DIGNITAS-Forum

Miu hat geschrieben: ↑Dienstag 8. März 2022, 06:41 Ich war nie gesund. Habe das Leben nie in vollen Zügen genossen. Ich kenne das folglich nicht. Das erste Mal sterben wollte ich als Teenager.
Es fragt sich halt auch, wo die Grenze zw. "gesund" und "krank" ist. Diese Labels der Psychiater sind gefährlich. Andererseits können sie kurzzeitig Erleichterung verschaffen. Aber eben nur kurzzeitig.

Wenn man nicht mehr Leben will liegt meines Erachtens ein Leiden vor, bewusst oder unbewusst. Aus Spass an der Sache beschäftigt sich keiner mit dem vorzeitigen Tod.

Epsilon hat geschrieben: ↑Dienstag 8. März 2022, 15:50

enough hat geschrieben: ↑Freitag 4. März 2022, 21:06

Epsilon hat geschrieben: ↑Montag 28. Februar 2022, 20:12

Wissen kann ich es natürlich nicht. Depressiv bin ich definitiv nicht (da auf mich kein einziges symptom zutrifft) wäre ich anderweitig psychisch erkrankt wäre das wohl mir aufgefallen (ein Mensch der sich sehr für psychologie und achtsamkeit/meditation befasst) oder jemandem in meinem Umfeld (u.a. mediziner und psychologe).

okay, danke für die Erklärung...trotzdem komisch dass du sagst wenn du psychisch erkrankt wärst, du schon nach kurzer Zeit den Freitod wählen würdest...weil du ja gar nicht weißt, wie es sich anfühlt

als ich noch gesund war, hätte ich es mir im Leben nicht vorstellen können, wie schlecht es einem Psychisch gehen kann...

aber es ist wie es ist...

viele Grüße

Naja, ich habe ja gar nicht geschrieben, dass ich noch nie psychisch krank war.
Ich hatte beispielsweise vor 6 Jahren sehr starke Derealisationen und extrem verstimmt(teilweise durch Stress bedingt, teilweise durch existenzielle Fragen und teiilweise durch den ersten Umzug (Studium))
Das war das erste mal in meinem Leben dass ich mich ernsthaft mit vielen Existenziellen Fragen befasst habe (insb. mit dem Tod, vermutlich wesentlich mehr als die meisten 80 Jährigen). Das war ein Zustand den ich für unerträglich empfunden habe. (und definitiv den Freitod vorziehe, bevor ich so eien Phase nochmal erleben muss)
Als ich paar Jahre daraufhin psychisch gesund war (zumindest gehe ich stark davon aus) (jedoch bedingt durch externe Faktoren das Leben dennoch als sehr mühseelig empfand) habe ich jedoch viel darüber nachgedacht, bis zu welchen Grad Leben überhaupt rational ist.(vermutlich aber auch ein wenig um die vielen Absurditäten der Existenz zu lösen) Ich habe vor 6 Jahren sehr stark gemerkt, dass wir zum einen biologisch auf Lebensbejahung und Selbsterhaltung programmiert sind (da wir evoltuionär gesehen die Nachkommen derer sind, die diesen Prozessen unterlagen) zudem sind wir zusätzich noch durch die Gesellschaft auf Tod=schlecht programmiert. Beide Programmierungen weisen keine Aussagekraft über den Tod auf und sind somit sehr irrational verzerrend. Ich habe auch viel darüber nachgedacht, wie beliebig anscheinend der Umstand ist dass ich existiere (je nachdem durch was meine existenz bedingt ist, scheint es dass ich nur existiere weil 2 Menschen zu einem konkreten Zeitpunkt sex hatten. (und die Existenz dieser beiden Menschen wiederrum gleichermaßen willkürlich ist)). Diese beliebigkeit von Existenz hat bei mir ein wenig den Eindruck vermittelt dass es für mich auch weniger relevant ist ob ich lebe oder nicht, als es meiner Intuition entspricht

Momentan geht es mir relativ gut, das stimmt. Aber das kann sich in der Zunkunft durchaus ändern, bedingt durch schwierig kontrollierbare externe Faktoren

enough hat geschrieben: ↑Dienstag 8. März 2022, 22:40
Das ist echt ätzend, dass du schon immer so gelitten hast und dass nichts hilft bei dir...

Lila5 hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. März 2022, 21:10 Eigentlich wollte ich nicht mehr schreiben, weil es mir echt schlecht geht, naja und ich denke, dass es der Austausch auch nicht besser macht.

Bei mir wissen es nur 2 gute Freunde, also wie schlecht es mir wirklich geht. Alles ist nicht zu verbergen.

Ich gehe jeden Tag zur Arbeit, stehe also immer auf. Sitze ganz früh am Laptop, führe Gespräche - derzeit per Video - und bin meistens nett

Privat treffe ich mich jedoch nicht mehr. Das schaffe ich nicht. Aber arbeiten kann ich und danach breche ich mental zusammen. Ich schlafe dann früh ein und bin gegen 1 Uhr wieder wach..,

Peter7 hat geschrieben: ↑Sonntag 27. März 2022, 18:23 jhw, wie würdest du dich umbringen?

Peter7 hat geschrieben: ↑Sonntag 27. März 2022, 20:30 Das Mittel bekommt man aber nirgendwo.