Eltern
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
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- Registriert: Freitag 15. Januar 2010, 15:56
Eltern
Wie soll man sich den Eltern gegenüber verhalten, die mittlerweile alt und krank sind und selber auch nie ein gutes Leben gehabt haben, wenn man keine Erinnerungen mehr an seine Kindheit hat? Wenn man nur weiß, dass es nicht gut war. Vielleicht war es sogar nicht nur nicht gut, sondern schlimm oder auch sehr sehr schlimm. Es fehlen die Erinnerungen.
Vielleicht tue ich ihnen unrecht, vielleicht habe ich auch jedes Recht der Welt, unfreundlich zu ihnen zu sein, weil sie mich damals kaputtgemacht haben.
Jedesmal wenn ich sie treffe habe ich so ein verdammt schlechtes Gewissen, aber ich kann einfach nicht nett zu ihnen sein, es ist wohl zu viel passiert.
Vielleicht tue ich ihnen unrecht, vielleicht habe ich auch jedes Recht der Welt, unfreundlich zu ihnen zu sein, weil sie mich damals kaputtgemacht haben.
Jedesmal wenn ich sie treffe habe ich so ein verdammt schlechtes Gewissen, aber ich kann einfach nicht nett zu ihnen sein, es ist wohl zu viel passiert.
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Ich bin der Meinung, dass kein Mensch etwas dafür kann wie er ist. Deswegen bin ich Niemandem böse und es gibt nichts zu verzeihen. Ich schaue nur: Wer tut mir gut und wer nicht? Wenn jemand früher unzulässiges Wort gebaut hat und jetzt okay ist kann ich denjenigen ertragen. Ist er immernoch ein no-go für mich meide ich den Kontakt.
Sind deine Eltern jetzt einsichtig? Ich finde das zählt, was jetzt ist und nicht was war oder vielleicht irgendwann sein wird. Solange sie momentan auf dem richtigen Weg sind wäre es ok für mich. Aber wenn du dich unwohl fühlst bei ihnen würde ich nur soviel Kontakt halten dass er nicht komplett abbricht.
Sind deine Eltern jetzt einsichtig? Ich finde das zählt, was jetzt ist und nicht was war oder vielleicht irgendwann sein wird. Solange sie momentan auf dem richtigen Weg sind wäre es ok für mich. Aber wenn du dich unwohl fühlst bei ihnen würde ich nur soviel Kontakt halten dass er nicht komplett abbricht.
Hallo,
mich macht Deine Frage nachdenklich, kann Dir auch nur m e i n e Gedanken dazu sagen:
Bis auf einem Menschen, gab es mehrere, die mein Leben kaputt gemacht haben. Darunter scheinen auf den ersten Blick auch meine Eltern gewesen zu sein - waren es wohl zu einem Teil.
Doch seit ich nicht mehr mit ihnen zusammen gewesen bin, habe ich kaum Wut oder Ärger empfunden; wahrscheinlich hat es daran gelegen, dass ich mir gesagt habe, dass ich von ihrem Leben sehr wenig weiß und daher nicht beurteilen kann, aus welchen Gründen sie was gemacht haben. Dass sie schwere Fehler gemacht haben, habe ich n i e nicht verzeihen können - weil es für mich keine Frage des Verzeihens gewesen ist. Vielmehr ist es eine Frage für mich, wie weit ich mit meinen Erinnerungen an meine Kindheit klar komme - ich sehe das völlig getrennt und habe es intuitiv auch immer so empfunden.
Dass die Fehler der Eltern unter Umständen oder mit aller Wahrhscheinlichkeit zu Defiziten bei einem selbst bewirken, ist sicher keine Frage; doch ich glaube sagen zu können, dass ich IHRE Fehler nicht, oder nicht auf lange Dauer, wiederholt habe.
Außerdem kommt für mich noch hinzu, dass sich Erziehungsmethoden, etc., sehr verändert haben, zu einem großen Teil zum Guten, andere wiederum haben wir (neue) gemacht, die, hoffentlich unsere Kinder nicht wiederholen werden.
Das Leben mit Kindern, das ist mir klar geworden, beruht nicht nur darauf, Liebe zu geben. Es beinhaltet viel mehr, denn Kinder individuell zu behandeln, ihre Charaktäre, etc. zu berücksichtigen, ist nicht immer so einfach, wie es in diversen "Soaps" gezeigt wird. Man kann noch so viele Bücher lesen, die Antworten findet man nur in sich selbst.
