Erfahrungen mit Überdosierungen/ Vergiftungen

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Jan4648
Beiträge: 23
Registriert: Freitag 26. August 2022, 09:59

Erfahrungen mit Überdosierungen/ Vergiftungen

Beitrag von Jan4648 »

Hallo Leute,

Wollte hier mal Fragen wie eure (offensichtlich gescheiterten) Versuche mit Überdosierung von Medis oder sonstigen Vergiftungen abliefen?

Seid ihr z.b mit na Überdosis Zolpis einfach weggepennt oder wurdet ihr mit extremen Schmerzen, Übelkeit und Atemnot ins Krankenhaus eingeliefert?

Sollte jetzt nur ein Beispiel mit den zolpis sein…mich würden alle eure Erfahrungen mit jeglicher Art von Vergiftungen interessieren.

Ich selbst habe noch 2 Fentanylpflaster mit jeweils 2,4mg, mehrere Kapseln gabapentin, 8mg Tavor, mehrere Zolpidem, Phenibut und Domperidon/Metoclopramid (Antibrechmittel).

Denke mit den Medis wäre es vielleicht möglich, aber hab Angst trotz des Anti Brechmittels alles direkt wieder auszuwürgen und außerdem bin ich mir nachdem Chat gpt eine Fentanyl Vergiftung als äußerst qualvollen erstickungs Tot beschrieben hat nicht mehr sicher ob das wirklich so eine "angenehme" Art wäre zu gehen.

Hinzu kommt auch noch, dass ich mir noch unsicher bin wie ich die Fentanyl Pflaster einnehme…am besten wäre wohl es direkt zu injizieren, allerdings hab ich das nach mehreren Versuchen (ohne Fentanyl) aufgeben…bekomme es irgendwie nicht hin mir selbst ne Nadel in die Vene zu hauen und mir ne im Krankenhaus einen Katheter legen zu lassen kommt für mich auch nicht in Frage.
Im Moment scheint mir das Kauen der Pflaster die liebste Methode zu sein, allerdings wird das vermutlich zu extremer Übelkeit und dem erbrechen der Pflaster sowie der ganzen anderen Medis führen.

Außerdem habe ich mir gedacht die 8mg Tavor und 4 Zolpis direkt einzunehmen. Die restlichen Zolpis sowie die anderen aufgezählten Medis könnte man vielleicht in mehre übereinander gesteckte Hartkapsel Hüllen einnehmen…der Gedanke dabei ist, dass die 8mg Tavor sowie die 4 Zolpis sofort wirken und einen "normal" einschlafen lassen. Die restlichen eingenommenen Medis wirken dann wegen der mehreren Hartkapsel Schichten erst etwas später, wenn man dann im Ideal Fall schon am schlafen ist und nicht mehr viel von dem ins bewusstlose übergehen mitbekommt.

Bezweifle aber leider dass das alles so klappen würde…vielleicht hat da ja jemand Verbesserungsvorschläge?

Lg
Neinneinein
Beiträge: 5
Registriert: Donnerstag 23. Januar 2025, 04:09

Re: Erfahrungen mit Überdosierungen/ Vergiftungen

Beitrag von Neinneinein »

Eine idee die ich mir vorstellen und woran ich Interesse hätte ist die Vergiftung mit Helium/ Exit bag bzw generell mich zu vergasen, denn es sollte recht gut planbar sein wenn ich in einen kleinen abgeschlossenen Raum gehe (Kammer, Tür usw abkleben? Auto habe ich leider nicht) und mich stark betrinke plus schlafmittel und sobald ich mich nahe am einschlafen fühle die Gasquelle aufzudrehen. Wichtig wäre über eine Art Schlauch oÄ das Kohlenstoffdioxid auszuatmen um das Ersticken nicht zu spüren.

Das Schwierige wäre den Aufbau sauber hinzubekommen in dem Zustand in den ich mich versetzen muss damit mein Körper nicht kämpft. Sicherlich könnte man Helium in ausreichender Menge beziehen und eine Art elektrisch gesteuertes Ventil nutzen? Ich habe zumindest schon Produkte gesehen die das können oder dazu zweckentfremdet werden können.

