Es hilft schon sehr hier zu lesen!
Ich komme aus Dortmund und bin 34 Jahre und an einem Punkt wo ich einen Neuanfang wollte, ging alles schief.
Wobei das schlimmste meine Sehstörung ist, mein Sehen wird immer verzerrter, es wurde und wird wohl immer schlimmer werden das ganze läuft schon über 13 Monate und es kamen immer mehr Seh-Effekte dazu, wenn ich z.B. schlafen will und die Augen zu habe wird alles hell mit bewegten Muster. Lässt sich schlecht beschreiben. Das ganze jede Nacht beim versuch zu schlafen.
Die Ärzteschaft konnte mir nicht helfen, war schon überall. Die letzte Hoffnung ist wohl eine Uni-Klinik für Hirnforschung.Sonst fällt mir nichts mehr ein.
Das Problem war der Zeitpunkt wo das mit der Sehstörung kam, ich war schon ziemlich dünnhäutig und als das mit dem Sehen dazu kam, hatte ich einen Nervenzusammenbruch oder sowas in der Art. Ich wollte und konnte nichts mehr machen, alles und ich meine wirklich alles fiel mir sowas von schwer. Jetzt geht es mir besser, zu mindestens so gut das ich wieder leichte Erledigungen machen kann und unter Gesellschaft meine Verzweiflung meistens verbergen kann.
Aber durch meine Verzweiflung habe ich meine Familie verloren und auch Freunde. Ich habe noch ein paar soziale Kontakte, aber es ist nicht mehr dasselbe und ich steh gefühlt bei jedem auf der Abschussliste. Und dazu hat sich mein Charakter verändert, ich bin wesentlich stiller und langweiliger geworden,was ne große Leistung ist bei Verzweifelten, nur das sieht natürlich keiner.

Ich fühl mich so einsam wie nie zuvor und ich weiß genau das ich mit meiner Geschichte komplett alleine bin.
Arbeitslos, verschuldet, Schlafprobleme, erstickende Einsamkeit, keine Frau (geht so auch gar net) Perspektivlosigkeit, Angst irgendwann wahnsinnig zu werden wegen den Sehstörungen, verstossen von der Familie, Stigmatisiert, Existenzängste usw.
Jeden Tag gehts mir mies, weil Wunsch und Wirklichkeit soweit voneinander entfernt sind. Ich hab aufgegeben und kaum noch kraft zum Kämpfen. Meine Vorgeschichte und die anderen Sachen (die ich hier nicht beschreibe) die schief gingen lassen mich sehr oft an unzulässiges Wort denken. Nur habe ich jetzt erst begriffen das es eine Selbstlüge ist mit dem Suizid, in meinem Fall (trug mich über das verdammte Jahr), ich meine hier gibt es einige denen geht es noch schlechter(traurige Geschichten!) und trotzdem leben Sie noch und leiden von Tag zu Tag. Und da denke ich schon ob ich dann wirklich den Mut aufbringe für so etwas wie Suizid. Es gehört soviel dazu sich selber das Leben zunehmen. (hoffe das klang jetzt nicht böse oder verurteilend,weil es so nicht so gemeint war, sondern mir persönlich angst macht, weil wir Menschen doch sehr sehr viel ertagen können und auch dann wohl müssen)
Wollte mich so kurz vorstellen und bedanke mich für das Lesen.
Gruss Viamala