DIGNITAS-Forum

Thanatos hat geschrieben:Überdies ist dieser lästige Selbsterhaltungstrieb ein Meister im Erfinden von Ausreden, dass man noch warten, es noch nicht tun, eine bessere Gelegenheit abwarten sollte, das Risiko der Überlebens zu hoch sei etc. Na, das kennt ihr sicher selbst.
Es grüßt,
der Thanatos

Ja aber ich würds nicht Ausrede nennen.
Oder übernimmst du Garantien für mich?

suizidal hat geschrieben:

Thanatos hat geschrieben:
Ja aber ich würds nicht Ausrede nennen.
Oder übernimmst du Garantien für mich?

Vielleicht wäre der bessere Begriff Unsicherheiten. Man ist nicht ganz sicher ob alles planmäßig läuft weil man sich bei der Ausführung letztlich ganz auf sich allein verlassen muss. Und wenns schief geht evtl. das gesamte Restleben auf andere angewiesen ist.

Im Gegensatz dazu unterschreibt ja auch jeder, der eine schwierige Operation vor sich hat die (falls man weiterleben möchte und danach Besserung erwarten kann) Einwilligung, mit der man alle Komplikationen akzeptiert, die dabei auftreten und einen in eine ähnliche Lage bringen können falls wirklich was schief geht.

Eine Garantie gibt es also für nichts. Aber es ist einem peinlich wenn man sich durch einen Sui-Versuch selbst in eine solche Situation gebracht hat, an seinem Unglück also auch noch selber schuld ist in den Augen der Anderen und mehr Vorwürfe und Unverständnis als Mitgefühl erwarten muss. Und weil dann alles noch viel schlimmer als vorher sein wird und man letztlich allein dafür verantwortlich ist.

Man hat keine andere Wahl als zu unterschreiben. Das ist beim Suizid anders.

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suizidal hat geschrieben:

Thanatos hat geschrieben:Überdies ist dieser lästige Selbsterhaltungstrieb ein Meister im Erfinden von Ausreden, dass man noch warten, es noch nicht tun, eine bessere Gelegenheit abwarten sollte, das Risiko der Überlebens zu hoch sei etc. Na, das kennt ihr sicher selbst.
Es grüßt,
der Thanatos

Ja aber ich würds nicht Ausrede nennen.
Oder übernimmst du Garantien für mich?

Ich bleibe dabei, dass es Ausreden sind, die der Selbsterhaltungstrieb meisterhaft zu konstruieren in der Lage ist.
Wenn ich alles durchdacht habe und zu dem Schluss kam, dass ein Weiterleben jeglicher Vernunft und Logik entbehrt, weil die Gründe für mich (für dich, suizidal, übernehme ich selbstverständlich keine „Garantien“ ) zwingend notwendig und überzeugend sind, kommt der Selbsterhaltungstrieb mit fadenscheinigen Argumenten daher und sorgt gleichzeitig für den nötigen Anfall von Naivität, diesen Ausreden auch noch Glauben zu schenken.
Eine der berühmtesten Ausreden ist das Risiko, den Suizidversuch zu überleben und hinterher schlimmer dran zu sein als vorher. Davon abgesehen, dass dieses Risiko bei meiner Methode gegen null geht, ist auch das Weiterleben als solches ein Risiko und kann durch Unfall oder Krankheit zu den gleichen Folgen führen wie ein misslungener Suizidversuch.

glashausmädchen hat geschrieben:Hass und Pflicht, das Selbe, das mich zum Sterben zwingt...

...Wieso muss ich jeden Tag etwas funktionsfähig halten das ich auf der Stelle zerstören und töten will.

Frag mal dein Pflichtbewusstsein und deinen Selbsterhaltungstrieb.

Thanatos hat geschrieben:Eine der berühmtesten Ausreden ist das Risiko, den Suizidversuch zu überleben und hinterher schlimmer dran zu sein als vorher. Davon abgesehen, dass dieses Risiko bei meiner Methode gegen null geht, ist auch das Weiterleben als solches ein Risiko und kann durch Unfall oder Krankheit zu den gleichen Folgen führen wie ein misslungener Suizidversuch.

Dann wünsch ich dir viel Glück und es bleibt abschliessend festzustellen das man Unfall oder Krankheit nicht aussucht.

glashausmädchen hat geschrieben:... Es gibt keine Liebe

Nein?

Liebe gibt es, aber sie kann einen nicht unbedingt hier halten. Leider. Bestes Beispiel ist Robert Enke.

Akane hat geschrieben:Liebe gibt es, aber sie kann einen nicht unbedingt hier halten. Leider. Bestes Beispiel ist Robert Enke.

Leider
Und selbst ohne Depression kann es schwer sein Liebe zu erkennen.

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Akane hat geschrieben:Liebe gibt es, aber sie kann einen nicht unbedingt hier halten.

Jo,dem würd ich mich leider auch anschließen. Ich dachte immer, wenn ich nur endlich mal einen Freund hätte würde ich auch nicht mehr sterben wollen. Pustekuchen. Vor kurzem hatte ich meinen ersten Freund (knapp drei Wochen dann hab ich gemerkt dass er mich nur verrascht) und obwohl ich so glücklich war wusste ich dennoch mehrfach am Tag nachwievor dass ich sterben muss. Ein Freund ist auch nicht 24 Stunden am Tag bei dir und hilft dir bei allen Problemen und Gefühlen. Mit dem Leben muss man trotzdem noch alleine fertig werden. Und neben meinen Problemen bezüglich Angst vorm Leben etc widert mich dieses Leben, dieser Planet (Entschuldigung liebe Natur, du bist wunderschön), diese Menschheit jeden Tag mehr an.

Flowerpowerchen hat geschrieben:Ein Freund ist auch nicht 24 Stunden am Tag bei dir und hilft dir bei allen Problemen und Gefühlen. Mit dem Leben muss man trotzdem noch alleine fertig werden.

Er muss auch nicht 24h da sein. Aber helfen sollt er können. Und wenn er dich zum Arzt schleift.

Nunja,

1. Die Wahl der richtigen Methode (100 % sichr ist nix)
2. Der innere Schweinehund ( irgendwo verläßt einen doch immer wieder der Mut)
3. Das was wäre wenn ich doch nicht ernst gemacht hätte.........

Das Problem ist, dass einigermaßen sichere Methoden auch größere Überwindung kosten (z.B. Sprung aus Hochhaus, Erhängen, Erschießen), unsichere bzw. weichere Methoden hingegen wären leichter zu bewerkstelligen (z.B. Tabletten). Wenn ich mir vorstelle, aus 50 m Höhe auf Beton zu springen wäre es zu 99,999 % sicher, aber wenn man erstmal da oben steht, wird man sich nicht überwinden können und den Versuch abbrechen. Es sei denn, man hilft mit Alk oder Drogen nach, um den Selbsterhaltungstrieb und die Angst vor Ort quasi auszuschalten, was allerdings die Gefahr erhöht, Fehler zu machen.