Mein Dilemma

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

n°cturne
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von n°cturne »

Liebe Vampirin, auch in Deinen letzten beiden längeren Beträgen erkenne ich viele Parallelen. Vor allem das Dilemma, als kluger Kopf in einem Körper zu stecken, der von den Herrschaften dieser Welt für andere Zwecke vorgesehen ist, diese Müdigkeit vom ewigen Missbrauch in allen erdenklichen Formen, und egal, wie viel Anlauf man nimmt, am Ende doch immer wieder im selben Sumpf zu landen … In einer oberflächlichen, bigotten Welt, die sich selbst in die Tasche lügt und bei der man des schönen Scheins willen auch noch mitmachen soll. Und auch ich habe mir in der Müdigkeit über die Rolle, die man mir zugesteht, aber auch durch die Erkenntnisse über diese Welt, mit den Jahren ein erstaunliches Maß an Arroganz zugelegt, vor allem, wenn man einmal bedenkt, von wo ich komme. Auch ich bin einen weiten Weg gekommen - und auch bei mir sollte am Ende alles nur ein Pyrrhussieg sein …
Emely
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von Emely »

Wie war die SHG gestern?
Magst Du erzählen?
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

Bei mir geht momentan gar nichts mehr. Ich werde später auf Eure Nachrichten antworten. Jedenfalls vielen Dank an Euch. Dadurch fühle Ich mich wahr genommen und nicht ganz so allein.
An Emely: Ehrlich gesagt habe ich am gestrigen Tag im letzten Moment gekniffen. Ich hatte die Befürchtung, dass es in der neuen SHG genauso verlaufen wird wie in den anderen SHG‘s, die ich früher besucht hatte. Dass ich Ablehnung verspüre. Dass ich zu anstrengend bin. In zwei verschiedenen Gruppen fühlten sich manche Mitglieder von meinen Erzählungen derart getriggert, dass sie mich darum baten,damit aufzuhören.
Ich weiß, dass das nicht zielführend ist und ich mir momentan selbst im Weg stehe. Jedoch wollte ich Dir ein ehrliches Feedback geben, wenn Du schon so nett bist, nachzufragen. Es tut mir leid.
Emely
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Registriert: Mittwoch 17. November 2021, 14:03

Re: Mein Dilemma

Beitrag von Emely »

Du musst Dich nicht entschuldigen und ich bin auch nicht...enttäuscht oder sowas!
Für mich passt eine SHG zum Beispiel gar nicht.
Das ist okay.

Es gibt andere Hilfen für Dich. Hilfen, die momentan besser passen.

Es wird wieder besser❤

Schreib mir gerne eine PN, wenn Du was brauchst❤

Essen, Trinken und Schlafen sind wichtig.
Hast Du Geld, um was zu essen?
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

An Emily: Das, was uns beide voneinander unterscheidet,ist der Fakt, dass Du trotz Deines Leides noch für andere da bist. Das finde ich großartig ♥️

Dazu bin ich nicht mehr in der Lage. Ich bemerke, wie ich mich immer mehr zum negativen hin verändere. Der Zorn frisst mich von innen her auf. Menschen nerven mich. Gespräche strengen mich an. Ich ziehe mich erneut völlig in mich selbst zurück und bin darüber froh, wenn ich niemanden sehen muss.
Ich kann keinerlei Zuneigung mehr empfinden und das tut mir weh. Wobei es eigentlich nicht verwunderlich ist.

Vielen Dank für Dein liebes Angebot wegen des Essens und dass ich mich bei Dir melden darf. Das weiss ich sehr zu schätzen ♥️
Meine Mutter hat für mich heute Essen eingekauft. Sie hatte bereits geahnt, dass ich kein Geld mehr zum Essen habe und zu stolz dafür bin, sie darum zu bitten.
Darüber bin ich sehr froh und ihr sehr dankbar. Ich lege neuerdings viel Wert auf gesundes Essen und meine Mutter zieht mittlerweile mit mir an demselben Strang.
Ansonsten verstehen wir uns überhaupt nicht. Haben uns nichts zu sagen. Sie denkt halt, ich sei die Verrückte der Familie, weil ich die Dinge beim Namen nenne.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, kann ich meine Eltern nicht mehr lieben. Es ist zuviel kaputt gegangen. Aber ich anerkenne den Fakt, dass mir meine Mutter Essen eingekauft hat. Auch wenn das „ mich mästen“ in meiner Familie stets als Liebesersatz fungiert hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Ja, Du hast damit Recht, dass essen, trinken und schlafen wichtig sind.
À propos: Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich meine Essstörungen (das ging zeitweise sowohl in die eine als auch in die andere Richtung) anscheinend nachhaltig in den Griff bekommen habe.
Zu früheren Zeiten wäre ich in einer solchen Phase erneut hinein gerutscht und hätte entweder zuviel davon oder kaum etwas gegessen. Oder gar nix. Praktizierte Selbstverletzung. Nichts anderes ist es gewesen.
Trotz des immensen Leidensdrucks habe ich dem jedoch nicht mehr nachgegeben. Weil ich mich selber wertschätze, unabhängig davon, ob es andere tun.
Zuletzt geändert von vampirin am Dienstag 29. Oktober 2024, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Emely
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von Emely »

