Ashes hat geschrieben:Vielleicht ist unser Sinn ja nicht so klein zu halten wie die meisten es versuchen. Wir sind eine Rasse, die mit Fähigkeiten ausgestattet ist, wie sonst keine andere.
Du redest jetzt von wem? Der negroiden, kaukasischen, mongoloiden Rasse?
Die Natur erschafft doch eigentlich nichts was ihr selbst schadet, dass wäre völlig unlogisch.
Die Natur ist doch kein Megasubjekt welches `sich schaden` könnte. Und warum unlogisch. Subjekte schaden sich mannigfaltig, ohne es zu wollen, nur weil sie nicht anders können (`Mit offenen Augen ins Verderben`). Das hat nichts mit Logik zu tun, sondern mit Ambivalenzen und Determiniertsein. Eine Natur als Megasubjekt könnte ebenso geartet sein.
Mit unseren Fähigkeiten könnten wir eigentlich unsere Natur schützen und bewahren.
Was bezweifelbar ist. Das Ganze könnte eine System-Eigendynamik bekommen welches individuelle Erwägungen schlicht irrelevant macht. Da nützte dann der beste Wille nichts mehr. Dann ist denkbar, dass unser kognitives Repertoire schlicht nicht ausreicht um die Konsequenzen selbst mit bestem Wissen und Gewissen ausgeführten Handelns zu durchschauen. Dann könnte mittlerweile ein `point of no return` überschritten worden sein. Dann ist zu bezweifeln dass unsere partikulären Interessen sich so kanalisieren lassen, dass das Gesamtwohl ein dauerhaftes Motiv werden könnte...was unternimmst den du an bewusstem Verzicht dem Ganzen zu liebe?
Im Moment tun wir quasi das Gegenteil aber wenn wir unsere Entwicklung in den letzten Jahrhunderten verfolgen, wäre es dann nicht absolut vorstellbar, dass wir uns soweit entwickeln und aus Konsequenzen unserer Fehler lernen (wir sind nicht umsonst dazu fähig!), dass wir im Prinzip wirklich Hüter unserer Natur mit all ihrer Artenvielfalt und des Planetens werden?
Evtl. werden wir unsere Technik fortentwickeln und die scheint unsere einzige Chance zu sein (erneuerbare Energien etc.). Aber inwiefern haben und können wir uns auch moralisch weiterentwickeln. Gerade angesichts des 20.Jh. ist doch ein Kulturpessimismus die einzig legitime wenn auch möglicherweise unnütze (aber evtl. auch gerade nicht!) Sichtweise.
Vielleicht sogar weit mehr, wer weiß schon wie sich die Raumfahrt entwickelt? Fakt ist, sie entwickelt sich.
Bedenkt man, dass der nächste Stern 4 Lichtjahre entfernt ist, unsere Galaxie 100`000 Lichtjahre Durchmesser hat, sie eine von vielleicht 100 Milliarden ähnlicher Gebilde ist...und wir haben mal den Mond betreten. Sorry, aber das sind Phantasmen. Vielleicht sollten wir zuerst unter Beweis stellen, dass wir in der Lage sind hausgemachte Probleme zu bewältigen...
Und wenn in 20 Jahren tatsächlich ein riesiger Komet auf die Erde zustürzt und wir ihn armageddonmäßig irgendwie abfangen so wäre das doch ein Sinn für die Existenz der Menschheit.
Sinnhaftigkeit kann man natürlich auch in den technischen Errungenschaften erblicken, aber objektiven Sinn verbürgt solches nicht.
Demnach finde ich es auch weiterhin richtig zu versuchen möglichst einen eigenen Beitrag zu leisten in Form von Toleranz, Güte, Hilfsbereitschaft und Achtung seinem Umfeld gegenüber.
Das kann man auch richtig finden ohne auf irgendwelche `grossen Erzählungen` Bezug zu nehmen. Eigentlich desillusionierend wenn Moral solches voraussetzt.
