psychiatrisches Gutachten

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

beatrice
Beiträge: 48
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 00:42
Wohnort: Mallorca

Beitrag von beatrice »

Lieber Günther,
danke für diese Info. Ich finde das sehr tröstlich, gibt also eine Möglichkeit mehr darauf zurück zu greifen, wenn's erforderlich sein sollte.
Diese falsch verstandene Humanität mit all ihren perversen Auswüchsen in unseren ach so gesetzestreuen, demokratischen Wirtschaftswunderländern find ich absolut zum kotzen.
Da tut es gut, ab und zu auch auf Freigeister zu treffen!
Ebenso liebe Grüße,
Beatrice
Zuletzt geändert von beatrice am Mittwoch 4. Februar 2009, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
beatrice
Beiträge: 48
Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 00:42
Wohnort: Mallorca

Beitrag von beatrice »

Liebe Träumerin,
also ich für meinen Teil wäre aus humanen Gründen zu vielem bereit,
aus Freundschaft dann erst recht. Man muß das ja wohl nicht alles an die große Glocke hängen!*g*
Ich glaube aber, daß Details darüber hier im Forum nichts zu suchen haben. Ich werde also mich auch weiterhin nur ganz wage äußern, was möglich wäre.
Denn konkret ist das wohl eine sehr intime und private Angelegenheit zwischen 2 Menschen.
Zum Beispiel habe ich schon einige Menschen gesprochen, die meist mit ihrem Partner vereinbart haben, daß der gesündere der beiden für den anderen die "Schlaftabletten" besorgt.
Mehr möchte ich hier in diesem so wertvollen öffentlichen Forum nicht äußern.
Herrn Minelli möchte ich an dieser Stelle noch einmal für diese Möglichkeit sehr herzlich danken. Das kann man gar nicht oft genug betonen!
Träumerin
Beiträge: 300
Registriert: Sonntag 18. Januar 2009, 19:06
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag von Träumerin »

Liebe Beatrice :)

da hast du natürlich recht.
konkret ist es eine sehr intime sache zwischen zwei menschen.

ich habe sie erlebt und mußte bitter dafür zahlen.
mehr dazu aber nicht in aller öffentlichkeit.

über hilfe reden ist eine sache,.
wenn es aber kurz davor ist eine andere

auch das du dich nur wage im forum äußerst macht dich sehr symphatisch.
ebenso finde ich deine postings sehr aussagekräftig.
das nur mal am rande bemerkt.

liebe grüße
Träumerin
BIID
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 4. Februar 2009, 19:28

Beitrag von BIID »

Ja richtig, aber bevor die Polizei kommt darf, kann und muß man sich wehren. Das verstehen wir in Deutschland unter Notwehr.
Yogi hat geschrieben:Bei Gefahr im Verzug nimmt Dich die Polizei in Gewahrsam und später landest Du auf Anordnung eines Gerichts in der Psychiatrie, wobei hier sogar nur ein Zeugnis irgendeines Allgemeinarztes ausreichend sein kann. Das alles aufgrund von Gesetzen aus den 90er Jahren und nicht aus der Nazizeit.
Wenn man also irgendwem andeutet, dass man Suizid begehen will, hat der ein paar Minuten später die Polizei vor der Tür.

Yogi
BIID
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 4. Februar 2009, 19:28

Beitrag von BIID »

Was ist Dir wichtiger: Deine Freiheit oder das Einkommen eines Arztes, der seinem Anspruch Menschen zu helfen dadurch nicht gerecht geworden ist, dass er dich hat einsperren lassen? Ich bin für Freiheit, da interessiert mich 0 das weitere Leben des Arztes
gumpel hat geschrieben:Ich hatte soeben ein telefonisches Gespräch mit einem deutschen Psychiater. Dieser klärte mich auf, dass er aufgrund meiner Absicht, ein vertieftes psychiatrisches Fachgutachten (welches ja im Endeffekt einen begleiteten Suizid möglich machen soll) zu erlangen, dazu verpflichtet ist, eine Einweisung in eine Psychiatrie zu veranlassen.
Ich habe versichert, dass ich nicht akut suizidgefährdet bin, sondern meine volle Urteilsfähigkeit besitze und mein Suizidwunsch einer selbst bestimmten, wohlerwogenen und dauerhaften Entscheidung entspringt.
Da ich zu Beginn des Gesprächs nur meinen Nachnamen genannt hatte und weitere Informationen nicht preisgab, hoffe ich nun, dass dieses Gespräch keine nachteiligen Ereignisse für mich oder den Arzt hervorbringt.

Trotzdem läuft jeder Arzt Gefahr, bei unterlassener Hilfeleistung, welche in meinem Fall streng betrachtet bereits gegeben ist, die Approbation zu verlieren und sich evtl. anderweitig strafbar zu machen.