Was Dich und mich unterscheidet ist, dass ich abgespaltene Persönlichkeitsanteile habe, die sich z.Bm Kindlichkeit bewahrt haben. Der ganze Zorn ist für mich kaum spürbar, den bunkert ein anderer Anteil.
Hätte ich das nicht, wäre ich sicher auch nur noch zerfressen vor Menschenhass.
Also mach Dir keine Gedanken.

Ich finde es auch schön, dass sie Dir Essen eingekauft hat. Das beruhigt mich, dass Du wenigstens nicht hungern musst.

Ich finde, Du machst das toll❤
Emely
Beiträge: 357
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von Emely »

Huhu,
wie geht es Dir?❤
vampirin
Beiträge: 44
Registriert: Donnerstag 29. September 2011, 00:21

Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

@Emely,

danke dafür, dass Du nachfragst ♥️ Menschen wie Du, die nicht weg schauen, sind überaus wertvoll.

Wie geht es Dir momentan? Es interessiert mich tatsächlich sehr, auch wenn ich ansonsten zugegebenermaßen eher Ich zentriert bin ( ist bei mir leider so in den tiefsten depressiven Phasen).
Ehrlich gesagt geht es mir immer noch ziemlich schlecht, aber ich lebe noch, wie man sieht…Ich hoffe, dass ich noch irgendwie werde durchhalten können.
Was mich halt unter anderem so fertig macht, ist die Tatsache, dass Menschen früher oder später immer Abstand von mir nehmen. Ich bin nicht dazu in der Lage, dieses Muster zu durchbrechen. Selbst online passiert mir das immer wieder. Ein paar Wochen lang wird mir geantwortet und dann kommt halt erneut das obligatorische Ghosting. Keine Schuldzuweisung an irgend jemanden, aber so läuft es halt bei mir.

(Korrektur: Ich meine damit niemanden in diesem Forum. Hier habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das ist mir in anderen Foren passiert.)
Also kann es nicht am Aussehen liegen. Ich bin der Ladenhüter,der Outsider, die Persona non grata, der anstrengende Charakter blablabla….
Der einzige Mensch, ( außer meinen Eltern, wobei mein Vater dement ist) der im Umkreis mit mir redet, ist mein Nachbar. Aber der will halt auch nur das eine… Ich will das aber nicht. Es ekelt mich an. Nun habe ich die absurde Situation, dass ich so dringend Ansprache bzw. eine platonische Freundschaft bräuchte, aber er will halt eine Beziehung mit allem drum und dran *kotz*.
Ich habe ihm gefühlt hunderte Male bereits erklärt, dass und aus welchen Gründen ich das nicht will. Niemals wieder wollen würde.
Ich war überdeutlich, deutlicher kann man es nicht mehr sagen.
Aber er versucht es immer wieder und es macht mich aggressiv, dass meine Grenzen schon wieder nicht respektiert werden.
Ich bin es anscheinend nicht wert, dass man eine gute Bekanntschaft oder gar Freundschaft mit mir führt.

Aber für den anderen Shit bin ich wie immer gut genug. Was mir auch zu denken gibt, ist der Fakt, dass er mich in jederlei Hinsicht überhöht. Er stellt mich auf ein Podest und mit solchen Männern habe ich in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Selbstverständlich will ich aus der Opferrolle raus, aber wenn ich aggressiv ( anders versteht man es anscheinend nicht bzw. will es nicht verstehen) oder auch „nur“ mit Nachdruck meine Grenzen verteidige, werde ich erneut fallen gelassen.
Fazit: Früher oder später wird er sich genauso von mir abwenden, weil ich nicht mit ihm in die Kiste hüpfe ( sorry, aber ich bringe es halt unverblümt auf den Punkt).
Alles dreht sich im Kreis…. Keine Veränderung möglich.
Na ja. Aber ich denke, dass sich dieses Problem ( dass man nur als S…objekt angesehen wird ) spätestens in 10 Jahren von selber erledigt
haben wird. Ich habe mein Haltbarkeitsdatum längst überschritten :wink:
Zuletzt geändert von vampirin am Sonntag 10. November 2024, 01:03, insgesamt 3-mal geändert.
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

Die einzige „Lösungsmöglichkeit“, die mir dazu einfällt, ist folgende: Ich werde mich halt wieder mit Sport/Klavier spielen/ Musiktheorie zu knallen und mich verstärkt um meine Katzen kümmern. Irgendwie muss man ja die Gefängniszeit hier hinter sich bringen.

