Weiß eure Familie bescheid?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
-
- Beiträge: 44
- Registriert: Donnerstag 3. Juni 2010, 17:03
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Ja ist nicht mehr zu ändern...schulterzuck*
und wer früher stirbt ist länger tot
hat alles seinen Vorteil irgendwie,
kommt nur auf die Sichtweise an.
Sterb ich halt mal ne Runde, is grad
cool und mal gucken ob die Angehörigen auch
richtig betroffen und unglücklich sind...wehe
wenn nicht, dann kann ich auch nix ändern
und wenn sie dolle Trauern...na dann hab ich
Pech gehabt...
Vorsicht Ironie
und wer früher stirbt ist länger tot
hat alles seinen Vorteil irgendwie,
kommt nur auf die Sichtweise an.
Sterb ich halt mal ne Runde, is grad
cool und mal gucken ob die Angehörigen auch
richtig betroffen und unglücklich sind...wehe
wenn nicht, dann kann ich auch nix ändern
und wenn sie dolle Trauern...na dann hab ich
Pech gehabt...
Vorsicht Ironie
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Das kann man nur hoffen das es Ironie ist.Denn wenn jemand sterben will, hat keiner das Recht ihm das vorzuwerfen.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Ich überlege auch, ob ich mit meiner Schwester über meinen geplanten Suizid reden will.
Einerseits macht sie sich dann vielleicht Vorwürfe, weil sie davon wusste, aber nichts "dagegen" unternommen hat. Andererseits könnte sie mich dann davon abhalten, zum Beispiel durch eine Zwangseinweisung.
Aber irgendwo möchte ich schon, dass meine Angehörigen besser über meine Gründe bescheid wissen, als es durch einen Abschiedsbrief möglich wäre. Ist eine schwierige Sache.
Einerseits macht sie sich dann vielleicht Vorwürfe, weil sie davon wusste, aber nichts "dagegen" unternommen hat. Andererseits könnte sie mich dann davon abhalten, zum Beispiel durch eine Zwangseinweisung.
Aber irgendwo möchte ich schon, dass meine Angehörigen besser über meine Gründe bescheid wissen, als es durch einen Abschiedsbrief möglich wäre. Ist eine schwierige Sache.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Vincent hat geschrieben:dass meine Angehörigen besser über meine Gründe bescheid wissen, als es durch einen Abschiedsbrief möglich wäre. Ist eine schwierige Sache.
Das heisst du bist schriftlich nicht besser als mündlich?
Re: Weiß eure Familie bescheid?
In einem Gespräch kann man auch Fragen stellen, in einem Brief geht das schon mal nicht. Von daher bietet ein Dialog schon Vorteile.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Heisst das du räumst selbst die Möglichkeit ein doch noch davon abzusehen?
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Nein, ich räume die Möglichkeit ein, auf Fragen zu antworten. Dass ich mich dann letztlich davon abbringen lasse ist nicht geplant. Das "Risiko" ist natürlich höher als bei der Stillschweigend-umbringen-mit-Abschiedsbrief-Methode und hat auch andere Nachteile, aber ich würde dieses letzte Gespräch gerne nutzen.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Und erhoffst du dir davon ein "Ok ich verstehe dich" ?
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Ja, dass Wissen sie. Eigentlich schon seit langer Zeit.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Meine Familie und die Einrichtung, in der ich seit fast 4 Jahren lebe wissen seit einiger Zeit Bescheid. Ich habe offen gemacht, dass ich entscheiden habe mein "Leben" selbstbestimmt zu beenden und dies auch ausführlich begründet. Ich hoffe, ich schaffe es zu warten bis in ein/zwei Jahren DIGNITAS die Rechtslage soweit geklärt haben, dass sie Freitodhilfe auch Psychisch Kranken leisten dürfen. Aber ich habe auch so meine Pläne für einen eigenständigen geplanten Suizid -bzw. bin da noch auf der Suche nach DER Methode 
Manche können es akzeptieren und mich gehen lassen (nachdem ich seit dem 16. Lebensjahr für mich nicht mehr leben will und nur noch zuliebe meiner Mitmenschen weiter überlebt habe), andere wiederum klammern sich an die Hoffnung meine Entscheidung könne sich noch verändern, und dann gibtrs leider auch die, wo ich Angst vor einer Zwangseinweisung haben muss

Manche können es akzeptieren und mich gehen lassen (nachdem ich seit dem 16. Lebensjahr für mich nicht mehr leben will und nur noch zuliebe meiner Mitmenschen weiter überlebt habe), andere wiederum klammern sich an die Hoffnung meine Entscheidung könne sich noch verändern, und dann gibtrs leider auch die, wo ich Angst vor einer Zwangseinweisung haben muss