Ob man Eltern verzeihen kann? Ich denke mir, Verzeihen generell ist für mich ab dem Zeitpunkt "gerechtfertigt", wenn ich erkenne, dass es dem Anderen leid tut - und ich dazu bereit bin. Ich hinterfrage immer, ob meine Gefühle von der Erinnerung in den Schmerz geraten, oder, ob ich wütend bin. Bis jetzt waren es immer Erinnerungen.
LG,
wwv
Bis auf einem Menschen, gab es mehrere, die mein Leben kaputt gemacht haben. Darunter scheinen auf den ersten Blick auch meine Eltern gewesen zu sein - waren es wohl zu einem Teil.
Doch seit ich nicht mehr mit ihnen zusammen gewesen bin, habe ich kaum Wut oder Ärger empfunden; wahrscheinlich hat es daran gelegen, dass ich mir gesagt habe, dass ich von ihrem Leben sehr wenig weiß und daher nicht beurteilen kann, aus welchen Gründen sie was gemacht haben. Dass sie schwere Fehler gemacht haben, habe ich n i e nicht verzeihen können - weil es für mich keine Frage des Verzeihens gewesen ist. Vielmehr ist es eine Frage für mich, wie weit ich mit meinen Erinnerungen an meine Kindheit klar komme - ich sehe das völlig getrennt und habe es intuitiv auch immer so empfunden.
Dass die Fehler der Eltern unter Umständen oder mit aller Wahrhscheinlichkeit zu Defiziten bei einem selbst bewirken, ist sicher keine Frage; doch ich glaube sagen zu können, dass ich IHRE Fehler nicht, oder nicht auf lange Dauer, wiederholt habe.
Außerdem kommt für mich noch hinzu, dass sich Erziehungsmethoden, etc., sehr verändert haben, zu einem großen Teil zum Guten, andere wiederum haben wir (neue) gemacht, die, hoffentlich unsere Kinder nicht wiederholen werden.
Das Leben mit Kindern, das ist mir klar geworden, beruht nicht nur darauf, Liebe zu geben. Es beinhaltet viel mehr, denn Kinder individuell zu behandeln, ihre Charaktäre, etc. zu berücksichtigen, ist nicht immer so einfach, wie es in diversen "Soaps" gezeigt wird. Man kann noch so viele Bücher lesen, die Antworten findet man nur in sich selbst.
Ob man Eltern verzeihen kann? Ich denke mir, Verzeihen generell ist für mich ab dem Zeitpunkt "gerechtfertigt", wenn ich erkenne, dass es dem Anderen leid tut - und ich dazu bereit bin. Ich hinterfrage immer, ob meine Gefühle von der Erinnerung in den Schmerz geraten, oder, ob ich wütend bin. Bis jetzt waren es immer Erinnerungen.
LG,
wwv
Also z.B. Borderline Persönlichkeit,
Hab da ein sehr gutes Buch gelesen.
Da nahm man an das sich Borderline wie ein roter Faden durch Familien zieht..Und mit Genen hat das wenig zu tun..
Wenn z.B. das mutter/Kind Verhältniss gestört ist, in der Prägungsphase
die Mutter dem Kind ein falsches Distanz/Nähe Verhältniss zu geliebten Personen anerzieht, führt das meist zu Borderline. was aber die Mutter selbst besser nicht konnte, weil sie selbst betroffen war..
Diese Kinder geben dann meist ihr Verhalten an ihre Kinder weiter..
(nicht genetisch)
Somit ist Schuldzuweisungen im speziellen Fall"Borderline", nicht richtig..
http://www.amazon.de/Ich-hasse-dich-sch ... 455&sr=1-1
Hab da ein sehr gutes Buch gelesen.
Da nahm man an das sich Borderline wie ein roter Faden durch Familien zieht..Und mit Genen hat das wenig zu tun..
Wenn z.B. das mutter/Kind Verhältniss gestört ist, in der Prägungsphase
die Mutter dem Kind ein falsches Distanz/Nähe Verhältniss zu geliebten Personen anerzieht, führt das meist zu Borderline. was aber die Mutter selbst besser nicht konnte, weil sie selbst betroffen war..
Diese Kinder geben dann meist ihr Verhalten an ihre Kinder weiter..
(nicht genetisch)
Somit ist Schuldzuweisungen im speziellen Fall"Borderline", nicht richtig..
http://www.amazon.de/Ich-hasse-dich-sch ... 455&sr=1-1
Anhand vieler ausführlicher und anschaulicher Biographien und Fallgeschichten gelingt es diesen Autoren erstmals, die Gemütsschwankungen, Widersprüchlichkeiten und selbstzerstörerischen Neigungen der Borderline-Persönlichkeit in ihren vielfältigen Erscheinungsformen zusammenzufassen.