Ansonsten werde ich ab sofort zu nahezu allen Menschen auf Abstand gehen. Das bringt doch nichts mehr,wenn man es bis dato 39 Jahre (!) lang erfolglos versucht hat. Nun bin ich soweit, dieses Kapitel ein für allemal zu schließen.
Denn dadurch, dass ich es immer wieder versucht habe wider besseren Wissens, erniedrigte ich mich jedes Mal auf‘s Neue. Und jetzt ist Schluss damit, auch wenn es sehr hart ist, einsam zu sein.
Ich bin halt dafür bestimmt worden und werde mich nun ein für allemal damit abfinden. So werde ich die restlichen 20 Jahre hoffentlich noch überstehen. Oder auch nicht. Und auch das ist eigentlich egal.
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

Falls sich irgend jemand von mir aufgrund meines Geschreibsels über das Haltbarkeitsdatum angegriffen fühlen sollte, so tut es mir leid. Ich weiß, dass es sehr attraktive Menschen meines Alters und weit darüber hinaus gibt. Aber dazu werde ich nicht gehören. Das betrifft wie gesagt nur mich selbst.
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

Ich weiß nicht exakt, woran es liegt, aber ich habe beschlossen, zu kämpfen. Wenn ich mich jetzt zusammenreiße, wird es mir in spätestens 3 Jahren finanziell besser gehen. So. Und jetzt mache ich mein Fitnesstraining. Dann werde ich in 2 Jahren wieder körperlich fit sein.
Emely
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von Emely »

Darf ich in Deinem Dunstkreis bleiben? Auf Abstand, wie Du es magst, aber ich gehe nicht weg!
Außer Du möchtest das natürlich.

Ich finde es total toll, dass Du kämpfst!
Irgendwie denke ich...ein Umzug wäre gut. Weg von alldem. Neustarten.

Zu mir schreibe ich eventuell in meinem Thread dann.
Hier ist Dein Platz.

Magst Du mal ein Foto der Katzen zeigen? ❤
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

Liebe Emely, es freut mich so sehr, dass Du in meinem Dunstkreis bleiben möchtest. Fühle Dich virtuell umarmt ( ich hoffe, dass das ok ist) 🤗 Falls nicht, dann gib mir Bescheid. Ich bin dann auch nicht böse.
Blöde Frage, aber ich habe keinen Plan: Wie füge ich hier in meinen Text ein Foto ein? Gerne werde ich ein Foto meiner beiden Katzen online stellen :)
Oder meinst Du, dass ich Dir das per PM schicken soll?
Ich lasse mir das mit dem Neuanfang durch den Kopf gehen. Danke liebe Emely.
Gestern habe ich mich an einer Aspirin Tablette verschluckt. Während ich also nach Luft rang, dachte ich seltsamerweise: „ Will nicht sterben!“ Das ist doch crazy.
Da schwadroniere ich gefühlt stundenlang darüber, wie schlimm alles ist, dass ich tot sein will und dass ich hoffe, dass es bald vorbei sein wird. Und in dem Moment, als ich tatsächlich denke: „Das war‘s“ ertappe ich mich dabei, leben zu wollen.
Hm 🤔
Ich bin ein sehr widersprüchlicher Mensch :lol: :lol: :lol:
Emely
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von Emely »

Huhu,

Du musst das Foto woanders hochladen (einfach bei Google "Foto Upload) googlen und dann fügst Du es hier mit
[img ] INTERNETADRESSE [ /img] ein (ohne Leerzeichen)

Suizid ist eine Entscheidung. Eine eigene Handlung.
Die Aspirintablette war keine selbstgetroffene Entscheidung ^^. Du bist nicht widersprüchlich, sondern ziemlich normal❤
vampirin
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Re: Mein Dilemma

Beitrag von vampirin »

Starker Trigger, bitte nicht lesen, wenn Ihr Erfahrungen mit Missbrauch habt. Ich schreibe frei Schnauze und es liegt nicht in meiner Absicht, Missbrauchsopfer erneut zu triggern. Heute schreibe ich meine dunkelsten Gedanken auf, da der Druck bei mir sehr groß ist und irgendwie raus muss.


