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Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2012, 19:15
von Deadly Snowflake
Thanatos hat geschrieben:„Ich denke, also bin ich.“ Am Sinn dieses Satzes kann man zweifeln. „Ich sterbe, also werde ich nicht mehr sein.“ Daran kann nicht gerüttelt werden, es ist der Fels unserer subjektiven Wahrheit, die zur objektiven wird, wenn wir im Aufprall zerschellen. (Jean Améry)
"Ich lebe, also bin ich", daran könnte Amery nicht zweifeln wenn er seinen zweiten Satz für wahr hält. (Insofern steht sein erster Satz, "Ich denke, also bin ich", zusammenhanglos und ohne Relevanz im Raum.) Der zweite Satz : "Ich sterbe, also werde ich nicht mehr sein", ist aber weder der Fels unserer subjektiven Wahrheit und schon gar nicht wird er je zu einer objektiven.
An dem Zitat ist nun so ziemlich alles falsch was falsch sein kann. (Man könnte auch sagen: er ist noch nicht einmal falsch.)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2012, 09:06
von Thanatos
Deadly Snowflake hat geschrieben:...
An dem Zitat ist nun so ziemlich alles falsch was falsch sein kann. (Man könnte auch sagen: er ist noch nicht einmal falsch.)
Da es schlecht möglich ist, mit Améry über seine Aussage zu diskutieren, erlaube ich mir, sie hier als solche stehen zu lassen, auch wenn sie ach so falsch sein sollte. :wink:

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2012, 19:54
von Deadly Snowflake
Thanatos hat geschrieben:
Deadly Snowflake hat geschrieben:...
An dem Zitat ist nun so ziemlich alles falsch was falsch sein kann. (Man könnte auch sagen: er ist noch nicht einmal falsch.)
Da es schlecht möglich ist, mit Améry über seine Aussage zu diskutieren, erlaube ich mir, sie hier als solche stehen zu lassen, auch wenn sie ach so falsch sein sollte. :wink:
Ich habe dich auch nicht aufgefordert das Zitat zu löschen. Man braucht aber nicht den lebenden Améry vor sich zu haben um zu verstehen was er hier schrieb. (Ich gehe davon aus, dass auch du ein bestimmtes oder auch nur vages Verständnis vom Zitierten hast.). Es lässt sich im Grunde problemlos verstehen wenn man nur dem Wortlaut folgt...und deshalb auch aufzeigen was daran falsch ist (oder eben ohne Relevanz).

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Freitag 19. Oktober 2012, 11:07
von Thanatos
Deadly Snowflake hat geschrieben:... Man braucht aber nicht den lebenden Améry vor sich zu haben um zu verstehen was er hier schrieb...
Stimmt, ich wage sogar zu vermuten, dass ich verstanden habe, was Améry schrieb – selbst auf die Gefahr in, dass er es anders meinte als ich es verstehe.
Dass man in seiner Aussage einen dicken Widerspruch sehen kann, ist mir klar. Aber er schrieb diese Sätze nun mal in seinem Buch. Vielleicht sah er es so, wie er es sagte – oder auch nicht.
Wie bei vielen oder den meisten Zitaten in diesem Thread kann sich jeder dabei denken, was er oder sie möchte. Ist das nicht Existenzberechtigung genug, dass solche Zitate zum Denken und/oder Diskutieren anregen?
Zum Thema:
Life's a tale told by a fool..., signifying nothing. (Shakespeare)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Freitag 19. Oktober 2012, 23:38
von Deadly Snowflake
Thanatos hat geschrieben:Stimmt, ich wage sogar zu vermuten, dass ich verstanden habe, was Améry schrieb – selbst auf die Gefahr in, dass er es anders meinte als ich es verstehe. Dass man in seiner Aussage einen dicken Widerspruch sehen kann, ist mir klar. Aber er schrieb diese Sätze nun mal in seinem Buch. Vielleicht sah er es so, wie er es sagte – oder auch nicht.
Wie bei vielen oder den meisten Zitaten in diesem Thread kann sich jeder dabei denken, was er oder sie möchte. Ist das nicht Existenzberechtigung genug, dass solche Zitate zum Denken und/oder Diskutieren anregen?
Zum Thema:
Life's a tale told by a fool..., signifying nothing. (Shakespeare)
Ich argumentierte (ich wiederhole mich) nicht gegen die Zulässigkeit dieses Zitat hier zu posten...nur gegen seine innere Konsistenz und die enthaltenen empirischen Fragwürdigkeiten. Ich tat also das was du selber als Sinn (gerade eines möglicherweise fragwürdigen Zitates) behauptest: mein eigenes Denken sich entzünden lassen (und in diesem Licht die reine Wahrheit zum leuchten bringen...kleiner Scherz :wink: ).

