Trennug(mein zerstörtes Leben)

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knarf1966
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Trennug(mein zerstörtes Leben)

Beitrag von knarf1966 »

Nach 23 Jahren Ehe ,lebe ich nun in Scheidung.Meine Frau war das wichtigste in meinem unzulässiges Wort Leben.Sie hat bereits einen neuen Partner,und möchte nicht mehr zurück.Es war ein unbeschreiblicher Schmerz,es durchborte wie ein Pfeil mein Herz.Warum blieb nicht alles wie es war?Anders ist jetzt alles ohne ihr und meinen Kindern(19und 22Jahre)Habe zu ihnen seid August keinen kontakt mehr.Ich sitze in meinem Zimmer,und warte auf die verdammte SMS.Doch es kommt keine.6km von mir entfernt eine Autobahnbrücke.schnell klettern und die Flasche Wodka in die Birne,damit man nicht doch Zweifel an seinem Vorhaben hat.Ich habe es einfach satt auf dieser Welt ohne Familie und Geld zu sein.
knarf1966
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Beitrag von knarf1966 »

Habe einen Artikel über Lithiumvergiftung gelesen.Hat hier jemand Erfahrung mit Lithium?Danke
Achilles
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Beitrag von Achilles »

Hallo Knarf,

kenne das Gefuehl sehr gut...hatte ebenfalls eine lange schmerzliche Trennungszeit hinter mir und unzaehlige Male deinen Gedankengang (Vodka + Bruecke = Erloesung) - Auch denke ich dass tief unbewusst auch das Verlangen da ist dem Menschen der einen verlassen hat dadurch mitzuteilen wie tief man darunter leiden musste...etwas das durch normale Kommunikation entweder nicht vermittelbar war und/oder der ehemalige Partner nicht darauf eingegangen ist da vorher bereits ein (mentaler) Schlusstrich gezogen wurde. Da scheint in dem Moment nichts anderes zu helfen als dem eigenen Leben ein Ende zu setzen und sich damit auch dem Partner wieder (unausloeschlich) zurueck ins Bewusstsein zu katapultieren.

Ich kann mir daher nur zu gut vorstellen wie sehr du dich nach dem Ende der jetzigen Existens sehnst, da es auch ein Ende des seelischen Schmerzes und der Verletzungen verspricht. Was mich zurueckgehalten hat war die Ungewissheit vor dem Tod. Zudem ist nicht gesichert ob du den Sturz von der Bruecke nicht doch ueberlebst, mit Folgen.

Daher die Frage: Hast du dich seit dem Sommer denn schon an irgend eine Form von Hilfe gewandt, mit Psychologen gesprochen?

Milde Antipressiva koennten auch den Schock voruebergehend abdaempfen, und einen neuen Partner kannst du theoretisch auf dem gleichen Weg finden wie du dieses Forum hier gefunden hast.

Hast du da schon drueber nachgedacht?

Aufmunternde Gruesse,

Achilles
knarf1966
Beiträge: 18
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Beitrag von knarf1966 »

Morge 10 Uhr letzte Änderung in meinem Testament.Damit bekommen nur meine Kinder ihren Pflichtanteil.Ich kann danach endlich gehen.
Dämon

Beitrag von Dämon »

Hallo knarff
sorry es gibt immer trennungen im Leben,sowohl von Kindern ,wie auch von Partnern,aber das ist nicht das Ende der Welt.Jeder hat die Möglichkeit neue Menschen und Partner kennen zu lernen und auch die Liebe neu zu erleben.Dafür lohnt es sich nicht,sein Leben wegzuwerfen.

Ok deine Frau ist weg und das tut verdammt weh,aaaaaber es gibt ja nicht nur diese Frau auf Erden,nein es gibt viellllllllllle Frauen und vielen Frauen geht es genauso wie dir...........aber nicht alle schmeißen ihr Leben deshalb weg.

Darum gib nicht auf,schmeiß dein kostbares Leben nicht so einfach weg,sondern sehe nach vorne und gehe einfach einen neuen guten Weg.