Zuletzt geändert von Neverendingwar am Samstag 2. Oktober 2010, 00:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Na ich hoffe doch das das keine 2 Jahre dauert.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Dignitas schrieben mir in ner Mail, dass es noch so ein/zwei Jahre dauern würde. Schon bei dem Gedanken noch ein Jahr weiteren Dahinvegetierens auf dieser Welt, krieg ich die Krise. Und ich weiß nicht, ob ich es schaffe, auf Dignitas zu warten, aber ich hoffe es sehr, denn es wäre einfach am sichersten, würdigsten und vor allem würde es offen sein und legal und keiner meiner Angehörigen könnte anschließend schwierigkeiten bekommen von wegen verletzung der aufsichtspflicht oder unterlassener hilfeleistung
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Es ist ein großer Unterschied, ob man das eigene Leben bewertet oder das Leben Anderer.Nevermind hat geschrieben:Ich hoffe, dass das nie der Fall sein wird. Es waere der erste Schritt in eine Euthanasiegesellschaft, die nach "wertvollem" und "wertlosem" Leben selektiert.Neverendingwar hat geschrieben:(...)Ich hoffe, ich schaffe es zu warten bis in ein/zwei Jahren DIGNITAS die Rechtslage soweit geklärt haben, dass sie Freitodhilfe auch Psychisch Kranken leisten dürfen. (...):(
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Nevermind hat geschrieben:Ich hoffe, dass das nie der Fall sein wird. Es waere der erste Schritt in eine Euthanasiegesellschaft, die nach "wertvollem" und "wertlosem" Leben selektiert. Man muss ja immer auch die andere Seite der Medaille, naemlich den moeglichen Missbrauch sehen. Psychisch Kranke sind nicht unbedingt selbstbestimmt, weshalb der Begriff "Freitod" da voellig fehl am Platze ist. Der Weg fuer psychisch Kranke muss eine staerkere Akzeptanz der Gesellschaft und auch verstaerkte Praevention in vielen Bereichen sein. "Freitodhilfe" waere eine extreme Form der Therapie, aber das kann's ja nicht sein: erst versagt die primaere Praevention, dann die Therapie + sekundaere Praevention und zum Schluss gibt man dann alles auf - das kann es nicht sein! Ein solcher Schritt wuerde die gute Arbeit in der Sterbehilfe unheilbar Kranker, die Dignitas sicher leistet, in Verruf bringen und aus meiner Sicht auch zu einer starken Kommerzialisierung solcher Dienste fuehren.Neverendingwar hat geschrieben:(...)Ich hoffe, ich schaffe es zu warten bis in ein/zwei Jahren DIGNITAS die Rechtslage soweit geklärt haben, dass sie Freitodhilfe auch Psychisch Kranken leisten dürfen. (...):(
Also erstmal schliess ich mich chron an.Desweiteren muss ich sagen: Diese Selektierung findet schon lange statt.
Nennt man arm und reich oder 2 Klassengesellschaft.Und den Armen wird dann so ein Schwachsinn erzählt wie das man es selbst in der Hand hat wie man sich fühlt.
Ein weiterer Punkt ist: Wenn du sagst aufgeben kann es nicht sein, dann kannst du Sterbehilfe generell nicht als "gute Arbeit" bezeichnen. Entweder alle sollen durchhalten oder keiner.
Und zu guter Letzt: Die Arbeit ist bereits kommerziell.Lass dich doch mal aufklären über die Kosten.
Re: Weiß eure Familie bescheid?
Zu diesem Thema habe ich schon viel in anderen Threads geschrieben (und es ist in diesem Thread auch off-topic), deshalb fasse ich mich an dieser Stelle kurz:Ich hoffe, dass das nie der Fall sein wird. Es waere der erste Schritt in eine Euthanasiegesellschaft, die nach "wertvollem" und "wertlosem" Leben selektiert. Man muss ja immer auch die andere Seite der Medaille, naemlich den moeglichen Missbrauch sehen. Psychisch Kranke sind nicht unbedingt selbstbestimmt, weshalb der Begriff "Freitod" da voellig fehl am Platze ist.
Zwang zum Weiterleben ist das schlimmste, was man einem (aus welchen Gründen auch immer!) Lebensmüden antun kann. Man sollte hier nicht unterscheiden zwischen körperlicher und psychischer Krankheit. Beides kann einen so unerträglich leiden lassen, dass es die persönlichen Grenzen des Ertragbaren überschreitet. Soll so jemand dann lieber riskante, unwürdige, gewaltsame Versuche, bei denen evtl. noch andere Menschen mithineingezogen und traumatisiert werden, unternehmen? Und am Ende dann schlimmstenfalls selbst als "Gemüse" enden??

@Nevermind:
Ich denke mal, dass du selbst nicht psychisch krank bist (?) - ansonsten hättest du obiges denke ich nicht geschrieben..