Habe Deinen Beitrag gerade erst gelesen. Auch das kann ich sehr gut nachvollziehen. War zwar nie selbst Mitglied einer Sekte, aber es reicht schon, wenn die eigene Familie in so einem Dreck drinsteckt. Zumal diese Typen kein Recht und kein Gesetz kennen, nur ihr eigenes, da sie glauben, in ihrer Hochheiligkeit über allem Weltlichen zu stehen. Der ganze Mindf*ck, der zudem noch damit einhergeht, es ist zum Heulen.
Was hält euch im Leben?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Was hält euch im Leben?
Re: Was hält euch im Leben?
vampirin hat geschrieben: ↑Dienstag 8. Oktober 2024, 10:14 Vorab: Ich möchte mit diesem Post niemandem ein schlechtes Gewissen machen, falls derjenige vorzeitig auschecken möchte. Dies sind nur meine Gedanken zu dem Thema, die nicht allgemeingültig sein müssen:
Mich hält nur noch mein Pflichtgefühl am Leben. Ich weiß nämlich, dass es meine Tochter nicht verkraften würde, wenn ich vor ihr ginge. Ich musste mit ansehen, wie sie litt, (bzw. noch immer leidet) als ihr Partner viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde.
Und diesen Schmerz kann ich ihr nicht noch einmal antun.
Mein Dilemma dabei ist, dass ich es zeitweise- wenn die Depression erneut zuschlägt- kaum mehr aushalte, am Leben zu sein. Ich fühle mich im Leben gefangen wie ein Tier in seinem Käfig. Wenn es besonders schlimm ist, denke ich mir: Falls es eine Hölle gäbe, würde sie sich genau SO anfühlen.
Ich bin eigentlich seit 2014 seelisch tot und es ist nur noch mein Körper, der anwesend ist. Ich überlebe halt Tag für Tag, aber ich habe keinerlei Hoffnung mehr.
Was mir mein „Leben“ ungemein erschwert ist die Tatsache, dass ich alles alleine bewältigen muss und keinerlei Ansprechpartner habe.
Ich kann meine Tochter nicht mit meinem seelischen Müll belasten, da sie selber darum kämpft, den Tod ihres Partners irgendwie zu überleben.
Ich bin nun 46 Jahre alt und die Vorstellung davon, weitere 30 Jahre so vor mich hin zu vegetieren, erfüllt mich mit purem Grauen.
Huhu,
ich kann zum Thema selbst nicht so viel beitragen, da ich nicht in einer familiären Situation stecke.
Ich möchte Dir gerne ein paar Optionen hierlassen, wo es Hilfe gibt. Und wenn Du zu etwas Fragen hast, kannst Du mich gerne anschreiben oder hier nachfragen, denn ich kenne mich gut aus, wie man wo und schnell Hilfe bekommt.
Vielleicht ist es (gerade) auch nicht passend, dann tut es mir leid. Aber falls da was bei ist, wo Du mal offen reden kannst oder Unterstützung bekommst, wär das ja toll.
viewtopic.php?f=7&t=9686
Re: Was hält euch im Leben?
Für diejenigen, die sich wundern, wohin der ominöse Link führt: Ich habe ihn quasi todesmutig ausprobiert und er führt auf eine Unterseite des Forums zum Thema "Skills & Hilfen in suizidalen Krisen". Hier hat Emely einiges zusammengestellt. ♥︎
Re: Was hält euch im Leben?
Oh. Danke! <3
Ich bin ja nun schon eine ganze Weile hier angemeldet und aktiv und dachte einfach, dass man sichersein kann, dass ich keinen Spam oder so reinklatsche
Ich bin ja nun schon eine ganze Weile hier angemeldet und aktiv und dachte einfach, dass man sichersein kann, dass ich keinen Spam oder so reinklatsche

Re: Was hält euch im Leben?
Vorab: Das ist keine Ankündigung. Ich bin einfach nur verzweifelt. Das ist alles.
Ich möchte bitte keine Tipps erhalten à la: Du musst in die Klinik gehen/ Du musst zum Psychologen, da mein unten stehendes Dilemma sich ebenfalls auf diese Menschen bezieht. Ich möchte mich nur kurz auskotzen. Vielleicht hilft es mir ein wenig.
Ich muss gestehen, dass ich gar nicht damit umgehen kann, dass man mir hier derart nett und verständnisvoll antwortet, da ich es gewohnt bin, wahlweise angegangen oder ausgegrenzt zu werden. In Foren wie im wahren Leben.
Es tut mir leid, dass ich Euch jetzt nur allgemein ein DANKE senden kann und momentan nicht dazu in der Lage bin, jemanden persönlich anzusprechen bzw. ihm zu danken.