Das ist einfach nur ein Ranting. Ich erwarte keine Tipps, keine Hilfe, auch nicht unterschwellig, denn für diese Probleme gibt es objektiv betrachtet keine Lösung mehr. Wenn es denn eine gegeben hätte, hätte ich sie bereits längst gefunden. Warum ich mich dann trotzdem mitteile? Das kann ich gar nicht exakt beantworten. Es ist mir ein Bedürfnis, warum auch immer…

Ich bin mir dessen bewusst, dass es für meine unmittelbare Umgebung einfacher wäre, wenn ich meine Schnauze hielte und stattdessen an mir selber arbeiten würde. Normalerweise ist das kein schlechter Tipp.
Aber mein grundsätzliches Problem, nämlich die Angst vor dem versagen bzw. aufgrund dessen erneut abgelehnt zu werden, wird niemals weg gehen. Ich reiche nämlich nicht aus. Für niemanden. Ich lerne und strenge mich an, versuche, über meinen Schatten zu springen und dennoch reicht es nicht aus. Woher ich das so genau weiß? Ich bekomme es von meinen Mitmenschen gespiegelt. Im beruflichen Kontext ist es eindeutig. Deshalb ist es müßig, sich anzustrengen, zu lernen usw. Alles dreht sich im Kreis.
Stellt Euch folgendes vor: Ihr lernt soviel Ihr nur könnt für die jeweilige Klausur. Das Endergebnis ist stets dasselbe. Note 4.
DAS ist mein Leben.
Mein Leben ist das eines typischen Versagers. Es tut mir verdammt weh, abgelehnt zu werden. Dieses Gefühl lässt sich nicht abstellen und begleitet mich seit meiner Kindheit..
Mein Selbstbewusstsein wurde systematisch in meiner Kindheit zerbrochen. Die Mobber hatten mit allem Recht. Ich hätte zwar gut aussehend sein können, jedoch macht mich meine Hautfarbe im Endeffekt hässlich. Eigentlich ist das ja auch egal, wie man aussieht, aber wenn man aufgrund seines Aussehens ständig gemobbt wurde/ wird, bekommt diese sch…Hülle plötzlich eine Bedeutung, die ihr nicht zusteht.
Dumm wie Brot bin ich obendrein. Das denke ich tatsächlich von mir und diesen mir aufoktroyierten Glaubenssatz bekomme ich nicht mehr aus meinem System. Wenn ich im beruflichen Kontext Panikattacken bekomme und/ oder etwas nicht weiß, ist das mein persönliches Armageddon. Dieses Gefühl, erneut zu versagen, ist vernichtend. Es greift meinen seelischen Kern im Innersten an.Ich bin nichts wert.
Dazu kommen diese sch… Gedächtnisstörungen. Die Aussetzer werden immer schlimmer. Ich bin nur noch deshalb dazu in der Lage, zu arbeiten, weil ich mir jeden Sch…. notiere und diesen dann 5 Minuten vor dem jeweiligen Unterricht auswendig lerne.
Alle Dinge, die ich z.B. vor einer Woche gemacht habe, sind ausradiert. Die Tafel leer gewischt.Nicht mehr abrufbar.
All das liesse sich noch irgendwie kompensieren, aber mein Vater war vorgestern erneut in der Notaufnahme und ich muss mich allmählich von ihm verabschieden.
Dazu muss ich sagen, dass ich- auch wenn ich in der Wut anderes schrieb- meine Eltern über alles liebe. Es tut mir verdammt weh, meinen Vater gehen zu lassen, ihn leiden zu sehen. Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst und es zerfrisst mich, dass er bald nicht mehr da sein wird.
Dazu kommen mittlerweile massive finanzielle Probleme. Ich kann meine Schulden nicht mehr bezahlen. Das halbe Jahr seit meiner fristlosen Kündigung konnte ich irgendwie noch finanziell überbrücken, aber jetzt ist alles aufgebraucht. Die Schlinge um meinen Hals geht immer fester zu.
Mir tut es so leid für meine Tochter, meine Mutter und meine Katzen. Ich hatte ihnen versprochen, für sie da zu sein und zu kämpfen.
Was mich innerlich zerbricht, ist die Vorstellung, sie alle alleine lassen zu müssen. Das ist ein seelischer Schmerz, der auf der Schmerzskala eine 10 erreicht.
Ich hätte einfach weiterhin dort arbeiten und mich von meinem Chef massiv angraben und irgendwann missbrauchen lassen sollen. Aus Berechnung. Was hat es mir gebracht, für mich einzustehen? Einen Sch…hat es mir gebracht!! Das System der Missbraucher wird immer stärker sein.
Zuletzt geändert von vampirin am Sonntag 17. November 2024, 11:54, insgesamt 3-mal geändert.
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