Liebe Grüße Dämon
Volvic
Beiträge: 67
Registriert: Sonntag 13. Dezember 2009, 21:31

Beitrag von Volvic »

knarf, du brauchst Hilfe, dringend.

Versuche dich an öffentliche Stellen zu wenden. Ich werde diesen Schritt auch bald wagen, da es das nicht sein kann.

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... _hilfe.htm

Stell dir vor, wie es wäre, wenn du in 5 oder 10 Jahren Großvater wirst. Stell dir vor, wie es kommen könnte, in Frieden mit einer ehemaligen Partnerin zu sein.

wiegesagt jedoch, ich denke es würde dir, egal welchen Weg du einschlagen wirst, gut tun, zu reden. Anonym, lange und ehrlich.
Su
Beiträge: 20
Registriert: Dienstag 8. Dezember 2009, 21:15

Beitrag von Su »

hey du,

komm wieder zu dir! kneif dich mal, richtig dolle meine ich, dass du deswegen mal aua schreien musst! ich meine, so spürst du dich dann auch wieder. ich weiss aus eigener erfahrung, wie elend man sich fühlt, wenn man begreifen muss, dass man verlassen wurde. meine eigene trennung liegt schon etwas zurück, ich kann auch nicht sagen, dass ich es überwunden habe. die andere frau an seiner seite war die hölle für mich. es war sooo viel wut in mir, auf sie, auf ihn. es war einfach alles unzulässiges Wort. ich war schwanger mit unserem zweiten kind und ich musste da durch. ganz ehrlich, ich habe auch einen derartigen schlussstrich ziehen wollen. ich hätte dann auch beide kinder mitgenommen. ich war kurz davor und habe ihn angerufen. ich habe meine ganze wut ins telefon geschrien und ihm gesagt, er würde uns nie wieder sehen. das, was mich dann doch davon abgehalten hat, waren meine kinder. ich hab auch gar nicht gewusst wie, ersticken, ein kisssen drauf und warten bis sich nichts mehr bewegt und das zweimal????? ich konnte nicht. dieser moment liegt 15 monate zurück. es war ein ausnahmezustand, der mich nie wieder eingeholt hat. ich habe andere wege gesucht und gefunden.

was ich gelernt habe, dass man nichts durch warten erreicht. man muss selbst aggieren und mit positiver energie auf die mitmenschen zu gehen. du glaubst jetzt wahrscheinlich nicht, dass das möglich ist. ist aber tatsache. natürlich gehört jede menge mut dazu, aber die wogen glätten sich.

mein tipp, denke an deine kinder!!!! sie wollen nicht dein geld, sie wollen ihren vater! geh auf sie zu, warte nicht auf eine sms! ruf sie an oder noch besser, geh hin!!!!!!!!!!

was ich auch erst mit der trennung gelernt habe, sind bei gesprächen und auseinandersetzungen, Ich-Botschaften zu senden, dh sag, wie es dir geht, was du fühlst, ohne vorwürfe zu machen. so kannst du sie erreichen.

hey, noch eins: der mann von dem ich getrennt wurde, litt seit vielen jahren an depressionen und hat sich vergangenen oktober das leben genommen. es hat uns drei total traurig gemacht. ich heule jeden tag. meinen kindern fehlt er unendlich. der kleine ist erst anderthalb und fragt ganz traurig, PAPA? was in diesen momenten in ihm vorgeht, verraten seine traurigen augen. knarf, deine kinder sind schon älter, dass macht es aber nicht einfacher für sie, solltest du sie derart verlassen.

es gibt auch für dich einen anderen weg!

herzliche grüsse aus berlin, su
Volvic
Beiträge: 67
Registriert: Sonntag 13. Dezember 2009, 21:31

Beitrag von Volvic »

Da kann man nur einen großen Respekt zollen, für das, was du hier knarf empfiehlst und aus eigener Stärke weitergibst, Su.
Su
Beiträge: 20
Registriert: Dienstag 8. Dezember 2009, 21:15

Beitrag von Su »

@volvic

sowas zu lesen, tut unter allen traurigen umständen sehr gut. danke dir herzlich.
werwilleinevignette

