Re: Was hält euch vom Suizid zurück?
Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 23:29
Lol, meine Treue ist nicht aus meinem Unglück gewachsen, ich hatte mich schon vorher so entschieden. 

Du musst nicht antworten, aber wolltest du andeutet dass du Satanist bist/warst?Andreas R. hat geschrieben:Ich hatte kein Selbstbestimmungsrecht, ob ich in diese Welt geboren werden will, da darf ich mir doch wenigstens das Recht heraus nehmen, wann ich diese Welt verlassen will und wenn dem Allmächtigen das nicht passt zeigt mir das nur umso mehr, dass ich richtig lag mich an seinen Widersacher zu wenden.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Was man Gott so zubilligt im Umgang mit seinen Geschöpfen würde man Eltern auf alle Fälle nicht durchgehen lassen.
Also auf mein Argument hast du glaube ich nicht wirklich geantwortet.suizidal hat geschrieben:Die Unfähigkeit Leid anzuklagen sagt viel über diejenigen aus, die nicht unfähig sind.Deadly Snowflake hat geschrieben: Es geht auch nicht darum ob Kinder etc. Gott anklagen können (die Frage wäre wenn schon: würden sie es wenn sie es könnten: die Unfähigket Leid einklagen zu können, ist schlicht eine Potenzierung des Leidens)...jedes Leid welches ein Wesen erleiden muss ohne offensichtlichster Eigenschuld ist einklagbar, dafür muss Gott (bzw. der Schöpfer jenes Wesens) gerade stehen. Meine Katze kann mich auch nicht anklagen, das heisst aber nicht, dass ich ihr gerechtfertigt Leid zufügen darf.
Wenn ein Kind traurig ist, heult es sich bei den Eltern aus.
Wenn gewisse Erwachsene traurig sind, dann spucken sie ihrem himmlischen Vater ins Gesicht.
Was ist der Unterschied? Und vor allem; wenn du siehst das es da einen Unterschied gibt, wieso fragst du dann immer noch nach einer Begründung für den freien Willen?
Kann ich nicht nachvollziehen... Es haben sich doch schon Unzählige über den Überlebenstrieb hinweggesetzt. Insofern gibt es in diesem Punkt durchaus so etwas wie Selbstbestimmung.Deadly Snowflake hat geschrieben:Stimme dir zu: lässt sich halt schwer widerlegen deine Argumentation.Andreas R. hat geschrieben:Oh doch, die Frage nach der Entscheidung ist ist eine ganz bedeutende, wäre man gefragt worden, hätte die Fakten gekannt, Vor und Nachteile abwägen können wäre die Erde weit weniger bevölkert.Das, lieber Suizidal ist eben der Trugschluss, unsere Selbstbestimmung ist erheblich eingeschränkt, denn Gott hat ja in sein unendlichen "Weisheit" uns allen den überaus mächtigen Überlebenstrieb eingepflanzt, der uns immer wieder Streiche spielt, uns quasi, wie Christen es dem Teufel nachsagen verführt, uns die unmöglichsten Gedankenkonstrukte zeigt, unter denen es uns möglich wäre weiter zu machen. Und dieser Trieb ist so ziemlich das Schlimmste, was Gott den Menschen angetan hat und von daher kann von Selbstbestimmung keine Rede sein.
