@Leon Degrelle (schöner Nickname übrigens

)
Vielen Dank für Dein interessantes Posting.
Nun...
Zu Deiner Kritik an der Sparpolitik im Gesundheitswesen und der erfolgenden Verschlechterung der psychiatrischen Behandlung kann ich nichts praktisches aus eigener Erfahrung sagen...
Natürlich läuft hier alles - nicht nur in der Psychiatrie - überall nach dem Fließbandprinzip: Funktioniert nicht (Krank?) - Geheilt - Weiter! - Funktionieren (Arbeiten gehen).
Das liegt in dem Prinzip kapitalistischer Verwertbarkeitbarkeitslogik unserer Gesellschaft verankert. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann ich nicht mal genau sagen.
Dass es soviele verschiedene Therapieansätze bei der Behandlung einer Depression gibt, wie es Erscheinungsformen einer Depression gibt, ist klar...
Du differenzierst zwischen "Akutpsychiatrien" und "psychosomatischen und/oder psychotherapeutischen Kliniken". Ich würde hier einen Unterschied zwischen ambulanter und stationärer Behandlung machen...
Du schreibst:
LeonDegrelle hat geschrieben:Selbst für die Akutklapsen gilt das nicht mehr uneingeschränkt. Infolge des Kostendrucks sind die bestrebt, Leute möglichst schnell wieder zu entlassen.
Ob das wirklich so ist, wie Du schreibst?
Obwohl ich Dir Recht gebe (Stichwort Sparpolitik, Abbau von Therapieplätzen etc.) gibt es das Psychisch-Kranken-Gesetz, wo es heißt:
"
Eine Behandlung gegen den Willen des Betroffenen ist in Nordrhein-Westfalen auch bei nicht vorhandener Einwilligungsfähigkeit des Betroffenen nur in den Fällen von Lebensgefahr, von erheblicher Gefahr für die eigene und für die Gesundheit anderer Personen zulässig."
(tja, jetzt hab ich mich auch noch geoutet, in welchem Bundesland, ich wohne

)
Natürlich besteht ein Unterschied zwischen freiwilliger Einweisung bzw. Therapiebedarf und der Einweisung nach erfolgten Suizidversuch!
Weiter:
LeonDegrelle hat geschrieben:Sich infolge einer Depression zu suizidieren (und ich weiß wie schlimm die sein kann) ist doch wirklich Quatsch. Es gibt heute eine solche Vielzahl an Therapiemöglichkeiten, an psychotherapeutischen und medikamentöser Therapie und noch einiges darüber hinaus.
Wie kommst Du darauf, dass Suizid keine Form von Behandlung sein könnte?
LeonDegrelle hat geschrieben:dann hast du immer noch die Energie, was zu veränden, auch in deinem Leben!
Hmm... kennst mich schlecht... (oder besser gar nicht) Außerdem würde ich Suizid als ALLERLETZTES als Akt der Schwäche auslegen, wie Du es (bewußt / unbewußt?) indirekt machst...
VLG,
Markus