Alkohol - Der Retter in der Not ?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Harry Bo
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Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

Da der letzte Alkoholthread ja leider eingestampft wurde, versuch ich es mit einem neuen.

Ich hoffe, wir können uns hier nun sachlich und vor allem ungestört über den Alkoholkonsum austauschen, ohne dass irgendwelche Sticheleien
von der Seite kommen.
Bleibt bitte sachlich, ohne Beleidigungen und ohne rechthaberisches Getue.
Ausserdem ist ja nun ein Mediator anwesend, welcher sicherlich ein offenes Auge auf eventuelle Störenfriede haben wird :P


Beginnen wir nochmal von vorne?

Warum trinkt ihr, wieviel trinkt ihr, was trinkt ihr, zu welcher Tages/Nachtzeit.....und vor allem, was bringt euch der Alkohol/habt ihr dadurch Erleichterungen in eurem Alltag?


Würde mich sehr freuen, wenn ihr wieder fleissig diskutieren würdet.


Liebe Grüße, Harry
Engelskind
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Registriert: Mittwoch 22. September 2010, 23:32

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Engelskind »

hallo harr y bo.
gerade trinke ich vodka, ich ´hab seit silvester nicgh ts mehr getrunken ,
hab mir vorhin debn alk gekauft,+
um abzuschaltren , aber sie suizidgedanken suind stärke , sorry kann nichi mehr schreiben,,,,,,,,,,,
Esperanza
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Registriert: Freitag 11. März 2011, 20:01

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Esperanza »

Hallo zusammen,

ich hab mich eigentlich vor ner Weile hier abgemeldet, aber Sch.... man liest ja trotzdem noch mit... Aus Interesse wie es mit manchen Leuten weitergeht, die wahrscheinlich nicht mal vermuten, dass ich mir Gedanken um sie mache.

Zum Thema: Ich bin 23, w, und hab schon seitdem ich 14 war mit dem Trinken angefangen, denn mit der Pubertät kamen die Depressionen und Schlafstörungen und Alkohol kann da leicht zum besten Freund werden. Mit Medikamenten hab ich schlimmere Dinge erlebt als mit Alkohol. Ich war mit 18 auch schon für 4 Monate auf "Alkoholentwöhnungstherapie" aber dort ging es nur darum nicht zu trinken, die Ursachen dafür wurden nicht behandelt.
Ich fühl mich nach 2, 3 Bier wie ein normaler Mensch, den Absturz such ich nicht, einfach so sein wie alle anderen, etwas freier, konzentriert, sortiert... Der Kopf gibt dann etwas Ruhe, die gut tut. :)

Würde gerne wissen wie es bei anderen ist.
Harry Bo
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

Esperanza hat geschrieben: Ich fühl mich nach 2, 3 Bier wie ein normaler Mensch, den Absturz such ich nicht, einfach so sein wie alle anderen, etwas freier, konzentriert, sortiert... Der Kopf gibt dann etwas Ruhe, die gut tut. :)

Würde gerne wissen wie es bei anderen ist.
Hallo,

schön, dass du dich wieder angemeldet hast.
Mir geht es wie dir. 2-3 Bier im Kopf, dann klappt das Denken vorzüglich und ich kann auch frei und konzentriert den Tag beginnen.
Man ist freier, man traut sich mehr zu.....sehr schwer zu erklären.
Geh ich hingegen mal nüchtern aus dem Haus, wenn ich einen Termin habe, dann fühle ich mich nicht sehr wohl.

Ich leer mich auch nicht zu, ich hab eben den ganzen Tag Standgas, ohne wirklich betrunken zu sein.
Esperanza
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Esperanza »

Schön, ich dachte immer das geht nur mir so ;)
Ich kanns mir leider beruflich nicht leisten morgens schon den Kopf zu manipulieren, muss bald den Waffenschein machen, da kann ich nicht mit ner Fahne ankommen :? Gibt es Menschen die das mit dem Arbeiten vereinbaren können?
Harry Bo
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

Ahh....Waffe und Alk, das kann natürlich ernsthafte Folgen haben, da geb ich dir Recht.

