiten Predigtwerk vor dem Ende dieses Systems); nicht einmal jene tickende Zeitbombe in uns selbst - der Alterungsprozess - vermag man damit aufzuhalten. Dann lassen sich diese Gesundheitsapostel auch noch von Spezialfirmen aus den Tropen ihr teures Obst schicken, weil es den hiesigen Früchten an mannigfachen Vitalstoffen zwecks ausschließlicher Ernährung fehlt. Immerhin war bis zur Sintflut infolge des atmosphärischen Wasserdampfes ein ausgeglichenes warmes Klima, weil man selbst auf Grönland Palmen ausgegraben hat und in Nordsibirien die Überreste tropischer Tiere fand.

Was immer bisher auch dagewesen und der Mensch getan oder unterlassen hat; alles ist „Nichtigkeit und Haschen nach Wind", wie es Salomo als Lebemann und Realist keineswegs nihilistisch unter göttlicher Inspiration so oft schrieb. „Siehe, ich mache alle Dinge neu!", heißt es in der Offenbarung nicht umsonst. Das ganze Leben muss von Grund auf neu definiert und organisiert werden und im Rahmen eines 1000-jährigen Heilsplans zwecks Vervollkommnung von Erde und Mensch in Jehovas Plan höchste Priorität genießen. Deshalb beten wir ja im „Vaterunser" „Dein Königreich komme, dein Name werde geheiligt ..." Aber wenn die abtrünnigen Kirchen den göttlichen Eigenname Jehova (hebr. = Er veranlasst zu werden) bereits fast 7000 mal aus ihren Bibelübersetzungen hinweggestohlen haben, dann glauben sie auch nicht mehr an dieses Königreich.
Hangover70 hat geschrieben:Schlecht? Nun im Vergleich zu was?
Nun im Vergleich zur einzig legitimen Regierung, welche die Menschheit eigentlich nur beherrschen dürfte; die Gottesherrschaft bzw. das messianische Königreich. Dass Gott weltliche Regierungen nach deren Gutdünken schalten und walten lässt, ist ein einziges Provisorium und lediglich das geringere Übel vor totaler Anarchie. Aber nie und nimmer Gottes direkter Plan oder auch nur eine indirekte Zustimmung. Der Mensch ist von Grund auf nicht dazu bestimmt, über seinesgleichen zu herrschen. Alles, wonach die Gesunden, Vitalen, Intelligenten, Attraktiven, Mächtigen ... heute in der Regel streben, ist im Grunde widernatürlich und zweckentfremdend für den Menschen. Nur manches in Kunst, Kultur, Musik oder Sport weist heute schon antizipierend in die Zukunft, wie höchstwahrscheinlich jene 19,19 sec über 200 m, die der Jamaikaner Usain Bolt letzten August in Berlin als Weltrekord aufstellte. Wird der vollkommene Mensch einst vielleicht gar 18,75 sec laufen und 25:55 min über 10000 m schaffen? Wie aber missbraucht der Mensch heute Zahlen und nahezu jedwede Mathematik?
Hangover70 hat geschrieben:Betrachtet man die christliche Mythologie, dann entspringt ja Satan aus dem Göttlichen
Alle Schöpfungswerke Gottes waren zumindest am Anfang vollkommen, auch Satan. Sämtliche höhere Lebewesen (Menschen, Engel ...) wurden nicht als Roboter, sondern mit freien Willen erschaffen, sodass sie sich für oder gegen die göttliche Herrschaft entscheiden konnten. Nur deshalb konnte ein einst loyaler Engel zum Satan werden, der u. a. auch als „Engel des Lichts" erscheint und das Gros der Menschheit beherrscht.
Hangover70 hat geschrieben:Aber wenn du meinst, dass eine kleine Gruppe Menschen die absolute Wahrheit "gepachtet" haben, dann läuft es mir irgendwie kalt den Rücken runter.
Du kannst mir gerne glauben, dass ich in den Jahren, seit ich von JZ fort bin, ganz besonders ein Augenmerk auf ihre Sünden und Heucheleien geworfen habe. Und derer sind nicht gerade wenig, - fast - wie einst im alten Judentum, dass sogar von seinem eigenen Gott - "nebenbei" auch jenem der ganzen Erde - zu einer bestimmten Zeit verworfen wurde, als alle Prophezeiungen diesbezüglich erfüllt waren. Genauso macht es derselbe Gott nach Harmagedon mit den überlebenden selbstgerechten Zeugen Jehovas, die vielleicht erst nach Jahrhunderten Vollkommenheit erlangen, während die von ihnen belehrten auferstandenen Toten diesen Stand lange vor ihnen erreicht haben mögen. "Letzte werden Erste und Erste Letzte sein" (Matth. 20:16).

