Alkohol - Der Retter in der Not ?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Harry Bo
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

Aloha Trinkfreunde und Anti´s,

bin wieder einigermaßen auf der Höhe, meinem lieben Freund "Standgas" sei gedankt :lol: .
Hatte ja wie beschrieben einen ziemlichen Exzess durchgemacht....schon ausserordentlich, was in einen menschlichen
Körper so an Alkohol reinpasst. (Hatte u.a. Zoff, mit meinem dummen Nachbarn und musste die Polizei holen, weil es sonst eskaliert wäre - beim Pusten
waren es doch mal Glatte 3,9 Promille, in der letzten Woche- war aber alles gut, ER wurde mitgenommen, nicht ich :lol: ).

Es hat sich jetzt wieder gelegt, ich bin wieder bei meinem Prosecco zum Frühstück und danach dann wieder beim Bierchen angekommen.
Rotwein nehm ich momentan nur noch max. 1 Flasche am Abend zu mir, sonst wirds zu dolle.


Hab gelesen, dass Korsakow auf Entzug ist....alle Achtung, für deine Leistung...ich wünsch dir sehr viel Erfolg dabei.

@ an die Schnapstrinker und Hardcorealkvernichter......versucht es doch mal ohne die starken Brände und bleibt bei Bier/Wein etc.
Ihr wisst ja: "der Teufel hat den Schnaps gemacht".
Ihr könnt euch doch auch so einen hinter die Binde kippen....und es macht viel mehr Spass, wenn man nicht gleich bis oben hin dicht ist
und die Umwelt noch einigermaßen wahrnehmen kann :wink:
Korsakow
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 12:58

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Korsakow »

Harry Bo hat geschrieben:...

Hab gelesen, dass Korsakow auf Entzug ist....alle Achtung, für deine Leistung...ich wünsch dir sehr viel Erfolg dabei.

...
Danke, den Entzug habe ich hinter mir, jetzt beginnt der wirklich schwierige Teil. Die Entwöhnung vom Alkohol, bisher gelingt es mir erstaunlich gut. Ich bin seit Osterdienstag trocken. Am meisten bin ich darüber verwundert, dass ich schlafen kann. Sonst wäre ich auch schon längst eingeknickt, aber so geht es halt ganz gut.
soistes
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von soistes »

Ina- hat geschrieben:Was mich erstaunt, dass diverse Alkoholliebhaber trotzdem noch nüchtern schreiben können. Alle Achtung von mir. : )
lach* das fordert eine gewisse Resistenz dem Stoff gegenüber....naja.....eigentlich nicht lustig :) Ich überlese meine Mails auch meistens noch eine paar mal, bevor auch "Absenden" drücke :) Eigentlich fühl ich mich - wenn ich getrunken hab - auch immer schlauer, bzw. intelligenter. Das klingt zwar komisch.....aber mir fallen oft Wörter, Dinge und Zusammenhänge ein, die mir nicht einfallen würden, wie wenn ich nüchtern wäre. Vielleicht geht es manch anderen ja auch so? Ich habe auch mal iwo gehört, das Alkoholkonsum unter Umständen sogar gewisser Maßen Intelligent machen soll.....(ob ich das jetzt so richtig ausgedrückt habe) Ich weiß nicht ganz genau, wie das mit den Nerven im Gehirn so ist....aber iwie sollen sich die Impulse im Gehirn wohl neue Bahnen suchen, nachdem die alten zerstört wurden und diese unter Umständen etwas besseres bewirken. Kann auch alles nur übelste Einbildung sein...was ich sogar eher glaube *lach*
soistes
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von soistes »

Harry Bo hat geschrieben:Aloha Trinkfreunde und Anti´s,

bin wieder einigermaßen auf der Höhe, meinem lieben Freund "Standgas" sei gedankt :lol: .
Hatte ja wie beschrieben einen ziemlichen Exzess durchgemacht....schon ausserordentlich, was in einen menschlichen
Körper so an Alkohol reinpasst. (Hatte u.a. Zoff, mit meinem dummen Nachbarn und musste die Polizei holen, weil es sonst eskaliert wäre - beim Pusten
waren es doch mal Glatte 3,9 Promille, in der letzten Woche- war aber alles gut, ER wurde mitgenommen, nicht ich :lol: ).

Es hat sich jetzt wieder gelegt, ich bin wieder bei meinem Prosecco zum Frühstück und danach dann wieder beim Bierchen angekommen.
Rotwein nehm ich momentan nur noch max. 1 Flasche am Abend zu mir, sonst wirds zu dolle.


Hab gelesen, dass Korsakow auf Entzug ist....alle Achtung, für deine Leistung...ich wünsch dir sehr viel Erfolg dabei.

