Selbsttötung durch Paracetamol

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

anna-lena
Beiträge: 88
Registriert: Dienstag 12. Januar 2010, 11:41

Beitrag von anna-lena »

wäre schön, wenn nochmal jemand antwortet
ohNoez
Beiträge: 113
Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 08:10

Beitrag von ohNoez »

mMn kann man sowas vergessen.
zum einen hängen die schäden die man evtl bekommt nicht nur von den substanzen ab die man konsumiert, sondern auch von vielen anderen faktoren, vorschäden an leber/niere, ernährung, ...
und je länger man den zeitraum streckt (und mit der dosis runtergeht) desto größer ist die wahrscheinlichkeit das garnix passiert, zumindest nicht im sinne "sterben".
in den medien liest man zB immer mal von menschen die über jahre die maximaldosis paracetamol genommen hatten, und "nur" schäden hatten, aber nicht daran starben.

je länger das dauert desto größer ist auch die gefahr das ganze abzubrechen - organschäden sind nicht gerade angenehm.
ist auch die frage ob man das so überhaupt hinbekommt, selbst wenn man sich in einen zustand versetzt wo es einem endstelend geht und man nicht mehr wirklich in der lage ist mehr pillen zu kaufen heisst das nicht das man dann auch daran stirbt.

ein anderer faktor sind evtl wechselwirkungen - zB sind paracetamol und aspirin beide nicht arg gesund in höheren dosen, aspirin ist aber wieder ein antidot bei paracetamolvergiftungen. man muss also schon eine menge recherchieren um da ansatzweise erfolg zu haben.
aber selbst dann ist es alles andere als sicher.
your_sista

Beitrag von your_sista »

Mit 14 habe ich eine Überdosis Paracetamol eingenommen. Wieviele weiss ich nicht mehr. Aber es waren schon ein paar Packungen. Mir war total schlecht und ich hatte tagelang Bauch- sowie Kopfschmerzen. Gestorben bin ich davon nicht, wie man lesen kann.
Nun bin ich 23 und mein Magen ist im Eimer, Mein Darm ebenso und meine Bauchspeicheldrüse funktioniert nur noch zu 50 %. (es wird nicht mehr genügend Magensäure produziert)
Außerdem habe ich eine überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel entwickelt. Es ist nicht schön kann ich dir sagen. Ich traue mich kaum noch aus dem Haus und quäle mich jeden tag (!) mit den übelsten Schmerzen rum. Und das schon seit fast 10 Jahren
Ich rate dir aus persönlicher Erfahrung davon ab. Ich bereue es sehr. Es gibt genug andere Methoden, versteif dich nicht auf diese eine.

lg your_sista
Murmeltier
Beiträge: 105
Registriert: Sonntag 28. Februar 2010, 00:22

Beitrag von Murmeltier »

hallo
mit paracetamol hab ich meinen 2. suizidversuch gemacht
bin dann aber auf der entgiftung gelandet, weil ich total komische symptome hatte bzw mein verhalten war auffällig
na ja udn die auf der entgiftung waren saufieß zu mir...
anederseits ist paracetamol ja sau leicht zu kriegen 1,60 euro in der apotheke...wie wenig doch der tod kostet...
aber leider ist es keine sichere methode
trulla

Beitrag von trulla »

your_sista hat geschrieben:Mit 14 habe ich eine Überdosis Paracetamol eingenommen. Wieviele weiss ich nicht mehr. Aber es waren schon ein paar Packungen. Mir war total schlecht und ich hatte tagelang Bauch- sowie Kopfschmerzen. Gestorben bin ich davon nicht, wie man lesen kann.
Nun bin ich 23 und mein Magen ist im Eimer, Mein Darm ebenso und meine Bauchspeicheldrüse funktioniert nur noch zu 50 %. (es wird nicht mehr genügend Magensäure produziert)
Außerdem habe ich eine überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel entwickelt. Es ist nicht schön kann ich dir sagen. Ich traue mich kaum noch aus dem Haus und quäle mich jeden tag (!) mit den übelsten Schmerzen rum. Und das schon seit fast 10 Jahren
Ich rate dir aus persönlicher Erfahrung davon ab. Ich bereue es sehr. Es gibt genug andere Methoden, versteif dich nicht auf diese eine.

lg your_sista
Die ganzen Symptome und Erkrankungen stammen alle von dem Paracetamol Überschuß? Oder gibt es noch eine Urerkrankung? Wieso kann man Deine Schmerzen nicht in den Griff kriegen, gibt es dafür eine Erklärung?
trulla

Beitrag von trulla »

Murmeltier hat geschrieben:hallo
mit paracetamol hab ich meinen 2. suizidversuch gemacht
bin dann aber auf der entgiftung gelandet, weil ich total komische symptome hatte bzw mein verhalten war auffällig
na ja udn die auf der entgiftung waren saufieß zu mir...
anederseits ist paracetamol ja sau leicht zu kriegen 1,60 euro in der apotheke...wie wenig doch der tod kostet...
aber leider ist es keine sichere methode
Was wurde denn in der Entgiftung mit Dir angestellt, daß Du noch heute schreibst sie waren saufies zu Dir? Wie lange ist das schon her?
Murmeltier
Beiträge: 105
Registriert: Sonntag 28. Februar 2010, 00:22