Sie nehmen den Leser an der Hand und geleiten ihn in eine Welt ohne Vergangenheit. Eine Welt die sich täglich neu erfindet und niemals aus dem Schatz ihrer Erfahrung schöpfen kann. Eine Welt, die keine Kompromisse kennt, völlige Hingabe und Liebe, oder völlige Ablehnung und Hass. Man beginnt die ständige und verzweifelte Suche nach dem eigenen Ich nachzuempfinden, das ständige Erfinden von Rollen in die man schlüpft, um der Umgebung und sich selbst ein Identität vorzuspielen.
Es ist den Autoren ebenso gutzuschreiben, dass sie die Thematik aus der Sicht der Angehörigen einer Borderline-Persönlichkeit darstellen. Die Verwirrung, die Machtlosigkeit, das Unvermögen die Hintergründe zu erfassen, Wut, und schließlich das schmerzliche Scheitern einer Beziehung nachvollziehbar darzustellen, ist gelungen.
Die Autoren versäumen es auch nicht, auf die vielfältigen Ursachen dieser „modernen" Störung hinzuweisen, wie etwa im familiären Bereich das Unterdrücken des Selbständigkeitsstrebens eines Kindes, Vernachlässigung, sexuelle Misshandlung, mangelnde Entwicklung von Selbstwertgefühl, dadurch bedingt ein übertriebenes Anlehnungsbedürfnis. So wie die Institution Familie oft nicht mehr in der Lage ist, eine stabile Basis für Entwicklung zu geben, vermag es nach Ansicht der Autoren auch die Gesellschaft nicht. Eine in Auflösung begriffene Kultur, die sich wandelnde Rolle der Frau (Supermutti), Zukunftsangst und andere Veränderungen gleichen einem sich bewegenden Boden, auf dem sich keine stabile Ich-Konstruktion errichten lässt. In jeder Art von gesellschaftlich bedingter Persönlichkeitsstörung, spiegelt sich die Kultur der Gegenwart.
Die Autoren geben zu, dass die Borderline-Persönlichkeitsstörung im allgemeinen als einer der frustrierendsten psychiatrischen Zustände für den Betroffenen selbst, seine Angehörigen und für den Behandelnden betrachtet wird. Kein Wunder also, wenn es den Autoren nicht gelingt (gelingen kann), eine klar formulierte und erprobte Art von Therapie vorzustellen. Alles in allem ein Zeugnis dafür, wie sehr die therapeutischen Behandlungsmethoden hinter der sich wandelnden Gesellschaft und ihren pathologischen Ausdrucksformen nachhinkt.
Ich denke diese Gedanken sind im Sinne der Autoren. Sie „hoffen das dieses Buch den Weg weist". Das tut es!
Kleine Buchkritik zum obrigen Link
Sie nehmen den Leser an der Hand und geleiten ihn in eine Welt ohne Vergangenheit. Eine Welt die sich täglich neu erfindet und niemals aus dem Schatz ihrer Erfahrung schöpfen kann. Eine Welt, die keine Kompromisse kennt, völlige Hingabe und Liebe, oder völlige Ablehnung und Hass. Man beginnt die ständige und verzweifelte Suche nach dem eigenen Ich nachzuempfinden, das ständige Erfinden von Rollen in die man schlüpft, um der Umgebung und sich selbst ein Identität vorzuspielen.
Es ist den Autoren ebenso gutzuschreiben, dass sie die Thematik aus der Sicht der Angehörigen einer Borderline-Persönlichkeit darstellen. Die Verwirrung, die Machtlosigkeit, das Unvermögen die Hintergründe zu erfassen, Wut, und schließlich das schmerzliche Scheitern einer Beziehung nachvollziehbar darzustellen, ist gelungen.
Die Autoren versäumen es auch nicht, auf die vielfältigen Ursachen dieser „modernen" Störung hinzuweisen, wie etwa im familiären Bereich das Unterdrücken des Selbständigkeitsstrebens eines Kindes, Vernachlässigung, sexuelle Misshandlung, mangelnde Entwicklung von Selbstwertgefühl, dadurch bedingt ein übertriebenes Anlehnungsbedürfnis. So wie die Institution Familie oft nicht mehr in der Lage ist, eine stabile Basis für Entwicklung zu geben, vermag es nach Ansicht der Autoren auch die Gesellschaft nicht. Eine in Auflösung begriffene Kultur, die sich wandelnde Rolle der Frau (Supermutti), Zukunftsangst und andere Veränderungen gleichen einem sich bewegenden Boden, auf dem sich keine stabile Ich-Konstruktion errichten lässt. In jeder Art von gesellschaftlich bedingter Persönlichkeitsstörung, spiegelt sich die Kultur der Gegenwart.