Na ja, bestimmt nicht leichten Herzens...wieviel Leid hat den Betreffenden wohl das Dasein bereitet bevor sie dazu in der Lage waren, wie verzweifelt mussten viele gewesen sein? Tiere etc. haben diese Option übrigens nicht.TheBest_Chan hat geschrieben:Kann ich nicht nachvollziehen... Es haben sich doch schon Unzählige über den Überlebenstrieb hinweggesetzt. Insofern gibt es in diesem Punkt durchaus so etwas wie Selbstbestimmung.Deadly Snowflake hat geschrieben:Stimme dir zu: lässt sich halt schwer widerlegen deine Argumentation.Andreas R. hat geschrieben:Oh doch, die Frage nach der Entscheidung ist ist eine ganz bedeutende, wäre man gefragt worden, hätte die Fakten gekannt, Vor und Nachteile abwägen können wäre die Erde weit weniger bevölkert.Das, lieber Suizidal ist eben der Trugschluss, unsere Selbstbestimmung ist erheblich eingeschränkt, denn Gott hat ja in sein unendlichen "Weisheit" uns allen den überaus mächtigen Überlebenstrieb eingepflanzt, der uns immer wieder Streiche spielt, uns quasi, wie Christen es dem Teufel nachsagen verführt, uns die unmöglichsten Gedankenkonstrukte zeigt, unter denen es uns möglich wäre weiter zu machen. Und dieser Trieb ist so ziemlich das Schlimmste, was Gott den Menschen angetan hat und von daher kann von Selbstbestimmung keine Rede sein.
Miau..nein, sie heisst anders (weniger tödlichtchanavitka hat geschrieben:
Nicht gerade hauptsächlich, aber auch deshalb kann ich dem Glauben an einen liebenden Vater nichts abgewinnen, auch wenn er psychologisch verlockend ist, das macht Sinn. Der wirkliche Glaube daran hingegen nicht. Eben daher kann ich nicht so ganz im Detail nachvollziehen (wohl aber möglicherweise analytisch aufschlüsseln) wieso bei derart vielen Menschen ein vermeintlich bloßes "I want to believe" so erfolgreich bleibt.
OT: "Deadly Snowflake" stell ich mir als tollen Namen für eine Katze vor (passend)
Und ich habe dir das Beispiel genannt das die Einen verbittern und die Anderen sich Hilfe suchen.Deadly Snowflake hat geschrieben:"Wenn Erwachsene traurig sind, spuken sie...", ...reden wir hier von "bloss ein bisschen traurig sein", nein, wir reden von Leiden?
Ich frage nach einer Begründung des freien Willens weil ich keinen kenne der mich überzeugt (und ich nicht an einen solchen glauben kann) und insofern diese Idee als pures Dogma betrachten muss.
Klar, aber ein Suizid macht eben auch nur dann Sinn, wenn einem das Dasein Leid und Schmerz bereitet. Dass ein Suizidaler verzweifelt ist, liegt in der Natur der Sache.Deadly Snowflake hat geschrieben: Na ja, bestimmt nicht leichten Herzens...wieviel Leid hat den Betreffenden wohl das Dasein bereitet bevor sie dazu in der Lage waren, wie verzweifelt mussten viele gewesen sein? Tiere etc. haben diese Option übrigens nicht.
Wer hat denn gesagt das ich das überhaupt will?Andreas R. hat geschrieben:@Suizidal
Du lieferst mir meine Argumente...en Profi, der sich um alles kümmert, das sagt schon alles. Versteh mich nicht falsch, ich glaub dir, dass du sterben willst, aber du möchtest das Zepter gerne aus der Hand geben. Glaub mir, wer wirklich jede Einflüsterung des Überlebenstriebes überwunden hat beißt sich zur Not die Zunge ab, um zu verbluten, alles schon vor gekommen.
Um aktive Sterbehilfe gehts auch gar nicht.Einer der Gründe, warum ich aktive Sterbehilfe ablehne, wenn derjenige sich entsprechendes Mittel auch selbst geben könnte, denn ein solches Tun beschädigt die Seele.
Damit widersprichst du dir selbst.Ja, haben unzählige, hab ich auch nicht bestritten, ich sagte nur, dass uns die Schöpfung hier einen der größten Steine überhaupt in den Weg gelegt hat und sich das auf die Selbstbestimmung enorm auswirkt.
Entscheidungsfreiheit bedeutet nun mal die Macht darüber zu haben sich für dieses oder eben doch lieber für jenes zu entscheiden.Deadly Snowflake hat geschrieben:ausser, dass all das kein Indiz für einen freien Willen ist, der letzte Satz ist schlicht ein aufgepfropftes Dogma (wie natürlich auch die Hiobgeschichte eine zweischneidige Sache ist).