Ich habe irgendwo gelesen, dass Du glaubst alles ist reiner Zufall. Das glaube ich nicht. Ich hab zuviele Dinge erlebt, die derartig unwahrscheinlich waren, dass unsere Welt und was in ihr passiert nicht viel mit Zufällen zu tun haben kann. Ich glaube die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Das habe ich kaum gesagt. Da ich vieles für determiniert erachte, kann es schlecht zufällig sein (im Sinne von unverursacht). Meine Position ist mehr die, dass es keine Rolle spielt ob zufällig oder nicht. What`s the difference...angesichts eines ultimativen Sinnanspruchs.
Auf welche Erlebnisse du anspielst, weiss ich nicht. Du müsstest sie mir schon mitteilen, damit ich ihren Zufallscharakter aufweisen könnte...d.h. dass das Eintreten solcher Ereignisse durchaus im Bereich des statistisch Wahrscheinlichen ist bzw. auf Grund selektiver Wahrnehmung oder anderem von dir als nicht zufällig gedeutet wird.
Und die Frage nach dem Warum, warum gibt es überhaupt leben ist für mich möglicherweise so zu beantworten, dass es ALLES nur vorstellbare gibt. Es existiert alles in allen denkbaren Variationen und wenn ich weiter spinne so auch zu allen denkbaren Zeiten. Das Nichts gibt es nicht.
Dass es das Nichts nicht gibt, ist logisch wohl wahr (Parmenides: `Nur Seiendes ist, Nichtseiendes ist nicht`...Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch). Allerdings kann ich mir immer noch vorstellen, dass eben auch überhaupt nichts (sprich: Seiendes) existierte. Und solange ich mir das vorstellen kann, bleibt die ontologische und auf den Sinn bezogene Frage bestehen: warum ist etwas und nicht nichts?
Meine Mom ist in ihren akuten Phasen hochgradig psychisch krank. Wie so oft damit einhergehend, ist sie ein unglaublich intelligenter Mensch und hochsensibel (eine stark ausgebildete Intuition, sie träumt sogar von der Zukunft).
Erfahren auch mit allerlei Drogen in der Vergangenheit, im speziellen LSD (bewusstseinserweiternd). Meine Mom hat mehrmals versucht sich das Leben zu nehmen. Seit einigen Jahren aber sagt sie (sie hat auch immer mit Selbsttötung gedroht), dass das Thema für sie durch ist. Sie wüsste jetzt, man könne sich nicht selbst morden. Sie hat mir das auch begründet. Sie sagte man würde lediglich springen, dass sie sich also mehrmals erfolgreich umgebracht hat, dass hatte nur zur Folge, dass ich zum Beispiel irgendwo ohne sie zurechtkommen muss, sie aber weiterexistiert.
Verstehe ich zwar nicht, aber lass ich so stehen.
Jetzt ist ihr vor einigen Monaten etwas passiert, andeutungsweise eine Todeserfahrung.. Sie will nicht darüber sprechen. Es hat ihr aber klar gemacht, dass sie hier ihre Beziehungen regeln muss. Seitdem ist sie tatsächlich ein bisschen wie ausgewechselt. Davor haben wir uns z.Bsp. ständig gestritten und sie war auch sehr streitlustig (typisch weil ein Streit auch immer geistiges Duellieren, Herausforderung des Geistes ist). Jedenfalls seitdem nicht einmal mehr.
Sie sagte der Tod existiert nicht. Was passiert wenn man aus Altersgründen gehen müsse wisse sie aber nicht.
Freut mich für euch!
Ich finde diese Gedanken hochinteressant und sehr schade, dass sie sich bzgl ihres Erlebnisses so verschließt wo sie mir gegenüber immer sehr offen war.
Hm, ja merkwürdig. Viele die NTE-Erfahrungen haben schweigen darüber weil sie befürchten nicht ernst genommen zu werden oder aus anderen Gründen. Vielleicht kannst du sie ja fragen, warum sie nicht darüber reden mag. Das würde es dir evtl. erleichtern ihr Schweigen zu akzeptieren.
Mich würde unter interessieren was in euren gelöschten Beiträgen stand

Lg
Da kann ich dir leider keine Auskunft geben, da `der Alte` es nicht gepostet haben will. Im Grunde hatte er lediglich eine implizit philosophische (und zum Philosophieren anregende) Wertung übers Philosophieren gemacht.