Gibt es Hinweise, Verbesserungsvorschläge dazu? Das müsste doch ziemlich sicher zum Erfolg führen?
Lexx
Beiträge: 332
Registriert: Mittwoch 24. Juli 2024, 21:12

Re: Erfahrungen mit Überdosierungen/ Vergiftungen

Beitrag von Lexx »

Jan4648 hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2025, 04:32 (...) mich würden alle eure Erfahrungen mit jeglicher Art von Vergiftungen interessieren. (...)
Hi Jan, zu diesem Thema erinnere ich mich an eine bestimmte Situation aus meiner Jugend:
Auf einer größeren Party hatte ich mein Glas nicht die ganze Zeit im Blick. Als ich später davon getrunken habe, ist mir innerhalb kürzester Zeit extrem unwohl, schwindelig und speiübel geworden. Mit Hilfe habe ich es gerade noch zur Toilette geschafft und mich dort zum Glück auch direkt übergeben. Natürlich weiß ich es nicht mit Sicherheit- damals haben wir allerdings sofort vermutet, dass da jemand wohl irgendeine Substanz in mein Getränk gegeben hat. Falls es tatsächlich so gewesen ist, dann waren zumindest diese Art von Vergiftungserscheinungen wirklich alles andere als angenehm.
LilaKatze
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 27. April 2025, 17:33

Re: Erfahrungen mit Überdosierungen/ Vergiftungen

Beitrag von LilaKatze »

Moin Jan,

lebst du noch?! Vielleicht magst du ja erzählen, wie es dir seitdem ergangen ist.

Die Fentanylpflaster auskochen… keine Ahnung wie das geht und wie man sicherstellt, wie viel Wirkstoff man am Ende hat. Sich was zu spritzen wenn man darin nicht geübt ist, und dann auch noch betrunken und mit Benzos intus, würde ich echt sein lassen. Es kann auch passieren, dass man partout nicht in die Vene trifft, kommt bei den besten Junkies/ Med. Fachangestellten vor ;)

In der einschlägigen Literatur gelten 500 Mikrogramm pro Stunde als lethal, wenn man sich also die entsprechende Menge an Pflastern aufkleben würde, würde man daran sterben, ALLERDINGS wohl erst nach über 24 Stunden. Man müsste sicherstellen, lange genug nicht gefunden zu werden und lange und tief(!) genug zu schlafen. Dafür ist eine SEHR sehr hohe Dosis eines langwirksamen Benzos notwendig. Die Menge die du da hattest, hätte dich vielleicht schätzungsweise 10 Stunden schlafen lassen, wenn überhaupt, je nachdem natürlich, in welcher Verfassung du bist. Außerdem ist schlafen auch nochmal was anderes als ein narkoseartiger Zustand, in welchen man nur mit hunderten mg eines langwirksamen Beruhigungsmittels gelangt. Wenn du durch die Medis schön einschlummerst und nur schläfst, wirst du von den sehr unangenehmen Auswirkungen der Überdosis auf deine Organe geweckt werden, das stelle ich mir sehr unschön vor.

Achso und Fentanylpflaster kauen… na das will ich sehen^^ (ne lieber nicht)

Ich hatte es einmal mit so ca. 40 Tabletten Mirtazapin 45 mg versucht. Hatte den Abend außerdem meine knapp 2 Flaschen Wodka intus, weil ich zu der Zeit professionell gesoffen hatte. Glaub es mir oder nicht, ich habe davon genau NICHTS gemerkt.
Ein zweites Mal hab ich’s mit einer frischen Packung (100 Stck.) Venlafaxin + 30 Mirtazapin + 18 mg Tavor + ebenfalls einiges an Sprit versucht. Nachdem ich diese Menge an Tabletten endlich runter hatte, hab ich mich ins Bett gelegt und war sicher, ich würde einpennen und nicht mehr wach werden. Ich bin aber überhaupt nicht eingepennt! :lol: Das war an einem Freitagabend und ich lag bis Montagmorgen hellwach im Bett, mit aufgerissenen Augen, komplett zittrig, schwindlig und schwach, hab nichts gegessen, aber als ich merkte, ich würde davon wohl eher nicht sterben, ohne Ende Wasser gesoffen, um alles wieder rauszuspülen.
Den normalerweise 5 Minuten-Fußweg zum Arzt bin ich dann Montagfrüh in sportlichen 30-45 Minuten gekrochen, war auch so gar nicht peinlich auf der Straße… (Immerhin gibts noch Leute, die nachfragen.)
Wusste mir da halt nicht mehr zu helfen, war körperlich komplett im Eimer, aber ich hab auch gemerkt, ich würde davon nicht in den nächsten Tagen sterben, sondern wenn ich nichts mache, wahrscheinlich 1-2 Wochen in diesem Zustand verbringen bis zur Besserung. Deshalb bin ich zum Arzt. Kam dann ein paar wenige Tage ins Krankenhaus zur Überwachung, Flüssigkeit & Elektrolyte, durfte einer Psychiaterin mein Herz ausschütten und tschö, wieder ab nach Hause als wär nix gewesen. Welch verschwendete Energie des Medizinpersonals :roll:
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