Trotzdem muss Gott heute im Rahmen seines eigenen Vorsatzes und etlicher damit verbundener Prophezeiungen infolge der universellen Streitfrage sein Volk quasi gegen den Rest der ungläubigen Menschheit ausspielen, weil diese im Großen und Ganzen viel schlimmer ist. Wer bevormundet und reglementiert unsereinen z. B. mehr, wenn's etwa um Sterbehilfe oder die Legitimität von Suizid geht; die weltlichen Administrationen als erweitertes Produkt der abtrünnigen Kirchen mit ihren mannigfachen nachweisbaren Irrlehren (auch hinsichtlich Suizid), oder die neutralen Zeugen Jehovas?

Das Judentum war nichts (0,5), das Christentum ist fast nichts (1,0), das Königreich dereinst wird einmal alles sein (1000)!

Mit besinnlichen Grüßen
Fliesenbourg

Verfasst: Samstag 23. Januar 2010, 14:53
von moninga
also ich finde sämtliche Religionslehren haben für sich imer die Wahrheit gepachtet - und stützen sich auf dabei auf Behauptungen, die sie zuvor eigens aufgestellt haben. Das menschelt doch schon sehr. Und alles was menschelt, ist letztendlich unzulänglich. Es geht doch immer irgendwie darum, Macht zu ergreifen und anderen im Namen ihres ausgerufenen "Rechtes" ihr Diktat aufzuzwingen.
Mir reicht es da, im Namen Jesu Christi - weitab jeder Kirche, eine humane Gesellschaft zu fordern, die möglichst Tolerant und Einfühlsam agiert.

Re: Antworten an "Hangover70"

Verfasst: Sonntag 24. Januar 2010, 12:09
von hangover70
Hallo Fliesenbourg,
Fliesenbourg hat geschrieben: Diese sind nun mal seit Menschengedenken Alter(n), Unvollkommenheit, Krankheit und Tod sowie das Leben in einer rauen, nichtparadiesischen Welt. Jehovas Zeugen versuchen erst gar nicht in heuchlerischer Manier diese Probleme zu lösen, sondern predigen dafür umso eindringlicher das messianische Königreich als Allheilmittel für all dies, wie es schließlich Jesus Christus als Priorität vorgegeben hat.
Wann war denn der Mensch Vollkommen? Bzw. ist nicht wiederum diese von dir angesprochene Unvollkommenheit die uns gerade Vollkommen macht? Es lehrt uns, dass nichts von Dauer sei und man das was man hat zu schätzen wissen soll und auch bereit sein soll "Opfer" zu erbringen?
Fliesenbourg hat geschrieben: Andere „Weltverbesserer" dagegen, von denen auch ich viel für meine Gesundheit gelernt habe, sind z. B. die Anhänger der „Natural Hygiene" in Amerika oder deren hiesige Abkömmlinge, die Urköstler um Franz Konz sowie die Sonnenköstler um Helmut Wandmaker. Viele von ihnen haben sich bereits mittels Fasten und Rohkost selbst von den schlimmsten Krankheiten wie Krebs oder Aids geheilt und somit die Schulmedizin brüskiert wie JZ die falsche Religion.
In Afrika sagt man auch, dass wenn man mit einer Jungfrau schläft man HIV heilen kann - aber ich bezweifele, dass dem so sei. Klar, sind einige Beispiele bekannt, zB. wo Menschen wieder anfingen zu gehen - aber wie sich die späteren Untersuchungen zeigten, waren dies Sonderfälle und nicht reproduzierbare. Fasten und Rohkost sind nur eine kontrollierte Form der Ernährung, die übrigens auch erstmals auch gelernt werden müssen, und sie wirken sicherlich auf den Haushalt des menschlichen Organismus, aber auch nicht mehr - eine Viruserkrankung einzudämmen oder entartete Zellen zu reparieren - ob sie das wirklich zu heilen vermögen?
Fliesenbourg hat geschrieben: Aber was bringt das letztlich? Selbst wenn man derart 30 Jahre länger lebt und relativ vital dabei ist, ja sogar eine elementare Wahrheit hat, die selbst JZ bestenfalls erahnen (in der Tat, aus der Bibel geht nebenbei hervor, dass die Menschen bis vor der Sintflut Vegetarier und Rohköstler waren, aber JZ machen keine zweite Religion daraus, um nicht vom Wichtigeren abzulenken, dem von Jesus Chr. prophezeiten weltweiten Predigtwerk vor dem Ende dieses Systems); nicht einmal jene tickende Zeitbombe in uns selbst - der Alterungsprozess - vermag man damit aufzuhalten. Dann lassen sich diese Gesundheitsapostel auch noch von Spezialfirmen aus den Tropen ihr teures Obst schicken, weil es den hiesigen Früchten an mannigfachen Vitalstoffen zwecks ausschließlicher Ernährung fehlt. Immerhin war bis zur Sintflut infolge des atmosphärischen Wasserdampfes ein ausgeglichenes warmes Klima, weil man selbst auf Grönland Palmen ausgegraben hat und in Nordsibirien die Überreste tropischer Tiere fand.
Wie sich zeigt leben Menschen im Vergleich zu früher bereits 30 Jahre länger und bleiben im Alter vitaler als früher und viele erfreuen sich dessen. Freude kannst du doch nicht als unnütz abtun, oder?
Ob der Mensch Vegetarier war? Wage ich mal stark anzuzweifeln, denn wenn ich mich nicht täuschen waren Kain und Abel noch weit vor der Sinnflut und da sprach man schon von Fleisch, mal von den ganzen anderen Tieropfer und biblischen Geschichten abgesehen.

