Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

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Thomas_S.
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Thomas_S. »

Thanatos hat geschrieben:
Lena-Marie hat geschrieben:
lemming hat geschrieben:Hallo an alle Mediziner da draußen (oder solche, die sich mit Medikamenten auskennen)

... habt ihr eine Ahnung, um welche beiden Medikamente es sich in der ARD-Doku handeln könnte?
In welchem Zusammenhang wurden diese Medikamente denn erwähnt? Und von welchem Gesprächsteilnehmer?
Wenn ich mich recht erinnere, wurden die beiden Medikamente in der Doku erwähnt, die der Diskussion – wo auch unser Bruder Paulus beteiligt war – vorausging.
Beste Grüße,
Thanatos
Das mit den beiden Medikamenten in hoher Menge kam im Filmbeitrag m.W. sowohl bei Dr. Arnold vor als auch bei dem Spezi vom Kusch, der dafür unabhängig voneinander zwei Apotheken aufgesucht hat.

Ich denke, das Wissen um die Wirkstoffe macht's. Umgekehrt kann ja auch, wie in der Serie "Kiminaldauerdienst" gezeigt, ein einzelnes Medikament high machen, wenn man das Zeug in den Toaster steckt und eine Komponente verdunsten lässt.
Laut KDD gibt's sogar Ärzte, die versorgen Junkies auf Rezept mit solchen Medikamenten plus Anleitung.
Aber warum auch nicht: Wenn die Pharmazie den Menschen missbraucht, warum soll dann der Mensch eigetlich nicht umgekehrt auch zur Abwechslung mal die Pharmazie missbrauchen.

Ernüchtermnde Botschaft: Einfach ein paar 100 Tabletten einer Sorte gleichzeitig zu schlucken, führt vermutlich nicht ins Nirvana, sondern eher auf die Intensivstation und anschließend in die Klappse. Ich glaub auch nicht, dass Dr. Arnold diese Mixtur hier preisgeben würde, weil der sich als Mediziner noch einer humanitären Verantwortung verpfllichtet fühlt. Was ja auch eher der ärztlichen Ethik entspricht. Immerhin ist er da aber schon näher an der Realität als seine Kollegen, die meinen, sie müssten einen Unfallpatienten über Jahre und Jahrzente hinweg künstlich am Leben erhalten, bloß weil der blöderweise versäumt hat, rechtzeitig eine Patientenverfügung aufzusetzen. Dem Spezi vom Kusch, desssen Namen ich vergessen habe, würd ich das schon eher zutrauen, dass er die Mixtur öffentlich macht und die nötigen Medikamente sogar besorgt ... allerdings nicht, bevor man bei dem eine bestimmte Summe hinterlegt hat. :( Aber warum eigentlich auch nicht. Die größte Triebfeder im leben ist doch eh der Wunsch nach Profit. Vielleicht sollten wir zusammenlegen und den Mann ansprechen. Vielleicht gibt's dann sogar Mengenrabatt.

By the way: Kennt hier jemand den Film "Der Untergang"? Demnach wurde jedermann im Umfeld des Führers von Heinrich Himmler reichlich mit Giftkapseln versorgt, die man nur aus der Tasche zu nehmen und draufzubeißen brauchte, wenn man das Leben satt hatte & schon hatte man's hinter sich. Zu schön, um wahr zu sein. So starb Eva Braun, so starben die Goebbels-Kinder (was ihnen bei allem Fanatismus ihrer Eltern vielleicht tatsächlich Schlimmeres erspart hat), so starben dann später auch Göring und Himmler, bevor die Amis sie eh hängen lassen konnten. Ich denke, das wäre für viele hier die Optimal-Lösung. Roger Kusch hat in einem Vortrag auch das paradoxe Phänomen erwähnt, dass sich selbst schwerstkranke Menschen nochmal dem Leben zuwenden, sobald sie die freie Wahl in der Tasche haben, jederzeit gehen zu können, sobald das Leben unerträglich wird. Ich kann das nachviollziehen. Und wer will uns verbieten, so zu denken? Bruder Paulus vielleicht?
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

Seelenschmerz
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Seelenschmerz »

Die Nazis hatten Zyankalikapseln, soweit ich weiß. Auch kein schöner Tod, aber es dauert dafür ja nicht so lange.



