Hierfür habe ich ein wenig längere Vorbereitungszeit gebraucht. Am Anfang ist es ein bisschen Geschwafel und dann wirds nach und nach interessanter (hoffe ich).
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@cabinas
Vorab: Ich weiß, dass du selbst privat deine Probleme hast (wie wir alle auch) und deshalb sage ich jetzt hier vorab, dass du bitte nichts des folgenden besonders persönlich angreifend oder sonst wie persönlich nehmen sollst.
Ich schreibe diesen Abschnitt nachträglich, weil ich doch gemerkt habe, dass es viel wurde und teils ein wenig belastend und ansatzweise verurteilend. Also: Ich bewerte nicht dich persönlich, sondern nur das Geschriebene.
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cabinas hat geschrieben:
All deine Behauptungen sind nach Hausfrauenart zusammengemixt und hier als „Tatsache“ hingestellt.
Ich gehe davon aus dass du den naechsten Tier-Philosophen aufsuchst, eventuell einen Bruellaffen, der dich nun beraeht.
Das ist keine serioese Diskussion. Und darum hoere ich auf.
...
Aus diesem Grunde breche ich,wie gesagt, die absurde Diskussion ab.
Das ist sehr typisch für Anhänger des Kreationismus. Habe ich oft gesehen/gelesen. Merken, dass man weder haltbare schlüssige Argumente, noch wenigstens KLEINSTE Indizien vorweisen kann, aber gleichzeitig mit Vorwürfen der Unfähigkeit um sich werfen und sich dann aus der Diskussion verkrümeln. Aber normalerweile halten die Personen ein wenig länger durch. Es wundert mich also zumindest, dass die Kapitulation von dir so schnell kam.
Zu einer Diskussion gehört übrigens nicht nur zu sagen...
"Das IST absurd!"
...sondern da gehört auch immer eine schlüssige Begründung dazu. Entweder durch WIDERLEGEN der Aussagen des anderen, oder durch neue Argumente, die die "Absurdität" auch AUFZEIGEN (und nicht nur benennen). Beides war bei dir bisher nicht vorhanden, deshalb macht es den Anschein, dass deine (pseudo) Gegenargumente keine durchdachten seien, sondern wie schon gesagt, eher aus dem (Bauch)gefühl heraus stammen. Das sind solche Argumente, die sich für dich einfach nur irgendwie "richtig anfühlen", aber du keine so richtige Erklärung hast WARUM sie sich für dich richtig anfühlen.
Du brichst die Diskussion in Wirklichkeit nicht ab, weil meine Argumente angeblich "absurd" seien, sondern weil sie nicht in deine Ideologie reinpassen, die anscheinend das Tier als Nutzobjekt des Menschen vorsieht (so ungefähr ist es doch bei einigen Religionen, oder?)
Und damit ein Lebewesen moralisch unproblematisch getötet/gegessen/geschächtet und geopfert werden kann, muss es vorher natürlich erst schön von sämtlichen menschenähnlichen Eigenschaften befreit werden. Sonst könnte es ja als unmoralisch oder sogar als "Mord" oder "Folter" bewertet werden! Vorher also schön noch einen "Disclaimer" in die Glaubensschrift einbauen, der festlegt und deffiniert, dass Tiere dazu geschaffen sind, um dem Menschen zu dienen und zu nutzen und sie entweder gar kein Leid empfinden können, oder wenn doch, es aber moralisch in jedem Fall vertretbar sei. Denn es sind ja "nur" Tiere. Bravo Religion, Bravo *slow clap*
"Dem Menschen wird nach Gen 1,26ff EU und Ps 8 EU die Herrschaft über die Tiere übertragen...." (Wiki)
"Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben." (Bibel)
"Jedes sich regende Tier, das am Leben ist, möge euch zur Speise dienen."
Das ist eine ziemlich schlechte Ausrede der Bibel Anhänger (und der Menschen allgemein). Damit man nicht gegen eines der Gebote verstößt (du sollst nicht morden) benutzt man einfach einen Trick und degradiert das Tier in den Nutzungsbedingungen einfach durch ein paar sprachliche Formulierungen und biologischer Ignoranz UNTER den Menschen. Und schwupps, schon muss man sich keine Gedanken mehr machen, dass man selbst eigenhändig zum Mörder eines Lebewesens wird, wenn man jagd und schlachtet.
(Zwar ist die Tierhaltung allgemein weit weg des optimalen, aber ich finde es trotzdem gut, dass man sich zumindest für die Einhaltung des Tierschutzes einsetzt und es auch Regeln für Schlachtmethoden gibt.)
Dass der Mensch die Tiere als Nutztiere hält, sie schlachtet und auffrisst, ist sogar ein großes INDIZ FÜR seine Zugehörigkeit zur TIERWELT. Denn genau das selbe machen Spezies einer Tierart ebenfalls mit den Spezies unter ihnen in der Nahrungskette. Sie nehmen sich das "Recht" heraus sie als wertloser als ihre eigene Spezies anzusehen und jagen und fressen sie.
Ob da in vereinzelten Fällen Empathie für das Opfer im Spiel ist oder nicht, sei erstmal offen. Es geht erstmal um das KOLLEKTIVE Verhalten. Also um das Verhalten der Spezies an sich. Und damit machen WIR nunmal mit der Degradierung der Tierwelt (Schlachten, Essen) das PRINZIPIELL selbe wie die Tiere unter sich auch tun.
Vereinzelter Vegetarimus oder Empathie der Menschen gegenüber den geschlachteten Tieren ändert NICHTS am KOLLEKTIV-Verhalten der Spezies Mensch. Soviel dazu, falls cabinas hier schon wieder mit dem Argument der "Empathie" beim Menschen kommen will.
cabinas hat geschrieben:
Darueber hinaus ist mir neu, dass Tiere auch eine Moral besitzen, wie der Mensch...
Dass dir das mit der "Moral bei Tieren" neu ist, kann ich mir denken. Es steht ja auch in absolutem Widerspruch zur uralten unsachlichen Bibel. Dazu gleich mehr...
cabinas hat geschrieben:
Das Unterscheidet gravierend den Menschen vom Tier (nicht nur durch den Besitz von Feuer).
Das Feuermachen hast ja auch DU als Argument ins Spiel gebracht. Ich wollte das Argument ja nur entkräften, indem ich zeigte, dass der Dorftrottel VON SICH AUS von alleine ebenfalls kein Feuer entdeckt hätte. BEIBRINGEN könnte man das Feuermachen auch locker einigen Affenarten, wenn sie davon einen Nutzen verspüren würden bzw. man sie dafür belohnen würde (sie schaffen noch viel komplexere Aufgaben gegen Belohnung). Das Feuermachen ENTDECKEN ist hingegen jedoch eine eigenständige geistige Leistung, die NICHT NUR kein bekanntes Tier bisher beherrscht, sondern auch nicht von jedem einzelnen Menschen erbracht werden könnte (oder würdest du von dir mit Sicherheit behaupten, dass du von ALLEINE auf die IDEE gekommen wärst Feuer zu machen? Oder der Dorftrottel?)
Deshalb ist das einfach absolut kein Argument gegen die Ähnlichkeit von Mensch und Tier.
cabinas hat geschrieben:
Doch einen Satz will ich noch kommentieren:
"Warum wendest du diesen Grundsatz nicht auch auf die Tiere an? Es sind bei den Tieren, genau so wie beim Dorftrottel auch, NUR körperliche Dinge (keine Finger, also keine Feinmotorik), als auch nur intelligenzbedingte Faktoren (wie beim DorfTROTTEL) die Gründe warum sie kein eigenes Feuer machen, nicht Kochen und keine Literatur beherrschen. "
Eigentlich verschlaegt es mir den Atem.
"koerperliche Dinge" mit "inteligenzbedingten Faktoren"
gleichsetzen.