Ist Alterungsprozess wirklich eine Geisel der Menschheit? Warum hast du so grosse Angst vorm Sterben, insbesondere wenn du dich so stark religiös hier einbringst? Alterungsprozess ist das natürlichste was es gibt, in der Natur ist nichts ewig und wenn du daran glaubst, dass Gott uns erschaffen hat, dann wirst du dich letztlich auch damit abfinden müssen, dass er dies auch bedacht hat.

Sinnflut konnte man aber bis heute nicht bestätigen, aber mal abgesehen davon, daran zu glauben, dass die Welt aus Nachkommen von Noah und seiner Sippe besteht ist etwas zu absurd, insbesondere wenn du dich im zweiten Teil für wissenschaftliche Erkenntnisse aus Meteorologie und Archäologie interessierst.

Fliesenbourg hat geschrieben: Was immer bisher auch dagewesen und der Mensch getan oder unterlassen hat; alles ist „Nichtigkeit und Haschen nach Wind", wie es Salomo als Lebemann und Realist keineswegs nihilistisch unter göttlicher Inspiration so oft schrieb. „Siehe, ich mache alle Dinge neu!", heißt es in der Offenbarung nicht umsonst. Das ganze Leben muss von Grund auf neu definiert und organisiert werden und im Rahmen eines 1000-jährigen Heilsplans zwecks Vervollkommnung von Erde und Mensch in Jehovas Plan höchste Priorität genießen. Deshalb beten wir ja im „Vaterunser" „Dein Königreich komme, dein Name werde geheiligt ..." Aber wenn die abtrünnigen Kirchen den göttlichen Eigenname Jehova (hebr. = Er veranlasst zu werden) bereits fast 7000 mal aus ihren Bibelübersetzungen hinweggestohlen haben, dann glauben sie auch nicht mehr an dieses Königreich.
Moment, also die Entwicklung de Menschheit hat doch schon die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen teilweise doch verdoppelt, das war dann doch mehr als Nichtigkeit, oder?
Und warum sprechen eigentlich "alle" von 1000-jährigen Reichen und Heilsplänen? Ich verstehe es nicht.
Wenn wir aber von "stehlen" reden, das Copyright wurde von einigen biblischen Ereignissen auch nicht eingehalten, als sie ähnliche oder gar dieselben Geschichten wiedererzählten wie in den anderen Religionen, welche vor ihnen waren.
Fliesenbourg hat geschrieben:Nun im Vergleich zur einzig legitimen Regierung, welche die Menschheit eigentlich nur beherrschen dürfte; die Gottesherrschaft bzw. das messianische Königreich. Dass Gott weltliche Regierungen nach deren Gutdünken schalten und walten lässt, ist ein einziges Provisorium und lediglich das geringere Übel vor totaler Anarchie. Aber nie und nimmer Gottes direkter Plan oder auch nur eine indirekte Zustimmung. Der Mensch ist von Grund auf nicht dazu bestimmt, über seinesgleichen zu herrschen. Alles, wonach die Gesunden, Vitalen, Intelligenten, Attraktiven, Mächtigen ... heute in der Regel streben, ist im Grunde widernatürlich und zweckentfremdend für den Menschen. Nur manches in Kunst, Kultur, Musik oder Sport weist heute schon antizipierend in die Zukunft, wie höchstwahrscheinlich jene 19,19 sec über 200 m, die der Jamaikaner Usain Bolt letzten August in Berlin als Weltrekord aufstellte. Wird der vollkommene Mensch einst vielleicht gar 18,75 sec laufen und 25:55 min über 10000 m schaffen? Wie aber missbraucht der Mensch heute Zahlen und nahezu jedwede Mathematik?