@ an die Schnapstrinker und Hardcorealkvernichter......versucht es doch mal ohne die starken Brände und bleibt bei Bier/Wein etc.
Ihr wisst ja: "der Teufel hat den Schnaps gemacht".
Ihr könnt euch doch auch so einen hinter die Binde kippen....und es macht viel mehr Spass, wenn man nicht gleich bis oben hin dicht ist
und die Umwelt noch einigermaßen wahrnehmen kann :wink:
alk ist alk, finde ich. ob ich mir jetzt ne Flasche Vodka reinpfeife, oder ich zisch 2-3 Liter Bier und gehen dann später nochmal los um neues Bier zu holen, ist glaube ich Jacke wie Hose :) Dann lieber desto Doller desto Oller, da´mit es sich auch lohnt :) Aber dennoch wünsche ich hier jedem natürlich nur das beste....und im Bestfall natürlich ein gutes und erfülltes Leben ohne den unzulässiges Wort Alk!
Nachtmahr
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Nachtmahr »

Dein Gefühl trügt dich nicht. Bei jahrelangem Alkoholkonsum wird man nur dümmer und nicht schlauer, denn exessiver Konsum zerstört jedes mal Zellen, ABER es werden ab gewissem Alter keine neuen produziert. Soll heißen die Schäden sind irreversibel.
Das Gefühl der neuen Denkweisen und neuen Denkansätze ist lediglich auf der anregenden Basis des Alkohols begründet und ist rein subjektive Wahrnehmung, also was du für eine bahnbrechende Idee hälst kann einem Nüchternen wie die Schnapsidee des Jahrhunders vorkommen.
Harry Bo
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

soistes hat geschrieben: Eigentlich fühl ich mich - wenn ich getrunken hab - auch immer schlauer, bzw. intelligenter. Das klingt zwar komisch.....aber mir fallen oft Wörter, Dinge und Zusammenhänge ein, die mir nicht einfallen würden, wie wenn ich nüchtern wäre. Vielleicht geht es manch anderen ja auch so? Ich habe auch mal iwo gehört, das Alkoholkonsum unter Umständen sogar gewisser Maßen Intelligent machen soll.....(ob ich das jetzt so richtig ausgedrückt habe) Ich weiß nicht ganz genau, wie das mit den Nerven im Gehirn so ist....aber iwie sollen sich die Impulse im Gehirn wohl neue Bahnen suchen, nachdem die alten zerstört wurden und diese unter Umständen etwas besseres bewirken. Kann auch alles nur übelste Einbildung sein...was ich sogar eher glaube *lach*
Hallo soistes,

schlauer wäre bei mir vielleicht das falsche Wort, aber es inspiriert unwahrscheinlich....mich jedenfalls.
Die Idee von meinem Job hatte ich auch im Suff....und ich muss sagen, es funktioniert bestens.

Also irgendwas muss da schon dran sein, was du da schreibst :mrgreen:
Ich werd da mal meinen Doc befragen, was er von der Sache hält...aber ich erinnere mich ganz schwach, dass ich mal was ähnliches gelesen hatte.
(wird aber sicher nicht auf uns Extremtrinker zutreffen)
soistes
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von soistes »

*lach*

@Andreas, so wird es wohl sein.....ich wusste nur nicht wirklich, wie ich meine eigenen Zweifel besser ausdrücken soll :)

@Harry Bo, viele Berühmte Künstler haben ihren schöpferischen Höhepunkte im Suff erreicht (ich sag nur Absynth, LSD und andere Bewustseins Verändernden Drogen), aber viele sind natürlich auch daran zu Grunde gegangen, bzw. erleben jetzt noch die Nebenwirkungen.

@Andreas, Für mich die Idee des Jahrhunderts, für andere die Schnappsidee des Jahrhunderst, aber für andere wieder DIE Idee das Jahrhunderts. Wie viele Querdenker es schon gab, die einst belächelt wurden und später mit ihren Ideen berühmt wurden :)
Nachtmahr
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Nachtmahr »

Wenn du irgenwann berühmt bist werde ich meine Meinung über Alkohol sicher revidieren, aber nicht mehr von dieser Welt aus. :D
Nachtmahr
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Nachtmahr »

Hey Ina,
Kaffee macht wach, aber sicher nicht glücklich. Ich glaube gibt keinen Stoff, der einen wirklich fröhlich machen kann, auch der Alkohol kann das nicht.
Warum kriegst den Alkohol denn nicht runter? Gerne auch per Pn, dann antworte ich dir in einem Rutsch. :D
soistes
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von soistes »

Klar Alkohol macht auf dauer sicher nicht glücklich, aber im Moment des Rausches sicher eine gutes Gefühl. Man erträgt halt einiges einfacher und nimmt sich selbst auch nicht so ernst.
Sadness
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Sadness »

Also ich mag den Alk nur im Rausch - wenn ich nüchtern bin dann tut es mir in der Seele weh dass es wieder mal zu viel war... :(
Und manchmal auch beim Trinken.
Ich hasse den Alkohol so sehr wie ich ihn liebe. Genau wie alle anderen Drogen die das verscheuchen was sonst meinen Geist vergiftet. :cry:
Ich hasse es, dass ich etwas brauche was mich wegbringt von mir...cih würde gerne nüchtern leben können - im Moment schaffe ich es noch nicht. Leider.
Und niemand würde ahnen dass ich ein Problem mit Suchtmitteln habe - außer meinem Lebensgefährten, logischerweise.
@Holger: Du hast weiterhin meinen Respekt. Finde es toll wie Du es durchziehst. Hast Du Unterstütung von außen, jemandem im realen Leben der da ist wenn es knapp wird?