Also der Mensch hat Haende weil er Intelligent ist.
Das hast du einfach nur falsch verstanden. So meinte ich es nicht. Ich versuche es anders:
Du degradierst die Tiere, weil sie nicht im Stande sind Feuer zu machen und Literaur zu beherrschen (u.a.).
Nun vergleiche ich das mit einem körperlich und geistig behinderten Dorftrottel. ER kann ebenfalls kein Feuer machen/erfinden und auch keine Literatur beherrschen. TROTZDEM zählst du ihn problemlos und bedenkenlos zu den Menschen dazu und trennst ihn vom Tier.
Vielleicht ist die Person dann noch so sehr geistig behindert und versteht nicht alle moralischen Grundsätze so richtig. Vielleicht ist sie ein wenig aggressiv .... kommt alles vor. Laut DEINER Deffinition wäre diese Person also nun ein TIER. Trotzdem hast du dich für die Gleichberechtigung und den Respekt gegenüber dem Dorftrottel eingesetzt und ihn problemlos zum Menschen dazugezählt und ihm damit die Fähigkeit Gefühle zu haben, Leid zu empfinden, Grausamkeit zu erleben etc... zusprichst, OBWOHL es ettliche Tiere/Tierarten gibt, die sowohl moralisch (dazu später mehr), sozial, kognitiv (einige Vögel, Hunde, Affen, etc ... ), künstlerisch (Elefanten), einiges MEHR auf dem Kasten haben, als DIESE gradeben beschriebene geistig behinderte Person.
Kinder, menschliche Kleinkinder entwickeln auch erst ab einem gewissen Alter Empathie. Von Fähigkeiten zu Kochen oder "Literatur zu beherrschen" (beides von DIR genannte menschliche Voraussetzungen) braucht man gar nicht erst reden. Und trotz dieser Un-fähigkeiten würde niemand Kinder als unmenschlich bezeichnen, oder gar die Fähigkeit Leid/Qual/Grausamkeit zu empfinden bestreiten.
Ich bin dafür WEDER den behinderten Menschen zu einer niedrigeren unwerteren Lebensform zu degradieren, NOCH das Tier, nur weil beide nicht alle moralischen und kognitiven Fähigkeiten eines Durchschnittsmenschen beherrschen.
Da es da also von den geistigen Fähigkeiten her viele Überschneidungen gibt und es sowohl UNfähige Menschen, als auch SEHR fähige Tiere gibt, bleibt einem nichts anderes übrig, als bei der Klassifizierung auf eindeutige BIOLOGISCHE körperliche und genetische Merkmale zu achten (Mensch = SäugeTIER).
Hat man nun also die genetische Verwandtschaft festgestellt, ist es nicht weit hergeholt und schon gar nicht unreif, absurd oder hausfrauenwissenschaftlich auch auf ähnliche Wahrnehmungen, Emotionen und das Empfinden von Schmerzen und Grausamkeit zu schließen. Erst recht nicht, wenn es durch Experimente und Verhaltens-Beobachtungen bestätigt wird (dazu gleich mehr).
(Zum Begriff "Grausamkeit" gleich mehr).
cabinas hat geschrieben:
Ich: Absurd, ich koennte hier alles moegliche behaupten, es koennte nie beweisen, dass es falsch oder gelogen ist.
Macht nichts, denn DU selbst weißt ja, ob du lügst oder nicht. Und das Gedankenexperiment ist ja, wenn du es machst, für DICH gedacht, um zu überprüfen ob deine anfangs gemachte Behauptung "echte Liebe sei nicht egoistisch" der Realität entspricht, oder nicht.
cabinas hat geschrieben:
Aber klar doch wurde ich gerne ein Kind zeugen um es in Haenden anderer Menschen zu geben die mehr Geld haben als ich, weil es da dem Kind besser geht, die leichteste meiner Uebung.
Zufrieden?
Da schwingt zwar ein ironischer Unterton mit, aber ok. Es ist zumindest EINE Antwort.
cabinas hat geschrieben:
E sist absolut absurd eine Theorie aufzustlen, die durch eine aus der Luft gegriffene Behauptung irgendwas beweisen soll.
Was für eine "aus der Luft gegriffene Behauptung" ?
DEINE Behauptung war: Liebe hat in der Regel keine egoistischen Beweggründe.
MEINE Behauptung war: Doch, sehr wohl.
Anhand eines fiktiven Beispieles überprüft man nun sein Handeln in bestimmten Situationen und stellt damit gleichzeitig die Behauptungen auf die Probe.
Was ist daran absurd? Das ist gängige Praxis, um Behauptungen zu überprüfen. Nennt sich "Experiment", oder in dem Fall "Gedankenexperiment".
Zur Verdeutlichung des Liebes-Egoismusses habe ich einen kleinen Comic erstellt. (ich bitte die Zeichenqualität nachfolgend überall zu entschuldigen. Es fehlt die Lust es akurat zu machen.)
Hier wird mein ursprüngliches Gedankenexperiment nur ein wenig abgewandelt.
Gedankenexperiment A
Was meinst du, WIE realistisch ist dieses gezeigte Szenario und besonders die Reaktion am Ende?
Natürlich extrem UNREALISTISCH. Natürlich will der Typ nicht nur, dass sie glücklich wird. Sie will, dass sie mit IHM glücklich wird. ER will auch was davon haben. Selbst WENN er sie IHR zuliebe gehen lässt, damit sie mit einem anderen glücklich wird, dann wird es sich im Regelfall nicht sonderlich toll dabei fühlen.
Wenn die Olle mit dem anderen durchbrennt, dann könnte die anfängliche Liebe sogar schnell in einen Hass umkippen, bei dem man der einst geliebten Person plötzlich sogar was SCHLECHTES wünscht.
Ist alles alltäglich in der Welt.
Merkst du wie das im Widerspruch steht zu deiner Behauptung, dass mann die Liebe NUR im Sinne des Geliebten auslebe?
Gedankenexperiment B
Hier schon wieder ein unrealistischer Ausgang des Szenarios. Obwohl es dem Kind bei den neuen Eltern womöglich VIEL BESSER gehen könnte, wäre natürlich so gut wie kein liebendes Elternteil mit dem Kontaktabbruch einverstanden.
Ich zitiere hier nochmal deine ursprünglichen Aussagen, damit man weiß was ich hier überhaupt meine und was ich damit widerlegen möchte:
cabinas:
"Bedauerlich wenn du noch die Liebe gefuehlt hast. Das meine ich wirklich. Sie, die Liebe (nicht die Erotik, nicht der Sex, die Liebe) denkt naemlich nicht an sich selber, sondern will sich erfuellen. Du hast Hunger? Du isst, du wirst dadurch satt. o Sist es bei der Liebe mit der Erfuellung. Nur dass man die Erfuellung dem Gegenueber goennt und selber auch mal gerne verzichtet."
In dieser Aussage nimmst du eigentlich BEIDE Positionen ein. Die, die sagt, dass es egoistische Gründe hat ("will sich erfüllen" "satt werden") und dann wiederum die Seite, die "mal gerne verzichtet" und "dem Gegenueber" gönnt.
Letzterem stimme ich ZU, allerdings sehe ich das immernoch nur als ZEITbeschränkte Glücks-Investition. Meine 2 Beispiele zeigen, dass man sich durch den "Verzicht" und durch das ausschließliche "Gönnen" in der Regel ziemlich beschissen fühlt, wenn man keine Erwartungen mehr haben kann, dass da je was zurück kommt bzw. man mit der Person weiterhin nicht mehr interagieren kann und nichts mehr SELBST von ihr hat.
cabinas hat geschrieben:
Wuerdest du es den machen? Oder gehoerst du zu jenen die sagen „In diese Welt setze ich kein Kind“ um eine gute Ausrede zu haben wie soviele hartegsottene Feministinnen?