Moment, wo steht es geschrieben, dass Gott uns erschaffen hat um über uns zu herrschen? Und weswegen glaubt der Mensch, dass er die endgültige und fundamentale Schöpfung Gottes sei?
Ich denke, dass es für Menschen natürlich ist, sich in Gruppen und Gemeinschaften zu schliessen, das machen die Zeugen sicherlich auch und in diesen Gruppen werden, wie auch immer, die "Führer" bestimmt. Was nun aus dem System an sich wird, das haben die Menschen selber zu verantworten - das ist meine persönliche Sichtweise.
Fliesenbourg hat geschrieben: Alle Schöpfungswerke Gottes waren zumindest am Anfang vollkommen, auch Satan. Sämtliche höhere Lebewesen (Menschen, Engel ...) wurden nicht als Roboter, sondern mit freien Willen erschaffen, sodass sie sich für oder gegen die göttliche Herrschaft entscheiden konnten. Nur deshalb konnte ein einst loyaler Engel zum Satan werden, der u. a. auch als „Engel des Lichts" erscheint und das Gros der Menschheit beherrscht.
Du willst mir erzählen, dass etwas was Vollkommen sei, plötzlich Unvollkommen wird? Ich antworte mal darauf - die Wege des Herrn sind unergründlich. Vielleicht war das ja sein Masterplan?
Fliesenbourg hat geschrieben: Du kannst mir gerne glauben, dass ich in den Jahren, seit ich von JZ fort bin, ganz besonders ein Augenmerk auf ihre Sünden und Heucheleien geworfen habe. Und derer sind nicht gerade wenig, - fast - wie einst im alten Judentum, dass sogar von seinem eigenen Gott - "nebenbei" auch jenem der ganzen Erde - zu einer bestimmten Zeit verworfen wurde, als alle Prophezeiungen diesbezüglich erfüllt waren. Genauso macht es derselbe Gott nach Harmagedon mit den überlebenden selbstgerechten Zeugen Jehovas, die vielleicht erst nach Jahrhunderten Vollkommenheit erlangen, während die von ihnen belehrten auferstandenen Toten diesen Stand lange vor ihnen erreicht haben mögen. "Letzte werden Erste und Erste Letzte sein" (Matth. 20:16).
Wieso machst du dir Gedanken über Sünden von anderen? Willst du deinen Blick nicht lieber auf dich richten und über deine dir Gedanken machen? Warum richtest du, was du nicht mal richten darfst? Denn es obliegt nicht deiner Macht darüber zu urteilen oder zu richten?
Fliesenbourg hat geschrieben: Trotzdem muss Gott heute im Rahmen seines eigenen Vorsatzes und etlicher damit verbundener Prophezeiungen infolge der universellen Streitfrage sein Volk quasi gegen den Rest der ungläubigen Menschheit ausspielen, weil diese im Großen und Ganzen viel schlimmer ist.
Entschuldige mich, aber Aussagen wie "muss Gott" machen mich stutzig! Warum sprichst du für Gott und warum sagst du damit was Gott zu tun hat? Ich denke, dass es Satan war, der das Handeln von Gott nicht teilte und sich von ihm abwandte. Deshalb denke ich dass Gott nichts muss, ausser er macht es von sich selber.
Fliesenbourg hat geschrieben: Wer bevormundet und reglementiert unsereinen z. B. mehr, wenn's etwa um Sterbehilfe oder die Legitimität von Suizid geht; die weltlichen Administrationen als erweitertes Produkt der abtrünnigen Kirchen mit ihren mannigfachen nachweisbaren Irrlehren (auch hinsichtlich Suizid), oder die neutralen Zeugen Jehovas?

Lol, ich denke das selbe wird auch die Kath.Kirche über die Zeugen Jehovas auch sagen. Ich bin nur verwundert, dass du sie als neutral bezeichnest, aber weiter oben, von Heuchelei und Sünder bei den Zeugen sprachst. Also so neutral kann diese Kirche auch nicht sein.

Schönes Wochenende noch

Re: Antworten an "Hangover70"

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 11:23
von Masataka_Takayanagi
Fliesenbourg hat geschrieben: Hallo "Hangover70",

gewiss, auch die Taliban haben jahrelang in Afghanistan regiert und die kath. Kirche mit ihrem verlängerten weltliche Arm hier. Selbst wenn Jehovas Zeugen heute als 7,3-Millionen-Volk irgendwo auf dieser Welt in einem buchstäblichen Land von vielleicht der Größe eines deutschen Bundeslandes einen eigenen Staat ausrufen würden, vermögte das die grundlegenden Probleme der Menschheit - einschließlich dieses ZJ-Staates - nicht zu lösen. Diese sind nun mal seit Menschengedenken Alter(n), Unvollkommenheit, Krankheit und Tod sowie das Leben in einer rauen, nichtparadiesischen Welt. Jehovas Zeugen versuchen erst gar nicht in heuchlerischer Manier diese Probleme zu lösen, sondern predigen dafür umso eindringlicher das messianische Königreich als Allheilmittel für all dies, wie es schließlich Jesus Christus als Priorität vorgegeben hat.

