Unreflektierter Diskussionsstandpunkt?
Verfasst: Montag 17. September 2018, 19:07
Dass Lebensfrohe den Sterbewilligen das Sterben verbieten, ist als würden Sterbewillige versuchen Lebensfrohen das Leben zu verbieten.
Fairerweise müssten Lebensfrohe die Sterbewilligen sterben lassen, da umgekehrt die Sterbewilligen die Lebensfrohen leben lassen.
Das Einmischen in den Seinszustand Anderer geht nur von einer Seite aus.
Der Fall, der einem Sterbeverbot durch Lebensfrohe gegenüber stünde, wäre ein Lebensverbot durch Sterbewillige.
Man stelle sich vor, welche Empörung dieser (absolut faire) Vergleich bei Sterbehilfe-Gegnern auslösen würde. Und an genau dieser Empörung können sie nachempfinden, wie absurd Sterbewilligen ein Sterbeverbot vorkommt.
Hinzu kommt noch, dass das Leid, welches ein Sterbeverbot mit sich bringt, erlebt wird, während das Leid, welches ein Lebensverbot mit sich brächte, nicht erlebt würde. Wodurch eine Kritik am Leben gerechtfertigter wäre als eine Kritik am Sterben.
Aber wir, die sich nach Erlösung sehnen, wollen den Anderen doch gar nichts vorschreiben - im Gegenteil: Von uns aus dürfte doch jeder leben und sterben wie es ihm beliebt. Wieso kann die Opposition nicht sehen, wie viel toleranter das ist?
Und trotzdem wird diskutiert, ob irgendjemand sterben darf und Voraussetzungen dafür werden festgelegt.
Ein makaberer Witz, wenn ihr mich fragt.
Fairerweise müssten Lebensfrohe die Sterbewilligen sterben lassen, da umgekehrt die Sterbewilligen die Lebensfrohen leben lassen.
Das Einmischen in den Seinszustand Anderer geht nur von einer Seite aus.
Der Fall, der einem Sterbeverbot durch Lebensfrohe gegenüber stünde, wäre ein Lebensverbot durch Sterbewillige.
Man stelle sich vor, welche Empörung dieser (absolut faire) Vergleich bei Sterbehilfe-Gegnern auslösen würde. Und an genau dieser Empörung können sie nachempfinden, wie absurd Sterbewilligen ein Sterbeverbot vorkommt.
Hinzu kommt noch, dass das Leid, welches ein Sterbeverbot mit sich bringt, erlebt wird, während das Leid, welches ein Lebensverbot mit sich brächte, nicht erlebt würde. Wodurch eine Kritik am Leben gerechtfertigter wäre als eine Kritik am Sterben.
Aber wir, die sich nach Erlösung sehnen, wollen den Anderen doch gar nichts vorschreiben - im Gegenteil: Von uns aus dürfte doch jeder leben und sterben wie es ihm beliebt. Wieso kann die Opposition nicht sehen, wie viel toleranter das ist?
Und trotzdem wird diskutiert, ob irgendjemand sterben darf und Voraussetzungen dafür werden festgelegt.
Ein makaberer Witz, wenn ihr mich fragt.