Re: Unerfüllter Kinderwunsch, Pech im Beruf und überhaupt
Verfasst: Donnerstag 21. Dezember 2017, 20:48
Diese Frage habe ich vorhin schon beantwortet.
Also geht es eigentlich um Narzissmus. Um den egoistischen Wunsch, die eigenen Gene weiterzugeben und ein Abbild von sich selbst zu erschaffen.Warum_nur? hat geschrieben:Diese Frage habe ich vorhin schon beantwortet.
Sorry, aber mit dieser Obsession sollte man erst recht keine Kinder bekommen. Eine Mutter mit so einer krankhaften Fixierung würde ihr Kind emotional missbrauchen.Ich würde alles, wirklich alles für ein leibliches Kind tun und einsetzen. Aber ich kann ja machen was ich will, gerade blutet mir wieder ein potentielles Baby zwischen den Beinen heraus
Wenn man so fixiert darauf ist, seine Gene weiterzugeben, und Alternativen wie Adoption nicht mal in Betracht zieht, dann finde ich das narzisstisch.Warum_nur? hat geschrieben:Jeder der sich ein eigenes Kind wünscht (also fast jeder) ist gleich krankhaft narzistisch, schon klar.
Ich empfinde das nicht als Narzissmus, sondern es ist wahrscheinlich eine Art Instinkt, der tief verwurzelt ist. Moralische Wertungen helfen da nicht weiter.Warum_nur? hat geschrieben:Auch sehe ich nicht mehr recht den Sinn darin, mich als Narzisstin beleidigen zu lassen, nur weil ich mir ein eigenes Kind wünsche. Was der überwiegende Anteil der Bevölkerung ja auch tut und damit sehr glücklich ist.
Solche Leute kenne ich leider auch einige. Da wird gedacht (gehofft?) das nach der Geburt des Kindes alles gut wird, die kaputte Ehe gekittet wird und sich auch alle sonstigen Probleme in Luft auflösen. Blöderweise passiert das in den allermeisten Fällen eben nicht. Und nebenbei hat man noch einen unschuldigen Menschen in das Übel hineingezogen.Peterchen hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wie jemand, der so schlechte Erfahrungen mit dem Leben gemacht hat, trotzdem von dem Gedanken besessen ist, einen anderen Menschen in die Misere des Lebens hineinzuziehen. Es gibt doch keinen Grund zu glauben, dass das eigene Kind glücklicher wird als man selbst.
Ich bin auch der Meinung.Riesenschnauzer hat geschrieben:Ich empfinde das nicht als Narzissmus, sondern es ist wahrscheinlich eine Art Instinkt, der tief verwurzelt ist. Moralische Wertungen helfen da nicht weiter.Warum_nur? hat geschrieben:Auch sehe ich nicht mehr recht den Sinn darin, mich als Narzisstin beleidigen zu lassen, nur weil ich mir ein eigenes Kind wünsche. Was der überwiegende Anteil der Bevölkerung ja auch tut und damit sehr glücklich ist.
Und dennoch bilden die Leute sich ein, dass sie nicht egoistisch gehandelt, sondern ihrem Kind ein wunderbares Geschenk gemacht haben.Lebensmüder hat geschrieben: Solche Leute kenne ich leider auch einige. Da wird gedacht (gehofft?) das nach der Geburt des Kindes alles gut wird, die kaputte Ehe gekittet wird und sich auch alle sonstigen Probleme in Luft auflösen. Blöderweise passiert das in den allermeisten Fällen eben nicht. Und nebenbei hat man noch einen unschuldigen Menschen in das Übel hineingezogen.
Ich bin der Letzte, der das Leben schönreden würde, aber sind solche Banalitäten wie ein Kaffee oder ein Eichhörnchen wirklich alles, was das Leben abseits vom Brüten zu bieten hat?Abendstern hat geschrieben:Danke für Deine lieben Worte, Warum_nur? Hach ja, ich kenne Deine Gedankengänge nur allzu gut... Und was ich Dir mit meiner langen Trauerrede sagen wollte - zumindest mit dem letzten Absatz - ist, daß es auch ein Leben nach dem totalen Sinnverlust geben kann... Es ist eine unvorstellbar bittere und kaum ertragbare Katharsis, aber man kann den Sinn auch in den kleinen Dingen finden... Die Wehmut wird bleiben, aber man kann die Sonnenstrahlen auf der Haut genießen, den Duft von frischem Laub oder von frisch aufgebrühtem Kaffee, man kann die Eichhörnchen in den Bäumen beobachten oder das Glitzern auf dem Wasser an einem schönen Sommertag... Das mag nicht viel erscheinen, aber doch kann man in solchen Momenten so etwas wie inneren Frieden finden...
Gute Frage.Putting aside all of the ethical qualms we have about birth, I still don't get it... Pregnancy is awful. Having to spend ~$300,000 on something you can have for free and/or get paid to do (working/volunteering with kids) seems silly. Why make your life more complicated and more stressful?
I can't understand the dying need to make another flesh clone of yourself. Growing up I encountered people who talked about finally becoming at peace with not having children. Baffles my mind then and still does now; a viewpoint I can't empathize with at all. There is nothing magical and special about dragging another person into the world who 1. may not like you, 2. may not share as many traits with you as you'd like.
There was an older woman I knew, she had miscarriage after miscarriage until she finally had a blind, disabled child. I don't get how someone can be that desperate for biological reproduction.
Na, vielen Dank aber auch. Vielleicht geht es Dir gar nicht so schlecht, wenn Dir im Leben mehr geblieben ist. Mir leider nicht.Peterchen hat geschrieben: Ich bin der Letzte, der das Leben schönreden würde, aber sind solche Banalitäten wie ein Kaffee oder ein Eichhörnchen wirklich alles, was das Leben abseits vom Brüten zu bieten hat?