Andere „Weltverbesserer" dagegen, von denen auch ich viel für meine Gesundheit gelernt habe, sind z. B. die Anhänger der „Natural Hygiene" in Amerika oder deren hiesige Abkömmlinge, die Urköstler um Franz Konz sowie die Sonnenköstler um Helmut Wandmaker. Viele von ihnen haben sich bereits mittels Fasten und Rohkost selbst von den schlimmsten Krankheiten wie Krebs oder Aids geheilt und somit die Schulmedizin brüskiert wie JZ die falsche Religion. Aber was bringt das letztlich? Selbst wenn man derart 30 Jahre länger lebt und relativ vital dabei ist, ja sogar eine elementare Wahrheit hat, die selbst JZ bestenfalls erahnen (in der Tat, aus der Bibel geht nebenbei hervor, dass die Menschen bis vor der Sintflut Vegetarier und Rohköstler waren, aber JZ machen keine zweite Religion daraus, um nicht vom Wichtigeren abzulenken, dem von Jesus Chr. prophezeiten weltweiten Predigtwerk vor dem Ende dieses Systems); nicht einmal jene tickende Zeitbombe in uns selbst - der Alterungsprozess - vermag man damit aufzuhalten. Dann lassen sich diese Gesundheitsapostel auch noch von Spezialfirmen aus den Tropen ihr teures Obst schicken, weil es den hiesigen Früchten an mannigfachen Vitalstoffen zwecks ausschließlicher Ernährung fehlt. Immerhin war bis zur Sintflut infolge des atmosphärischen Wasserdampfes ein ausgeglichenes warmes Klima, weil man selbst auf Grönland Palmen ausgegraben hat und in Nordsibirien die Überreste tropischer Tiere fand.

Was immer bisher auch dagewesen und der Mensch getan oder unterlassen hat; alles ist „Nichtigkeit und Haschen nach Wind", wie es Salomo als Lebemann und Realist keineswegs nihilistisch unter göttlicher Inspiration so oft schrieb. „Siehe, ich mache alle Dinge neu!", heißt es in der Offenbarung nicht umsonst. Das ganze Leben muss von Grund auf neu definiert und organisiert werden und im Rahmen eines 1000-jährigen Heilsplans zwecks Vervollkommnung von Erde und Mensch in Jehovas Plan höchste Priorität genießen. Deshalb beten wir ja im „Vaterunser" „Dein Königreich komme, dein Name werde geheiligt ..." Aber wenn die abtrünnigen Kirchen den göttlichen Eigenname Jehova (hebr. = Er veranlasst zu werden) bereits fast 7000 mal aus ihren Bibelübersetzungen hinweggestohlen haben, dann glauben sie auch nicht mehr an dieses Königreich.


Nun im Vergleich zur einzig legitimen Regierung, welche die Menschheit eigentlich nur beherrschen dürfte; die Gottesherrschaft bzw. das messianische Königreich. Dass Gott weltliche Regierungen nach deren Gutdünken schalten und walten lässt, ist ein einziges Provisorium und lediglich das geringere Übel vor totaler Anarchie. Aber nie und nimmer Gottes direkter Plan oder auch nur eine indirekte Zustimmung. Der Mensch ist von Grund auf nicht dazu bestimmt, über seinesgleichen zu herrschen. Alles, wonach die Gesunden, Vitalen, Intelligenten, Attraktiven, Mächtigen ... heute in der Regel streben, ist im Grunde widernatürlich und zweckentfremdend für den Menschen. Nur manches in Kunst, Kultur, Musik oder Sport weist heute schon antizipierend in die Zukunft, wie höchstwahrscheinlich jene 19,19 sec über 200 m, die der Jamaikaner Usain Bolt letzten August in Berlin als Weltrekord aufstellte. Wird der vollkommene Mensch einst vielleicht gar 18,75 sec laufen und 25:55 min über 10000 m schaffen? Wie aber missbraucht der Mensch heute Zahlen und nahezu jedwede Mathematik?


Alle Schöpfungswerke Gottes waren zumindest am Anfang vollkommen, auch Satan. Sämtliche höhere Lebewesen (Menschen, Engel ...) wurden nicht als Roboter, sondern mit freien Willen erschaffen, sodass sie sich für oder gegen die göttliche Herrschaft entscheiden konnten. Nur deshalb konnte ein einst loyaler Engel zum Satan werden, der u. a. auch als „Engel des Lichts" erscheint und das Gros der Menschheit beherrscht.

Du kannst mir gerne glauben, dass ich in den Jahren, seit ich von JZ fort bin, ganz besonders ein Augenmerk auf ihre Sünden und Heucheleien geworfen habe. Und derer sind nicht gerade wenig, - fast - wie einst im alten Judentum, dass sogar von seinem eigenen Gott - "nebenbei" auch jenem der ganzen Erde - zu einer bestimmten Zeit verworfen wurde, als alle Prophezeiungen diesbezüglich erfüllt waren. Genauso macht es derselbe Gott nach Harmagedon mit den überlebenden selbstgerechten Zeugen Jehovas, die vielleicht erst nach Jahrhunderten Vollkommenheit erlangen, während die von ihnen belehrten auferstandenen Toten diesen Stand lange vor ihnen erreicht haben mögen. "Letzte werden Erste und Erste Letzte sein" (Matth. 20:16).