Mir fällt auf, dass man immer mehr entrechtet wird in Deutschland. Im eigenen Garten darf man keinen Baum fällen oder ein Lagerfeuer machen oder eine Hütte bauen.
In der Natur darf man auch nichts.

Aber es gibt kein einklagbares Recht auf Arbeit, kein Recht auf eine menschenwürdige Wohnung oder ähnliches. Bei Krankheit werden einfach die Leistungen willkürlich limitiert, auch wenn man weiterhin krank ist.

Als Baby bekommt man eine Steuernummer, dann ist Schulpflicht, Arbeitspflicht, Steuerpflicht, Sozialversicherungspflicht, Meldepflicht, Auskunftspflicht, Friedhofspflicht bei Bestattungen, Rezeptpflicht, und und und. Wenn es nach Politik und Kirche geht, hat man auch noch die Pflicht zu leben!

Was gehört eigentlich noch mir? Ich bin doch kein Nutztier, welches sich der Staat (die sog. Elite) hält.
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

Wenn die Regierenden, die Lobbyisten und Kirchenvertrer selbst mehr gesundheitliche Probleme hätten, dann wären wir ein ganzes Stück weiter! (natürlich wünscht man es niemanden)

Schwingen sich mit ihrer Gesundheit zum Moralapostel auf und sind dabei weit weg von der Basis dieser Debatte!

Die Frage ist, wie kommen chronische Schmerzpatienten, Querschnittsgelähmte, psychisch Dauerheplagte und ähnlich Betroffene zu mehr Gehör und somit zu ihrem Recht?
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

Ich meine mal gelesen zu haben, dass Ärzte in der Suizidstatistik nicht an letzter Stelle stehen...warum?

Dass ihr Job sehr anstrengend ist, verstehe ich aber vor so einer Tat steht doch immer z. B. min. eine psychische Dysbalance und die teilen sie mit nicht wenigen anderen...

Vielleicht gibt es ja ein Forumsmitglied aus diesem Bereich und würde sich dazu äußern?!
Thomas_S.
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Thomas_S. »

Seelenschmerz: O ja, Zyankali ist heftig. Du erstickst m.W. innerlich, weil der Sauerstoff im Blut gebunden wird. Im Film sah das so unkompliziert aus. Einmal kurz draufbeißen und schon bist du auf der anderen Seite. Auch in diesen Geschichtsdokus wird ja immer erzählt, man habe Göring erst tot in seiner Zelle aufgefunden. Ich will hier keine Verschwörungstheorien lostreten - aber bei einem Erstickungstod müsste es doch einen deutlich hörbaren Todeskampf gegeben haben, oder?

Anzan: Interessanter Link. Der Eintrag impliziert ja, dass es die genannten Medikamente rezeptfrei in der Apotheke gibt ("ohne ärztliche Untersuchung"). Daran mag ich noch nicht so recht glauben, werde aber mal recherchieren. Auf jeden Fall würde ich es so machen wie im Film gezeigt und verschiedene Apotheken aufsuchen. Mit der psychologischen Untersuchung und der damit verbunden automatischen Pathologisierung gebe ich dem Autor recht.

Nachtrag:
Ich hätte nicht nur den 1. Eintrag lesen sollen. ;)
Anscheinend ist die Methode doch nicht so unkompliziert
Seelenschmerz
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Seelenschmerz »

Warum gibt es bei Ärzten/innen eine hohe Suizidrate?

1. Weil sie es können. Sie wissen, wie es geht und sie kommen an Medikamente..

2. Sie werden täglich mit der Wahrheit konfrontiert, wie viele Menschen chronisch körperlich und/ oder seelisch erheblich leiden, ohne dass ein Arzt oder sonst wer das abstellen kann.


Sonst wird uns ja immer weis gemacht, jeder ist seines Glückes Schmied, es gibt kein nennenswertes leiden, oder man ist selbst schuld.
Dank Schmerztherapie, Psychopharmaka, Paliativmedizin, Hospizen und Bruder Paulus geht es allen Menschen jederzeit gut, wenn die nur wollen!
so-lebt-der-lurch
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von so-lebt-der-lurch »

Frage mich auch immer warum bei Diskussionen über Sterbehlfe in den Medien immer zwangsläufig Pfaffen und Betbrüder- und schwestern als "Fachleute" präsentiert werden, die fast ohne Ausnahme die Zuschauer mit dem immer gleichen Geschwätz langweilen. Warum können nicht "normale Menschen", die dazu etwas sagen möchten sich bewerben für solche Sendungen? Kriegen die Redaktionen doch auch hin bei Bauern, die Frauen suchen u.s.w.
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

Ist wohl nicht erwünscht...verdammter Kreislauf!