Ich bin so fertig, dass ich nicht mehr weiß, wie ich die kommende Zeitspanne überleben soll.
Mein Dilemma ist folgendes ( ich wechsele jetzt in den allgemeinen „man“ Modus):
Wie überlebt man in einer Welt, in der man von frühester Kindheit an wahlweise nur Ausgrenzung oder Hass erfahren hat? Und das (beinahe) vollkommen auf sich alleine gestellt. Man ist dessen mittlerweile müde geworden, weil man 40 Jahre lang versucht hat,etwas daran zu ändern, aber es ist einem bis dato nicht gelungen.
Diese ständige Ablehnung durch andere Menschen hat bei einem mittlerweile tiefe Spuren hinterlassen. Man kann doch nicht seine Tochter und seine Katzen im Stich lassen! Aber es tut verdammt weh, die Ausgrenzung, das Mobbing, die Verachtung einem gegenüber zu ertragen.
Man hat verschiedene Ansatzpunkte durch die Jahrzehnte hinweg versucht: Ob man freundlich/ indifferent/ zurückhaltend/ dominant etc. auftritt, spielt bei all dem keinerlei Rolle. Selbst wenn man gar nichts sagt, triggert man manch anderen, der einen dann angreifen muss.
Man ist sich dessen bewusst, dass die anderen Menschen ( nicht alle! jedoch sehr viele, zuviele) es am liebsten hätten, wenn man einfach nicht mehr da wäre/ sie mit seiner Anwesenheit belästigte.
Manche haben es einem indirekt gezeigt, andere haben es einem in‘s Gesicht gesagt. Wie oft hat man sich ungefragt sagen lassen müssen, man sei dumm/ unfähig/ nicht gut genug.
Und selbst, wenn es so sein sollte: Dumme Menschen ( welch verächtlicher Ausdruck!) haben ebenfalls das Recht dazu, zu leben!
Für jeden, der das liest: Es tut mir leid, aber der Druck musste kurz raus.
Ich möchte bitte keine Tipps erhalten à la: Du musst in die Klinik gehen/ Du musst zum Psychologen, da mein unten stehendes Dilemma sich ebenfalls auf diese Menschen bezieht. Ich möchte mich nur kurz auskotzen. Vielleicht hilft es mir ein wenig.
Ich muss gestehen, dass ich gar nicht damit umgehen kann, dass man mir hier derart nett und verständnisvoll antwortet, da ich es gewohnt bin, wahlweise angegangen oder ausgegrenzt zu werden. In Foren wie im wahren Leben.
Es tut mir leid, dass ich Euch jetzt nur allgemein ein DANKE senden kann und momentan nicht dazu in der Lage bin, jemanden persönlich anzusprechen bzw. ihm zu danken.
Ich bin so fertig, dass ich nicht mehr weiß, wie ich die kommende Zeitspanne überleben soll.
Mein Dilemma ist folgendes ( ich wechsele jetzt in den allgemeinen „man“ Modus):
Wie überlebt man in einer Welt, in der man von frühester Kindheit an wahlweise nur Ausgrenzung oder Hass erfahren hat? Und das (beinahe) vollkommen auf sich alleine gestellt. Man ist dessen mittlerweile müde geworden, weil man 40 Jahre lang versucht hat,etwas daran zu ändern, aber es ist einem bis dato nicht gelungen.
Diese ständige Ablehnung durch andere Menschen hat bei einem mittlerweile tiefe Spuren hinterlassen. Man kann doch nicht seine Tochter und seine Katzen im Stich lassen! Aber es tut verdammt weh, die Ausgrenzung, das Mobbing, die Verachtung einem gegenüber zu ertragen.
Man hat verschiedene Ansatzpunkte durch die Jahrzehnte hinweg versucht: Ob man freundlich/ indifferent/ zurückhaltend/ dominant etc. auftritt, spielt bei all dem keinerlei Rolle. Selbst wenn man gar nichts sagt, triggert man manch anderen, der einen dann angreifen muss.
Man ist sich dessen bewusst, dass die anderen Menschen ( nicht alle! jedoch sehr viele, zuviele) es am liebsten hätten, wenn man einfach nicht mehr da wäre/ sie mit seiner Anwesenheit belästigte.
Manche haben es einem indirekt gezeigt, andere haben es einem in‘s Gesicht gesagt. Wie oft hat man sich ungefragt sagen lassen müssen, man sei dumm/ unfähig/ nicht gut genug.
Und selbst, wenn es so sein sollte: Dumme Menschen ( welch verächtlicher Ausdruck!) haben ebenfalls das Recht dazu, zu leben!
Für jeden, der das liest: Es tut mir leid, aber der Druck musste kurz raus.
Re: Was hält euch im Leben?