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2012, 04:57
von tchanavitka
Der Überlebenstrieb ist wie die Liebe. Beide sind blind.

(Aus Stephen King's Roman "Puls" http://de.scribd.com/doc/25331123/stephen-king-puls)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2012, 09:52
von Thanatos
Deadly Snowflake hat geschrieben:...
Ich argumentierte (ich wiederhole mich) nicht gegen die Zulässigkeit dieses Zitat hier zu posten...
Ist mir schon klar, dass du mir nicht verbieten wolltest, dieses Zitat zu posten. Dass ich die Existenzberechtigung von Zitaten erwähnte, sollte eher eine kleine Provokation an den Verfasser der vernichtenden Kritik des Inhalts des Améry-Zitates sein. Leider kann ich mich manchmal nicht zurückhalten. :wink: Ich gelobe Besserung. :)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2012, 10:03
von Lena-Marie
Kleines OFF :wink:

Thanatos, dir steht ein kleines Jubiläum bevor:
Beiträge: 999

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2012, 10:21
von Thanatos
Lena-Marie hat geschrieben:Kleines OFF :wink:

Thanatos, dir steht ein kleines Jubiläum bevor:
Beiträge: 999
Und ihr seid alle eingeladen. :wink:
Alle, die sich in rechter Weise mit der Philosophie befassen, haben es im Grunde auf nichts anderes abgesehen als darauf, zu sterben und tot zu sein. (lässt Platon Sokrates im „Phaidon“ sagen)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2012, 12:13
von Lena-Marie
Thanatos hat geschrieben:
Lena-Marie hat geschrieben:Kleines OFF :wink:

Thanatos, dir steht ein kleines Jubiläum bevor:
Beiträge: 999
Und ihr seid alle eingeladen. :wink:
Alle, die sich in rechter Weise mit der Philosophie befassen, haben es im Grunde auf nichts anderes abgesehen als darauf, zu sterben und tot zu sein. (lässt Platon Sokrates im „Phaidon“ sagen)
Das Zitat ist OBERKLASSE und hat es verdient dein 1.000 Beitrag zu sein!!!

Klar, wird das gefeiert:

LG Lena :D

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2012, 20:39
von Lena-Marie
Deadly Snowflake hat geschrieben:...
Wie bitte? :mrgreen:

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Sonntag 21. Oktober 2012, 17:01
von Thanatos
Erstorben ist in meiner Brust
Jedwede weltlich eitle Lust,
Schier ist mir auch erstorben drin
Der Hass des Schlechten, sogar der Sinn
Für eigne wie für fremde Not -
Und in mir lebt nur noch der Tod!
(Heinrich Heine)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Montag 22. Oktober 2012, 08:06
von tchanavitka
"Der Tod ist gar nichts; nur der Gedanke an ihn ist traurig."
-Voltaire

wie Epiktet seinerzeits schon sagte...

"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellungen von den Dingen. So ist der Tod nichts Furchtbares - nein, die Vorstellung vom Tode, er sei etwas Furchtbares, das ist das Furchtbare."


"Ich habe oft über den Tod nachgedacht, und ich finde ihn als das geringste aller Übel."
-Francis Bacon

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Dienstag 23. Oktober 2012, 09:31
von Thanatos
Die Zukunft kann für mich nur insofern einen Sinn haben, als dass sie mir den ersehnten Tod garantiert. (Thanatos)

Re: Zitate zum Thema Tod und Suizid aus der Literatur

Verfasst: Samstag 10. November 2012, 17:48
von tschick
Die Möglichkeit zum Selbstmor d ist eine Gnade, deren man sich nur selten bewusst wird. Sie gibt einem die Illusion des freien Willens. Und wahrscheinlich begehen wir mehr unzulässiges Wort, als wir jemals ahnen. Wir wissen es nur nicht.

( Erich Maria Remarque - Die Nacht von Lissabon )