Da hat man mir meine verblendeten Augen geöffnet. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie man solch ein Gutachten erlangen soll.
Ich schäme mich, dass ich so blauäugig und rücksichtslos gewesen bin.
Durch meine Aktivitäten können Menschen ihre Arbeit verlieren und somit Familien zerstört werden. Mir geht's richtig schlecht bei solchen Gedanken.


Ich stelle meine Aktivitäten bis auf weiteres ein.
Zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt werde ich an Dignitas herantreten und um die Hilfe des einen Psychiaters bitten, welcher solche Gutachten erstellt.
Ludwig A. Minelli hat geschrieben:DIGNITAS ist in Verbindung mit einem Psychiater in Deutschland, der sich grundsätzlich bereit erklärt hat, im besprochenen Sinne mitzuwirken. Wir möchten aber diesen Psychiater nur ausnahmsweise einsetzen; in erster Linie bedarf es der persönlichen Anstrengung eines psychisch kranken Mitglieds, einen kooperationswilligen Psychiater zu finden. Es genügt somit nicht, nur gerade "seinen" Psychiater zu fragen und es dann aufzugeben, wenn dieser ablehnt. Eines unserer Mitglieder hat mehrere Dutzend Psychiater angeschrieben; möglicherweise ergibt sich so ein tragfähiger Kontakt.
Herr Minelli, wenn Sie diese Zeilen lesen, legen Sie bitte fest, inwiefern Dignitas nun eine Unterstützung (für meine Person) gewährleisten und verantworten kann.
Ich möchte bitte außerdem eine klare und unmissverständliche Antwort:
Begleitet Dignitas junge und körperlich unversehrte Menschen in den Tod?


Für den interessierten Leser:
Ich bitte um Meinungen zum Thema.
BIID
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 4. Februar 2009, 19:28

Beitrag von BIID »

Richtig. Aber man muß eben vorbereitet sein und Amtsärzte sind langsam. Dir bleiben in der Regel 15 bis 20 Minuten zu einer gewaltsamen Flucht. Wie bereits erwähnt, nur die Polizei darf Gewalt anwenden, ansonsten niemand und Festhalten gilt nach dem DE-Strafrecht als Gewaltanwendung.
Träumerin hat geschrieben:Alexander schrieb:
1. Der sogenannte "Arzt", der einen Kunden verhaften will, darf keine Gewalt und keine Freiheitsberaubung vornehmen. Gegen solche Maßnahmen besteht ein Notwehrrecht in Deutschland. Deshalb sollte man immer CS-Gas mitnehmen, wenn man einen Psycho aufsucht.

2. Nur die Polizei darf in Deutschland Gewalt anwenden. Sie hat ein vorläufiges Festnahmerecht. Aber nur dann, wenn es einen Grund dafür gibt. Auf Veranlassung eines sogenannten "Psychiaters" allein darf in Deutschland die Polizeit keine Gewalt anwenden. Das darf sie nur, wenn ein Vormundschaftsgericht die Inhaftierung in einem der psychiatrischen Gefängnisse in Deutschland avon ihm angeordnet worden ist.
das stimmt nicht so ganz Alexander,
es werden Amtsärzte benachrichtigt, die dich sofort in eine geschlossene Psychiatrie einweisen dürfen.
da sitzt du dann erstmal für 3 wochen fest.

gruß
Träumerin
BIID
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 4. Februar 2009, 19:28

Beitrag von BIID »

Das hängt vom Bundesland ab.
Yogi hat geschrieben:Bei Gefahr im Verzug nimmt Dich die Polizei in Gewahrsam und später landest Du auf Anordnung eines Gerichts in der Psychiatrie, wobei hier sogar nur ein Zeugnis irgendeines Allgemeinarztes ausreichend sein kann. Das alles aufgrund von Gesetzen aus den 90er Jahren und nicht aus der Nazizeit.
Wenn man also irgendwem andeutet, dass man Suizid begehen will, hat der ein paar Minuten später die Polizei vor der Tür.

Yogi
Manu
Beiträge: 2
Registriert: Donnerstag 12. Februar 2009, 18:32

Beitrag von Manu »

Ich bin 37 Jahre alt und leide seit meinem 17 Lebensjahr an schweren Angstzuständen, Depressionen und Esstörungen. Ich getraue mich seit Jahren (Jahrzehnten!) nicht mehr aus dem Haus, das höchste sind 100 Meter von meiner Wohnung weg und dann habe ich Panik und muss zurück. Ich glaube, das kann nur jemand verstehen, der das auch kennt. Zu beschreiben ist es sehr schwieirg.
Seit meiner Jugend habe ich immer wieder mit Suizidgedanken gespielt und es auch versucht. Es ist mir nicht möglich, zu einem Psychiater zu gehen. Nur schon der Gedanke daran lässt mich panisch werden. Gibt es Psychiater, die zu einem Heim kommen und ein Gutachten erstellen? Weiss das jemand?
lady
Beiträge: 13
Registriert: Montag 9. Februar 2009, 10:16

