Krise
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Krise
Und wieder Mal in einer Krise. "Haben Sie Geduld", ich kann es nicht mehr hören, diesen Satz.ich werde immer älter und nichts ändert sich. Wochenlang ging es mir gut, zum ersten mal in meinem Leben und ich hatte Hoffnung. Gestern las ich ein Buch und von einer Sekunde auf die andere war ich in einer Krise. Alles war wieder da, was weg sein sollte. Als hätte es die guten Wochen nie gegeben. Ich fühle die gute Zeit nicht mehr, weiß nur noch irgendwo in den Gedanken, dass sie da war.
Zeit lassen, Geduld haben, aber es ändert sich doch nichts. Arbeitsunfähig geschrieben und keine Perspektive auf Veränderung. Ich will leben, aber es funktioniert nicht. Das Dunkle kommt immer wieder und ergreift von mir Besitz. Ich kämpfe. Ich habe so viel gekämpft und Kraft verbraucht, einfach nur für den Alltag und nun bin ich wieder im Nullbereich. Warum darf ich nicht leben? Ich bin ein Sklave meiner Krise. Ich bin nicht Ich. Manchmal gibt es einen kurzen Moment, in dem Ich Ich sein darf, dann weiß ich, wie das Leben sein könnte, wenn alles gut wäre, aber der Schatten ist über mir, in mir drin und nimmt mich gefangen und lässt mich keine Perspektive mehr sehen. "Geduld, Geduld", doch sie führt ins Nichts, diese Geduld.
Zeit lassen, Geduld haben, aber es ändert sich doch nichts. Arbeitsunfähig geschrieben und keine Perspektive auf Veränderung. Ich will leben, aber es funktioniert nicht. Das Dunkle kommt immer wieder und ergreift von mir Besitz. Ich kämpfe. Ich habe so viel gekämpft und Kraft verbraucht, einfach nur für den Alltag und nun bin ich wieder im Nullbereich. Warum darf ich nicht leben? Ich bin ein Sklave meiner Krise. Ich bin nicht Ich. Manchmal gibt es einen kurzen Moment, in dem Ich Ich sein darf, dann weiß ich, wie das Leben sein könnte, wenn alles gut wäre, aber der Schatten ist über mir, in mir drin und nimmt mich gefangen und lässt mich keine Perspektive mehr sehen. "Geduld, Geduld", doch sie führt ins Nichts, diese Geduld.
Re: Krise
moin Celinde,
wenn es dir zeitweise richtig gut geht und du mit dem lesen eines buches wieder in depressionen geschleudert wirst... kann es vielleicht sein das du dann eine thematik zu fassen hast die du kennst aber dich damit noch nicht auseinandergesetzt hast???
nur so ein gedankengang von mir...muss nicht zutreffend sein.
das dir sprüche wie
-haben sie geduld
und
-das wird schon wieder
nicht mehr hören kannst, kann ich mir lebhaft vorstellen.
manchmal denke ich wirklich das psychologen ihr geld einfach mit blöden standartsprüchen verdienen
vg, Träumerin
wenn es dir zeitweise richtig gut geht und du mit dem lesen eines buches wieder in depressionen geschleudert wirst... kann es vielleicht sein das du dann eine thematik zu fassen hast die du kennst aber dich damit noch nicht auseinandergesetzt hast???
nur so ein gedankengang von mir...muss nicht zutreffend sein.
das dir sprüche wie
-haben sie geduld
und
-das wird schon wieder
nicht mehr hören kannst, kann ich mir lebhaft vorstellen.
manchmal denke ich wirklich das psychologen ihr geld einfach mit blöden standartsprüchen verdienen

vg, Träumerin
Re: Krise
Alkoholger hat geschrieben:Ich kenne genau diese Gefühle. Wochenlang geht es mir gut und von einer Sekunde zur nächsten falle ich ein Loch und verharre da monatelang. Und das Schlimmste ist, dass es außer mir niemand mitbekommt. Ich möchte dann rausgehen und wenigstens ein paar Fensterscheiben einschmeißen, aber es passiert rein gar nichts. Geduld hilft da nicht weiter.
Kann ich bestätigen!