Hätte ich meinen Unfall nicht gehabt und alles weitergelaufen wie es vor dem Unfall lief, dann hätte ich womöglich sehr wohl Kinder gewollt und wahrscheinlich auch bekommen.
Bzgl. des URSPRÜNGLICHEN Gedankenexperimentes aus dem anderen Thread würde ich mich NICHT darauf einlassen und mein Kind nur für ein "ein bisschen" besseres Leben weggeben und schon gar nicht eine Schwangerschaft einleiten, in dem Wissen, dass ich es dann in gute Verhältnisse weggeben müsse.
Ich bin ja auch kein Vertreter der Behauptung, dass echte Liebe AUSSCHLIESSLICH im Sinne des Geliebten handelt, sondern ganz viele egoistische und selbstbelohnende Faktoren beinhaltet.
cabinas hat geschrieben:
Du:
„Ebenfalls erhöht eine starke Partnerschaft, bei der sich zwei beteiligten stark lieben, die Überlebenschance für den Nachwuchs. Wenn das Paar wegen der starken Liebe zusammenbleibt, dann gibt es 2, und nicht nur 1 Person, die für das Überleben des Nachwuchses sorgen kann.
Somit ist sowohl die elterliche Liebe, als auch die partnerschaftliche Liebe ein wichtiges motivierendes Instrument der Biologie, um das Überleben und die Arterhalten zu verbessern.“
Nochmals du:
„Mich irritierte nur, dass du den egoistischen Hintergrund des Elternwunsches am Anfang komplett bestritten hast.“
Ich: Also entscheide dich mal mit deinem Widerspruch. Ist es nun Egoismus oder ist es nun Liebe oder nur Biologie?
Sorry. Ich dachte dir wären die Prinzipien der Evolutionspsychologie bekannt. Dabei muss man noch nicht mal so sehr die vergangene "Evolution" berücksichtigen. Es reicht schon die aktuelle Biologie.
Es gibt den PERSÖNLICHEN Grund deiner Handlung, die durch Emotionen und Bedürfnisse BEWUSST gesteuert/motiviert wird - und es gibt auf der anderen Seite den zugrunde liegenden BIOLOGISCHEN Grund für die EXISTENZ deiner Bedürfnisse.
Der PERSÖNLICHE Grund ist immer der EGOISTISCHE. Das heißt er hat hauptsächlich dein eigenes Wohlbefinden im Sinn.
Der BIOLOGISCHE Grund für die Existenz des PERSÖNLICHEN Grundes hingegen kann davon abweichen und hat einen WEITREICHENDEREN Blick. Zum Beipspiel die Sicherheit, Aufzucht des Kindes (der Gene) oder die Fürsorge für Freunde und Angehörige, die dir Gesellschaft und biologisch gesehen "Schutz" bieten.
BEWUSST wahrgenommen wird jedoch nur der PERSÖNLICHE GRUND bzw. die PERSÖNLICHE MOTIVATION des Handelns.
Die BIOLOGISCHE Motivation nutzt nur deine PERSÖNLICHE Motivation als Instrument, um den biologischen Grund zu erfüllen.
Ich habe mal versucht das zeichnerisch darzustellen.
Das sieht zwar auf den ersten Blick banal und selbstverständlich aus, aber ich möchte die Unterschiede zwischen den PERSÖNLICHEN Gründen einer Handlung / Emotion - und den BIOLOGISCHEN Gründen aufzeigen. Und auch zeigen wie die Biologie unsere bewussten Emotionen und Bedürfnisse dafür instrumentalisiert hat, um das jeweilige unbewusste biologische Ziel zu erreichen.
Das obige Beipspiel mit dem Bedürfnis des Trinkens und dem damit verbundenen Empfinden des Durstes, soll allgemein für ALLE Säugetiere gelten und nimmt an, dass man nicht zufällig in einer Zivilisation lebt, die vor kurzem ernährungstechnische, medizinische und chemische Erkenntnisse erlangt hat.
Denn weder das Tier denkt bewusst darüber nach, dass seine Zellen jetzt Wasser brauchen und es gesund für den Körper ist zu trinken, NOCH denkt ein Ur-Mensch der Prä-Zivilisations-Zeit bewusst über das Wasserbedürfnis des Körpers nach. Die hauptsächliche Motivation des trinkens ist bei beiden das Empfinden des DURSTES. Also ein PERSÖNLICHES Bedürfnis.
Aus der Sicht der Biologie ist der Grund jedoch: ÜBERLEBEN
JETZT kommt wahrscheinlich der Teil, bei dem einige aufschreien werden.
Ich setze auch die Emotionen und Bedürfnisse der LIEBE auf die selbe biologische Ebene, wie das Durstgefühl.
Nächstes Bild: Man beachte aber sowohl links und rechts jeweils das zum Durst identische FAZIT, nämlich, dass es genau wie beim Durst, auf der linken Seite ebenfalls in "Überleben" mündet und auf der rechten Seite ebenfalls in "Wohlbefinden" (siehe unten).
Die folgende Illustration zeigt ebenfalls Mensch und Tier im Naturzustand und ohne Verhütungsmittel und ohne das bewusste Wissen, dass aus Liebe und Sexualität im Regelfall auch Nachwuchs entsteht. Das Tier "weiß" das nicht. Und der Mensch wusste das in der Prä-Zivilisation vor Entwicklung der Sprache und der verbalen Informationsübertragung ebenfalls nicht. Man geht sogar davon aus, dass der Mensch relativ spät den Zusammenhang von Sex und Schwangerschaft kapiert hat und es sich seit dann herumgesprochen hat (nur eine Annahme der Theorethiker).
Bei dem nächsten Bild auch bitte im Hinterkopf behalten, dass es sowohl für andere Säuge-Tiere, als auch für Mensch gelten soll - und dass bei Tieren, ganz besonders bei Affenarten (auch bei anderen Spezies), ebenfalls typisches Verhalten des Verliebt-Seins, der Mutterliebe, der Partnerliebe und der Liebe/Zuneigung zu "Freunden" festgestellt wurden.
Diese Aufteilung in "persönlicher bewusster Grund" und "biologischer unbewusster Grund" und die Instrumentalisierung / Ausnutzung der persönlichen Gründe, um die biologischen (Hinter)Gründe zu erfüllen, kann man im Prinzip auf alle Grundemotionen (Liebe, Freude, Angst, Eifersucht, Neid, Ekel, ...) und andere körperliche Bedürfnisse (Durst, Hunger, Harndrang, Stuhldrang, Niesen, Husten, ...) übertragen.
Das ganze müsste für die meisten Leser eigentlich selbstverständlich und bekannt sein. Ich erkläre das eigentlich grad speziell DIR cabinas.
Falls es dir auch bewusst war, dann umso besser.
Warum die Biologie/Evolution ÜBERHAUPT so abstrakte Gefühle und Bedürfnisse wie die Liebe und Angst entwickeln musste, um die Lebewesen zur Partnerschaft und Fortpflanzung bzw. zur Flucht zu motivieren, wird klar, indem man sich überlegt, ob es auch eine andere effizientere Methode geben würde ein biologisches Lebewesen zu einer gezielten Handlung zu bewegen und dabei noch den freien Willen / freie Handlungsmöglichkeiten / eigene Interpretationen aufrecht zu erhalten. (In den Abbildungen steht auch schon der Hinweis: "Ohne persönliches Bedürfnis, gibts auch keine Handlung").
Und das Ergbnis der Überlegung ist: Nein, es gibt keine Effizientere Methode jemanden zum Handeln zu motivieren, außer Emotionen und Bedürfnisse.