Die Autoren geben zu, dass die Borderline-Persönlichkeitsstörung im allgemeinen als einer der frustrierendsten psychiatrischen Zustände für den Betroffenen selbst, seine Angehörigen und für den Behandelnden betrachtet wird. Kein Wunder also, wenn es den Autoren nicht gelingt (gelingen kann), eine klar formulierte und erprobte Art von Therapie vorzustellen. Alles in allem ein Zeugnis dafür, wie sehr die therapeutischen Behandlungsmethoden hinter der sich wandelnden Gesellschaft und ihren pathologischen Ausdrucksformen nachhinkt.
Ich denke diese Gedanken sind im Sinne der Autoren. Sie „hoffen das dieses Buch den Weg weist". Das tut es!
Kleine Buchkritik zum obrigen Link
Ich gehe mit
Thesen dieser Art sehr vorsichtig um, hinterfrage alles.
Nachdem wir nie wissen, welche Persönlichkeit hinter den Autoren von Büchern die die Psychologie betreffen steckt, tauchen sohin auch Fragen auf, inwieweit diese Autoren für das eigene "Borderlinesyndrom" Erklärungen suchen und "finden".
Im Prinzip leiden a l l e Menschen an Borderline, wenn man die Vielfalt der Symptome betrachtet, die ich persönlich sowohl an mir völlig fremden Menschen kennen gelernt habe, als natürlich auch im Umfeld.
Ich glaube, dass das Borderlinesyndrom sich auch vor allem durch die Aggressionen der Betroffenen äußert - Hintergrund sind vielfach die gleichen wie bei Menschen die:
in KZ´s gelebt haben
Flugzeugabstürzte erlebt haben
misshandelt wurden
vernachlässigt wurden
sex. missbraucht wurden
Vietnam - und andere Veteranen
Grubenunglück erlebt haben...
gemobbt wurden
wo fängt man an, wo hört man auf, diese "Mode-Diagnose" auf das Papier zu bringen?
Du beschreibst auch (ich habe übrigens einige Bücher gelesen) z.B. Distanzlosigkeit, etc.
Kein Buch kann darauf Antwort geben, was der "tüchtige", selbstbewusste, erfolgreiche, etc. Manager, Politiker, etc. erlebt haben muss, der:
ihm anvertraute Menschen - in Form eines z.B. Dienstverhältnisses einen Großteil der Symptome vorweist, die Borderliner ebenfalls haben sollen.
Für mich ist diese Diagnose in keiner Weise klar umrissen.
Meiner Ansicht nach werden Zwetschken, Birnen, Erdbeeren, Bananen und Rosinen vermischt, und daraus entsteht diese Diagnose.
Das sollte so nicht sein.
Wusstest Du, dass früher viele Erkrankungen, die heutzutage differenziert gesehen werden, unter Schizophrenie gefallen sind?
A l l diese Menschen bekamen diese Diagnose auf die Stirne gedrückt.
Ich denke, die Psychologie steckt nach wie vor in den Kinderschuhen.
Ich glaube, dass lediglich vielfältige Verhaltensmuster mit Diagnosen dieser Art "identifiziert" werden.
Dein Beitrag war übrigens sehr klar umrissen und verständlich geschrieben.
Beispiel...
In Bezug zum Thema Eltern, ist es sicherlich sinnvoll, die Kindheit immer mit einzubeziehen, doch bei sehr vielen Problemen wird dadurch den Klienten lange Zeit nicht geholfen, und ihre persönliche Situation verschlechtert sich zusehends. Das hat schließlich damit zu tun, dass, wenn z.B. ein junger Mensch in der Schule gemobbt wird, dieser womöglich etwas zurückhaltender erzogen wurde, was jedoch nicht heißt, dass ihn die Eltern falsch erzogen haben. Es heißt in erster Linie, dass im Umfeld dieses jungen Menschen, andere junge Menschen sind, die seine Grenzen massiv überschreiten. Das fatale an so einer Situation ist aber, dass vorab einmal nur dieser eine junge Mensch bei einem Therapeuten vorstellig wird, jene aber, die die Ursache sind, nämlich durch ihr Fehlverhalten, werden nicht "korrigiert"; allenfalls kommt in diese Klassen dann ein Mediator, der Anweisungen gibt, eine echte Therapie aber bei jenen, wo es angebrachter ist, wird niemals durchgeführt.