Sowas in einer Demokratie und von wg. Würde und Co.

Diese Doppelmoral kotzt mich an...
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

Habe gerade die Seite Pro Sterbehilfe gefunden, da ich noch immer sehr aufgekratzt bin hinsichtlich der Umstände in diesem Land!
So weit ich weiß hat sich auch eine große Mehrheit für Sterbehilfe ausgesprochen bei "Hart, aber fair"....hab "pro Sterbehilfe" mal ge"liked"!

Vielleicht bringt ja sowas auch etwas Bewegung, wobei eine telefonische Abstimmung natürlich anonymer ist! Aber irgendwie muss es doch möglich sein, eine Vielzahl an Betroffenen und/oder Befürwortern zu aktivieren!?!?
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

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Deadly Snowflake

Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Deadly Snowflake »

Anzan hat geschrieben:Ich meine mal gelesen zu haben, dass Ärzte in der Suizidstatistik nicht an letzter Stelle stehen...warum?

Dass ihr Job sehr anstrengend ist, verstehe ich aber vor so einer Tat steht doch immer z. B. min. eine psychische Dysbalance und die teilen sie mit nicht wenigen anderen...
Vielleicht gibt es ja ein Forumsmitglied aus diesem Bereich und würde sich dazu äußern?!
Zusammenfassung der Fakten und Erklärungsansätze (in zusammengewürfelter Aufzählung) aus dem Buch "Amok und Kollektivsuizid" von Thomas Haenel:

1)Ärzte suizidieren sich häufiger als die meisten anderen Berufsgruppen.
2)Ärztinnen seien noch gefährteter als Ärzte (Ärzte: 1,3 bis 3,4 Ärztinnen: 2,5 bis 5,7 mal höher als in der Normalbevölkerung)
3)Höchste Suizidraten bei Psychiatern und Anästhesisten (die niedrigsten bei Kinderärzten).
4)Vor allem die Ärzte über 65 Jahren seien gefährdet (Gründe: fehlender Lebensinhalt, fehlende Hobbies weil früher keine Zeit zur Ausübung derselben).
5)Emotionale Erschöpfung bei niedergelassenen Ärzten signifikant höher als bei Krankenhausärzten.
6)Neueste Studien zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen der Arbeitsbelastung und gesundheitlichen Problemen bei Ärzten/innen (höchste Belastung bei operativ tätigen Medizinern)
7)Alkoholkonsum ist heute bei Ärzten nicht höher als in der übrigen Bevölkerung (im Gegesatz zu vor 20 Jahren). Gründe: Feminisierung der Medizin und andere "Lifestyle-Trends". Aber hoher Anteil von Risikotrinkern bei Ärzten (30% gegenüber 15% in der Normalbevölkerung).
7a)Helfersyndrom (betrifft alle helfenden soziale Berufe) könnte ein idealer Nährboden einer suizidalen Entwicklung sein.
9)Ärzte erkranken häufiger an Depressionen und werden häufuger substanzabhängig (Gründe: Tendenz zur untauglichen Selbstbehandlung mit Drogen im weitesten Sinn. Griffnähe: leichterer Zugang zu Medikamenten.). Depressive und Süchtige haben ein besonders hohes Suizidrisiko. Andere Studien besagen, dass Ärte nicht häufiger substanzabhängig seien, aber später um Hilfe ersuchen, wie sie generell Mühe haben Hilfe zu suchen und anzunehmen.
10)Hohe berufliche Anforderungen (Überarbeitung, Verantwortung in Extremsituationen).
11)Wehruntauglichkeit überdurchschnittlich bei Psychiatern, Internisten, Chirurgen (in dieser Reihenfolge). Bei den Psychiatern signifikant häufig psychische Ursachen ausschlaggebend: Studium als Selbstheilungsversuch eigener Probleme? Die höhere psychologische Vulnerabilität der Ärzte stehe in Zusammenhang mit ihrer Kindheit/Jugendzeit (Berufliche Belastung sei als Erklärung nicht ausreichend).
12)Stark belastende Faktoren nach Bergner: Fehlende Anerkennung, Zeitdruck, Finanzdruck, Seelische Belastung durch berufsspezifische Inhalte (Leid, Tod), Häufige Unterbrechung/Störung der eigentlichen Tätigkeit.
Zuletzt geändert von Deadly Snowflake am Sonntag 16. Dezember 2012, 23:01, insgesamt 6-mal geändert.
Anzan
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Anzan »