Huhu,
vielleicht magst Du Dir einen eigenen Thread eröffnen, damit das hier nicht untergeht? Ich habe mir auch einen gemacht, damit ich einen Platz für mich habe.
Und Du darfst auch einen für Dich beanspruchen! ❤
Das mir der Ausgrenzung kenne ich. Dieses ewige Gefühl, überall falsch zu sein, ganz egal wie sehr ich mich bemühe, endlich mal irgendwo hinzupassen, nicht die Zielscheibe zu sein und so.
Es ist frustrierend und macht mich lebens-müde. Überlebens-müde, denn es fühlt sich oft nur wie ein Überleben an, nicht wie ein Leben.
Und auch ich habe im Helfersystem (also Kliniken, Therapien...) Dinge erlebt, die man nicht erleben sollte - schon gar nicht in dem Kontext.
Ich war gerade erst in der Klinik und es war furchtbar.
Du bist nicht alleine mit den Erfahrungen und den Ängsten.
"wie überlebt man das"....
Ich überlebe, indem ich mir trotzdem Helfer suche. Und entscheide, wer gut für mich ist, und wer sozusagen wieder weg kann. Ich bin in eine Großstadt gezogen, um Auswahl haben zu können. Um nicht gezwungen zu sein, diese eine Betreuerin zu ertragen, weil es sonst weit und breit in den Dörflichkeiten keinen anderen Betreuungsverein gibt. So als Beispiel.
Ich hatte in der Großstadt 2 doofe Ergotherapeutinnen, bevor ich meine tolle Ergo gefunden habe. Auch hat es erst mit der 2m Betreuerin richtig gut funktioniert. Beim SpDi brauchte ebenfalls einen 2. Anlauf.
Aber nun habe ich ein tolles Helfernetz, das mich nicht belastet und quält. Sondern wohlwollend und wirklich lieb mit mir umgeht und immer versucht, mir nicht zu schaden (was als Traumatisierte nicht vermeidbar ist eigentlich....).
Deswegen bin ich immer noch der Meinung, dass es sich lohnt, so lange zu suchen, bis man jemanden gefunden hat, der Heilung in Gang bringen kann. Heilung im Sinne von "Vertrauen können" oder so.
Es gab so viele schlechte Menschen in meinem Leben...Es muss auch Gute geben. Und irgendwie hält mich das am Leben. Mir die Menschen zu suchen, und nachzuholen was mir verwehrt blieb.
vielleicht magst Du Dir einen eigenen Thread eröffnen, damit das hier nicht untergeht? Ich habe mir auch einen gemacht, damit ich einen Platz für mich habe.
Und Du darfst auch einen für Dich beanspruchen! ❤
Das mir der Ausgrenzung kenne ich. Dieses ewige Gefühl, überall falsch zu sein, ganz egal wie sehr ich mich bemühe, endlich mal irgendwo hinzupassen, nicht die Zielscheibe zu sein und so.
Es ist frustrierend und macht mich lebens-müde. Überlebens-müde, denn es fühlt sich oft nur wie ein Überleben an, nicht wie ein Leben.
Und auch ich habe im Helfersystem (also Kliniken, Therapien...) Dinge erlebt, die man nicht erleben sollte - schon gar nicht in dem Kontext.
Ich war gerade erst in der Klinik und es war furchtbar.
Du bist nicht alleine mit den Erfahrungen und den Ängsten.
"wie überlebt man das"....
Ich überlebe, indem ich mir trotzdem Helfer suche. Und entscheide, wer gut für mich ist, und wer sozusagen wieder weg kann. Ich bin in eine Großstadt gezogen, um Auswahl haben zu können. Um nicht gezwungen zu sein, diese eine Betreuerin zu ertragen, weil es sonst weit und breit in den Dörflichkeiten keinen anderen Betreuungsverein gibt. So als Beispiel.
Ich hatte in der Großstadt 2 doofe Ergotherapeutinnen, bevor ich meine tolle Ergo gefunden habe. Auch hat es erst mit der 2m Betreuerin richtig gut funktioniert. Beim SpDi brauchte ebenfalls einen 2. Anlauf.
Aber nun habe ich ein tolles Helfernetz, das mich nicht belastet und quält. Sondern wohlwollend und wirklich lieb mit mir umgeht und immer versucht, mir nicht zu schaden (was als Traumatisierte nicht vermeidbar ist eigentlich....).
Deswegen bin ich immer noch der Meinung, dass es sich lohnt, so lange zu suchen, bis man jemanden gefunden hat, der Heilung in Gang bringen kann. Heilung im Sinne von "Vertrauen können" oder so.
Es gab so viele schlechte Menschen in meinem Leben...Es muss auch Gute geben. Und irgendwie hält mich das am Leben. Mir die Menschen zu suchen, und nachzuholen was mir verwehrt blieb.