Die einzie Alternative dazu wäre: Hartcodierte Informationen. Also praktisch ein WISSEN und ein BEFEHL im Kopf, das besagt und befiehlt, dass man dies und das zu machen hat. Erstens würde dadurch jedoch die freie Handlungsmöglichkeit leiden und man bräuchte dafür außerdem SPRACHE und ein Verständnis von Sprache, was viel aufwendiger und un-effizienter wäre von vornherein (ungelernt) von Geburt an in ein Gehirn hineinzuprogrammieren und durch Gene weiterzukopieren. Das wäre wegen der hohen Datenmenge und der zu genauen Festlegung und Eingrenzung des Handlungsspielraumes sehr inneffizient. Also kam die Evolution mit etwas geschickterem daher: EMOTIONEN und BEDÜRFNISSE.
Bedürfnisse sind biologisch relativ simpel aufgebaut. Da braucht man auf der einen Seite "nur" ein paar Rezeptoren und auf der anderen Seite ein paar Botenstoffe, die an die Rezeptoren andocken, sobald man die BIOLOGISCH erwünschte Handlung ausgeführt hat. Hinter den Rezeptoren muss dann nur noch die simple Information "DAS WAR GUT" oder "DAS WAR SCHLECHT" einprogrammiert werden. Fertig ist das Belohnungsprorammm der Biologie, mit dem man ein Wesen zu allen möglichen Handlungen manipulieren kann. Töten, Hassen, Lieben, Verlieben, Sex wollen, Eifersüchtig sein, Kämpfen etc.....
Das einzige was nun nur noch an "komplexeren" Informationen von Geburt an einprogrammiert sein MUSS, damit das System funktioniert, sind grobe Muster bzw. Form-Verhältnisse.
Das sind ZUM BEISPIEL Gesichtsmimiken bzw. das Verhältnis von Mund zu Augen und Augenbrauen. Ein "Verhältnis" ist jedenfalls von der Informationsdichte bzw. Datenmenge geringer und effizienter als ein festgelegtes pixelgenaues scharfes Bild. (Vergleiche z.B. Datengröße von Pixel-Bild und Datengröße von VEKTOR Bild). Das ist auch der Grund warum Babys von Anfang an Mimiken erkennen und richtig interpretieren können und man bei der Partnerwahl im Erwachsenenalter nicht ein GENAUES (hartprogrammiertes) Aussehen sucht, sondern einfach nur die richtigen "Verhältnisse" der Körperteile ausreichen, um jemanden optisch attraktiv, sympatisch, gesund etc... zu beurteilen. Man lässt damit Tollerant-Spielraum und erhöht die Chance auf einen geeigneten Partner.
Im auditiven Bereich ganz genauso. Das Gehirn muss nicht hartcodierte exakte Audiowellenformen und Inhalte von Geburt an erkennen können, sondern schon die grobe Frequenzerkennung und die damit verbundene Unterscheidung von vertrauten Geräuschen (menschliche Stimmen = Wohlbefinden) und gefährlichen Geräuschen (Fauchen, Hissen, Brüllen = Angstgefühle) reichen ebenfalls aus und sind effizient von Geburt an als datenschmale grobe Richtlinien einprogrammierbar.
Nur diese "groben" einprogrammierten Richtlinien, Verhältnisse und Anhaltspunkte brauchen dann auch entsprechend durch Emotionen (Rezeptoren + Botenstoffe => Angst, Glück, Liebe, Hass, Eifersucht) die entsprechende BEWERTUNG und Handlungsmotivation, dsmit man sich ünerhaupt vom Fleck zu bewegt und was tut. Um sich vor der Gefahr zu schützen. Um Gesellschaft von anderen zu suchen. Um auf Partnersuche zu gehen. Um Sexualität (biologisch=Fortpflanzung) auszuüben.... usw...
Fällt jemanden einEFFIZIENTERER Weg ein, um mit biologischen Mitteln ein Lebewesen von innen heraus zu bestimmten biologisch gewünschten Handlungen zu bewegen, AUSSER durch die beschriebenen EMOTIONEN / Bedürfnisse ?
Peterchen hat geschrieben:
Es ist vollkommen abwegig, dass eine so grundlegende Eigenschaft wie Empfindungsfähigkeit erst in der evolutionsgeschichtlich extrem kurzen Zeit, die seit den letzten gemeinsamen Vorfahren von uns und anderen Tierarten vergangen ist, entstanden wäre.
Genau, so sehe ich es auch. Ich beschränke das aber nicht nur auf das Schmerz -und Leidempfinden (du wahrscheinlich auch nicht), sondern schließe da jede Grundemotion ebenfalls mit ein.
Da die Empfindung von Emotionen im INNEREN Teil des Gehirns lokalisiert wurde (limbisches System) und sich das Gehirn wahrscheinlich von Innen nach außen hin entwickelt hat (vom rückenmark, zum stammhirn, zum limbischen system), ist tatsächlich davon auszugehen, dass alle Grundemotionen schon eines der ersten Handlungsmotivationsimpulse der ersten sich sexuell fortpflanzenden Lebewesen war. Es müsste somit also demnach eine ziemlich FRÜHE Fähigkeit der Evolutionsgeschichte (der sexuellen Tiere) gewesen sein.
(Ausnahme: Empathie. Die Hirnregionen, die zur Erkennung und Interpretation von Empathie zuständig sind, liegen etwas weiter außerhalb des limbischen Systems (auch bei Tieren). Sie geben jedoch nur die SIGNALE für das letztendlich wiederum aktivierte emotionale limbische System im INNEREN.)
cabinas hat geschrieben:
Spiritualitaet, das alles gibt es bei euch Bioschoten natuerlich nicht,. ist alles Genetisch, ich weis.
Die ganze Welt unter dem Bereich Biologie" abzuhaken, geht schon in den Bereich Fanatismus hinein.
...
Bleibt weiter im Tierhaft-Triebhaften haften und entwickelt euch nicht nach oben.
Gute Nacht.
Doch die gibt es. Aber sie ist nach aktueller Beweislage nur eine Simulation deines Gehirns. Ein Vorgaukeln. Überlege doch mal, warum man durch Drogen (=chemische Stoffe) in einen anderen Bewusstseinszustand kommt und angeblich auch "spirituelle" Erfahrungen macht. SPIRITUELL wie auf Knopfdruck ausgelöst durch CHEMISCHE Moleküle. Das ist Indiz genug, dass spirituelle Wahrnehmungen und Erfahrungen auch ohne Drohen einzig und allein auf der Simulationen und Interpetation deines Gehirns beruhen.
Das gute ist aber, dass die Biologie es gar nicht nötig hat von dir hinterfragt und verstanden zu werden. Solange du nach Liebe, Annerkennung und Gemeinschaft suchst und dann auch noch ein Kind zeugst, ist der Zweck erledigt und die ganze Manipulation durch Liebesgefühle, persönliche Sinnfindung und Bedürfnisse hat sich aus Sicht der Biologie (Genverbreitung) sehr gelohnt. Für die Biologie ist es sogar störend, wenn du sie hinterfragst, denn das lenkt dich davon ab dich auf dein Liebesleben (und damit auf die Genverbreitung) zu konzentrieren. Machst also ALLES richtig aus der Sicht der Biologie und Evolution!
cabinas hat geschrieben:
Du:
„cabinas hat geschrieben:Das ist ja oft zu finden, dass die Menschen ihre Liebe dem Tier geben, weil das Tier nicht fordert, nichts will.
Naja, also das ist ein wenig weit weg von der Realität. „
Die ganze Diskussion ist absurd weil du keinerlei Informationen hast und Informationen die ich habe als „weit weg von der Realitaet“ bezeichnest.
Lies mal ein paar psychologische Buecher darueber, dann reden wir weiter!
