Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Ich kann, gerade als psychisch Kranker und vom Leben nicht grade Begünstigter, mit Drewermann (der von der kath. Kirche rausgeschmissen wurde) etwas anfangen. Seinen Youtube-Kanal kann ich empfehlen.
Denn das sind für mich wirklich tiefgehende Gedanken, tiefenpsychologisch orientiert, wie Drewermann das Christentum interpretiert. Bei ihm gibt es keine Dogmen und "Wahrheiten", die man zu glauben hat...bei ihm gibt es nur ein Christentum in dem Sinne einer völligen Identifikation mit der leidenden Kreatur.
Ich sehe mich nicht selbst als Christ, aber mann muss das bei einem so verstandenen Christentum auch nicht sein. Man muss nicht mal unbedingt einen Gottesglauben haben, um daraus etwas für sich zu ziehen.
Denn das sind für mich wirklich tiefgehende Gedanken, tiefenpsychologisch orientiert, wie Drewermann das Christentum interpretiert. Bei ihm gibt es keine Dogmen und "Wahrheiten", die man zu glauben hat...bei ihm gibt es nur ein Christentum in dem Sinne einer völligen Identifikation mit der leidenden Kreatur.
Ich sehe mich nicht selbst als Christ, aber mann muss das bei einem so verstandenen Christentum auch nicht sein. Man muss nicht mal unbedingt einen Gottesglauben haben, um daraus etwas für sich zu ziehen.
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Hurlinger hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Mai 2023, 22:37 Ich bin so langsam der Ansicht, man sollte irgendwo ein neues Thema beginnen wo es um Religionen, Kirchen Glaubensrichtungen oder Esoterik geht.
Das ist ja teilweise schon ziemlich schräg hier.
Was die "heligen Bücher" wie die Bibel und der Koran angeht, so sind das für mich in keinster Weise wissenschaftlich belegbare Inhalte.
Die sind entstanden wie das heutige Kinderspiel "stille Post" und jeder hat sich da was reingedichtet um seine Interessen damit zu stärken und ganze Völker zu unterdrücken.
Bis heute noch. Wenn ich höre, dass im Iran Todesstrafen ausgesprochen werden wegen "Korruption auf Erden"
Korruption im Himmel ist aber in Ordnung? Oder wie?
Kleine Beispiele: Die Katholiken verehren Reliquien, die nachweislich nicht von denen stammen, die verehrt werden sollen. Beispiel Turiner Grabtuch (ist aber keine Reliquie sondern eine Ikone) und diverse Holzsplitter vom Kreuz Jesu, sogar Nägel der Kreuzigung.
Wenn wir weltweit alle zusammenpacken würden, hätten wir wahrscheinlich mehr Material, als es damals an Menschen gab.
Unbefleckte Empfängnis hat auch was.
Also als nette Gute Nacht Geschichte OK, Aber sonst.
Schlimm ist nur, dass im Namen dieser Schriften soviel Unrecht verübt wird/wurde.
Gruß
Hurlinger
Ps.: Für diese Denke werde ich sicherlich in der Hölle schmoren!
Naja, der Anfang ist ja schon lange gemacht.
Als ich noch in meinem Geburtsland war, hat uns eine deutsche kirchliche Organisation Geschenke geschickt. Ich war ein Kind. Wir waren sehr arm. Eines Tages ging ich zur Kirche und sie schenkten mir ein Plüschtier. Und sie sagten es sind Spenden aus Deutschland. Ich war sehr glücklich ein Plüschtier erhalten zu haben.
Es passieren.auch gute Sachen .
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Ich habe nirgendwo behauptet, dass es nur schlechte Menschen in kirchlichen Organisationen gibt.
Mir geht es um die Institutionen, die sich in Anlehnung irgendwelcher gestrickten Bücher das Recht heraus nehmen, was moralisch richtig oder falsch sei. Ein Paradebeispiel aus meiner Jugend: Ein Militätpfarrer segnet Panzer und Waffen?
Da hab ich die Welt nicht mehr verstanden. Und das passiert heute immer noch. Für mich passt das nicht zusammen.
Und ich finde weiterhin, dass man dazu ein eigenes Thema aufmachen sollte, anstatt diesen Thread zu kapern.
Gruß
Hurlinger
Mir geht es um die Institutionen, die sich in Anlehnung irgendwelcher gestrickten Bücher das Recht heraus nehmen, was moralisch richtig oder falsch sei. Ein Paradebeispiel aus meiner Jugend: Ein Militätpfarrer segnet Panzer und Waffen?
Da hab ich die Welt nicht mehr verstanden. Und das passiert heute immer noch. Für mich passt das nicht zusammen.
Und ich finde weiterhin, dass man dazu ein eigenes Thema aufmachen sollte, anstatt diesen Thread zu kapern.
Gruß
Hurlinger
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Volle Unterstützung HurlingerUnd ich finde weiterhin, dass man dazu ein eigenes Thema aufmachen sollte, anstatt diesen Thread zu kapern.