Re: Krise
Mir geht es ähnlich wie dir.Celinde hat geschrieben:Und wieder Mal in einer Krise. "Haben Sie Geduld", ich kann es nicht mehr hören, diesen Satz.ich werde immer älter und nichts ändert sich. Wochenlang ging es mir gut, zum ersten mal in meinem Leben und ich hatte Hoffnung. Gestern las ich ein Buch und von einer Sekunde auf die andere war ich in einer Krise. Alles war wieder da, was weg sein sollte. Als hätte es die guten Wochen nie gegeben. Ich fühle die gute Zeit nicht mehr, weiß nur noch irgendwo in den Gedanken, dass sie da war.
Zeit lassen, Geduld haben, aber es ändert sich doch nichts. Arbeitsunfähig geschrieben und keine Perspektive auf Veränderung. Ich will leben, aber es funktioniert nicht. Das Dunkle kommt immer wieder und ergreift von mir Besitz. Ich kämpfe. Ich habe so viel gekämpft und Kraft verbraucht, einfach nur für den Alltag und nun bin ich wieder im Nullbereich. Warum darf ich nicht leben? Ich bin ein Sklave meiner Krise. Ich bin nicht Ich. Manchmal gibt es einen kurzen Moment, in dem Ich Ich sein darf, dann weiß ich, wie das Leben sein könnte, wenn alles gut wäre, aber der Schatten ist über mir, in mir drin und nimmt mich gefangen und lässt mich keine Perspektive mehr sehen. "Geduld, Geduld", doch sie führt ins Nichts, diese Geduld.
Aber ich versuche auch Verständnis für diese Menschen zu haben.
Dadurch geht es mir besser.
Lieber ein "Das ist eben so" als ein "Keiner versteht mich und keiner hilft mir".
Re: Krise
Hallo zusammen, danke für eure Antworten!
@ Träumerin: Ich setze mich recht intensiv mit der Thematik meiner Depression auseinander und das Verrückte ist: das Buch hat damit nichts zu tun, es war ein neutrales Buch, ich wollte damit betonen, wie plötzlich die depressive Stimmung wieder da sein kann, einfach aus dem Nichts, in der einen Sekunde liest man noch zufrieden ein Buch, in der nächsten geht einfach gar nichts mehr.
Es ist ja nett, dass andere Menschen einen ermuntern und Geduld zusprechen wollen, aber wie lange soll man, soll ich Geduld haben? Es gibt ja diese tollen Fragebögen zum Schweregrad der Deprssion, da wird immer gefragt "Und wie war es vorher?" Bei mir gibt es kein vorher, ich kann mich an keine andere Zeit erinnern, da ist es schwierig, Geduld zu haben, ich habe davon schon so viel aufgebracht und sacke trotzdem immer wieder in das Loch.
Ich fühle mich ausgeliefert, irgendeiner Macht die mich plötzlich ummantelt und mich am Leben hindert.
Aber manchmal ist sie auch weg und dann bin ich frei. Heute geht es mir schon wieder besser. ICH WILL ES NICHT MEHR.
Kann dieser Satz helfen?
Liebe Grüße
Celinde
@ Träumerin: Ich setze mich recht intensiv mit der Thematik meiner Depression auseinander und das Verrückte ist: das Buch hat damit nichts zu tun, es war ein neutrales Buch, ich wollte damit betonen, wie plötzlich die depressive Stimmung wieder da sein kann, einfach aus dem Nichts, in der einen Sekunde liest man noch zufrieden ein Buch, in der nächsten geht einfach gar nichts mehr.
Es ist ja nett, dass andere Menschen einen ermuntern und Geduld zusprechen wollen, aber wie lange soll man, soll ich Geduld haben? Es gibt ja diese tollen Fragebögen zum Schweregrad der Deprssion, da wird immer gefragt "Und wie war es vorher?" Bei mir gibt es kein vorher, ich kann mich an keine andere Zeit erinnern, da ist es schwierig, Geduld zu haben, ich habe davon schon so viel aufgebracht und sacke trotzdem immer wieder in das Loch.
Ich fühle mich ausgeliefert, irgendeiner Macht die mich plötzlich ummantelt und mich am Leben hindert.
Aber manchmal ist sie auch weg und dann bin ich frei. Heute geht es mir schon wieder besser. ICH WILL ES NICHT MEHR.
Kann dieser Satz helfen?
Liebe Grüße
Celinde