Wundert mich... :-)

Aber die Patienten müssen immer weiter...
Thomas_S.
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Thomas_S. »

Deadly Snowflake hat geschrieben: 11)Wehruntauglichkeit überdurchschnittlich bei Psychiatern, Internisten, Chirurgen (in dieser Reihenfolge). Bei den Psychiatern signifikant häufig psychische Ursachen ausschlaggebend: Studium als Selbstheilungsversuch eigener Probleme? Die höhere psychologische Vulnerabilität der Ärzte stehe in Zusammenhang mit ihrer Kindheit/Jugendzeit (Berufliche Belastung sei als Erklärung nicht ausreichend).
Naja, ich bin nun nicht unbedingt ein Befürworter des psychiatrischen Systems.
Bin auch manchmal im Forum der antipsychiatrischen Webseite http://www.meingsverbrechen.de aktiv, die hier vielleicht auch einige Teilnehmer kennen, wenn auch in letzter Zeit immer seltener.

Die meisten niedergelassenen Psychiater versuchen halt wie jeder niedergelassene Arzt, mit Hilfe der Pharmazie und auf Kosten ihrer Patienten finanziell auf einen grünen Zweig zu kommen, jedenfalls wenn man deren Aussagen glauben will. Wobei ich durchaus weiß, dass es bei den Psychiatern ud Psychotherapeuten auch positive Ausnahmen gibt ... aber die kann man nach meiner Erfahrung suchen wie die Nadel im Heuhaufen.

Auf einen Therapeuten, der die Äußerung meines Wunsches, das Ganze schnell hinter mich zu bringen, nur mit einem süffisanten Grinsen quittiert, weil da seiner Ansicht nach durchaus noch "Luft nach oben" sei, kann ich gut verzichten. Ernst genommen werden ist was anderes.
Aber vielleicht ist es auch meine Schuld, weil ich als Patient das Angebotspaket "tiefenfundierte Therapie" nicht richtig verstanden habe.

Weitergebracht hat mich diese Erfahrung durchaus, denn ich habe daraus gelernt:
Never more bullshit like that!
Aber wirklich geholfen hat es mir nicht.

Dennoch:

Von einem insider habe ich mal sinngemäß den Satz gehört:
"Geh in ein Krankenzimmer voll mit depressiven Patienten. Wenn du nach einer halben Stunde wieder heraus kommst, hast du das Gefühl. dass du selbst eine Therapie. brauchst."

Mir ist zu dem Thema noch viel, viel mehr eingefallen, womit ich das Forum aber nicht behelligen wolte.
Wer möchte, kann das in meinem Blog nachlesen, tut dies allerdings auf eigene Gefahr.
Seelenschmerz
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Re: Thema Sterbehilfe im öffentlich-rechtlichen deutschen TV

Beitrag von Seelenschmerz »

Ich habe auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht mit Therapeuten/innen, Psychologen/innen, Psychiatern/innen, Sozialpädagoginnen..

Wenn man sehr labil ist (und das ist man ja, wenn man solche Hilfe sucht) und unerfahren mit solchen Fachleuten, dann können die enormen Schaden anrichten, wenn sie einem partout und dogmatisch ihr eigenes, neurotisches Weltbild überstülpen wollen, ohne jedes Einfühlungsvermögen, ohne jede Kritikfähigkeit. Die Fachleute, die da ihre eigenen Neurosen mit in die Behandlung bringen, sind eine echte Katastrophe. Man kann kein Trauma behandeln mit einem weiteren Trauma!

Natürlich gibt es auch stabile Persönlichkeiten in diesen Berufen, die wirklich helfen wollen! Die sind respektvoll, einfühlsam, offen, kompetent.
Natürlich, von einem guten Chirurgen wird man auch mit dem Skalpel verletzt, aber es hilft.
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