So kann jeder entscheiden ob er daran teilnehmen möchte aber ich erhoffe die ganze Zeit das hier das ursprüngliche Thema wieder auflebt und werde jedes Mal wieder enttäuscht und da bin ich sicherlich nicht alleine
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
OK dann mal zurück zum Thema.
Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Ich versteh die Frage irgendwie nicht.
Wir streben doch alle nonstop dem Tod entgegen.
Ist es in irgendeiner Form relevant ob ich heute oder in 15 Jahren sterbe?
Macht es Sinn, sich weiter zu quälen, wenn man nicht mal mehr weiß, wozu überhaupt?
Ach... Alles ist irgendwie so absurd. Und paradox.
Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Ich versteh die Frage irgendwie nicht.
Wir streben doch alle nonstop dem Tod entgegen.
Ist es in irgendeiner Form relevant ob ich heute oder in 15 Jahren sterbe?
Macht es Sinn, sich weiter zu quälen, wenn man nicht mal mehr weiß, wozu überhaupt?
Ach... Alles ist irgendwie so absurd. Und paradox.
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Nun ja ich denke das trifft bei weitem nicht auf jeden zuIch versteh die Frage irgendwie nicht.
Wir streben doch alle nonstop dem Tod entgegen.
Das kannst du nur für dich alleine entscheiden, ich denke das ist bei jedem anders aber evtl 15 Jahre weniger Leid - oder um auch positiv zu antworten - 15 Jahre ein zufriedenes Leben leben zu dürfen ist oder besser kann entscheidend seinIst es in irgendeiner Form relevant ob ich heute oder in 15 Jahren sterbe?
Dann solltest du dir überlegen was der bessere Weg für dich ist aber wo immer du deinen Weg findest ich drücke dir die DaumenMacht es Sinn, sich weiter zu quälen, wenn man nicht mal mehr weiß, wozu überhaupt?
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Danke.
Relativiert der Tod nicht alles? Was spielen diese paar Jährchen unserer Existenz denn für eine Rolle im großen Ganzen...?
Ich weiß nicht, was ich glauben soll aber ich finde es irgendwie faszinierend und auch gerecht, dass wir alle gehen müssen...
Wir streben unser ganzes Leben dem Tod entgegen. Ob wir wollen oder nicht.
Relativiert der Tod nicht alles? Was spielen diese paar Jährchen unserer Existenz denn für eine Rolle im großen Ganzen...?
Ich weiß nicht, was ich glauben soll aber ich finde es irgendwie faszinierend und auch gerecht, dass wir alle gehen müssen...
Wir streben unser ganzes Leben dem Tod entgegen. Ob wir wollen oder nicht.
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Klar, die Zellen sind darauf programmiert zu altern und damit auf den Tod hin zu streben. Subjektiv streben viele dem Tod sicher nicht entgegen oder leben einfach so, als ob es immer weitergeht. Also die nicht sterben wollen, sich aber auch keine großartigen Gedanken drum machen bis der Moment kommt, die sind beneidenswert in meinen Augen.
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Achso. Haha ich denke gar nicht über sowas nach. Ich schreibe einfach überall Kreuz und quer was mir gerade durch den Kopf geht... mich stört das gar nicht, wenn einer etwas schreibt , was nicht zum Thema passt. Wenn mich das nicht interessiert, dann lese icj das nach einem Satz nicht weiter.Hurlinger hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Mai 2023, 13:36 Ich habe nirgendwo behauptet, dass es nur schlechte Menschen in kirchlichen Organisationen gibt.
Mir geht es um die Institutionen, die sich in Anlehnung irgendwelcher gestrickten Bücher das Recht heraus nehmen, was moralisch richtig oder falsch sei. Ein Paradebeispiel aus meiner Jugend: Ein Militätpfarrer segnet Panzer und Waffen?
Da hab ich die Welt nicht mehr verstanden. Und das passiert heute immer noch. Für mich passt das nicht zusammen.
Und ich finde weiterhin, dass man dazu ein eigenes Thema aufmachen sollte, anstatt diesen Thread zu kapern.
Gruß
Hurlinger
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Nee du hast es nixht behauptet. Mir ist das nur gestern mit dem Plüschtier ein positives Bsp eingefallen.Hurlinger hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Mai 2023, 13:36 Ich habe nirgendwo behauptet, dass es nur schlechte Menschen in kirchlichen Organisationen gibt.
Mir geht es um die Institutionen, die sich in Anlehnung irgendwelcher gestrickten Bücher das Recht heraus nehmen, was moralisch richtig oder falsch sei. Ein Paradebeispiel aus meiner Jugend: Ein Militätpfarrer segnet Panzer und Waffen?
Da hab ich die Welt nicht mehr verstanden. Und das passiert heute immer noch. Für mich passt das nicht zusammen.
Und ich finde weiterhin, dass man dazu ein eigenes Thema aufmachen sollte, anstatt diesen Thread zu kapern.