Trotzdem muss Gott heute im Rahmen seines eigenen Vorsatzes und etlicher damit verbundener Prophezeiungen infolge der universellen Streitfrage sein Volk quasi gegen den Rest der ungläubigen Menschheit ausspielen, weil diese im Großen und Ganzen viel schlimmer ist. Wer bevormundet und reglementiert unsereinen z. B. mehr, wenn's etwa um Sterbehilfe oder die Legitimität von Suizid geht; die weltlichen Administrationen als erweitertes Produkt der abtrünnigen Kirchen mit ihren mannigfachen nachweisbaren Irrlehren (auch hinsichtlich Suizid), oder die neutralen Zeugen Jehovas?

Das Judentum war nichts (0,5), das Christentum ist fast nichts (1,0), das Königreich dereinst wird einmal alles sein (1000)!
Was sagt mir dieser Post nun?

Du hast dir ein weltfremdes, religiös fragwürdiges und kaum nachvollziehbares Weltbild zusammengeschustert, innerhalb dessen du dich als Wahrheitsbesitzer wähnst, kennst Gottes Pläne genau, lässt ein paar krude Gesellschaftschreckensszenarien und Rohkostaktivismus miteinfließen, bist ein Zeuge Jehova, der nicht mehr den Zeugen Jehovas angehört und in deiner Freizeit tüftelst du akribisch genau aus, wie sich andere am besten das Leben nehmen können.

Die Mischung macht nicht unbedingt nen schlanken Fuß.

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 12:00
von PanikPaul
Massa ich schliess mich dir da voll an..
Aber das wid von ihm völlig ignoriert..
oder herablassend als unwissend deklariert, anstatt sich ner sachlichen Diskussion zu stellen


Lg

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 13:50
von Maiken
Offiziell ist das auch in Deutschland so.

Ich weiß aber inoffiziell, daß es es lange unter der Hand in deutschen Landesnervenkliniken so praktiziert wurde.

Auch noch nach Ende des Krieges, indirekt und direkt.

Die Literatur, die dies belegt, kann ich raussuchen, kann auch selbst als mündlicher Zeuge fungieren.

Verfasst: Samstag 30. Januar 2010, 14:55
von pitnick
@ Maiken

Am 22.01.2010

Hoffe nur, daß ich es bald geschafft habe und daß in einer Woche hier niemand mehr von mir hört.[/quote]

Na Maiken, noch da?

Heuchelei bringt Menschen um

Verfasst: Sonntag 31. Januar 2010, 11:40
von Seelenschmerz
Als Gegengift gegen Heuchelei empfehle ich:

Hagen Rether
Alice Miller
Emile Cioran
Die "Yes men"
Buch "Die verblödete Republik"
Buch "Der springende Punkt"
etc., etc.,...

Aber die Märchen und Intrigen von Politik, Kirche, Wirtschaft, Medien erzielen weiterhin ihre Wirkung. Die ? sind EIGENTLICH die MEHRHEIT, also muss man sie spalten und verblöden, was hervorragend funktioniert...

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2010, 02:15
von sabbersack

Re: Heuchelei bringt Menschen um

Verfasst: Mittwoch 12. Mai 2010, 21:04
von moninga
Seelenschmerz hat geschrieben:Als Gegengift gegen Heuchelei empfehle ich:

Hagen Rether
Alice Miller
Emile Cioran
Die "Yes men"
Buch "Die verblödete Republik"
Buch "Der springende Punkt"
etc., etc.,...

Aber die Märchen und Intrigen von Politik, Kirche, Wirtschaft, Medien erzielen weiterhin ihre Wirkung. Die ? sind EIGENTLICH die MEHRHEIT, also muss man sie spalten und verblöden, was hervorragend funktioniert...
... sorry, ein bisschen spät. Aber ganz genau: Spalten und verblöden, dass ist ihre Masche. Seit tausenden von Jahren funktioniert das bis in die heutige Zeit. UND ES FUNKTIONIERT. Ist die Masser wirklich Herr ihrer Hirne?
Hagen Rether finde ich saugut, weil er einen gleichzeitig zum Lachen bringt. Sowas von Klasse, der Mann.

Re: Heuchelei bringt Menschen um

Verfasst: Freitag 14. Mai 2010, 12:14
von Eimi Weinhaus
moninga hat geschrieben:Hallo ihr,

findet ihr nicht auch, dass es psychisch Kranken erheblich besser gehen würde, wenn Institutionen wie Ärzteverbände und Kirchen nicht so verdammt heuchlerisch wären?
Wenn man mal zugeben würde, dass gängige Behandlungen oftmals gar nicht wirken, und nur Geldmacherei ist?
Und dass schönes Gerede vom lieben Gott keine realen Probleme lösen?

