Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

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Stefan.h.f

Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Stefan.h.f »

Ich denke das geht schon. Ich versuche mir den Tod genau so vorzustellen wie den Abschnitt vor meiner Geburt.
Und da ist für mich absolut nichts: Keine Gefühle, keine Erinnerungen, kein Schmerz kein Leid, keine Gedanken.......einfach "Nichts"
Hurlinger, du hast es geschafft es genau auf den Punkt zu bringen.

Dafür danke und das kann so manchem helfen die Angst zu verlieren und die Chance für sich zu erkennen und das in beide Richtungen, sowohl um am Leben festzuhalten als auch zu erkennen das der Tod sehr wohl eine Erlösung sein kann.

Klasser Beitrag 👍
Hurlinger
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Hurlinger »

Hallo Stefan.
Danke für die Blumen. Vor dem Tod habe ich keine Angst, aber vor dem Weg dort hin.
Was ich an dem ganzen nie verstanden habe (ich leide seit 30 Jahren an einer Angststörung z.T. mit Panikattacken) warum ich soviel Angst um so wenig Leben entwickelt habe.
Du hast Recht, Mit dem Tod kommt die Erlösung und ich sollte dann auch endlich Ruhe vor der Angst haben, und nein, ich glaube nicht an eine Wiedergeburt und sammeln von Karma um ein anderes besch...nes Leben zu führen"
Gruß
Hurlinger
Stefan.h.f

Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Stefan.h.f »

Ich möchte niemanden in den Tod treiben aber wer wirklich leidet der hat mit deinen Worten und mit meinen

Niemand stirbt so lange wie er tot ist

Wer den Satz versteht und mit deinem verknüpft hat wahrscheinlich mehr Hoffnung als in den letzten Jahren

Und wer der Meinung ist das das Leben zwar schwer ist aber ein natürlicher Tod abzuwarten bleibt hat ebenfalls durch unser geschriebenes etwas Trost

Wenn du seit 30 Jahren Angstzustände hast ist das in den nächsten Jahren wohl auch nicht anders, verletzt du dich auch selbst oder hast du Möglichkeiten dich abzulenken?
Hans_11
Beiträge: 24
Registriert: Donnerstag 17. November 2022, 19:37

Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Hans_11 »

Passt zwar jetzt nicht zu 100% zum Thema, aber ich wollte es mal teilen. Vl interessiert es ja dein ein oder anderen…

https://www.vice.com/de/article/z43pax/ ... versum-634
Maja
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Maja »

Nein ich kann mir kein " nichts " vorstellen.

Wenn man ein paar Kriterien festlegt, wie ein ' Nichts" aussehen sollte oder könnte, dann vllt.

Deswegen verstehe ich auch die meisten Dokus über Raum und Zeit nicht. Weil ich mir eben das nicht vorstellen kann.

Dazu müsste ich wahrscheinlich erstmal Physik studieren.
Hans_11
Beiträge: 24
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Hans_11 »

Je genau sich nichts vorzustellen endet dann oft in so Gedanken wie man ist an einem schwarzen Ort man sieht, hört und richt nichts? Klingt doch für soziale Wesen bedrohlich? Gibt ja nicht umsonst Einzelhaft als besondere Strafe. Da ist es doch viel tröstlicher an einen Himmel zu glauben wo wir uns alle wieder sehen können. Dieses Denkmuster passt zu unseren Strukturen, so wie wir es uns vorstellen können.

Auch können wir nicht in mehr als 3 Dimensionen denken. In der Mathematik und IT gibt es das aber öfter, macht Einsteigern aber immer Schwierigkeiten.

Auch sowas Banales wie Zeit, ist im Grunde kaum zu verstehen. Wir können uns in 3D frei bewegen. In der Zeit nur vorwärts, warum?

Es gibt so unendlich viele Dinge die wir nicht verstehen können.

Mit stoßt es immer sauer auf, wenn jemand seine Meinung als die absolute Wahrheit vertreten will und belehrt.
Niemand kann sagen was nach dem Tod kommt.