Re: Was hält euch im Lebe
Hallo Emely,
vielleicht sollte ich tatsächlich einen eigenen Thread eröffnen. Danke für den Hinweis. Ich fühle mich von Dir verstanden.
Ausserdem möchte ich mich für Deine Notfalliste mit den Skills bedanken. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich so gut wie alles ausprobieren würde, in der Hoffnung, dass es den Schmerz ein wenig lindert.
Es tut mir sehr leid für Dich, dass Deine Klinikerfahrung furchtbar gewesen ist. Meiner persönlichen Meinung nach gehört den meisten in diesem Bereich der „Posten“ entzogen. Ist es Dir ebenfalls so ergangen, dass Du bis zum heutigen Tag eigentlich nur vermuten kannst, warum Du ausgegrenzt worden bist?
Vielleicht sollte ich mir- so, wie Du es getan hast- trotzdem erneut Helfer suchen. Eigentlich vertraue ich niemandem mehr, glaube an nichts mehr, bin mittlerweile ausgeprägt misanthrop, aber es kann so nicht mehr weiter gehen.
Die akute Problematik- die Angstfreiheit bezüglich meines Todes- muss ich bekämpfen. Ich habe mittlerweile keine Angst mehr davor, zu sterben ( in der Vergangenheit durchaus). Mittlerweile ist die Aggression größer als jegliche Angst. Und das ist halt fatal.
vielleicht sollte ich tatsächlich einen eigenen Thread eröffnen. Danke für den Hinweis. Ich fühle mich von Dir verstanden.
Ausserdem möchte ich mich für Deine Notfalliste mit den Skills bedanken. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich so gut wie alles ausprobieren würde, in der Hoffnung, dass es den Schmerz ein wenig lindert.
Es tut mir sehr leid für Dich, dass Deine Klinikerfahrung furchtbar gewesen ist. Meiner persönlichen Meinung nach gehört den meisten in diesem Bereich der „Posten“ entzogen. Ist es Dir ebenfalls so ergangen, dass Du bis zum heutigen Tag eigentlich nur vermuten kannst, warum Du ausgegrenzt worden bist?
Vielleicht sollte ich mir- so, wie Du es getan hast- trotzdem erneut Helfer suchen. Eigentlich vertraue ich niemandem mehr, glaube an nichts mehr, bin mittlerweile ausgeprägt misanthrop, aber es kann so nicht mehr weiter gehen.
Die akute Problematik- die Angstfreiheit bezüglich meines Todes- muss ich bekämpfen. Ich habe mittlerweile keine Angst mehr davor, zu sterben ( in der Vergangenheit durchaus). Mittlerweile ist die Aggression größer als jegliche Angst. Und das ist halt fatal.
Re: Was hält euch im Leben?
Huhu,
ich antworte Dir in Deinem Thread, ja? Damit ich hier nicht zu dolle ins eigentliche Thema reingrätsche und damit es nicht untergeht für Dich.
ich antworte Dir in Deinem Thread, ja? Damit ich hier nicht zu dolle ins eigentliche Thema reingrätsche und damit es nicht untergeht für Dich.
Re: Was hält euch im Leben?
Liebe Emely, ich finde Deine Einstellung bewundernswert. Ich möchte fast sagen: You go, girl! Du schaffst das! ♥︎Emely hat geschrieben: ↑Sonntag 13. Oktober 2024, 11:16 Aber nun habe ich ein tolles Helfernetz, das mich nicht belastet und quält. Sondern wohlwollend und wirklich lieb mit mir umgeht und immer versucht, mir nicht zu schaden (was als Traumatisierte nicht vermeidbar ist eigentlich....).
Deswegen bin ich immer noch der Meinung, dass es sich lohnt, so lange zu suchen, bis man jemanden gefunden hat, der Heilung in Gang bringen kann. Heilung im Sinne von "Vertrauen können" oder so.
Es gab so viele schlechte Menschen in meinem Leben...Es muss auch Gute geben. Und irgendwie hält mich das am Leben.
Würde gerne noch etwas Elaborierteres schreiben, aber bei mir macht es sich gerade wieder der Gehirnnebel gemütlich …
Re: Was hält euch im Leben?
Gehirnnebel kenne ich.
Ich nenne es "Watte im Kopf".
Und ich finde Deine Worte wahnsinnig lieb. Danke dafür❤.
Vielleicht kann ich irgendwann jemanden anstecken mit so viel Optimismus. Ich kann gerne 10% abgeben
Ich nenne es "Watte im Kopf".
Und ich finde Deine Worte wahnsinnig lieb. Danke dafür❤.
Vielleicht kann ich irgendwann jemanden anstecken mit so viel Optimismus. Ich kann gerne 10% abgeben