Gegner der Sterbehilfe argumentieren ja, die Freigabe adäquater Mittel führe dazu, dass Menschen sich wahllos umbringen.
Ich glaube, dass verhält sich genau umgekehrt.
Die Möglichkeit, sich aus diesem Leben heraus retten zu können, wenn es nötig ist, hilft, weiterzuleben.
Es befreit die Gedanken von dem Wunsch, für sich selbst Vorzusorgen und ständig nach einer humanen Möglichkeit zu suchen.
Und es nimmt einem die Wut darüber, gezwungen zu sein, hier auszuharren. Sobald man die Wahl hat, hat man auch wieder Raum dafür in sich, nach Möglichkeiten zu suchen, vielleicht doch noch was vom Leben zu haben.
Meine Theorie ist ja, dass es nur ganz wenige wirklich als krank zu bezeichnende Suizider gibt.
Die meisten von ihnen sind gesellschaftsgeschädigt und schaffen es nicht so gut, sich im Leben zu behaupten. Statt dafür zu sorgen, dass auch solche Menschen ihren Platz finden, an dem sie Glück empfinden können, werden sie systematisch weiter kaputt gemacht.
Ein Hauptgrund dafür:
Institutionen, die von solchen Kranken leben!!!!!!!!

Und das behauptet nicht eine, die es getroffen hat, sondern eine, die das von außen so sieht!
Und da stehe ich nicht alleine mit meiner Meinung unter "Gesunden".
Wir ahnen nämlich: Das kann uns alle treffen. Alles nur eine Frage des Schiksals. Jeden von uns kann etwas aus den Schuhen hauen - und dann?
Dann helfen uns Fachleute da wieder raus?
Die Realität sieht aber oft anders aus. Wer einmal in die Mühlen gerät....
Du darfst nicht vergessen, dass die Ärzte auch in einem System gefangen sind...wenn du als Arzt in der Klinik arbeitest dann musst bist du wie ein Hamster im Laufrad: Chefärzte und Oberärzte die du zufrieden stellen musst und das ist nicht einfach, ökonomische Interessen, Pflegekräfte die einem oft genug nix gutes wollen und die Patienteninteressen. Man muss ständig auf der Hut sein, gerade am Anfang um nicht irgendeinen Sch****zu bauen...


Du siehst also: viele Ärzte würden gerne ...können aber nicht...Patienten sind nicht das einzige worum sich ein Arzt Gedanken machen muss...leider...und bei 24 Stunden Diensten und ner vollen Ambulanz darfst du manchem Ambulanzarzt auch nicht verübeln, wenn er "kein Bock" mehr auf einen Psychotiker oder Depressiven hat. Da wir dafür auch echt net gut ausgebildet werden...das Medizinstudium ist eindeutig Körper-betont......

Ulla Schmidt hat in den Gesetzen vorgesehen, dass den Patienten ausreichend (bedeutet in Schulsprache Note 4 ) und mit den notwendigen Mitteln (aber nicht ausgezeichneten) versorgt werden...
auszubaden hat das der Arzt...versteckte Rationalisierung nennt man das...
Und heuchlerisch hat sie dann noch "Spitzenmedizin für jeden" propagiert...

Na ja...schönes WE!

Liebe Grüße
Eimi

Re: Heuchelei bringt Menschen um

Verfasst: Freitag 14. Mai 2010, 20:10
von moninga
Eimi Weinhaus hat geschrieben: Du darfst nicht vergessen, dass die Ärzte auch in einem System gefangen sind...wenn du als Arzt in der Klinik arbeitest dann musst bist du wie ein Hamster im Laufrad: Chefärzte und Oberärzte die du zufrieden stellen musst und das ist nicht einfach, ökonomische Interessen, Pflegekräfte die einem oft genug nix gutes wollen und die Patienteninteressen. Man muss ständig auf der Hut sein, ....
......Wir sind alle irgendwo auf einen Platz gestellt. von dem aus wir zusehen müssen, wie wir klar kommen.
Aber was hat das damit zu tun, dass es System hat, wie Lobbyisten vorgehen, wenn sie die Grundlagen ihrer immensen Verdienstmöglichkeiten schützen, indem sie mit billigen Lügen und Verhetzung sachliche Argumente vom Tisch fegen und Diskussionen, die Verbesserungen herbei führen könnten, damit ersticken, wenn es irgend geht?

