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Verfasst: Sonntag 13. Dezember 2020, 10:46
von glycerine
So wie ich die Politiker einschätze werden sie alles dafür tun um Beihilfe zum Suizid zu verhindern.
Aber vielleicht kommt es wirklich noch soweit, wobei ich gehört habe so wie in der Schweiz wird es nicht so leicht in Österreich zu machen sein.

Bin natürlich trotzdem voll happy, ich wünsche mir schon lange eine Änderung des Gesetzes, einfach weil es menschenunwürdig ist sich erschießen zu müssen falls man echt nicht mehr leben wollen würde.

Es geht in die richtige Richtung, mir schien es immer falsch jeden zum Leben zu zwingen, egal ob er will oder nicht.

Ich habe diese Entscheidung auch schon länger verfolgt, sie haben sie zumindest einmal verschoben und ich bin glücklich mit der Entscheidung, aber sie hätten vielleicht gleich schon mehr bringen müssen, dass nicht so viel offen bleibt in der ganzen Frage.

Re: -

Verfasst: Freitag 30. Juli 2021, 09:32
von glycerine
ich glaube mittlerweile dass das für psychisch kranke nicht kommen wird.

Re: -

Verfasst: Mittwoch 19. Januar 2022, 09:21
von Miu
Wie ist der Stand bei Euch? Hat sich etwas getan?

Re: -

Verfasst: Mittwoch 19. Januar 2022, 11:20
von Incantator
In Österreich muss eine unheilbare, lange andauernde schwere Krankheit vorliegen. Nur dann bekommt man (vielleicht) ein Rezept, dass man dann selbst in der Apotheke einlöst. Eine FTB durch einen Verein, wie bei den 6 Vereinen in der Schweiz, gibt es in Österreich nicht. Das Urteil des österr. Verwaltungsgerichtshofes wurde also nicht voll umgesetzt. Das ist eine Frechheit ! Ich vermute, dass der Einfluss der Kirche im erzkonservativen Österreich dahinter steckt. Also bleibt für die meisten weiterhin der Weg in die Schweiz.

Aber in Österreich gibt es einen Vorteil. Jeder Einheimische oder EU/EWR-Bürger mit Hauptwohnsitz in Österreich darf eine echte Waffe besitzen. Laut aktueller Statistik des Waffenregisters befinden sich im 8,9 Mio.Land Österreich 1,5 Millionen Waffen in Privatbesitz, zzgl. von geschätzten weiteren 1 Mio. Waffen ohne Waffenbesitzkarte. Der Ablauf: Bei einem Psychologen die das "Waffenpsychologische Gutachten" anbieten einen Multiple Choice Test machen (Bestehensquote ca. 96%). Dann in einem Tageskurs den Waffenführerschein machen (Theorie und Schießtraining). Damit bei der Behörde die Waffenbesitzkarte beantragen. Dann kann man sich eine Waffe kaufen. Mit der Waffenbesitzkarte muss die Waffe zu Hause/im Büro in einem Safe gelagert werden. Will man die Waffe auch unterwegs bei sich tragen, muss man zusätzlich den Waffenpass beantragen. Der ganze Vorgang ist also recht einfach. Es gibt aber auch viele freie Waffen (anders als in Deutschland), also ohne Waffenbesitzkarte, die auch tödlich sind (z.B. Schrotflinte).

Aber es gibt auch Länder, wo psychische Erkrankungen als Grund für eine FTB anerkannt werden.

Re: -

Verfasst: Dienstag 25. Januar 2022, 20:27
von Hurlinger
Incantator hat geschrieben: Mittwoch 19. Januar 2022, 11:20 ..............

Aber in Österreich gibt es einen Vorteil. Jeder Einheimische oder EU/EWR-Bürger mit Hauptwohnsitz in Österreich darf eine echte Waffe besitzen. Laut aktueller Statistik des Waffenregisters befinden sich im 8,9 Mio.Land Österreich 1,5 Millionen Waffen in Privatbesitz, zzgl. von geschätzten weiteren 1 Mio. Waffen ohne Waffenbesitzkarte............
Jetzt bin ich wirklich platt, was in unserem Nachbarland in Sachen Waffen alles geht.
Das ist ja fast so leger wie in den USA, wenn nicht sogar lockerer.
Anscheinend hat sich der Amokläufer an der Heidelberger Uni ja auch dort die Waffen besorgt.
Da sollten die Österreicher vielleicht m.M. nach auch mal nachbessern, damit man nicht so einfach an Waffen kommt.
Ok für jemanden, der die nur für sich nutzen möchte ist das natürlich einfacher als hier in "D"
War das in der Schweiz nicht auch so, dass jeder, der bei der Armee war/ist seine Waffe zu Hause hat?
Gruß
Hurlinger

Re: -

Verfasst: Dienstag 25. Januar 2022, 22:30
von Incantator
Ich finde das Waffengesetz in Österreich gut und berechtigt ! Anders als man vielleicht vermuten würde, führt das lockere Waffengesetz nicht zu einer erhöhten Kriminalität, wie in den USA. Da gibt es also nichts zum nachbessern. Erstaunlicherweise passieren die meisten Gewaltdelikte nicht mit Schußwaffen, sondern mit Messern. Die meisten österreichischen Haushalte bzw. Waffenbesitzer haben ja nur die Waffenbesitzkarte, also nicht zusätzlich den Waffenpass. Also liegen die meisten Waffen zu Hause zum Selbstschutz. Diese haben sogar einen positiven Effekt auf die Kriminalität, weil sie abschreckend wirken. Täter wissen, dass sich im Großteil der Haushalte eine Waffe befindet. Deshalb sind Raubüberfälle zu Hause, wie sie häufig über Deutschland in "Aktenzeichen XY" berichtet werden, in Österreich viel seltener, als in Deutschland. Täter wissen, dass sie vielleicht nicht heil oder lebendig davon kommen. Einen Waffenpass, mit dem man die Waffe ständig und überall bei sich tragen darf, bekommen nur besonders gefährdete Personen, wie z.B. Anwälte, Staatsanwälte, Staatsbedienstete, Promis und besonders Reiche wegen Überfall- und Entführungsrisiko. Wie es in der Schweiz ist weiß ich nicht.

Aber zurück zum Thema Freitod mit Waffe. Auch dabei kann man scheitern. Es gibt Fälle wo sich Leute das halbe Gesicht oder auf der Gegenseite ein Ohr weggeschossen haben und entstellt und mit psychischen oder neurologischen Schäden überlebt haben. Der Einschußwinkel ist entscheidend.

Re: -

Verfasst: Montag 7. Februar 2022, 04:00
von Miu
In der Schweiz werden Armeewaffen nach wie vor daheim gelagert.
Es gab 2011 eine Initiative die forderte, die Waffen im Zeughaus zu lagern. Sie wurde abgelehnt.