Ich habe behauptet, dass Tiere NICHT "nichts fordern" und habe BEISPIELE genannt inwieifern sie Zeit und Zuwendung FORDERN. Wie wärs, wenn du ENDLICH mal ausnahmesweise mal entweder Indizien, Beispiele oder Quellen für deine Behauptungen nennst. Ich fasse es nicht, dass DU mir vorwirfst Diskussionsprinzipien zu verfehlen, wenn Du es nicht verstehst, dass zu Glaubwürdigkeit mindestens Beispiele, persönliche Erfahrungen, Quellen oder Begründungen gehören. Du allerdings machst einfach nur Aussagen "Das ist so." und machst dann einen PUNKT. Keine Beispiele, keine Begründungen/Erklärungen, keine Quellen. Nichts. Dann sagst du noch "Das was du sagst ist nicht so. Das ist aburd." Dann PUNKT. Keine Beispiele, keine Begründungen/Erklärungen, keine Quellen. Nichts.
cabinas hat geschrieben:
Es ist wie bei der Vermenschlichung des Tieres – du beharrst auf einem Standpunkt der einfach von Unwissenheit gepraegt ist.
Ich beharre auf überhaupt nichts. Ich lasse mich gerne durch dein Wissen belehren und bekehren, wenn du dein Wissen endlich mal glaubhaft und schlüssig rüberbringen könntest.
cabinas hat geschrieben:
"Man geht kurzfristig für eine andere Person durch eine für einen selbst sehr harte und belastende Phase und verzichtet und macht und tut und schufftet - nämlich als "Investition" für zukünftiges Glück, dass zurück kommen könnte. Z.B. in Form von Dank, oder die Gesundheit des anderen, sodass man wieder zusammen etwas unternehmen kann, oder sonst wie.“
Glaubst du wirklich dass es Menschen gitt, die genau so denken wie du gerade beschriebst? Kalkuel?
Glaubst du das wirklich?
Wie alt bist du eigentlich?
Ich frage, weil ich wissen moechte, wieviel Lebenserfahrugn du hast bei solchen Behauptungen.
Nein, so meine ich es nicht. Es ist nicht so gemeint, dass man unbedingt in jeder Sekunde seines Handels das bewusst durch"kalkulieren" würde. Man hat aber schon von klein auf durch Erfahrungen mitbekommen, dass man durch gute und hilfreiche Taten Annerkennung, Dank und Lob zurückbekommt, und manchmal auch Gegenleistungen und Geschenke. Und somit macht man das auch im Erwachsenenalter ohne haargenau bewusst darüber nachzudenken, ob und wie und wieviel man dann vom Gegenüber zurückbekommt. Es ist dann schon längst konditioniert und eine Selbstverständlichkeit, sodass man meist nicht mehr bewusst durchdenken muss.
Diese "Erfahrung" während des Kindesalters und der Entwicklung wird jedoch getragen von einem angeblich angeborenen Bedürfnis zu helfen.
(Inwieweit das Bedürnis zu Helfen durch instinktive Muster angeboren ist, oder komplett anerzogen - darüber wage ich keine genaue Aussage zu treffen. Womöglich ein Mix. Tierexperimente zeigen ein angeblich angeborenes Bedürfnis).
Das schließt aber natürlich nicht aus, dass man in einigen Situation durchaus auch BEWUSST über die möglichen "Gegenleistungen" nachdenkt.
cabinas hat geschrieben:
Wie alt bist du eigentlich?
Ich frage, weil ich wissen moechte, wieviel Lebenserfahrugn du hast bei solchen Behauptungen.
Ich bin Ende der 20er. Was aber in diesem Fall nicht wirklich eine Rolle spielt, denn es zählt nicht die LebensZEIT, sondern der LebensINHALT, der die Lebeserfahrung und Menschenkenntnis bestimmt. Und den Inhalt kann man nunmal über die Alterszahl nicht nachmessen.
Außerdem sind die anderen tausenden Vertreter der Evolutionspsychologie und des Egoistischen Altruismus in allen möglichen verschiedenen Altersklassen.
cabinas hat geschrieben:
Das sagt ein Mensch der in einem land lebt, in dem es das Ziel ist mit sovielen Kerlen oder Maedels in Bett zu fallen wie nur geht, in dem Verantwortung in der Partnerschaft ein Witz ist, in dem Scheidungen an der Tagesordnung sind, in dem die Spassgesellschaft keinerlei Reibung zwischen den Paaren duldet - und du willst mir erklaeren wie das ist, wie dolle doch so eine Einstellung ist.
Ich kenne zwar niemanden, dessen Ziel das ist - und so ziemlich jeder, den ich hierzulande kenne hat eine feste Partnerschaft als Ziel - aber ich habe nie gesagt, ob das gut oder schlecht sei. Die Biologie kann nur erklären WARUM das Bedürfnis zum Partnerwechsel auftreten kann und warum es in einer noch-nicht-zivilisierten Natur (ohne Essens-Überschuss) biolisch sinnvoll ist für die Arterhaltung so ein Bedürfnis zu mehreren Partnern zu haben. Obs "gut oder schlecht" ist, bewertet da in der Biologie niemand. Es zeigt nur das WARUM. Und wir alle wissen ja, dass selbst Geistliche nicht frei von ihen Bedürfnissen sind und das dann einige an "Unbeteiligte" ausleben :/
cabinas hat geschrieben:
Nein nein, du langweilst mich nicht, es amuesiert mich nur eure materialistische Weltanschauung, die nur Biologie als Schwerpunkt sieht und den Rest ausklammert, weil es aus diesre biologischen Sicht nichts anderes geben darf.
Stimmt nicht. Ausgeschlossen wird von der Biologie erst mal nichts. Aber da, wenn wir uns ansehen, uns ernähren uns aufschneiden, wir es offensichtlich mit sichtbarer Biologie, Biomasse und Biochemischen Prozessen zu tun haben, liegt es nahe auch bei der Psyche ERSTMAL auf dieser Ebene zu bleiben. Und bildgebende Verfahren haben uns bereits viele Einblicke in die Funktionsweisen der Gefühls -und Gedankenwelt gegeben.
Wenn nun aber jemand mit spirituellen und/oder übernatürlichen Fähigkeiten daherkommt, dann wäre das für jeden Biologen und auch für mich HÖCHST interessant. Augeschlossen wird da nichts von vornherein. Nur müssen diese Fähigkeiten dann auch wiederholbar unter Beobachtungsbedingungen nachprüfbar sein.
cabinas hat geschrieben:
Ich gehe mal davon aus, dass, wenn einer stirbt, ein Biologe oder Chemiker den Hinterbliebenn Trost spendet: Ist eh alles nur Biologie, vergesst ihn einfach.
Man kanns tatsächlich auch auf physikalischer Ebene angehen. (zwar nicht Biologe und Chemiker, wie du sagtest - aber trotzdem wissenschaftlich).
Auf das hier bin ich vor einigen Monaten gestoßen. Find es ganz nett und gelungen formuliert. An der Stelle mit den Pünktchen (...) habe ich es ein wenig gekürzt, da es da relativ lang war.
cabinas hat geschrieben:
Jetzt weisst du warum Deutschland so Arm ist. Weil ihr nichts mehr habt an Spiritualitaet und seelische Nieschen, aus denen ihr Kraft schoepfen koennt. Darum sind die Deutschen so ungluecklich, so noergelisch, so hartbissig, so hartherzig. Weil alles nur Materialistisch sein muss.
Damit merkt man, dass du schon lange Zeit nicht mehr im Lande warst. Denn der Esoterik und Spirituosen ... sorry ... Spiritualitäts-Markt BOOMT richtig.
Heiler, Hellseher, Raumreinigung, Rückführungstherapie... alles in Hülle und Fülle vorhanden und findet auch großen Zulauf. Selbst in meiner Familie gibts spirituelle Vertreter, die damit auch beruflich zu tun haben.
Ganz so erkenntnisresistent wie du sind die zwar nicht, aber trotzdem durchaus spirituell.
cabinas hat geschrieben:
Nee, es gibt mehr auf der Welt als Biologie und Hirn, aber das zu verstehen musst du dich innerlich oeffnen.