Beitrag von lady »

hallo manu,
von psychiatern die nach hause kommen weiss ich nichts, ich weiss aber dass es therapeutische massnahmen für zu hause gibt, menschen die (häufigkeit) je nach bedarf zu dir nach hause kommen und mit dir arbeiten. in hamburg gibt es einen psychotherapeutischen bereitschaftsdienst bei dem man sich erkundigen kann und und ich denke, dass andere städte so etwas auch haben. und bei diversen psychiatern würde ich mich auch erkundigen, denn "normale" ärzte machen ja auch hausbesuche. viele kann man über mail oder zumindest jeden über telefon erreichen, so dass du gar nicht aus dem haus musst. da es sehr schwierig ist jene so begehrten gutachten zu bekommen, wird es vermutlich eh erstmal sinnvoll sein, wenn du so etwas ausprobiert hast, denn dann kann zumindest schonmal eine weitere "staatlich anerkannte" person erzählen, wie ausweglos deine situation ist. im dignitate büro hab ich erfahren, dass man schon eine sehr lange leidensgeschichte NACHWEISEN können muss, das heisst therapieberichte noch und nöcher!
ich hab in meiner familie auch ein bis zwei (entschuldige den ausdruck, er ist liebevoll gemeint) angsthäschen. eine davon konnte auch oft nicht aus dem haus, sie lebt aber inzwischen ganz gut damit. hat gelernt das ganze mit humor zu nehmen, etwas wofür ich sie sehr bewundere. man muss aber dazu sagen, dass sie einen sehr liebevollen ehemann an der seite hat. so viel glück hat leider nicht jeder.
wünsch dir alles gute und ganz viel mut
lady
Träumerin
Beiträge: 300
Registriert: Sonntag 18. Januar 2009, 19:06
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag von Träumerin »

moin manu,

soweit ich weiß, mußt du dich erstmal bei deiner krankenkasse erkundigen welche psychologen zugelassen sind.

dann hast du jedenfalls schon einmal ein paar telefonnummern zur hand mit denen du etwas anfangen kannst.

ich wünsche dir viel glück

gruß
Träumerin
momo
Beiträge: 153
Registriert: Samstag 29. August 2009, 20:20

Mal wieder aufleben lassen

Beitrag von momo »

Hallo Alle zusammen...
würde dieses Thema gerne wieder aufleben lassen. Wie ich bereits in einem anderen threat geschrieben habe, bin ich auch aufu der Suche nach einer Hilfe, die mich bei meinem Bilanzsuizid unterstützt.
Irgendwie kämpfe ich schon Wochen mit meinem Psychiater bzgl. des Themas. Ich werde in der nächsten Sitzung klarstellen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, wo er "handeln muss". Dann - je nach Aussage - werde ich die Therapie beenden. Denn die Vorstellung, ich werde für meine freie Meinung "bestraft", geht mir nicht in den Kopf.
Sind eigentlich wir oder die die Kranken? Allein, wenn man darüber sprechen kann, löst das ja schon - zumindest für uns - eine Erleichterung aus, oder wie seht ihr das?
Eigentlich sollte der Psychiater doch der Anwalt meiner Gedanken sein, mich beraten, mir gut zureden oder so...
tamquam
Beiträge: 52
Registriert: Freitag 7. August 2009, 20:30

Beitrag von tamquam »

Guten Morgen Momo

ich werde Dir über PN berichten, wie es bei mir mit exit verlief.
Exit ist meines Wissens nur für CH-Bürger, das weisst Du?
tamquam
Beiträge: 52
Registriert: Freitag 7. August 2009, 20:30

Beitrag von tamquam »

Du
brauchst hier das Schlüsselwort: Bilanz-Suizid

Finde ich sehr gut.

Wenn, wie bei mir 20 Jahre Psychotherapie (analytische) und jenste Medikamente nichts brachten ausser den unerwünschten Nebenwirkungen,
dann darf man 'Bilanz' ziehen und sagen:

Schweisse, bei mir hat gar nichts genützt trotz aller Bemühungen.

Und dann sollte einem auch ungestraft der Freitod offen sein.
Als Konsequenz des Versagens aller Mittel.
momo
Beiträge: 153
Registriert: Samstag 29. August 2009, 20:20

genau!!

Beitrag von momo »

Sehe ich genauso. Ich habe mich der analytischen Therapieform angefangen, bin dann zur Verhaltenstherapie und zwischenzeitlich habe ich wie gesagt, alles erdenkliche ausprobiert. Ohne Erfolg.
Dann muss ich wohl in die Schweiz ziehen, oder? Warum wird uns das "Glück" so schwer gemacht??
Kommst du aus der Schweiz?

Lieben Gruß
--- geh jetzt zum Sport... Energie für den Tag holen.
tamquam
Beiträge: 52
Registriert: Freitag 7. August 2009, 20:30

Beitrag von tamquam »

ja, aus der Schweiz

Und ich habe noch Schuldgefühle, dass all diese jahrzehntelangen Therapien bei erstklassigen Analytikern nichts brachten bei mir
(ich ging 2-3 mal wöchentlich hin)
Gesperrt