Liebe Grüße
Sadness
Harry Bo
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

Sadness hat geschrieben: Und niemand würde ahnen dass ich ein Problem mit Suchtmitteln habe - außer meinem Lebensgefährten, logischerweise.
Wie geht denn dein Lebensgefährte inzwischen mit deinem Alkoholkonsum um?
Kommt ihr einigermaßen klar, oder gibts regelmäßige Probleme deswegen?
(kannst auch gerne eine PN schreiben, falls du hier nicht öffentlich antworten möchtest)

Glücklicherweise hat meine Partnerin keinerlei Probleme damit, dass ich trinke....

Die aussenstehende "Gemeinde" weiss auch nichts von meinem Konsum - und es soll auch so bleiben, weil man als "Suffi" in der
Gesellschaft ja nichts wert ist....
Korsakow
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Korsakow »

Sadness hat geschrieben:...
@Holger: Du hast weiterhin meinen Respekt. Finde es toll wie Du es durchziehst. Hast Du Unterstütung von außen, jemandem im realen Leben der da ist wenn es knapp wird?

Liebe Grüße
Sadness
Ja, ich habe Unterstützung, sonst hätte ich es sicher nicht so weit geschafft. Aber der heutige Tag reißt mich wohl endgültig um. Es ist nach halb drei und ich bin hellwach. Wenn das so weiter geht sehe ich keinen Ausweg mehr, das halte ich nicht noch eine Nacht durch. Schade, dann wäre alles umsonst gewesen. Geh erst mal in die heiße Badewanne, vielleicht hilft das ja.

Liebe Grüße
Holger
Lullaby
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Registriert: Samstag 5. Februar 2011, 11:53

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Lullaby »

Hallo Korsakow,

ich hoffe, dass Du gestern dennoch durchgehalten hast!

Von meiner Seite in jedem Fall Respekt dafür, dass Du (und das auch noch alleine!) Dich entschieden hast, nicht mehr zu trinken.

Ganz große Klasse :D :D :D

Aber der heutige Tag reißt mich wohl endgültig um.

Wie wär's, wenn Du das "endgültig" streichst :wink: - selbst wenn Du einen Rückfall hattest - selbst wenn Du ne ganze Woche lang einen Rückfall hast. Sieh doch den Erfolg, den Du bisher hattest.
Du hast jahrelang den Alkohol gebraucht, um irgendwie (über-)leben zu können und erwartest von Dir ohne Probleme zu agieren, wie jemand der ein völlig unproblematisches Verhältnis zu Hochprozentigem hat.
Ich hoffe, Du kannst ein wenig milder mit Dir umgehen - ich drück Dir in jedem Fall weiter die Daumen.

Liebe Grüße,
Lullaby
soistes
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 02:58

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von soistes »

Lullaby hat geschrieben:Hallo Korsakow,

ich hoffe, dass Du gestern dennoch durchgehalten hast!

Von meiner Seite in jedem Fall Respekt dafür, dass Du (und das auch noch alleine!) Dich entschieden hast, nicht mehr zu trinken.

Ganz große Klasse :D :D :D

Aber der heutige Tag reißt mich wohl endgültig um.

Wie wär's, wenn Du das "endgültig" streichst :wink: - selbst wenn Du einen Rückfall hattest - selbst wenn Du ne ganze Woche lang einen Rückfall hast. Sieh doch den Erfolg, den Du bisher hattest.
Du hast jahrelang den Alkohol gebraucht, um irgendwie (über-)leben zu können und erwartest von Dir ohne Probleme zu agieren, wie jemand der ein völlig unproblematisches Verhältnis zu Hochprozentigem hat.
Ich hoffe, Du kannst ein wenig milder mit Dir umgehen - ich drück Dir in jedem Fall weiter die Daumen.

Liebe Grüße,
Lullaby
Das denke ich aber auch. Einer großer Schritt wie dieser, erfordert viele kleine Schritte bis zum Erfolg. So in etwa sagte das mal mein Psychologe. Schau dir doch mal die ganzen Raucher an. Ich kenne viele die schon oft probiert haben aufzuhören, aber auch wieder angefangen haben. Einige haben es aber auch geschafft, trotz mehrmaliger Anläufe. Hoffe du schaffst es!
Zuletzt geändert von soistes am Mittwoch 11. Mai 2011, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
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