Du siehst also, dass sich der Kreis vom Elternhaus zur Gesellschaft unbedingt schließt und beides einer Korrektur unterliegen sollte.
Echte Anfänge zu einer positiven Veränderungen kann als Außenstehende wesentlich deutlicher bei den Eltern erkennen (pauschal gesehen) als bei der Gesellschaft - ganz im Gegenteil sogar.
LG,
wwv
Nachdem wir nie wissen, welche Persönlichkeit hinter den Autoren von Büchern die die Psychologie betreffen steckt, tauchen sohin auch Fragen auf, inwieweit diese Autoren für das eigene "Borderlinesyndrom" Erklärungen suchen und "finden".
Im Prinzip leiden a l l e Menschen an Borderline, wenn man die Vielfalt der Symptome betrachtet, die ich persönlich sowohl an mir völlig fremden Menschen kennen gelernt habe, als natürlich auch im Umfeld.
Ich glaube, dass das Borderlinesyndrom sich auch vor allem durch die Aggressionen der Betroffenen äußert - Hintergrund sind vielfach die gleichen wie bei Menschen die:
in KZ´s gelebt haben
Flugzeugabstürzte erlebt haben
misshandelt wurden
vernachlässigt wurden
sex. missbraucht wurden
Vietnam - und andere Veteranen
Grubenunglück erlebt haben...
gemobbt wurden
wo fängt man an, wo hört man auf, diese "Mode-Diagnose" auf das Papier zu bringen?
Du beschreibst auch (ich habe übrigens einige Bücher gelesen) z.B. Distanzlosigkeit, etc.
Kein Buch kann darauf Antwort geben, was der "tüchtige", selbstbewusste, erfolgreiche, etc. Manager, Politiker, etc. erlebt haben muss, der:
ihm anvertraute Menschen - in Form eines z.B. Dienstverhältnisses einen Großteil der Symptome vorweist, die Borderliner ebenfalls haben sollen.
Für mich ist diese Diagnose in keiner Weise klar umrissen.
Meiner Ansicht nach werden Zwetschken, Birnen, Erdbeeren, Bananen und Rosinen vermischt, und daraus entsteht diese Diagnose.
Das sollte so nicht sein.
Wusstest Du, dass früher viele Erkrankungen, die heutzutage differenziert gesehen werden, unter Schizophrenie gefallen sind?
A l l diese Menschen bekamen diese Diagnose auf die Stirne gedrückt.
Ich denke, die Psychologie steckt nach wie vor in den Kinderschuhen.
Ich glaube, dass lediglich vielfältige Verhaltensmuster mit Diagnosen dieser Art "identifiziert" werden.
Dein Beitrag war übrigens sehr klar umrissen und verständlich geschrieben.
Beispiel...
In Bezug zum Thema Eltern, ist es sicherlich sinnvoll, die Kindheit immer mit einzubeziehen, doch bei sehr vielen Problemen wird dadurch den Klienten lange Zeit nicht geholfen, und ihre persönliche Situation verschlechtert sich zusehends. Das hat schließlich damit zu tun, dass, wenn z.B. ein junger Mensch in der Schule gemobbt wird, dieser womöglich etwas zurückhaltender erzogen wurde, was jedoch nicht heißt, dass ihn die Eltern falsch erzogen haben. Es heißt in erster Linie, dass im Umfeld dieses jungen Menschen, andere junge Menschen sind, die seine Grenzen massiv überschreiten. Das fatale an so einer Situation ist aber, dass vorab einmal nur dieser eine junge Mensch bei einem Therapeuten vorstellig wird, jene aber, die die Ursache sind, nämlich durch ihr Fehlverhalten, werden nicht "korrigiert"; allenfalls kommt in diese Klassen dann ein Mediator, der Anweisungen gibt, eine echte Therapie aber bei jenen, wo es angebrachter ist, wird niemals durchgeführt.
Du siehst also, dass sich der Kreis vom Elternhaus zur Gesellschaft unbedingt schließt und beides einer Korrektur unterliegen sollte.
Echte Anfänge zu einer positiven Veränderungen kann als Außenstehende wesentlich deutlicher bei den Eltern erkennen (pauschal gesehen) als bei der Gesellschaft - ganz im Gegenteil sogar.
LG,
wwv