Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

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philosoph1
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?

Beitrag von philosoph1 »

irgendwerhalt hat geschrieben: Dienstag 11. April 2023, 19:59 Ich denke, dass die Ärzte Benzos für´s Schlafen wirklich nur als ultima ratio verschreiben, wenn wirklich NIX anderes geholfen hat und selbst dann wohl nur widerwillig, wenn so ziemlich alles andere durchprobiert wurde.
In Deutschland - Privatrezepte - haben Ärzte einen grösseren Spielraum rezeptpflichtige Medikamente zu verschreiben als etwa in der Schweiz, wo alles über die Krankenkassen läuft und verbucht wird. Aber ganz allgemein sind Ärzte weit restriktiver beim Verschreiben von Benzos als noch vor 20 Jahren.
Vor 30 Jahren bekam ich ohne weiteres eine Dose mit 50 Tabletten 2.5 mg Lorazepam in die Hand gedrückt...heute undenkbar.
philosoph1
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Re: Tavor (Lorazepam) dauerhaft nehmen?

Beitrag von philosoph1 »

Atheos hat geschrieben: Dienstag 11. April 2023, 20:48 Ich habe Zolpidem immer problemlos bekommen. Das ist so ähnlich wie ein Benzo und vom Abhängigkeitspotential mindestens genauso schlimm.
(Wiki) Zolpidem ist ein Arzneistoff, der in Schlafmitteln bzw. Einschlafmitteln eingesetzt wird. Der Stoff ist strukturell ein Imidazopyridin-Abkömmling mit einem den Benzodiazepinen ähnlichem Wirkspektrum und zählt neben Zopiclon und Zaleplon zu den Z-Drugs.
Z-Drugs oder Z-Substanzen bezeichnet eine Klasse von Schlafmitteln, zu denen die Arzneistoffe Zolpidem, Zopiclon [auch enantiomerenrein als-Zopiclon] und Zaleplon zählen. Diese Substanzen werden so genannt, weil ihre Namen alle mit dem Buchstaben Z anfangen.

Letztlich halt immer eine Nutzen-Kosten Abwägung, die der informierte Patient machen muss. Manchmal kann eine in Kauf genommene Abhängigkeit die bessere von zwei schlechten Alternativen sein.
Bei Abhängigkeit ist die Frage dann welche Symptome man hat. Bei Benzos sind die Entzugssymptome unerträglich: bis hin zu Todesangst, Panikattacken. Wenn ich nur schon 2 Stunden zuwarte mit der Einnahme sind die physischen und psychischen Entzugssymptome beinahe schon unerträglich. Und diese können angeblich bis zu 2 Wochen lang an Stärke zunehmen.
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