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Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

lavendelolive
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Beitrag von lavendelolive »

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Maja
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Maja »

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lavendelolive
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von lavendelolive »

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Delfino
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Delfino »

Ich an deiner Stelle würde auch noch ein wenig durchhalten. Allerdings hat deine Mutter wohl auch einen Anteil an deinem Leid. Trotzdem lohnt es sich, dran zu bleiben. Vielleicht taucht ja am Horizont ein Lichtlein auf und dir geht es wieder besser. Ich habe auch beide Elternteile noch und habe ihnen gegenüber ein ambivalentes Verhältnis. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich für sie Abschaum bin. Dann wieder denke ich, dass sie mir gerne helfen würden, aber dass ihnen die Hände gebunden sind.
Ich habe eine Frage an dich? wie sieht es mit deinem Vater aus? Lebt der noch?
lavendelolive
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von lavendelolive »

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Delfino
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Delfino »

Ich habe in meinem Leben Dinge getan, die nicht sehr ehrenvoll sind. Darauf möchte ich aber nicht detaillierter eingehen. Meine Eltern waren immer für mich da. Ok, meine Eltern waren beide Mitglieder einer manipulativen Psychosekte und gaben mich deshalb in einen Kinderhort, wo ich emotional vernachlässigt wurde. Auch sind in meinem Leben Dinge passiert, für die meine Eltern nichts können (körperliche Misshandlung, Mobbing, Ausgrenzung, psychische und sexuelle Gewakt). Trotzdem kann man in seinem Leben Dinge tun, die den Bogen überspannen. Meine Eltern sind auch nur Menschen mit ihren Gefühlen und ethisch-moralischen Prinzipien.
Nun bin ich ganz alleine da. Habe kaum noch Freunde, von einer Frau oder eigenen Kindern ganz zu schweigen.
Das alles ist sehr zermürbend. Zu sehen wie andere Menschen ein harmonisches Familienleben haben und ich friste mein Dasein in psychiatrischen Einrichtungen oder Heimen, macht das Leben nicht gerade lebenswert. Ok, ich freue mich über kleine Dinge. Dass ich ein Dach über dem Kopf habe. Dass ich mich Internet mit anderen austauschen kann. Dass ich täglich mehrere warme Mahlzeiten habe.. Aber frei bin ich nun wirklich nicht. Kann keine eigene Wohnung haben, nicht mit dem Flugzueg in Urlaub fahren etc.etc.
Irgendwie muss ich mein Dasein fristen...
Viele von euch haben Dinge, die für mich nicht selbstverständlich sind. Autonomie, Freiheit, Freunde, vielleicht haben manche von euch sogar eine eigene Familie.
Deshalb sage ich immer wieder: bleibt dran, verändert was an eurem Leben.. Es sind kleine Schritte, die man gehen muss, aber am Ende lohnt es sich.
lavendelolive
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von lavendelolive »

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Delfino
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Delfino »

Ich verteidige meine Eltern nicht, sie sind auch nur Menschen. Vergewaltigt wurde ich nicht, aber von einem 13-jährigen Nachbarsjungen sexuell missbraucht. War zum Glück eine einmalige Sache. Schlimmer war die körperliche Misshandlung und Demütigung durch meinen Lehrer. Hätte ich das meinem Vater anvertaut, hätte es für den Lehrer gravierende Konsequenzen gehabt.
Jedenfalls stehe ich nun alleine da, worunter ich am meisten zu leiden habe. Nachts alleine ins Bett zu gehen ohne mit jemandem kuscheln zu können, ist echt hart. Für mich ist körperliche Nähe inzwischen sogar wichtiger als Sexualität.

Wie sieht es bei euch aus? Wie kommt ihr mit eurer Einsamkeit klar? Ist das ein Grund, weshalb ihr eurem Leben ein Ende setzen wollt? Freue mich auf interessante Antworten.
lavendelolive
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von lavendelolive »

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Delfino
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Delfino »

Natürlich ist es Pflicht aller Eltern, ihre Kinder zu beschützen und für sie einzustehen. Aber oftmals ist es so, dass man den Schmerz in sich hineinfrisst und sich nicht offenbart. Ich muss sagen, dass ich an einer Waldorfschule war und dort werden Lehrer häufig gedeckt und ihre Taten vertuscht. In einer Klasse gab es gar einen pädophilen Lehrer, der über Jahre hinweg sein Unwesen getrieben hat... Es dauerte Jahre, bis er aufgeflogen ist.
An einer staatlichen Schule wäre sowas, was mir widerfahren ist, nie passiert... Körperliche Züchtigung ist gott sei dank inzwischen in allen Schulen verboten.
lavendelolive
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von lavendelolive »

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Maja
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Maja »

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lavendelolive
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

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Stefan.h.f

Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von Stefan.h.f »

Ich finde es bringt nichts es hier zu posten und meine Geschichten mit anonymen Menschen zu teilen. Wenn man die Menschen nicht kennt, empfinde ich dann kein Vertrauen mich so zu öffnen.
So unterschiedlich kann man das sehen, hier anonym kann keiner mit dem Wissen schaden anrichten und man erreicht eine größere Anzahl an Antworten und somit auch Sichtweisen, wenn einer mich kennt dann würde mir das so gar nicht gefallen und dann gebe ich auch keine internas raus - denn dann bin ich verletzlich
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Re: Solange meine Mutter noch lebt

Beitrag von lavendelolive »

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