Es gibt Leute, die können von daheim aus arbeiten :wink:
Habe aber auch früher, in meiner Zeit, als Angestellter immer in der Firma trinken können, da kein Alkoholverbot herrschte.

Wann fängste denn an zu trinken und wie oft machst du das?
Esperanza
Beiträge: 14
Registriert: Freitag 11. März 2011, 20:01

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Esperanza »

Wenn ich ne Aufgabe habe, dann verzichte ich auch völlig darauf. Deswegen hab ich mir nen Job gesucht, bei dem ich zur Disziplin gezwungen bin, übern Winter konnt ich trinken, aber ab März fangt bei mir immer das "hoch" an, bis August ungefähr. Zum Glück sieht man es mir nicht an, jetzt kann ich wieder für ne Weile so tun als wär alles super... Trinken dann nur noch am Wochenende.
against-life
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von against-life »

Oh Alkohol, mein lieber Schatz... Du bist immer für mich da...

Es gab Zeiten, da war ich wirklich jeden Abend breit - hatte keinerlei Verpflichtungen (weil arbeitslos) und konnte schlafen so lange ich wollte. Da hab ich auch morgens direkt nach dem Aufwachen mal zum Gin gegriffen... Hauptsache ein bisschen lockerer sein und etwas bessere Stimmung haben...

Als ich dann einen neuen Freund hatte und auch mit ihm zusammenzog, musste ich mein Trinkverhalten ändern. Inzwischen - etwa 1,5 Jahre nach dem gemeinsamen Umzug - sitze ich dennoch fast jeden Abend hier und trinke. Bier, Wein, Sekt auf jeden Fall regelmäßig. Aber hin und wieder auch gerne Hartalk.

Ich komme einfach nicht klar mit meinem Leben und habe das Gefühl, die Tage nicht mehr ohne Rauschmittel zu überstehen. Ob nun Alkohol, Medikamente oder z.B. Koks... Einfach nicht mehr so viel fühlen und denken - einfach in anderen Sphären schweben und die negativen Gefühle in positive umwandeln...
Esperanza
Beiträge: 14
Registriert: Freitag 11. März 2011, 20:01

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Esperanza »

Also gibts den Freund noch? Sagt er nichts oder trinkt er mit? Alkohol und Beziehungen beleuchten ist auch sehr interessant...
Hilft der Alkohol noch? Ich hab irgendwann nach so regelmäßigem Konsum nur noch gekotzt, mehr Nachteile als Vorteile... :?
Versucherle
Beiträge: 178
Registriert: Donnerstag 3. Juni 2010, 01:54

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Versucherle »

Ich habe eine Zeit lang 1 - 2 mal pro Woche eine Flasche Wein oder alternativ 2 Liter Bier getrunken. Jetzt tue ich das nicht mehr. Bringt ja auch nichts.
against-life
Beiträge: 49
Registriert: Sonntag 11. April 2010, 18:54

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von against-life »

Ja, ich bin immer noch mit ihm zusammen. Er trinkt nichts mehr. Wir haben auch oft Streit, weil ich so viel und so oft trinke... Er sagt immer, in der Woche macht man sowas nicht und am Wochenende sei es okay...

Klar, der Alkohol wirkt noch, aber dafür muss ich natürlich mehr trinken als am Anfang.
soistes
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von soistes »

against-life hat geschrieben:Ja, ich bin immer noch mit ihm zusammen. Er trinkt nichts mehr. Wir haben auch oft Streit, weil ich so viel und so oft trinke... Er sagt immer, in der Woche macht man sowas nicht und am Wochenende sei es okay...