Beitrag von Murmeltier »

das erste was die auf der entgiftung mit mir gemacht haben, mich in einen raum gebracht wo eine fixierliege mit lederschellen drin war, schon mal einschüchterung
dann hat der arzt gemeint "lasst sie brechen" weil er mir nicht geglaubt hat, dass es schon so lang her war, das hieß dann,
die haben mich vor ne metalschüssel gesetzt und dann musste ich lauwarmes wasser auf ex trinken und mich dann selbst erbrechen (das war nicht so das problem als bulimikerin, aber die standen die ganze zeit daneben!!!) nach 2,5 litern konnte ich nciht mehr (hatte den ganzen tag nix gegessen und daher war mein magen zusammengezogen), dann hat der pfleger sich auf mich gestürzt und hat mir ne sonde in die nase geramt, so dass blut rausgelaufen ist...udn dann hat er noch 2 l wasser reingepumt (mein armer magen) udn dann wieder raus dan nochmal das gleiche und dann noch aktivkohle rein
dann musste ich mich komplett ausziehen (socken durfte ich freundlicherweise anlassen) ach unterwäsche und dann so ein krankenhaus hemd das hinten offen ist anziehen
dann wurde ich mit ledergurten ans bett anfixiert, ich hab dann ziemlich viele infusionen bekommen und nach 2 stunden musste ich nochmal aktivkohle (die war so ecklig ich glaub fast unzulässiges Wort würde ich lieber fressen als des zeug!!!!) neben mir lag ne halb tote frau im koma...ich konnte net schafen weil die pfleger die ganze zeit rein sind licht angemacht haben, weil die die frau lagern mussten
mitten in der nacht wurde mir sauschlecht und ich hab die ganze kohle ausgekotzt...zum glück durfte ich am nächsten abend wieder zurück in die kinder-und jugendpsychiatrie,
trulla

Beitrag von trulla »

Das in der Tat hört sich wirklich furchtbar an. Deine Unterwäsche hätten sie Dir lassen können, auch der brutale Umgang mit der Sonde ist mehr als furchtbar. Bei uns auf der Geschlossenen gab es kein Standard-Nachthemd, jeder durfte das tragen was er wollte, bzw. selber mit hatte, es gab aber wer nichts dabei hatte, Ersatz-Pyjamas, für einige echte Nachthemden, aber nichts wie mit hinten offen, so das zum Vergleich, was Du erlebt hast.

Auch waren die Fixierbänder, bei uns aus Stoff und nicht Leder, daß Du so oft dann erbrechen mußtest ist nicht schön.
Murmeltier
Beiträge: 105
Registriert: Sonntag 28. Februar 2010, 00:22

Beitrag von Murmeltier »

die etgiftungsstation war eine somatische intensivstation, die haben lat immer die ganzen vergiftungsfälle aber auch andere intensiv-fälle hatten (wie die frau neben mir)
was ja dann das schärfste war: am nächsten tag ham sie noch nen drogen-chunky dre irgendwelche magic-maschwromms intus hatte
nee es ist saukomisch wenn du nichtmal unterwäsche hast
ich frier eh immer so
und diese leute die da arbeiten sind richtige bärserker
einer hat so gemeint wie ich die sonde hatte "und wie gehts dir jetzt? schlechter, oder?" was soll man da sagen...
also ein humaner umgang war was anderes, bei den übergabe haben sie über dich geredet als wärste schon tot oder reden ÜBER dich wenn du sie hören kannst, bzw die wissen dass man es hört
ich war nach den 2 tagen echt so fertig...und meine eltern haben kein einziges mal angerufen...war echt e unzulässiges Wort situation
trulla

Beitrag von trulla »

Das ist wirklich der Hammer Murmeltier. Die Pfleger bei uns waren eigentlich immer nett, haben manchmal Tips gegeben, damit wir Patienten Ausgang in den Garten bekommen - darüber entschied der Arzt. Aber Du hast ja wirklich nur Schlechtes da erlebt. Tut mir leid.
Murmeltier
Beiträge: 105
Registriert: Sonntag 28. Februar 2010, 00:22

Beitrag von Murmeltier »

ja das war nicht einfach
wenn ich immer mal wieder an tabletten-suizid denke dann muss ich mich immer daran erinnern....

hast du es auch schon mal probiert?
trulla

Beitrag von trulla »

Nein, ich war nicht suizidal und deswegen in der Psychiatrie. Bei mir lag eine psychotische Schizophrenie vor. Tabletten würde ich nicht einnehmen, weil man zu viel einnehmen müsste, das kotzt man fast von alleine wieder aus. Erst vor kurzem wurde ich suizidal.
Murmeltier
Beiträge: 105
Registriert: Sonntag 28. Februar 2010, 00:22

Beitrag von Murmeltier »

das mit den tabletten ist echt ne ziemlich unsichere methode..........
your_sista

Beitrag von your_sista »

trulla hat geschrieben:Die ganzen Symptome und Erkrankungen stammen alle von dem Paracetamol Überschuß? Oder gibt es noch eine Urerkrankung? Wieso kann man Deine Schmerzen nicht in den Griff kriegen, gibt es dafür eine Erklärung?

Nein, es ist keine Erbkrankheit und in meiner Verwandtschaft ist auch nichts bekannt. War schon bei tausend Ärzten und lag auch schon in einigen Krankenhäusern bzw. Unikliniken. In den Griff kriegen kann man es nicht. Wenn ich Medikamente nehme wirds noch schlimmer. Da die ganzen Schleimhäute im "?" sind. Also bleibt mir nichts anderes übrig als damit zu leben.
Ich kann mich den anderen nur anschließen, es ist keine sichere Methode.
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