Das mag auch durchaus zutreffen. Weder ein Biologe, noch ich, wir oder sonst ein Anhänger der modernen Wissenschaften kann eine Nicht-Existenz von etwas göttlichem beweisen. Das bleibt also immer offen.
Wenn aber die gängigsten Dinge schon fast eindeutig mit den uns Bekannten Abläufen der Biologie wunderbar erklärt werden können, dann machts wenig Sinn das in dem Maße wie du es tust nur aus PRINZIP und TROTZ anzuzweifeln und zu verurteilen. Denn das macht die Beweislage auch nicht geringer. Und die Beweislage DEINER Behauptungen macht es damit auch nicht besser.
Du musst schon ENDLICH mal mit KONKRETEN Erklärungen um die Ecke kommen, oder zumindest mit schlüssiger Widerlegungen unserer Behauptungen und Argumente.
cabinas hat geschrieben:
...
4,4 Millionen Jahre – Ardipithecus ramidus: Der Fund aus Äthiopien zählt zu den Menschenartigen und ist weit mehr von den Affen entfernt als bislang vermutet.
...
Das sind zwar alles interessante Infos, aber ich sehe nicht inwiefern sie uns weiterhelfen zu beurteilen, ob Tiere sich menschenähnlich verhalten, menschenähnliche Emotionen und Eigenschaften haben und fähig zur Empathie sind.
Das sind einfach nur ein paar interessante Angaben zu Jahreszahlen und den Bezeichnungen, ab denen DER MENSCH anfängt sich selbst als Mensch zu bezeichnen.
Das hilft uns aber hier nicht weiter.
cabinas hat geschrieben:
Das Tier also mit dem Menschen zu verleichen ist ebenso absurd.
Viel AUFSCHLUSSREICHER und wichtiger ist der Hinweis von Peterchen, den ich noch gar nicht so beachtet habe. Er rückt alles in entsprechende Verhältnisse:
ZITAT:
Peterchen hat geschrieben:
Niemand bestreitet die Unterschiede zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Es gibt aber auch große Unterschiede zwischen einem Schimpansen und einer Schlange und trotzdem bezeichnen wir beide als "Tiere". Insofern ist die Existenz von Unterschieden kein Grund, den Menschen nicht als Tier anzusehen.
Danke Peterchen. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.
Ich habe mal versucht dein Argument für cabinas in einer Zeichnung zu verdeutlichen...
Hast du das ungefähr so gemeint, P?
@cabinas
In deinem Zitat aus dem welt.de Artikel hebst du zwar hervor, dass dieser menschenartige "Ardipithecus" "weit mehr von den Affen entfernt ist als bisland vermutet". Das mag ja sein, aber vergleich mal die Entfernung vom Menschen (oder Ardipithecus) zum Affen UND DANN vergleiche die Entfernung vom Affen zum Reptil (Schlange, Leguan etc..). Wie Peter sagte, ist letzter Vergleich VIEL weiter auseinander und trotzdem stimmst du dort dem undifferenzierten Überbegriff "TIER" problemlos zu.
cabinas hat geschrieben:
Das ein Tier Gefuehle hat habe ich nie bestritten, warum unterstellst du mir staendig Dinge die nicht stimmen? Auf so einer Ebene kann man niemals diskutieren. Nie.
Also nochmal langsam.
DU hast mir ständig unterstellt, ich hätte behauptet, dass Tiere GANZ GENAU wie Menschen seien. Oder an einigen Punkten hast du sogar behauptet meine These wäre "Tiere sind Menschen."
Ich habe dir mehrfach deutlich gemacht, dass das NICHT meine Ansicht ist und ich stattdessen meine sie seien nur MENSCHEN-ÄHNLICH.
Ä.H.N.L.I.C.H !!!
Sowohl in den Körperfunktionen, ALS AUCH in den Grundprinzipien ihrer Psyche.
Selbst DAS hast du empört bestritten. Zitat:
cabinas hat geschrieben:
Und solange du darauf beharrst dass das Tier menschenaenlich ist, mache ich nicht mehr mit, das ist mir zu albern.
...
Dir fehlen ja seamtliche Basen fuer ernsthafte Gespraeche, wenn du staendig so absurde Behauptungen bringst.
...
Sorry, ist mir nun doch zu absurd, was du da in die Welt setzt.
Ok, das ist auch dein gutes Recht. Beispiele und Argumente aus der Tierwelt und Erkenntnisse und persönliche Erfahrungen (mit meiner Katze z.B.) habe ich dir zwar schon genug präsentiert, aber da du das anscheinend alles immer überliest machen wir es nun ganz deutlich. Speziell für dich:
Als Hauptreferenz dient hier das folgende Video mit dem Titel
Wie Tiere fühlen
--->
https://youtu.be/zKoNF9s0Y2k
Ich würde dir cabinas DRINGEND empfehlen diese Dokumentation anzuschauen. Sie hilft dir deinen Horizont in Richtung Tierpsychologie ein wenig aus der Richtung "Tiere sind unsere Diener" herauszuholen. Aber vielleicht willst du das ja gar nicht, da es zu deinem Lebensstil und zu deiner Kultur gehört, sich nicht so viele Gedanken über die Empfindung von Tieren zu machen. Auch ok.
Alle meine in den vorherigen Posts gemachten Aussagen über die Tierpsychologie habe ich gemacht, bevor ich diese Doku entdeckt habe. Ich war selbst überrascht wie zutreffend meine Vermutungen bisher waren.
Da dieses Video etwa 50 min lang ist und es deiner Ideologie nicht zustimmt, cabinas, nehme ich an, dass du es dir nicht komplett anschauen wirst / willst.
Also habe ich zu deiner Erleichterung die wichtigsten Zitate und Erkenntnisse herausgeschrieben und sogar die Zeitangabe im Video mit angemerkt, falls du es selbst nachschlagen möchtest. Youtube macht es einem ja zum Glück ziemlich einfach zu einer exakten Zeitposition zu springen.
Und vorab: Falls du diese Quelle vielleicht als "unseriös" oder "unglaubhaft" abstempeln willst (so wie ich dich bisher kenne), dann BEGRÜNDE deine Annahme doch bitte auch. Das kannst du aber erst, nachdem du das Video auch angeschaut hast.
(Keine Sorge. Die Tierexperimente sind alle harmlos und unverletzend.)
Es geht los...
Nein, die "Empathie" widerspricht NICHT meiner Egoismus-Theorie. Denn indem man "mitfühlt" und dann dem anderen hilft, damit es ihm besser geht, beseitigt man ja auch automatisch durch die Empathie das schlechte Gefühl IN SICH und wandelt es in eine positive Empathie um.
Die Hauptmotivation bleibt also demnach trotzdem egoistisch.
Im Video gibts noch viel mehr interessante Szenen und Experimente als ich hier herausgesucht habe.
Ich beziehe mich bei den Aussagen im Video nicht nur auf die "Meinungen", sondern auf die zugrunde liegenden Experimente, auf die sich diese "Meinungen" beziehen.
Die Doku und deren Experten kommen am Ende also zum Fazit, dass es die heute angeblich so "menschlichen" Eigenschaften, wie Emotionen, Empathie, Moral, Hilfsbereitschaft, Liebe, Neid, Efiersucht usw... in ihren Grundzügen schon immer im Tierreich gegeben hat und auch noch gibt und der Mensch sie (meiner Meinung nach) durch Sprache einfach nur Namen gegeben und immer mehr verfeinert / nuanciert hat.
Ursprünglich sind die ganzen Eigenschaften also schon lange im Tierreich vorhanden.
@cabinas
Falls du dem widersprechen willst, aufgrund deiner persönlichen Erahrungen mit den Leguanen und unzulässiges Wort um dich herum, dann SCHAUE VORHER das Video an. Denn es beschäftigt sich mit Säugetieren, zu denen der Mensch nunmal auch zählt. Sonst diskutieren wir auf einer ganz unterschiedlichen Faktenlage.
Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn man sich dazu entschieden hat geistig einfältig zu leben und Dinge nicht großartig zu hinterfragen, und ehrlich gesagt finde ich deinen beschriebenen Lebensstil so naturverbunden ziemlich ansprechend - aber dann verurteile und beleidige doch bitte nicht Personen, die einen tieferen Blick wagen und nenne sie nicht unreif, unfantil, arm oder sonst wie.
Wegen so Leuten, die "genauer hinsehen" und Dinge hingerfragen, gibt es z.B. Unfallchirurgie, das Flugzeug, das dich in dein Land geflogen hat und auch die Geräte, die auf quantenmechanischen Funktionen beruhen, mit denen du hier überhaupt über die halbe Welt hinweg kommunizieren kannst.
cabinas hat geschrieben:
Und solange du darauf beharrst dass das Tier menschenaenlich ist, mache ich nicht mehr mit, das ist mir zu albern.
...
Dir fehlen ja seamtliche Basen fuer ernsthafte Gespraeche, wenn du staendig so absurde Behauptungen bringst.
...
Sorry, ist mir nun doch zu absurd, was du da in die Welt setzt.
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Jemand, der wie du, die Sicht einnimmt, dass Tiere wie Menschen sind, genauso empfinden, genauso fuehlen, genauso denken (Grausam) den kann man niemals Argumente bringen, denn er will von diesem infantilem Weltbild nicht abgehen.
Falls du nun also immernoch der Meinung bist, dass die ganzen Behauptungen "infantil, unreif ...etc..." seien dann sieht das für mich ungefähr so aus, wie ich es auf der nächsten Grafik illustriert habe.
Der links oben sollst du jetzt nicht persönlich sein, sondern deine Argumentions-Art sieht von außen betrachtet so aus. Du widersprichst also einer ganzen WAND an Fakten, Experimenten und persönlichen Erfahrungen von tausenden Forschern und millionen Personen, die engsten Kontakt zu Tieren haben.
Du tust es so herablassend als "Vermenschlichung" abwerten. Aber dann mache dir doch mal Gedanken, ob an dieser "Vermenschlichung" nicht auch was dran sein könnte ANGESICHTS der Indizien-Lage. Oder ob es nicht eher eine "Animalisierung" des Menschen heißen müsste, wenn man sich die ganzen Hinweise nüchtern anschaut.
Bild vergrößern ==> http://oi66.tinypic.com/snyqlx.jpg
Bild vergrößern ==> http://oi66.tinypic.com/snyqlx.jpg
Frage:
Wieviele Verhaltensexpeeimente mit Säugetieren hast DU gemacht? Wieviele andere Forschungsexperimente kannst du als Quelle anbringen, die DIESER FÜLLE von Erkenntnissen widersprechen?
Wieviele Jahre hast DU mit einem Säugetier in einem Haushalt gelebt, um den Aussagen und Eindrücken vieler Millionen Haustierbesitzer widersprechen zu können?
Das ist für dich nur mal eine kleine Hilfe und ein Anhaltspunkt, was deine weiteren Argumente und Widersprüche beinhalten müssten.
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Diese ganze Diskussion und Beweisführung ist sowieso absolut irrelevant für unser Hauptkonflikt, nämlich die Behauptung, dass Tiere grausam leiden würden, wenn sie verletzt und/oder getötet/gefressen werden.
Da DU aber die Voraussetzung aufgestellt hast, dass für "Grausamkeit" auch ein Empathie-Empfinden notwendig sei, und du absolut dagegen warst, dass Tiere auch nur annähernd sowas in der Richtung von Empathie empfinden könnten, habe ich mich darauf eingelassen und dir nun eben die Empathie-Belege auf einem Silbertablett serviert
Peterchen hat geschrieben:
In einem Punkt muss ich dir zustimmen: Es war falsch, die Diskussion am Begriff der Grausamkeit festzumachen. Denn obwohl man metaphorisch von "grausamen Schmerzen" redet, also den Begriff auf das Leid selbst bezieht, meint man mit Grausamkeit in der Regel ein bewusstes Interesse am Leid des Opfers. Und das gibt es in der Natur tatsächlich nicht oder nur sehr eingeschränkt.
...
Also statt die missverständliche Frage nach der "Grausamkeit" der Natur zu diskutieren, sollte man sich darauf einigen, dass die Natur angefüllt ist mir schwerstem Leid. Auf dieser Basis kann man dann weiterdiskutieren,
Danke Peterchen für den Hinweis. Ja das ist mir jetzt im Nachhinein auch aufgefallen, dass er wohl die Täter-Opfer Deffinition von "grausam" gemeint hat und sich daran störte, wobei ICH hingegen die umgangssprachliche vereinfachte Deffinition von grausam, nämlich "brutal / qualvoll" meinte. Die Grausamkeit also auf das LEID bezog und nicht auf den Täter. Das war dann also eine ungenaue Ausdrucksweise meinerseits, auf der sich die Disukssion missverständlicherweise aufgebaut haben KÖNNTE.
ABER da frage ich mich: Hätte cabinas ANDERS reagiert, wenn ich von Anfang an nicht "grausame Natur" oder "Tiere empfinden ihren Todeskampf als grausam" sondern stattdessen gesagt hätte: "Die Natur verursacht Qualen" oder "Tiere empfinden ihren Todeskampf und ihre Schmerzen als qualvoll".
Hätte das etwas am grundsätzlichen Diskussionsverlauf geändert?
Ich VERMUTE, dass cabinas trotzdem von einer "Vermenschlichung" gesprochen hätte und, dass man dem Tier Unrecht täte, und von der überwiegenden Schönheit der Natur gesprochen hätte und dass wir das Schlechte suchen und es desween auch finden.
Widerspreche, falls dem nicht so gewesen wäre. Wenn das Wort "qualvoll" irgendwas an deiner Grundhaltung zur Frage der "Grausamkeit der Natur" oder im neuen Fall "Qualvolle und Leid-erfüllte brutale Natur" geändert hätte, dann sag bescheid.
Falls dieser Wortaustausch an deiner grundsätzlichen Meinung zur Tierpsychologie und Empfindungsfähigkeit von Tieren NICHTS geändert hätte, dann mache ich weiter mit Peterchens Zitat: ....
Peterchen hat geschrieben:
Also statt die missverständliche Frage nach der "Grausamkeit" der Natur zu diskutieren, sollte man sich darauf einigen, dass die Natur angefüllt ist mir schwerstem Leid. Auf dieser Basis kann man dann weiterdiskutieren, indem man z.B. fragt: Warum sollte dieses Leid kein Übel sein, nur weil es nichtmenschliche Tiere betrifft?
Genau. Man muss dem Tier noch nicht mal komplexere Bewertungsmechanismen wie Empathie oder die Erkennung und Bewertung von "Grausamkeit" zusprechen, um zu erahnen, ob es sein Leid als "Übel" empfindet oder nicht. Dazu reicht die simple Bewertung von "positiv" und "negativ", was jedes Tier aus dem FF beherrscht. Sogar Insekten. Ohne dieses MINIMALE Bewertungssystem (positiv - negativ) könnten sie keine eigenständigen Entscheidungen treffen. Man erkennt aber EINDEUTIG diese Fähigkekt, indem man beobachtet, dass sie gewisse Dinge MEIDEN (negativ) und sich zu gewissen Dingen HINGEZOGEN fühlen (positiv).
Das starke Wehren und Zappeln eines Tieres im Todeskampf gegen ein anderes Tier, schließt nun darauf, dass es diese Situation MEIDEN möchte und sie somit als NEGATIV, also als ein ÜBEL empfindet.