Klar, der Alkohol wirkt noch, aber dafür muss ich natürlich mehr trinken als am Anfang.
Dieses Prozess macht glaube ich jeder mit, der regelmäßig trinkt. Am Anfang war es nur ein Träger Cap (Colabier, falls das wer kennt), jetzt sind bin ich schon bei Schnapps. Ich trinke auch häufig Wein, aber damit der noch richtig knallt, muss ich viel und schnell hintereinander trinken, aber dann ist man schnell voll (der Bauch) und bekommt kaum noch was runter (ich mische den immer mit Zitronen Sprudel, sonst schmeckt der billig Wein nicht). Nun bin ich auch schon beim Vodka gelandet. Gestern Vodka, heute Vodka... mal schauen wo mich das heute und morgen wieder hinführt.

Bei mir ist es so, das der Alk meine Suizid Gedanken bestärkt. Wenn ich blau bin, bin ich fest entschlossen und wenn ich nüchtern bin, zwar auch, aber.....ich bin dann nicht so motiviert es auch durchziehen. Ich weiß jetzt nicht, wie ich das anders beschreiben soll.
Harry Bo
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Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Harry Bo »

soistes hat geschrieben: Bei mir ist es so, das der Alk meine Suizid Gedanken bestärkt. Wenn ich blau bin, bin ich fest entschlossen und wenn ich nüchtern bin, zwar auch, aber.....ich bin dann nicht so motiviert es auch durchziehen. Ich weiß jetzt nicht, wie ich das anders beschreiben soll.
Ich hatte vor Jahren auch Suizidgedanken....damals hab ich so gut wie nichts getrunken.
Dann ging ich in Therapie und nach der Thera begann ich dann zu trinken.

Seitdem ich trinke, sind meine Suizidgedanken so gut wie weg. Also genau umgekehrt, wie bei dir.
Möchte aber auch dabei sagen, dass ich mich nicht mit Alkohol abschieße, sondern immer etwa bei 0,8 Promille Alkpegel bin.

Schnaps etc. nehm ich gar nicht zu mir, nur Bier/Wein und Sekt (nach dem Frühstück, zum Warmlaufen).
SSchluSS2
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Registriert: Mittwoch 1. September 2010, 08:12

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von SSchluSS2 »

Hallo zusammen :D
Schreib hier auch mal was, da bei mir Alkohol auch großes Thema ist, bzw. die Beschaffung von Alkohol eine der wichtigsten Sachen ist.
Warum trink ich: Weil ich sonst nicht schlafen kann, bzw. nur Albträume hab, bin nämlich nach ca. 4 Bier manchmal gut angetrunken, zum traumlosen durchschlafen muss ich mich aber zwingen mehr rein zu kippen, und gut tun tuts mir auch, gibt mehr Selbstvertrauen und enthemmt
Was trink ich: Bier, ab und zu nen Schluck Ouzo oder Amaretto um auf Nummer sicher zu gehen, wenn ich tagsüber unzulässiges Wort erlebt habe, weil das bekomme ich Nachts dann als Horrorvision präsentiert
Aber das ist erst, seit dem ich auf der Intensivstation solche Horrorvision, durch die Medikamente, hatte
Wie viel: min. 10 ( 5l )
Zu welcher Zeit: Ich fang normaler Weiße um zwischen 19:00Uhr und 20:00 Uhr an und trink bis so 23:30 Uhr, manchmal länger
Selten, dass ich schon in der Früh oder Nachmittag trink
Zuletzt geändert von SSchluSS2 am Montag 21. März 2011, 17:47, insgesamt 2-mal geändert.
Korsakow
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 12:58

Re: Alkohol - Der Retter in der Not ?

Beitrag von Korsakow »

against-life hat geschrieben:Oh Alkohol, mein lieber Schatz... Du bist immer für mich da......
Besser kann man es nicht ausdrücken.



Geht der Wein aus, hört das Gespräch auf, geht das Geld aus, bleiben die Freunde aus.
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