@su

Beitrag von werwilleinevignette »

das finde ich krass, dass du auch nur eine minisekunde daran gedacht haben kannst, deine kinder mit in den tod zu nehmen! diesmal haste nein gesagt, was ist, wenn du wieder so eine situation durchmachst. ich denke, deine kinder gehören geschützt vor dir. tut mir leid, wenn ich das so offen schreibe und es bei dir wahrscheinlich wut auslöst. nur bedenke, das waren nicht meine gedanken. und ich frage mich ehrlich, ob du nicht, obwohl du meinst, dass du das bis j e t z t nicht gemacht hast, eben doch therapeutische hilfe holen solltest. ich finde, einmal hast du diesen gedanken schon in erwägung gezogen, du kannst ja nicht sicher sein, dass eine unter umständen noch schlechtere situation bewirken könnte, dass du das dann auch tust. verstehe ich auch nicht, den gedanken irgendjemanden mitnehmen zu wollen! kein anderer mensch hat mit dem schmerzgefühl, das du empfindest und nicht aushalten (kannst) konntest, etwas zu tun, kein anderer empfindet e sso wie du.
verstehe meinen hinweis bitte auch nicht als angriff, sind nur gedanken die in mir hochkommen, wenn ich deinen beitrag lese.
lg,
wwv
Su
Beiträge: 20
Registriert: Dienstag 8. Dezember 2009, 21:15

Beitrag von Su »

hallo wwv,

zugegeben, es fällt schwer, deine worte nicht als angriff aufzufassen. aber von meiner seite hat jeder hier das recht auf freie meinungsäusserung. kritik kann auch nicht schaden, bin da ganz offen für und kann auch gern näher darauf eingehen, um dich etwas zu beruhigen.
ich kann dir versichern, dass keine einzige situation in meiner zukunft derartiges in mir aufkeimen lassen kann. ich würde niemals wieder an erweiterten suizid denken. auch nicht an den freitod nur meiner wenigkeit. soviel steht schon mal fest mit 100 Ausrufezeichen.
es war eine ausnahmesituation und natürlich habe ich jede therapeutische und freundschaftliche hilfe gesucht und auch dankbar angenommen. ich hatte eine familientherapeutische begleitung, zusätzlich für mich allein eine über ein jahr währende psychologische therapie. ich habe mich offen meiner überforderung und meinen ängsten gestellt und was mir jetzt wichtig ist, dies auch zu erwähnen: niemand von therapeutischer seite, keiner meiner freunde hat nur einen kleinen gedanken daran verschwendet, mir die kinder wegnehmen zu lassen. solche gedanken sind in einer solchen ausnahmesituation normal und auch nachvollziehbar.
zudem gehöre ich zu den wirklich liebevollsten geduldigsten hingebungsvollsten mamis dieses planeten. es wird mir immer wieder gesagt, dass habe ich mir nicht aus den fingern gesaugt.
hab eine kleine frage an dich, bist du vater oder mutter? mein gefühl sagt nein, aber das nur am rande. ich frage es auch nur, weil das nachvollziehen meiner situation einfacher ist, wenn man selbst kinder hat. sei mir bitte nicht böse deswegen.
herzliche grüsse, su
werwilleinevignette

ja, ich bin elternteil.

Beitrag von werwilleinevignette »

ich habe es bis jetzt durchgezogen, weil ich wollte, bei allen schlimmen gedanken die ich ab einem gewissen punkt bekommen habe zu gehen, trotz allem nicht haben möchte, dass auch nur der funken einer traueraufkommt. ich habe mir selbst jetzt, wo sie aus dem gröbsten heraus sind überlegt, ob ich mich bewusst ganz ekelhaft geben soll, dass sie, sollte ich es machen, mich so hassen, dass sie mich nicht vermissen, dass sie nicht einen gedanken des mitleids haben können, denn dann wäre es auch für sie o.k. die frageist nur, wie kann man so ekelhaft sein, so etwas tun, wenn man die menschen liebt?
warum macht man es nicht? meistens, weil die menschen kinder haben und ihnen nicht weh tun wollen - feigheit? nicht wissen wie? mein Gott, die beiden fragen existieren villeicht bei anderen, die sind hier längst gelöst.
wwv
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