Bedenke cabinas: Man braucht KEINE Sprache, um etwas "positiv" oder "negativ" zu empfinden. Die Sprache drückt es nur in Worten aus. Die Fähigkeit zur allgemeinen Unterscheidung ist jedoch Handlungsvoraussetzung für jedes Lebewesen.
Beispiel: Ein Menschen-Kind, das OHNE Sprache aufwächst (aus welchen Gegebenheiten auch immer) wird als Erwachsener trotzdem ein Empfinden für positiv und negativ haben und Dinge meiden und Dinge bevorzugen. Auch, wenn es keine Worte dafür kennt. Somit ist beim Tier NICHT automatisch die Fähigkeit für eine positiv-negativ-Bewertung nur aufgrund des Sprachdefizits auzuschließen.
An der Stelle bin ich dann wieder bei Peterchens Frage:
Peterchen hat geschrieben:
Und: Warum sollte ein gütiger, allmächtiger Gott eine Welt schaffen, die systematisch auf das Leid von Milliarden empfindungsfähiger Lebewesen hinausläuft?
Dazu habe ich leider KEINE Antwort.
Glaube zwar kaum, dass jemand alles durchgelesen hat, aber falls irgendjemandem irgendwo gravierende Denkfehler in meinen Erklärungen oder Illustrationen auffallen, dann wäre ich dankbar für Hinweise! Bin da wirklich sehr offen und kritikfähig (wenn vernünftig argumentiert wird. Und nicht nur "Das ist absurd, weil es absurd ist.")
Sonstige Ansichtsweisen von anderen sind ebenfalls willkommen.
Danke!
@cabinas
da du sagtest, dass du unter vielen tieren lebst, gleichzeitig aber keinen funken Ahnung von deren psychologischer Vielfalt hast, nehme ich einfach mal an, dass du die Tiere nur für kurze Zeit und nur während einer flüchtigen Begegnung begegnest, sie aber nicht bei ihrem Sozialverhalten unter Artgenossen beobachtest oder auch mit noch keinem Tier zusammen auf engstem raum GEWOHNT hast. Vielleicht hältst du dir Tiere in Ställen oder bist sogar bei Schlachtungen beteiligt, weil das teil eurer Kultur oder deiner Lebensgewohnheiten ist (eigener Bauernhof z.b.). da du der Frage bisher ausgewichen bist, nehme ich einfach mal an, dass es so, ODER SO ÄHNLICH, ist. Falls nicht, dann steht es dir frei zu widersprechen und aufzuklären.
Neben diesem Punkt bist du auch noch nicht auf deine Behauptung eingegangen, die besagt "Liebe ist ein Wunder, weil sie so selten ist." Inwiefern SELTEN ? Meinst du für das Individuum selbst? Dass er in seinem Leben starke Liebe nicht an jeder Straßenecke findet, sondern nur ein paar Mal im Leben erlebt?
Wenn ja, wieso macht die Seltenheit sie zu einem "Wunder" ?
Peterchen hat geschrieben:
Da bin ich mir nicht sicher. Es gibt durchaus Menschen, die einem Berufstraum lebenslang nachtrauern.
Aber auch, wenn man sich irgendwann abfindet, heißt das ja nicht, dass man Freude daran hat, jeden Tag 8 Stunden am Fließband zu stehen oder den Dreck anderer Leute wegzuputzen. Die Vorstellung, dass solche Berufe für dumme Menschen "angemessen" sind, und die gar nichts anderes wollen, halte ich für naiv.
Verstehe deinen Einwand. An die "unzulässiges Wort Jobs" habe ich spontan nicht gedacht. Aber bedenke: Irgendwann kotzt dich fast jeder Job an, wenn du ihn nur lang genug machst. Ich glaube es gibt nur sehr sehr wenige auserwählte Jobs bei denen man mehrere Jahre deinhocken kann und immernoch sagen kann "Jau, geil, dass ich hier bin." Auch nicht bei den hochstudierten Jobs. Routine und Langeweile und/oder belastender Stress gibts überall nach einer Zeit, ganz egal was für tolle Intelligenz-Voraussetzungen mitbringst. Intelligenz schützt nämlich weder vor Stress, noch vor Langeweile oder Routine.
Ich bezweifle also, dass sich dann ein allgemein höherer gesellschaftlicher Glückspegel einstellt, nur weil die Bürger begabter / fähiger oder schöner ist.
Ich persönlich kann davon ein Liedchen singen, da ich 2 meiner Hobbies zum Beruf gemacht habe und damit sehr erfolgreich im künstlerischen audiovisuellen Bereich gearbeitet habe. Das war in den ersten Monaten, vielleicht auch 1 bis 2 Jahe toll und spannend, dann wurde es aber, TROTZ abwechslungsreichen Aufgabenbereichen und auch ständig neuem Menschenkontakt, irgendwann auch entweder teils viel zu stressig, oder aber routiniert und langweilig. Irgendwann war ich auch mal in einer Diskussion mit einem Rollerfahrer - Pizza Lieferanten und wir waren beide jeweils in einer Phase unseres Jobs, in der wir uns GEGENSEITIG um unsere Jobs beneidet haben. Das ist aber nur eine persönliche Erfahrung und hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Ich denke es gibt nur wenige und vor allem SEHR SCHWER erreichbare (auch mit viel Intelligenz und Begabung sehr schwer erreichbare) Jobs, die wirklich IMMER einen gesunden Mix aus Spaß, Herausforderung und Verantwortung bieten. Dazu zähle ich persönlich ZUM BEISPIEL den Beruf des Film-Schauspielers. Man ist dort auch körperlich viel aktiv, was schon mal als Basis für einen Glückspegel hilfreich ist. Außerdem erlebt man STÄNDIG was neues. Immer neue Sets, neue Aufgaben, neue Herausforderungen UND man ist ständig im sozialen Kontakt. Außerdem bringt das Drehen meist sehr sehr oft witzige und einmalige Momente, die sog. Outtakes.
Ich würde das aber tatsächlich auf den Film-Schauspieler beschränken und den Serienschauspieler-Beruf wiederum als nicht mehr so attraktiv ansehen (ok, je nachdem was für eine Serie).
Aber anders, als mit dem hohen Spaßfaktor, kann ich mir es nicht erklären, warum gut bezahlte Schauspieler, die eigentlich schon nach einem erfolgreichem Film so gut wie ausgesorgt haben, immer wieder neue Rollen annehmen.
Auch den Regisseur-Beruf würde ich noch knapp an der Grenze der sehr attraktiven Berufe packen.
Aber sobald man im PRODUKTIONS Prozess des Filmes tätig ist, läuft man schon Gefahr einen Posten oder Aufträge zu erwischen, wo man nach einer Weile keinen Bock mehr hat und doch lieber im Bett bleibt.
(Ich selbst war nicht beim Film, sondern nur in einer verwandten Branche).
Wie gesagt. Das mit der Abhängigkeit des effektiv empfundenen Glücks vom Beruf bzw. der Intelligenz und der Fähigkeiten, sehe ich bei normal erreichbaren Standard - Berufen (auch hoch qualifizierte) ein bisschen skeptisch!
Ums anders auszudrücken: Ich glaube nicht, dass ich durch ein paar höhere musikalische und/oder künstlerische Talente, evtl. gutem Aussehen und einer evtl. guten Bildung das Potenzial habe bilanzmäßig subjektiv GLÜCKLICHER zu sein, als ein Kind, ein Affe , ein Hund oder ein geistig Behinderter, welche allesamt nachweislich diese Fähigkeiten/Talente nicht besitzen.
Genauere Erklärungen und Argumente dafür kann ich grad aber leider nicht anführen. Das ist mehr eine Annahme und fällt mehr unter die Kategorie "(Bauch)gefühl".
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Was sind EURE Traumberufe?
Nennt mal jeder 1 bis 3 (auch wer nicht alles von oben gelesen hat).
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