Verfasst: Freitag 14. Mai 2010, 20:31
von moninga
peter hat geschrieben: Meine Frage wäre: wie kann ein krankes System geändert werden? Was genau wären deine Vorschläge wie psychisch krank(e) (gemachte) Menschen sich helfen könnten (bzw. ihnen geholfen werden könnte?) Es gibt da ja Ansätze: die Soteria-Bewegung z.B.
...das würde mich auch interessieren.
Ein guter Ansatz wäre vielleicht, wenn man Psychiater mal qualitativ unter die Lupe nehmen würde. Und dann ist es vielleicht an der Zeit, dass diese Gruppe von Medizinern offen zugibt, wie wenig sie eigentlich zu tun vermögen. Und wieviel sie bei dem Versuch vermurksen, doch etwas zu tun, was sie im Grunde gar nicht können.
Der zweite Schritt wäre dann sicher, dass die Gesellschaft endlich zur Kenntnis nimmt, dass sie selbst mit Verantwortung tragen muss. Nicht an Institutionen abschieben, sondern sich um ein gutes Miteinander kümmern wäre doch mal eine gute Abwechslung.
Wir müssen begreifen, dass seeelische Gesundheit nur da erhalten bleibt, wo der Mensch seinen Platz im Leben finden kann. Und da werden unsere Möglichkeiten immer begrenzter, statt, wie man uns weismachen will, individueller. Außerdem braucht der Mensch, wenn er klein ist, Schutz und Geborgenheit, um später für sich, und wiederum andere sorgen zu können. Es gibt in allen Kulturen "verrückte Menschen", aber wir können doch wohl nicht die Augen davor verschließen, dass in einer Gesellschaft wie der unseren einfach zu viele Menschen von Anfang an keine Chance haben. In Punkto menschlichem Miteinander werden wir immer asozialer. Und das Auseinanderreißen der Familien, weil jeder nur noch Geld verdienen will (muss), während die Kinderbetreuung so billig wie möglich gestaltet wird, macht das Dilemma nicht kleiner.

Verfasst: Samstag 15. Mai 2010, 03:29
von sabbersack
peter hat geschrieben:
sabbersack hat geschrieben: Schon fühlt man sich wie der Übermensch ...wenn die anderen durchdrehen.
[...]
Das ist marktwirtschaftlicher Imperialismus, der über Leichen geht und die Menschheit ruiniert.
Politik als Faustrecht. Bedürftigkeit und Chancen des Einzelnen auf positive Entwicklung verhalten sich zueinander umgekehrt proportional.
Die Resultate deiner Analyse haben nichts mit dem spezifischen System Kapitalismus zu tun...sondern würden in jeder Gesellschaftsform Parallelen finden (Ausgrenzung, Ausbeutung, Willkürliche Definition dessen was Krank-sein ist etc.).

Es gab ja mal eine Anti-Psychiatrie Bewegung(Foucault, Goffman, Szasz, Laing u.a.), auch eine marxistisch orientierte (!). sie gilt in ihren alternativen Ansätzen aber als gescheitert.
Deine Meinung ist ein typisches Resultat der hiesigen Prägung und ein gezielt herbei geführter Irrtum! Wahrscheinlich kannst du das gar nicht persönlich beurteilen, aber ich habe damals in einem sozialitischen Land gelebt und kann vergleichen (ich kenne Stasi und Bonzen auf der einen Seite und BND und Establishment auf der anderen), du hingegen wohl eher nicht (?).
Man kann nicht 1:1 übertragen was hier funktionieren könnte und was dort funktionieren könnte. Bildungsniveau, Kultur und Moral waren dort besser entwickelt. Was dort nicht funktionierte, liegt an der fehlenden globalen Verbreitung (Unterstützung) des Sozialismus. Der Umkehrschluss: der Sozialismus ist gescheitert; darum ist der Kapitalismus besser, stimmt auch nicht. Erstens ist es irrsinnig, an einem falschen Prinzip festzuhalten, nur weil man noch kein funktionierendes besseres findet; zweitens ist der Kapitalismus ebenso gescheitert, nur ist er "zu aggressiv" um es einzugestehen.
Die Prinzipien der Abwärtsspirale greifen hier wesentlich stärker! Paranoia ist eine Art Volkskrankheit, Unorganisiertheit der Standard. Man könnte sagen, die Fehler sind hier nicht mehr zu bewältigen. Drüben wären sie zumindest prinzipiell in einem gewissen Umfang noch korregierbar gewesen ("Bananen und Reisefreiheit" -aber international).
Marx' Fehler war es, den Kommunismus nach einer gewaltsamen Entmachtung etablieren zu wollen. Ein so erzwungenes System ist nicht tragfähig und findet auch nicht meine Billigung. Es müsste jedem nutznießenden Kapitalisten erst so schlecht gehen (durch die mentale Opposition der Unterdrückten), dass er freiwillig für die Abschaffung jenes Systems eintritt. So könnten auch die positiven Blüten des Kapitalismus überleben. Wahres sozialistisches Gedankengut, wie wir es im Kapitalismus fast ausschließlich in Subkulturen finden, läßt sich jedoch nicht auf Universalebene transzendieren - da merkt man nämlich einfach das fehlende Niveau von Jenen, an Denen die Gesellschaft gespart hat.