Gruß
Hurlinger
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Richtig. In einer Doku ging es um den Tod . Die Forscher sagten, dass unser Gehirn den Prozess des eigenen Sterbens nicht begreifen kann.erfolglos hat geschrieben: ↑Freitag 12. Mai 2023, 00:26 Klar, die Zellen sind darauf programmiert zu altern und damit auf den Tod hin zu streben. Subjektiv streben viele dem Tod sicher nicht entgegen oder leben einfach so, als ob es immer weitergeht. Also die nicht sterben wollen, sich aber auch keine großartigen Gedanken drum machen bis der Moment kommt, die sind beneidenswert in meinen Augen.
Auch wenn wir wissen , dass wir eines Tages sterben werden. Gehen wir quasi trotzdem davon aus, dass wir unsterblich sind.
Ach nein ich habe es blöd formuliert. Also unser Gehirn kann sich den eigenen Tod wohl nicht wirklich erfassen oder vorstellen.
Somit sind wir nicht wirklich darauf ausgerichtet dem Tod entgegen zu streben.
Oder?
Denn diejenigen die sagen , dass sie sterben möchten , meinen doch oft ich möchte leben , aber nicht mit diesen Problemen.
Somit bleibt vllt ein kleine Prozentzahl von Menschen , die wirklich sterben wollen egal was man ihnen im Leben zur Verfügung stellt?
I
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Maja hat geschrieben: ↑Freitag 12. Mai 2023, 04:00Richtig. In einer Doku ging es um den Tod . Die Forscher sagten, dass unser Gehirn den Prozess des eigenen Sterbens nicht begreifen kann.erfolglos hat geschrieben: ↑Freitag 12. Mai 2023, 00:26 Klar, die Zellen sind darauf programmiert zu altern und damit auf den Tod hin zu streben. Subjektiv streben viele dem Tod sicher nicht entgegen oder leben einfach so, als ob es immer weitergeht. Also die nicht sterben wollen, sich aber auch keine großartigen Gedanken drum machen bis der Moment kommt, die sind beneidenswert in meinen Augen.
Auch wenn wir wissen , dass wir eines Tages sterben werden. Gehen wir quasi trotzdem davon aus, dass wir unsterblich sind.
Ach nein ich habe es blöd formuliert. Also unser Gehirn kann sich den eigenen Tod wohl nicht wirklich erfassen oder vorstellen.
Somit sind wir nicht wirklich darauf ausgerichtet dem Tod entgegen zu streben.
Oder?
Denn diejenigen die sagen , dass sie sterben möchten , meinen doch oft ich möchte leben , aber nicht mit diesen Problemen.
Somit bleibt vllt ein kleine Prozentzahl von Menschen , die wirklich sterben wollen egal was man ihnen im Leben zur Verfügung stellt?
I
Schön zusammengefasst.
Man braucht aber wirklich kein Forscher sein um zu erkennen, dass unser Gehirn nicht darauf „programmiert“ ist sich den eigenen Tod vorstellen zu können.
Wenn man an die Evolution glaubt, dann wäre es recht kontraproduktiv wenn eine Spezies mit dem eigen Tod gut umgehen kann. Dann würde sie nämlich schnell aussterben…
Aus Evolutionärer Sicht ist es schon eine grenzwertige Entwicklung sich selbst reflektieren und wahrnehmen zu können…
Die meisten Menschen haben ja auch ein Riesen Problem wenn sie erkennen, dass das Leben eigentlich keinen Sinn hat. Es kommt halt Generation nach Generation…
Daher ist der übliche Schutzmechanismus, in irgendwas einen Sinn zu „finden“. Ob nun bewusst oder unbewusst. Meiner Meinung nach der Hauptgrund für Religionen überhaupt.
Die Evolution hat uns so geschaffen, dass wir eben in diesem Umfeld einigermaßen gut zurecht kommen. Täglich sterben, so sagt man, sterben 120 Arten aus, weil sie eben nicht mehr zurecht kommen…
Auch kann sich unser Gehirn kein „nichts“ vorstellen.
Oder schafft das von euch jemand?
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Ich denke das geht schon. Ich versuche mir den Tod genau so vorzustellen wie den Abschnitt vor meiner Geburt.
Und da ist für mich absolut nichts: Keine Gefühle, keine Erinnerungen, kein Schmerz kein Leid, keine Gedanken.......einfach "Nichts"
Ich finde schon, dass man sich "Nichts" vorstellen kann
Gruß
Hurlinger
Zuletzt geändert von Hurlinger am Samstag 13. Mai 2023, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Vor deiner Geburt hast du bereits existiert als Geistwesen... und nach deinem Tod wirst du weiter existieren als Geistwesen... Wo, das liegt an dir.
Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?
Da isser wieder unser Delfino.
Nee ich glaub nicht an einen solchen Kram, und warum und ob unsere Existenz Sinn macht oder nicht werde ich auch nie verstehen, ob ich nun an eine Geisteswelt glaube oder nicht .
Gruß
Hurlinger
Nee ich glaub nicht an einen solchen Kram, und warum und ob unsere Existenz Sinn macht oder nicht werde ich auch nie verstehen, ob ich nun an eine Geisteswelt glaube oder nicht .
Gruß
Hurlinger
Zuletzt geändert von Hurlinger am Samstag 13. Mai 2023, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.