Da können wir noch soviele Dokus und NTE Berichte lesen.
Wenn jemand eine NTE selbst erlebt hat und für sich entscheidet, dass es danach was gibt, weil es sich so real angefühlt hat dann ist das für die Person ja in Ordnung. Auch das Wissen zu teilen. Aber mit der Hölle usw. zu „drohen“ passt überhaupt nicht.


Im Endeffekt müssen wir es eh nehmen wie es kommt.
Wie auch im Leben. Was haben wir den wirklich unter Kontrolle? Man baut auf und schafft und plötzlich kommt ein Unfall oder Krankheit. Ein andere macht nur Blödsinn und kommt damit gut durchs Leben.
Maja
Beiträge: 339
Registriert: Mittwoch 11. Januar 2023, 21:50

Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Maja »

Ja genau.

Wie ich schon schrieb... " Leben und Leben lassen".

Ich gehe einfach alle Möglichkeiten für mich durch, egal an was ich glaube.

Und so viele gibt es ja nicht. Einmal stelle ich mir vor, dass nichts nach dem Tod kommt.
Und dann stelle ich mir vor , dass es weiter geht.

Ich denke mir mittlerweile, wenn uns eine höhere Macht erschaffen hat und uns aber quasi hier allein mit unseren Fragen lässt. Ich meine woher sollen wir wissen, was richtig oder falsch ist. Es gibt so viele Theorien ...
Dann kann uns auch keiner etwas vorwerfen .

Und wie du richtig schreibst... unser Gehirn ist gar nicht in der Lage viele Dinge zu verstehen. Wer weiß. Vllt könnten wir dann die Frage " Wie das Leben entstanden ist" auch beantworten.

Und dann wäre das Leben viel einfacher.
Natcha
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Natcha »

Ich stelle mir den Tod vor wie vor der Zeugung! Also nichts! Wie Hurlinger geschrieben hat wie vor der Geburt! Das stimmt aber nicht ganz da Babys im Mutterleib bereits dinge mitbekommen! Diese Vorstellung beruhigt mich auch wenn ich oft das Gegenteil denke und Angst bekomme das da doch was ist und #verbotenes Wort# Konsequenzen drohen! Lg
Delfino
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Delfino »

Was ich als einer, der eine Nahtoderfahrung hatte, sagen kann, ist folgendes:

es gibt ein Leben nach dem Tod.. Wo man nach dem Hinscheiden hinkommt, hängt davon ab, wie wir unser Leben gelebt haben. Haben wir Menschen viel Leid angetan, kommt man in die Hölle. War man ein guter Mensch, kommt man in den HImmel. Daneben gibt es noch das Fegefeuer (Purgatorium) sowie die Möglichkeit der Reinkarnation
Emely
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Emely »

Das ist Dein Glaube, Delfino. Das ist aber nicht allgemeingültig. Finde das wichtig, zu sagen.

Für mich kommt nach dem Tod nichts. Dann bin ich gestorben und tot. Fertig.
Auch das ist nicht allgemeingültig.
Natcha
Beiträge: 64
Registriert: Montag 7. August 2023, 13:44

Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Natcha »

Genau! Ich vermute aber das im Angesicht des Todes das Gehirn noch einmal richtig hochfährt und uns noch etwas zeigt was abhängig vom Gemütszustand beim Sterben positiv (Himmel) oder negativ (Hölle) sein kann! Das ganze bevor die Lichter erlöschen! Lg
Scotti
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Re: Ist der Tod wirklich erstrebenswert?

Beitrag von Scotti »

Natcha hat geschrieben: Samstag 12. August 2023, 00:46 Genau! Ich vermute aber das im Angesicht des Todes das Gehirn noch einmal richtig hochfährt und uns noch etwas zeigt was abhängig vom Gemütszustand beim Sterben positiv (Himmel) oder negativ (Hölle) sein kann! Das ganze bevor die Lichter erlöschen! Lg
Zu diesem Thema gibt es einige hochinteressante Studien, hier besonders auch Pim van Lommel oder Prof. van Laak der RWTH Aachen. Diese belegen inzwischen ziemlich eindeutig, dass die "Gamma-Welle" mit der NTE an sich nichts zu tun hat, da viele der NTE Patienten auch OBE hatten, die belegbar waren.
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